Erste Hilfe in der Werkstatt

Heimwerkerle

ww-birnbaum
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Hallo Leute,

frage mich aktuell, welche Erste Hilfe Utensilien ich in der Werkstatt haben sollte. Normaler Auto-Verbandskasten und die üblichen Arbeitsschutzmittel sind vorhanden.
Aber was braucht man noch?

Ein Verbandkasten "Werkstatt" meint Folgendes:

Norm-Inhalt DIN 13157
Menge Inhalt Norm
1 aluderm-Verbandtuch, 40 x 60 cm DIN 13 152 – BR
1 aluderm-Verbandtuch, 60 x 80 cm DIN 13 152 – A
3 aluderm-Verbandpäckchen mittel DIN 13 151 – M
2 aluderm-Verbandpäckchen groß DIN 13 151 – G
2 WS-elast-Binde, 4 m x 6 cm DIN 61 634 – FB 6
2 WS-elast-Binde, 4 m x 8 cm DIN 61 634 – FB 8
1 WS-Fixierbinde, 4 m x 6 cm DIN 61 634 – FB 6
1 WS-Fixierbinde, 4 m x 8 cm DIN 61 634 – FB 8
1 WS-fix-Netzverband Größe 3 / 4 m, Arm, Bein
6 aluderm-Kompresse, einzeln, 10 x 10 cm
2 aluderm-Augenkompresse DuOcul
1 aluderm-aluplast Sortiment klein Fingerverband neu
1 SÖHNGEN-Plast, 5 m x 2,5 cm DIN 13 019
1 aluderm-aluplast elast. Verbandkasten-Set, 80 x 6 cm
1 Sirius-Rettungsdecke, silber/gold, 160 x 210 cm
1 Air-Vita-Bi-Protect Beatmungsgerät
1 Dreiecktuch V reinweiß DIN 13 168 – D
1 EH-Kleiderschere, 19 cm, kniegebogen
10 Vliestücher, 20 x 30 cm
2 Minigrip-Beutel, 30 x 40 cm
1 Handschuh-Set à 4 Stück Vinylhandschuhe groß DIN-EN 455-1
1 Set Anleitung für DIN 13 157 Erste-Hilfe-Dokumente

Erweiterungsset SPEZIAL „Werkstatt“
Menge Inhalt
1 OculavNit-Augen-Sofortspülung, Flasche mit 250 ml Sterillösung
1 Kälte-Sofortkompresse klein, ca. 20 x 15 cm
1 Händereinigungstücher à 10 Stück
2 Savett-Wundreinigungstücher á 5 Stück
1 Splitterpinzette Feilchenfeld NR 11 cm
1 Spezial-Druckverbandpäckchen
1 aluderm-alufinger Set 1
1 aluderm-Quickverband groß
1 aluderm-Quickverband klein
3 Lederfingerlinge Größe 6
1 Augenklappe
1 WS-Universal-Binde, 5 m x 6 cm
1 WS-Universal-Binde, 5 m x 8 cm
1 SÖHNGEN-Silk, 5 m x 2,5 cm
1 aluderm-aluplast stabil 1 m x 6 cm
20 aluderm-aluplast stabil Strips 2,5 x 7,2 cm
10 aluderm-aluplast stabil Fingerverband 18 x 2 cm

Braucht man das alles in der Hobbywerkstatt wirklich? Augenspülung und Desinfektion erscheinen mir sehr sinnvoll, brauche ich wirklich 3 Fingerlinge?

Was habt Ihr zusätzlich reingepackt? Ein Coolpack für abgetrennte Finger? Eine Närlösung für ausgeschlagene Zähne? Medikamente (Desinfektion, etc.)?

