Eschenholz ölen - Mögliche "Gefahren" bei Verarbeitung?

Dalbergia

ww-ahorn
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Hallo,

Ich habe einen schönen Sitzhocker in Esche zuhause stehen, der noch völlig unbehandelt ist. Ich dachte mir, dass es mal Zeit wird, den oberflächentechnisch zu behandeln, und da ich keine Lackieranlagen habe, bin ich zu Hartöl gekommen.

Für gewisse Oberflächenmittel, wie z.B. Beize gibt es ja Dinge, die man unbedingt vermeiden muss, z.B. die Berührung mit Metallen. Ich habe vor, den Hocker in der Garage zu ölen (Größter Platz dafür). Zum einen fährt man da das Auto mal rein und raus (Abgase), zum anderen stehen da gewisse andere "Chemikalien" rum. Welche jetzt genau, müsste ich vorher nachsehen, vieles davon gehört meinem Vater und ist zum Schutz für Metalloberflächen. Silikonspray soll ja z.B. niemals in der Nähe von Lackier-Bereichen stehen.

Gibt es für Öl auch solche bösen Fallen, in die man leicht tappen kann, wenn man was an den Händen hat und dann das Holz berührt, oder wo was rum steht, was eventuell auch in der Luft sein kann? Was darf vor dem Ölen auf keinen Fall auf der Holzoberfläche sein, oder was reagiert eventuell mal mit Öl und gibt irgendwann 'ne böse Überraschung? Zum einen wär's um das Holz schade, zum anderen wollte ich den Hocker dann später verschenken, wenn's fertig ist. Öle sind ja wie Fette aufgebaut, oder es sind sogar Fettsäuren. Ist da jemand chemisch bewandert und kann mir sagen, was für Öl über kurz oder lang das Ende bedeutet?
 

carsten

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Hallo

hab auch schon des öftern private Projekte in Garage bzw Carport geölt.
Man sollte sie nicht direkt auf den Boden stellen
Ein Plattenrest, alter Teppichboden, Pappkarton oder eine Folie. Kleinere Objekte behandele ich lieber in bequemer Arbeitshöhe also auf Böcken.
Nach dem Einziehen und Abreiben würde ich die Teile aber gerade bei den aktuellen Temperaturen nicht draußen oder in einer Garage zum Trocknen stehen lassen. Außreichende Luft/ Sauerstoff sollte aber ungehindert an die geölten Flächen dran kommen.
 

WinfriedM

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Mir fällt da nichts sonderlich kritisches ein. Lackieren erfordert meist viel mehr Achtsamkeit. Trotzdem solltest du natürlich kein Mineralöl, Silikonöl oder Schmutz an die Holzoberfläche bringen. Und auf gewisse Sauberkeit beim Arbeiten achten. Die Überstände gut mit einem möglichst fusselfreien Lappen abwischen. Alte glatte Baumwollbettlaken eignen sich z.B. gut.

Und Achtung wg. Selbstentzündungsgefahr der Lappen und in Öl getränkten Arbeitsmaterialien.

Nachtrag: Genau, Temperaturen über 15 Grad sind fürs Trocknen wichtig.

Hier noch die wichtigsten Infos:
http://www.wikidorf.de/reintechnisch/Inhalt/HolzOelenKurz
 

Dalbergia

ww-ahorn
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Das mit dem Selbstentzünden kenne ich - ist gar nicht lang her, da ist mal eine Tischlerei abgebrannt wegen sowas - 2 Millionen Euro schaden.

Gut, also in der Luft befindliche Stoffe sind so weit nicht bekannt? Ich würde ja dabei gut lüften, nur dummerweise ist es ja jetzt schon November. Die 15°+ kann ich da ja knicken.

Danke schon mal für die 2 Antworten.
 

carsten

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Hallo

bei den 15 Gard geht es hauptsächlich ums trocknen.
Wenn du den Hocker und das Öl aus dem Warmen Haus in die Garage trägst dort ölst und nach Kurzem den ocker wieder ins Haus stellst ist das kein Problem zumindest für das Öl.
je nach Öl bzw. persönlichem Geruchsempfinden kann das schon als Störend bzw stinkend empfunden werden.
Also alle Bewohner mal vorab riechen lassen oder zum trocknen einen selten genutzten Raum nutzen (Gästezimmer)
 
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