Erfahrungen mit Holz-Haustüren

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PatrickP

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Hallo Zusammen,

Vor 2 Jahren sind wir in unser Haus gezogen, nun da wir zumindest den Großteil erledigt haben (neues Dach, etc) soll dieses Jahr die dringend fällige, neue Haustür folgen.

Momentan ist eine recht stark verzogene Holz-Tür verbaut,
unten 3-15mm luft, an machen stellen fällt licht zwischen Türblatt und Zarge herein...
Somit ist an Sanierung nicht zu denken.

Meine Frage ist nun, wie eure Erfahrungen mit modernen Hauseingangstüren aus Holz sind. Momentan schwanken wir zwischen einer Kunststofftür mit großer (90%) Glasfläche oder einer klassischen Holztüre mit großem Fenster.
Wobei sich die Kosten im überschaubaren Rahmen halten sollten.

Maße sind ~100cmx~220cm

Dank und Gruß
Patrick
 

PatrickP

ww-ahorn
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Es geht mir um Erfahrungen bezüglich Haltbarkeit, Pflegeintensivität, verziehen, kosten und Wärmeisolierung.

In den Prospekten ist ja immer alles toll und schön...
Das klemmen der Tür bei nassem Wetter nervt mich bei unserer "noch" Tür doch sehr.
 

sebastian69

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Das würde mich auch mal interessieren, insbesondere wie die Preisunterschiede zustandekommen.
Es gibt ja bei den Online Versendern , Fenster.de ...anscheinend gute Türen für ca 2-3000 eur.
Nachteil, man muß selber das Aufmaß machen, und noch jemand finden, der das Teil einbaut.
 

Hans-Friedrich

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  • Haltbarkeit - Etwa gleich mit Kusntstofftüren.
  • Pflegeintensivität - Bei einem vernünftigen Lack hält dieser auch seine 10 Jahre. Die Fenster meiner Eltern sind jetzt 8 Jahre alt und haben keine Lackschäden. Kunststoff benötigt übrigens auch eine gewisse Pflege. Gerade weiße Kunststoffprofile neigen dazu, Schmutz anzuziehen, der mit normalem Spülmittel beim Fensterputzen nicht ab zu bekommen ist.
  • verziehen - Moderne Konstruktionen verziehen sich nicht mehr, wenn vernünftig ausgeführt. Kunststoff arbeitet übrigens auch, reagiert allerdings auf Wärme und nicht auf Feuchtigkeit. Gerade bei dunklen Profilen und direkter Sonneneinstrahlung kann das einige mm/m machen, was bei einer dunklen Haustür, Südseite, nicht überdacht, im Hochsommer schonmal zu Problemen führen kann.
  • kosten - Holzfenster und -türen sind in der Regel etwas teurer als einfacher Kunststoff. Das liegt einfach daran, dass die Herstellung arbeitsintensiver ist und Arbeitszeit ist in D nunmal recht teuer. Man kann sich natürlich in beiden Materialien beliebig hochbieten.
  • Wärmeisolierung - Bei einfacher Ausführung ungefähr gleich. Allerdings kann man es bei beiden Systemen deutlich ausbauen. Das schlägt sich dann natürlich auf den Preis nieder.
  • Haptik - ist bei Holz natürlich eine ganz andere und der Punkt, warum ich persönlich immer das Holz bevorzugen würde.

Das klemmen der Tür bei nassem Wetter nervt mich bei unserer "noch" Tür doch sehr.

Moderne Türkonstuktionen haben mit deiner Haustür nur noch wenig zu tun. Die bewegen sich bei nassem Wetter genau so wie bei trockenem.

Und um noch eine dritte Art ins Rennen zu werfen: Wenn es ganz edel werden soll, dann informiere dich mal nach Holz-Alu-Verbundtüren. Innen Holz, wegen der Haptik und Isolierung, Außen eloxiertes oder einbrennlackiertes Alu, wegen der Haltbarkeit.
So ziemlich das Beste, was der Markt zu bieten hat. Allerdings auch das mit Abstand Teuerste.
 

Hans-Friedrich

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Das würde mich auch mal interessieren, insbesondere wie die Preisunterschiede zustandekommen.