Ein nachdenklicher Heimwerkerle
 

carsten

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Hallo

in den meisten Firmen war ich froh überhaupt einen Verbandskasten mit mehr als Pflaster vorgefunden zu haben, dessen Inhalt im günstigsten Fall noch nicht angelaufen war.
Ein Augenmerk ist auch auf das "Verfallsdatum" zu richten. Mir ist nur ein Hersteller bekannt der ab Produktion 20 Jahre gibt die meisten liegen im einstelligen Bereich.
GIlt übrigens auch für den KFZ Verbandskasten.
Was DU in der Hobbywerkstatt brauchst kannst du selbst festlegen. Ich persönlich finde die Aussattung für eine Hobbywerkstatt völlig überzogen.
Augenspülflasche nur wenn entsprechend "gefährliche " Flüssigkeiten verarbeitet werden. Pinzette und Pflaster ( Wundschnellverband) in diversen Abmaßen gehören für mich eh in die "Hausapotheke", den Rest hab ich glücklicherwise weder privat noch beruflich oder im Hobby je gebraucht und deshalb hab ich in einer persönlichen Gefährdungsbeurteilung beschlossen das das für MICH ausreicht. Medikamente würde ich in der Werkstatt nicht lagern.


Ach ja vorab als Moderierender Hinweis an alle Reichsbedenkenträger es geht um eine private Hobbywerkstatt und nix gewerbliches. Wir können also alle rechtlichen Vorschriften für den gewerblichen Bereich bestenfalls als Empfehlung ansehen.
 

Helibob

ww-robinie
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Augenspülung erscheint mir auch sinnvoll. Wie ist den die Anwendung von den Obigen - es gibt auch welche mit "vernünftigen" Spülkopf für das "alleinige" benutzen.

(Leder-)Fingerlinge würde ich überhaupt keine bereitstellen, denn diese dienen als Schutz einer bereits versorgten, verbundenen Verletztung. Bei kleineren "Wewehchen" kann man auch mit einem (abgeschnittenen) Einweghandschuh die Verletzung vor Verschmutzung schützen. Bei größeren Dingen sollte man sowieso zum Arzt und ist wahrscheinlich erst mal bedient, was das weitere "hobby-"arbeiten angeht, bzw. man hat dann die Zeit so etwas zu besorgen.

Nährlösung für Zähne:
Dafür hätte man 10 - 15 min Zeit.
Die Gefahr dafür sehe ich nicht größer, als sonst im Haushalt.

Abgetrennte Finger:
Dafür reichen eigentlich die Minigrip-Beutel mit einem weiterem Beutel/Gefäß mit kalten Wasser (z. B. hier genauer beschrieben). Letzteres findet man alles im Haushalt. Dies sollte bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes vollkommen ausreichen.
Das größte Problem sehe ich, wenn die Absaugung zu gut ist?!

Würde es auch abhängig von bestimmten Begebenheiten machen:
Wie schnell habe ich (im Normalfall) Hilfe von Familienmitglieder oder Nachbarn die auch gleich in der Lage sind zu helfen?
^^hier meine ich nicht nur Erste Hilfe, sondern auch das Umfeld. Es sind oft banale Dinge.

Auch wenn es vielleicht nicht ganz passt, hier ein Beispiel aus meinem Freundeskreis: ^^passt zumindest zum nachdenklichen Handwerkerle
Er hatte an seinen Modell-Hubschrauber Einstellungen am Hauptrotorkopf in der Hobby-Werkstatt im Keller vorgenommen. Dazu war es notwendig, diesen drehen (laufen) zu lassen. Nachdem er fertig/zufrieden war, hatte er einen Bedienungsfehler an der Steuerung gemacht - Pitch gezogen¹. ^^warum kann er sich im Nachhinein nicht erklären - ist aber typisch für den Meschen und keiner sollte behaupten, dass es ihm nie so ergehen sollte.
Bevor der HS an die Decke chrashte, konnte er ihn noch mit beiden Händen festhalten. Die Hand zum Abschalten (Fernbedienung) fehlte nun.
Seine Mum die ihn zur Hilfe eilte, war mit den vielen Knöpfen und Hebeln der Fernsteuerung überfordert - er in seiner Aufregung in dem Moment dann auch nicht in der Lage sofort für einen Laien unmissverständliche, konkrete Anweisunge zu geben. Die anschließende Rollbewegung² verletzte 2 seiner Finger stark.

Wie lange bräuchte der Rettungsdienst?

