Erfahrungen mit Festool Frässchablone MFS

viggo

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Hallo zusammen!

Es gibt doch hier bestimmt Leute, die Erfahrungen mit der Festool Multifunktionsfrässchablone MFS haben,seid ihr zufriedendamit?
Ich kann doch damit auf den Kopierring verzichten, oder?

Ich frage, weil mich das Anfertigen von Fräs-Schablonen irgendwie nervt und jetzt geht es zum Beispiel um die Anfertigungen von Einkerbung für Regenrinnen-Halterungen in Balken ...

Wäre nett, Gruß, viggo
 

steigerwälder

ww-robinie
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den kopierring benötigst du meistens trotzdem.
schau mal auf die homepage von festool, da gibt es ein schönes video zur verwendung der mfs.

zu den dachrinnenhaltern:
hast du sowas öfter zu fräsen? wenn ja gibt es dafür spezielle fräsen.
ich machs einfach so: 30mm Nutfräser montieren und schlosserwinkel als anschlag für die oberfräse und diesen dann kurz auf die traufbohle gespannt, fertig. geht schnell und ist schön passgenau.
 

narrhallamarsch

ww-robinie
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die mfs funktioniert nur mit einem kopierring.

ist ja nix anderes als eine verstellbare schablone.

und für die kohle, die festool da aufruft, kann ich mir viele schablonen anfertigen...:emoji_grin:
 

Werkzeugprofi

ww-robinie
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die mfs funktioniert nur mit einem kopierring.

Richtig.

ist ja nix anderes als eine verstellbare schablone.

Ich frage mich, ob für Regenrinnenhalterungen soviele verschiedene Schablonen nötig sind, als dass man nicht sich z.B. 3-4 Schablonen macht und diese nach Bedarf immer wieder verwendet.

und für die kohle, die festool da aufruft, kann ich mir viele schablonen anfertigen...:emoji_grin:


Habe meine MFS nunmehr ca. 5 Jahre und weiss die aktuellen Preise nicht (und will sie auch gar nicht wissen...).
Tatsache ist dass man bei oftmaligen Bedarf verschiedener Schablonengrößen sich einiges an Arbeitszeit spart. Wenn die eingestellte MFS nicht passt, kann man einfach mal z.B. 1-2mm in jede Richtung variieren, was bei einer herkömmlichen Selbstbauschablone eine Neuanfertigung bedeutet.

Abgesehen davon geben die meisten Firmenchefs zum Jahresende noch schnell einige Euros aus und wenn es für irgendeinen Blödsinn ist (Findet das FA nicht so toll, die würden auch gerne noch mehr Geld bekommen)
Da wäre mal das zugegebenermaßen teure System eine sinnvolle Investition welche man erst so richtig schätzen lernt wenn man damit einmal gearbeitet hat...

Und wenn man Holzbearbeitung nur als Hobby betreibt, muss sowieso jeder selbst entscheiden ob er lieber bei Bedarf Eigenbauten nutzt oder sich die MFS leistet, in der Hoffnung, sie einmal zu benötigen:emoji_grin:

lg

David
 

narrhallamarsch

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Richtig.

Und wenn man Holzbearbeitung nur als Hobby betreibt, muss sowieso jeder selbst entscheiden ob er lieber bei Bedarf Eigenbauten nutzt oder sich die MFS leistet, in der Hoffnung, sie einmal zu benötigen:emoji_grin:

lg

David

genau da fängt es dann ja an. ich betreibe es nur als hobby und der zeitfaktor ist kein kostenfaktor für mich:emoji_grin:

als profi würde ich es komplett anders sehen, denn zeitersparnis und wiederholgenauigkeit sind dort entscheidende faktoren. da rechnet sich sich eine mfs oder ein fs-pa von festool ganz schnell, wenn dementsprechende arbeiten anfallen.
 

Fraggle

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Meine Meinung als Hobbywerker:

Das Bezahlen dieses Dings hat bei mir auch massive Krämpfe auf Höhe der rechten Hosentasche ausgelöst. Der Preis ist nicht im geringsten gerechtfertigt und ich habe wirklich Monate mit mir gehadert, ob ich das wirklich machen will.

Aber....

Das Ding ist präzise (exakt winkelig und auf 1/10 genau einstellbar), 16mm flach (wenig Frästiefe geht verloren) und verdeckt festspannbar (T-Nuten).