Die reine Arbeitszeit.
Als ich die Fenster für meine Eltern gebaut habe, habe ich in einem kleinen Betrieb gearbeitet, der die Maschinen für Holz- und Kunststofffenster hatte. Bedienen konnte ich beide.
Ich habe dann die Materialpreise verglichen und bin mit Holz (inkl. Lackierung vom Maler) deutlich billiger bei weggekommen.
Die Arbeitszeit ist allerdings ein vielfaches bei Holzfenstern.
 

narrhallamarsch

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moin,

es kommt halt darauf an, ob die tür direkt bewittert ist oder nicht.

ich habe bei meiner sanierung in 1996 mir von meinem schreiner eine holztür mit lichtband an der seite einbauen lassen. diese sieht immer noch aus wie neu, wird aber nicht direkt bewittert, bzw. nur in seltensten fällen.

verzug ist überhaupt kein thema.

die affaire hat damals 10.000.- netto gekostet, das dürfte heute auch in etwa in euro anfallen.

eine investition, die ich zu keinem zeitpunkt bereut habe.

ich würde immer bei der eingangstür einen schreiner hinzu ziehen. schaden kanns nicht und qualität macht sich über die jahre bezahlt.

bilder folgen.

gruß

frank
 

PatrickP

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Wow 10000 ist eine Hausnummer!
Ich habe Angebote für 3500€-6000€ bei Kunststoff oder Alu bekommen.
 

narrhallamarsch

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na ja Patrick,

es kommt halt immer darauf an, wie man seine schwerpunkte legt.
damals gings nur um innen und neue fenster, da haben wir in die vollen gegriffen, mussten es auch, da das baujahr um 1960 es auch erforderte.

2012 war dann die energetische seite an der reihe, denn bei den steigenden preisen wurde heizen immer mehr zum luxus.

wobei ich beim kellereingang eine preiswerte nebeneingangstür eingebaut habe aus kunststoff, mit der ich ebenfalls sehr zufrieden bin. dreifach verriegelung mit pilzköpfen. markenbeschlag und einen u/wert von >1,3.

das ding hat keine 500.- gekostet...:emoji_wink: ist aber auch nicht hübsch...:emoji_grin:
 

PatrickP

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Stimmt schon, wir müssen in den nächsten Jahren auch noch den Anbau sanieren, alles neu sogar Teile der Mauern und Dach... Daher müssen wir ein paar Abstriche machen aber alles im gesunden Rahmen
 

Hans-Friedrich

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Ich würde mal bei Weru Händlern mir die Teile anschauen, online wirk das jedenfalls interessant.

Ob nun Weru, Schüko, Veka, Kömmerling, ... ist eigentlich ziemlich egal. Die haben alle ein ähnliches Angebot und mit nahezu gleicher Leistung.

Wichtiger als der Profilhersteller wäre mir der einbauende Betrieb. Wenn die nicht sauber arbeiten, taugt die beste Tür nichts.
 

narrhallamarsch

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so,

die versprochenen fotos.

schnellschüsse mit dem smartphone und das geraffel in der linken unteren ecke bitte ich zu übersehen:emoji_grin:
 

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PatrickP

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Gefällt mir sehr gut danke.
leider können wir keine Seitenteile verbauen.
Ein Oberlicht wäre nur 20 cm daher wollen wir die Tür 235cmx 110 wählen
 

sebastian69

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Ohne Lichtband oben und in Lack kostet es bei der Industrie 6000 weniger, allerdings ohne Einbau.
Es sein denn die Haustür... hat einen extrem niedrigen U- Wert.
 

Georg L.

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Habe mir 1994 von einem örtlichen Schreiner eine Holzhaustür bauen lassen. Bisher habe ich mit dem guten Stück keine Probleme. Der Instandhaltungsaufwand beschränkt sich auf das Anschleifen und frisch streichen so alle 5-6 Jahre.
Klar, hat die Tür bedingt durch die Kinder, die eine oder andere Macke, aber verzogen oder undicht ist da jetzt auch nach 20 Jahren noch nichts.
 

Java

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Meine Eltern haben sich vor ca. 30 Jahren in ihrem Haus eine Türe aus Metall und Glas einbauen lassen und die musste man nie Streichen oder irgendwie pflegen.
Insofern würde ich zu einer Türe aus Metall und Kunststoff raten, für das Metall kann das z.b. Aluminium oder Edelstrahl sein.
Damit hat man einfach seine Ruhe und stabil ist die auch.