¹ bedeutet das alle Rotorblätter gleichermaßen angestellt werden und somit Auftrieb erzeugen - Senkrechtflug.
² Drehung um die Längsachse - "seitliches Kippen"
 

Heimwerkerle

ww-birnbaum
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Irgendwie beschreibt Ihr perfekt meine Bedenken: Einerseits mit Maß und Ziel an die Sache ran zu gehen, ohne gleich ein halbes OP zu kaufen und andererseits die möglichen (realistischen) Gefahren auszuschließen.

@carsten: konnte beim Suchen fast nicht glauben, dass es das Thema scheinbar noch nicht gab... :emoji_wink:

@Helibob: Ganz schöne Schauergeschichte hast Du da. :emoji_wink: Ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass mir realistisch jemand helfen könnte, auch wenn die Werkstatt nur ein paar Meter neben dem Haus steht.

Würdet Ihr also die Standard-Verbandssachen so "abstrippen", dass nur noch die spezifischen Gefährdungen abgedeckt sind?
Habt Ihr weitere Tipps, welche "kleinen Helferlein" sinnvoll wären?
 

pedder

ww-robinie
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Wir kaufen alle 2 - 3 Jahre einen neuen Verbandkasten für's Auto. Der alte wird dann zwischen Werkstatt und Hausapotheke aufgeteilt. Bisher hat das immer gereicht

Wichtiger als ein perfekt ausgerüsteter Notfallkoffer erscheint mir ein Wasserlöscher und eine Branddecke und ein Telefon.

Ich habe aber auch keine großen Maschinen in der Werkstatt und bin immer in Hörweite anderer Menschen.
 

Helibob

ww-robinie
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Dann solltest du zumindest schon mal immer eine (schnurlos) Telefon oder Handy parat haben (auch mit den abgespeicherten Nummern aus deinem direkten Umfeld)!

Hast du alleine schon mal versucht einen Druckverband anzulegen?
Ich glaube, damit würde im mich schon gar nicht versuchen. Wunde behelfsmäßig abdecken/abdrücken und versuchen Hilfe zu holen. Hiermit beschränkt sich das Erste Hilfe-Material eigentlich schon auf ein Minimum, der Rest ist bis auf evtl. Augenspülung und Cool-Pack "nice to have".

Weitere Tipps:
  • Verbandsmaterial gut sichtbar und gut zugänglich.
  • Evtl. auch in Richtung Brandschutz denken, Aufbewahrung/Handhabung von Lösemitteln, evtl. eine Löschdecke (ABC-Pulver-Löscher sollte man sich gut überlegen, wegen der nicht unerheblichen Verschmutzung durch das Pulver, Wasser ist in Verbindung mit Öl gefährlich.)
  • Alles was präventiv ist und nicht viel kostet (sondern meist aus Faulheit nicht gemacht wird) um Unfälle zu vermeiden. Dazu sehe ich Stolperfallen, Beleuchtung und Verwendung von Sicherheits-einrichtungen. ^^Bei meinen Kumpel wäre es so "einfach" gewesen - "stink-"normalen Spanngurt an die Werkbank und durch die Kufen geführt.
 

tract

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1 OculavNit-Augen-Sofortspülung, Flasche mit 250 ml Sterillösung
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Braucht man das alles in der Hobbywerkstatt wirklich?
Augenspülung und Desinfektion erscheinen mir sehr sinnvoll, brauche ich wirklich 3 Fingerlinge?

nun ja - wenn man

Rettungsdecke
Beatmungsgerät
Oder die Augenspülung: oculav NIT® Sterillösung ist eine Pufferlösung, die bindet und neutralisiert insbesondere auch nach Verätzungen durch Säuren und Laugen.

in der privaten Werkstatt vorhalten möchte, würde ich mir Gedanken machen, ob ich wirklich Vertrauen zu meinen Fertigkeiten und Wissen besitze und ob es wirklich Sinn macht, was ich da zuhause (und wie ich es) anstelle :emoji_wink:

Abgesehen davon benötigt man für div. Sachen in diesen Koffern eine zweite Person - ist eine solche in der Hobbywerkstatt permanent da ?