Wenn ich (gerade als Hobbywerker) eine Schränkchen baue, dann gilt mein Interesse dem Schränkchen und nicht irgendwelchen Schablonen. Wenn ich dann eine brauche habe ich nicht so viel Lust, ewig viel Zeit in ein Hilfsmittel zu stecken. Dann wird gepfuscht. Außerdem hat man gerade als Hobbywerker auch nicht immer die richtigen Maschinen/Werkzeuge, um die Schablone perfekt hinzugekommen. Häufig passt die Schablone am Ende nicht 100%ig. Eine Korrektur erfordert dann, die Arbeit auf die man eh schon keine Lust hatte auch noch zu wiederholen. Ach egal, das passt schon irgendwie...
Schlussendlich ist die Fräsung in meinem schönen Schränkchen nicht maßhaltig und schief und ich ärgere mich auf ewig über den Pfusch.

Mir der MFS hingegen ist die Schablone ruck-zuck eingestellt und nach einer Probefräsung noch schneller korrigiert. Das Ergebnis passt 100%ig und ich bin glücklich. So gesehen ist das Geld gut investiert und ich würd sie immer wieder kaufen.

Gruß
Dirk
 

narrhallamarsch

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dirk nennt da DEN einen grund, weshalb sich auch hobbyhandwerker teures werkzeug kaufen.

weil sie es haben wollen. es sagt ja niemand, dass es auch uns nicht um zeitersparnis und präzisionsgewinne geht. nur hängt es eben auch davon ab, wie oft das teil benötigt wird.

ich hab auch mit mir gerungen, ob ich mir den führungsschienenanschlag von festool kaufe, unverschämt teuer und ich hatte einiges an plattenmaterial zu sägen. ich habs dann nicht gemacht, weil ich dazu die platten, 2,80m x 2,08m, auf böcke hätte wuchten müssen und mein sohn immer schnell weg ist, wenn irgendwo arbeit droht:emoji_grin::emoji_grin:

also grob mit führungsschiene auf dem boden liegend vorgeschnitten und im keller dann gerichtet, hat halt einen tag länger gedauert..

was die mfs angeht, konnte ich bisher alles mittels führungsschienen anders lösen.
 

Norbert

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Hallo zusammen!

Dieses System habe ich vor 10 Jahren nach einem Messebesuch von seinem Erfinder (H. Arlart) mit Verlängerungen und Auflageschlitten für rund DM 1100 gekauft, der es über seine Firma GEAT unter SDG3 vermarktete, bis er das System an Festo verkaufte. Bis dahin benutzte ich eine selbstgebaute, verstellbare Rechteck-Schablone aus Multiplex, die ich anschließend verschenkt habe.

Bis heute habe ich den Kauf noch nicht bereut. Die häufigsten Anwendungen waren

- Ausschnitte in Plattenmaterial
- Rechteck- und Schwalbenschwanznuten (auch leicht konische)
- Schloßstulpenausfräsungen
- flächiger Materialabtrag unter Verwendung des Auflageschlittens

So habe ich die Sitzmulden meiner Eck- und Ofenbank gefräst: zuerst mit Hilfe der Tischkreissäge eine ca 2 cm tiefe Rinne "eingefräst", danach das Material vom tiefsten Punkt der Rinne bis zur Sitz-Vorderkante mit Hilfe der GEAT-Schablone flächig weggefräst.

Es bleiben trotzdem noch genügend Anwendungen, bei denen eine speziell angefertigte Frässchablone erforderlich ist.

Gruß

Norbert

P.S.: Als Alternative zum Kauf der teuren Schablone hier zwei Links mit Hinweisen zum Selbstbau:
https://www.woodworker.de/forum/fraesschablone-mfs-festool-geat-t7187.html
https://www.woodworker.de/forum/alternative-festool-fraesschablone-t22421.html
 

gleiter

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...So habe ich die Sitzmulden meiner Eck- und Ofenbank gefräst: zuerst mit Hilfe der Tischkreissäge eine ca 2 cm tiefe Rinne "eingefräst", danach das Material vom tiefsten Punkt der Rinne bis zur Sitz-Vorderkante mit Hilfe der GEAT-Schablone flächig weggefräst.

Servus, Norbert!

Kannst Du das bitte ein wenig genauer erklären? Sieht das Ergebnis bei Dir in etwa so aus wie bei dem angehängten Bild "Sitzfläche"?

Falls ja beginnt das Teil interessant zu werden, die Info von der Festoolseite:
Beschreibung:
• für rechteckige (600 x 300 mm) oder runde (Ø 1200 mm) Ausfräsungen
ist ja mehr als dürftig und so gesehen das Geld nicht wert.