Lediglich wärmetechnisch waren diese Metalltüren früher nicht so gut, das ist heute aber anders. Das gleiche galt übrigens auch für Fenster mit metallverstärkten Kunststoffrahmen.
Bei der Tür meiner Eltern ist das nicht so wichtig, da sie eh nur die Türe für das Treppenhaus ist und dahinter gibt's noch eine Wohnungstüre.


Ein Haus sollte 100 Jahre überstehen, ich würde daher für Türen und Fenster außen immer Metall und Kunststoff bevorzugen.
Zum Vergleich, bei meiner Oma sind im Haus (Baujahr irgendwann in den 70ern) Holzfenster verbaut worden, die haben sich teilweise verzogen, der Lack blättert ab und auch sonst ist der Pflegeaufwand im Vergleich zu den metallverstärkten Kunststofffenstern bei dem Haus meiner Eltern deutlich größer.
 

WinfriedM

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Das lässt sich sicherlich so sagen: Wer keinen Aufwand will, nimmt Kunststoff oder Alu. Wem diese Materialien zu kalt, künstlich und leblos sind, nimmt Holz, muss aber regelmäßig gut pflegen und Zeit dafür einplanen. Gut gepflegt kann Holz die Lebensdauer von Kunststoff bei weitem übersteigen, aber viele vergessen die Pflege. Und wenn erstmal die Farbe/Lasur abblättert, wird die Renovierung richtig viel Arbeit.

Sehen muss man auch die gestiegenen Anforderungen wg. Wärmedämmung. Da muss alles sehr präzise bleiben. Früher war es egal, wenn sich eine Holztür mal etwas verzogen hat.
 

sebastian69

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Meine Eltern hatten 1974 Holzfenster aus Kiefer einbauen lassen, diese gibt es in Teilen immer noch, trotz Südseite.
MMn hat man von Holz mehr, zumindest wenn man ein Minimum an Pflege Beschläge ölen... macht. Diese ist auch bei anderen Fenstern notwendig, davon abgesehen ist mMn ein Holzfenster steifer, ergo aufbruchsicherer.
Von dem besch. Aussehen von Kunststoff und den giftigen Dämpfen bei der Verbrennung mal abgesehen.Wenn ein Holzfenster irgendwann hinüber ist, ist es nach 30- 40 Jahren auch ok.
Meist sind es die Details, die die Lebenscdauer verlängern oder eben nicht. Passleisten mit verzinkten Schrauben z.B. bei mir im Haus, da hilft auch Holz Alu nicht.
 

sebastian69

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Meine Eltern werden auch bald die Haustüren ersetzen müssen, bei Fensterversand gibt es einen günstigen onlineshop. Von Kunststoff halte ich persönlich wenig, wird immer unansehnlicher.
 

Friesenbengel

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Ich habe letztens erst Fenster gewartet, die definitiv über 80 Jahre alt waren. Ein kleines Bisschen Öl und Farbe und die Dinger liefen wieder. Ich finde so etwas toll.

Die Dinger hatten noch richtig als Glas drin. Energetisch sind die Fenster natürlich eine Katastrophe.
Darum hat man auch wirklich sehr geschickt nochmal neue Fenster mit Isoglas dahinter verbaut.
Ähnlich wie ein Kastenfenster. Auch diese waren aus Holz.

Was ich damit sagen will ist, dass es bei richtiger Pflege eine Holztür oder Fenster für mich persönlich die erste Wahl ist.
 

juk

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Beide Varianten haben ihre Vor- und Nachteile. Diese sind auch abhängig davon in welcher Himmelsrichtung die Tür sein wird. Verziehen tun sich durch Temperaturunterschiede beide Türen. Wobei ich von jemanden der Türen und Fenster einbaut, weiss, das Plastiktüren im Frühjahr und Herbst meist nachgestellt werden müssen.

Meist werden nach ein paar Jahren auch farbliche Unterschiede zwischen Tür und Türrahmen sichtbar, wenn man alles aus Plastik einbaut. Da es doch nicht ganz identische Materialien sind, verfärben sie sich auch unterschiedlich bzw. bleichen eben unterschiedlich aus, wenn man dunkle Farben hat.

Bei einer Holztür hast du alle paar Jahre die Arbeit, das sie abgeschliffen und neu gestrichen werden muss. Je nachdem wieviel Wettereinflüsse sie abbekommt, variieren da die Abstände. Allerdings hast du dabei den Vorteil, das Tür und Türrahmen aus dem selben Material sind und es somit kaum Farbunterschiede auf Grund von Wettereinflüssen geben wird.
 
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