Worauf ich achten würde: auf vernünftige Pflaster.
Welche bei denen man nicht erst lange herumpfriemeln muß, bis man sie anwenden kann.
Denn schwere Unfälle, für welche diese Koffer vordergründig gedacht sind, passieren normalerweise zuhause sehr selten. Kleine Verletzungen aber häufig.
So nutze ich für Splitter oder Späne eine Pinzette, die ich mal im Zweifelsfall für Zecken gekauft habe. Ist teuer gewesen (€12 in der örtl. Apotheke), aber wirklich gut ("Mosquito Zeckenpinzette"), da sehr spitz. Ob die in so einem Koffer wirklich genau so gut ist?
Die Pinzette liegt im Haus - aber die paar Schritte sind vollkommen egal (zudem man dann oft auch noch gutes Licht und Lupe braucht).

Es spricht natürlich auch nichts gegen einen solchen gut ausgestatteten Koffer in der Werkstatt - so lange er nicht zu unbedachtem Verhalten verleitet.
 

magmog

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Guude,

besonders wichtig ist es, dass der Threadstarter unbedingt die Namen der Hersteller angibt.
Anders lässt sich ein Forum nicht als kostenlose Werbeplattform nutzen.
 

Holz-Fritze

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Also in meinem Werkstatt Verbandskasten ist nur ein Desnfektionsmittel und Pflaster schon fertig zugeschnitten. Denn leichte Schnittverletzungen sind nun mal sehr häufig. Bei allem anderen kann man sich eh nicht selber helfen, bzw.alles andere befindet sich in der Hausapotheke.
 

RainerQ

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Moin miteinander!

Also ich gebe jetzt -vielleicht als kleine Hilfe- auch `mal meinen Senf dazu. Zunächst solltet ihr zwischen "Erster Hilfe" und "Selbsthilfe" unterscheiden. Zur Selbsthilfe gehören die Dinge, die man zur Versorgung kleinerer Wunden einsetzt, ohne anschließend zum Arzt zu rennen. Also Pflaster ("Wundschnellverband") in verschiedenen Größen, vielleicht eine sterile Wundauflage und Mullbinde zur Versorgung kleinerer Hautabschürfungen, eine vernünftige Splitterpinzette. Wer mag legt sich für die Psyche noch ein Hautdesinfektionsmittel dazu und zur symptomatischen Behandlung von Prellungen 1-2 Cool-Packs. Das war`s eigentlich.

Zu den Augen: bei Splitterverletzungen zum Augenarzt! Eine Spülung würde nur winzige und auf der Oberfläche liegende Splitter entfernen, aber das schafft die Tränenflüssigkeit auch. Perforierende Verletzungen müssen fachärztlich versorgt werden. Bei Verätzungen (Säuren und Laugen) ist die Spülung natürlich sinnvoll, aber habt ihr sowas in der Holzwerkstatt? Lacke, Beizen, Öle etc. gehören wieder zum Arzt.

Thema Blut. Kleine oberflächliche Schnittverletzungen sind mit einem Pflaster gut bedient. Tiefergehende Verletzungen gehören dann wieder in die chirurgische Ambulanz. Bis dahin sauber abdecken und Ruhe bewahren;, es ist nicht lebensbedrohend. Allerdings werden Sehnenverletzungen oder ein durchtrennter Fingernerv gerne einmal übersehen, also lieber jemanden nachsehen lassen!

Ist dann einmal ein Finger abgetrennt: sofern noch aufzufinden, in ein Mullläppchen (Taschentuch oder so geht auch) locker einwickeln und in ein Plastiktütchen. Dieses verschließen und in einen zweiten Beutel einlegen, der mit etwas Wasser und Eiswürfeln gefüllt ist. Nicht direkt ins Eis, nicht nur Eis! Erfrierungsgefahr. Und am Fingerstumpf keine Abschnürung o.ä., dabei werden nur die kleinen Gefäße und Nerven noch stärker geschädigt. Blut ist Leben!

Übrigens wird die Replantation von Fingern gemeinhin sehr überschätzt. Daumen und Zeigefinger sind natürlich sehr wichtig und da sollte es versucht werden (ich rede von ganzen Fingern und nicht von Kuppenverlusten). Andere Finger bleiben in ihrer Gebrauchsfähigkeit oft soweit eingeschränkt (Einsteifung, Gefühlsverlust, Kälteempfindlichkeit), dass eine vernünftige Stumpfversorgung sinnvoller ist.

Größere Verletzungen wie z.B. Kreissäge trifft Oberschenkel lasse ich jetzt bewusst aus. Nur soviel: selbst größere Arterien bluten bei solchen Anlässen oft verblüffend wenig, weil die muskelstarke Wand sich einrollt. Venen sind schlimmer, aus denen läuft`s wie aus einem eingeschnittenen Plastikbeutel. Also -> Druckverband und Hilfe rufen.

Zum Schluss das Wichtigste: überlegen, bevor etwas passiert ist. Vielleicht eine Liste mit wichtigen Telefonnummern ist die Werkstatt (plus Telefon :emoji_wink:). Individuelle Probleme berücksichtigen (nehme ich vielleicht sog. Blutverdünner ein?). Und natürlich nie leichtsinnig werden und nie auf die üblichen Schutzmaßnahmen verzichten. Da passieren echt die unglaublichsten Dinge, gerade auch von eigentlich erfahrenen Werktätigen, die sich selbst überschätzen.

Hoffe, ich habe euch nicht gelangweilt.

Ein schönes Restwochenende

Rainer
 

ohne_titel

ww-ahorn
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das hauptproblem ist, dass ich vorwiegend alleine in meiner privaten werkstatt arbeite. die möglichkeit, jemanden alarmieren zu können, ist daher entscheidend. ein handy in der hosentasche und ein schalldurchlässiges tor helfen mir da im bedarfsfall vielleicht - oder auch nicht.
die momentane ausstattung sieht so aus:
- reichhaltige arbeitsschutzausstattung, zentral und an den maschinen.
- billiger grüner betriebsverbandskasten.
- ein extra päckchen pflasterstreifen und leukoplast, damit der verbandskasten im notfall unzerfleddert ist.
- zentraler notausschalter für alles außer beleuchtung
verbandskasten und notausschalter müssen für jemanden, der unvorbereitet in die werkstatt kommt, um mir zu helfen, sofort erkennbar und zugänglich sein, sprich: neben der tür angebracht und mit ganz normgerechten aussehen.
 

RainerQ

ww-kastanie
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Damit bist du gut und ausreichend gerüstet. Solltest du wirklich einmal mit extrem gefährlichen Dingen arbeiten (Kettensäge, Flex), dann achte vielleicht darauf, dass irgend jemand in erreichbarer Nähe ist und gelegentlich nach dir sieht. Und merk dir die Notrufnummer 110 (oder als Kurzwahl ablegen). Glaub mir, auch wenn es dich wirklich mit einem der genannten Werkzeuge richtig schwer erwischt, fällst du nicht gleich tot um. Du hast mit Sicherheit Zeit für den Hilferuf. Ein Herzinfarkt oder Schlaganfall wäre da viel gefährlicher (im Sinne von: du hast wahrscheinlich weniger Möglichkeiten, Hilfe zu rufen). Aber gegen alle Eventualitäten kann sich eben nicht schützen; das Leben bleibt ein gefährliches Unternehmen.

Locker bleiben.

Rainer
 

fpaulus

ww-kirsche
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Lustig finde ich immer die Verfallsdaten für die Verbandskästen :emoji_slight_smile:
Außer Pflaster kann da eigentlich nicht viel unbrauchbar.
Augenspülung würde ich mir eh keine in den Kasten packen, dann lieber den Kopf unter den Wasserhahn oder die Dusche und fließend Wasser.
 

Heimwerkerle

ww-birnbaum
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@RainerQ: Du scheinst vom Fach zu sein. Danke für Deine Ausführungen!
@all: Danke für Euren Input!

Werde es wohl so machen, einen einfachen KFZ-Verbandskasten direkt neben die Tür zu hängen und meine Frau darauf hinzuweisen. Da hängt auch schon ein Puverlöscher. Löschdecke packe ich dann noch dazu. Telefon ist sowieso meist am Mann.

Zusätzlich mache ich mir dann ein kleines Kästchen für kleine Sachen/Selbstversorgung (Pflaster, Pinzette, Jod), wo ich gut rankomme und leicht Ordnung halten kann. Vllt. in ne Schublade oder so. Ob ich dann noch einen Aufkleber "weißes Kreuz auf grünem Grund" dran mache, werde ich mir dann nochmal gut überlegen.

Ein beruhigter Heimwerkerle
 

bello

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Hallo,

ich habe vor einigen Jahren den grünen Festool-Systainer angeschafft.
Vorteil ist, dass er im Systainerregal steht, durch die grüne Farbe auffällt, sein Standort also oft registriert wird.
Benutzt habe ich bisher daraus aus eher nichtigem Grund die Augenspülung. Hier achte ich auch
auf das Verfallsdatum, bei anderen Inhalten interessiert es mich nicht. Eher abschreckende Wirkung hat der Beutel für abgetrennte Gliedmaße.
Der Verbandskasten in der Werkstatt interessiert mich aber deutlich mehr als der im Auto.
Den habe ich seit vierzig Jahren noch nie benutzt und wüsste bei unserem aktuellen Fahrzeug auch mal wieder nicht - wie immer - wo er zu finden wäre.

Gruß
 

zehlaus

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Zunächst eine Klugscheisserbemerkung: DAS DING HEISST VERBANDKASTEN, ohne "S" :emoji_grin:

Neben den guten Gedanken zum Material ein wichtiger Tipp: Regelmäßig zum Lehrgang gehen, dann spult man im Fall der Fälle das Programm eher ab.

Die Idee mit dem grünen Systainer habe ich gerade mal aufgenommen, Danke, guter Tipp!

Gruß
Claus
 

zehlaus

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Lieber Pedder!

12560914gh.gif
OK, ich stelle mich freiwillig in die Schämecke...
12560914gh.gif


Es gab jedoch keinen Erste-Hilfe-Kurs an dem das böse Wort nicht korrigiert wurde...

Und mit "Beßerung" meinte ich nur selbstkritisch: Klugschei... und selbst nicht besser :emoji_grin:

Gruß
Claus
 

pedder

ww-robinie
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Kiel
Ich soll wohl mehr Smilieys verwenden, wenn ich etwas lustig meine.

Hier ein paar im Voraus:

:emoji_grin::emoji_grin::emoji_grin::emoji_grin::emoji_grin::emoji_grin::emoji_stuck_out_tongue::emoji_stuck_out_tongue::emoji_stuck_out_tongue::emoji_stuck_out_tongue:
 

herrlich1

ww-kiefer
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Und merk dir die Notrufnummer 110 (oder als Kurzwahl ablegen).

Kleine Anmerkung dazu:
Merk dir lieber die 112.
Laut meinem letzten Erste-Hilfe-Kurs geht die direkt zur Leitstelle der Rettungswagen / der Feuerwehr, während die 110 zur Polizei geht die dann erst weitervermitteln muss.

Gruß
herrlich1
 

grisumat

ww-ahorn
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Moin,

Das ist wieder mal so ein Thema, wo es kein "richtig" und "falsch" gibt. Wichtig für den Inhalt ist:

- dass man damit umgehen kann. Und zwar mit Sicherheit und in jeder Situation.
- dass man schnell das findet was man braucht

Ich halte es daher übersichtlich:

Für die "kleinen Kratzer zwischendurch":
Desinfektionsspray unf Heftpflaster

Für Erste Hilfe bei Ernsthaften Verletzungen:
- 2 Verbandpäcckchen
- 1 Dreiecktuch
- Eine Wundauflage groß

Mein Erste Hilfe Kasten sieht damit ein wenig leer aus. Aber ich finde micht schnell zurecht. Das wichtigste ist m.M.n das Material für einen Druckverband und das Wissen wie man den anlegt.

Weiteres Material, habe ich in der Hausapotheke. Der EH-Koffer hat nur den Zweck:
- Bei kleinen Kratzern weiter arbeiten zu können
- Schwere (Lebensbedrohliche) Schnittverletzungen sofort versorgen zu können

6 kg Feuerlöscher hängt zusätzlich an der Wand. Ein Telefon dabei zu haben sollte ich mir wohl auch angewöhnen. :emoji_open_mouth:
 
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