In diesem Zusammenhang die Frage: Wie wird denn rund gefräst? Mit diesem schwarzen Teil? Falls ja - wie wird denn das am Werkstück befestigt?

Selber Einer oute ich mich als Fan der selbst gefertigten Frässchablonen aus Sperrholz, mit variablen Anschlägen sind diese Schablonen immer wieder verwendbar und für meine Zwecke (im 1/10 Bereich) völlig ausreichend.

Ein Beispiel just von heute: Die Schablone habe ich innert einer halben Stunde fertig gehabt, Querbegrenzung sowie Winkelanschlag sind lediglich geschraubt. Somit beliebig oft verwend- und justierbar mit ausreichend hoher Wiederholgenauigkeit.

Nolens volens hat es immer ausreichend Sperrholzrestln in meiner Werkstatt, von daher ist es mir ein Leichtes jedwede gewünschte Fräshilfe herzustellen. Wenn so eine Schablone für weitere Einsatzzwecke geeignet erscheint wird sie an die Wand gehängt bis zum nächsten Einsatz...

Gruß, André.
 

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Norbert

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Hallo André,

gerne erzähle ich Dir, wie die Sitzmulde hergestellt habe:

Zunächst wurde die Rinne dadurch hergestellt, daß die auf Breite gesäumte Sitzplatte quer über das Kreissägeblatt geschoben wurde (eine alte Technik). Dazu benötigt man einen Anschlag auf dem Sägetisch (vor dem Blatt oder noch besser beidseitig), dessen Winkel zum Blatt zusammen mit dem Blattdurchmesser schlußendlich die Breite der Rinne bestimmt.

Die Rinne fräst man, indem man die Sitzplatte gefühlvoll quer über das Blatt (ohne Spaltkeil) schiebt, nachdem es nur minimal zugestellt wurde. Das macht man solange, bis die gewünschte Tiefe erreicht ist (auf diese Art habe ich übrigens auch den Krümmling meiner 1/4-gewendelten Treppe geformt).

Jetzt kommt die GEAT-Schablone ins Spiel: um das Material bis zur Sitzkante abzutragen habe ich ein großes Rechteck (Längsseiten 600 +1000 mm, Querseiten 400 mm) zusammengeschraubt und so auf der Sitzplatte befestigt, daß sie

a) parallel zur Längskante verläuft und
b) eine Neigung quer zur Platte besitzt, die von der Rinnentiefe und ihrem Abstand zur Vorderkante bestimmt wird. Mit Hilfe des auf die Schablone gesetzten Auflageschlittens habe ich dann Zug um Zug das Material mit einer kräftigen OF (Scheer) abgetragen. Ein mit Zwinge gesetzter Anschlag verhindert, daß der Fräser weiter als bis zur Rinnenmitte vordringen kann.

Zum Schluß bleibt nur noch das Abrunden der Vorderkante und das Einfräsen der Stütznut für die Rücklehne. Die Eckbank mit diagonalem Eckstück hat übrigens die Schenkellängen 4,5 m (zweiteilig) und 1,7 m; die Fußstützen sind in Schwalbenschwanznuten eingeschoben.

Die Mulde ist durch ihren linearen Verlauf nicht ganz so ästhetisch wie die Deinige mit geschwungenem Profil, aber kein darauf sitzender A.... merkt das.

Zu Deinen anderen Fragen: ich kenne die Festool-Seite nicht, sende Dir aber gerne die 8-seitige GEAT-Beschreibung zu, wenn Du mir Deine E-Mail-Adresse per PN mitteilst. Dazu muß man natürlich wissen: jeder Hersteller "erfindet" die abartigsten Einsatzmöglichkeiten, um sein Produkt zu bewerben. Was man davon je umsetzen wird, sollte man schon selbst wissen.

Gruß

Norbert

P.S.: Deine Art, Dinge erst mal mit eigenen Mitteln zu lösen, ehe man den Geldbeutel zückt, gefällt mir!

P.P.S.: Ich vergaß zu erwähnen, daß ich die von Dir benutzten MOF 96 in eine Reihe mit den besten der heute erhältlichen OFs stelle. Die meinige habe ich seit 1985 und verwende sie immer wieder.
 

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viggo

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Hallo!

Ichhab mir jetzt auch die MFS gekauft, aus den Gründen, die hier vorher genannt wurden, ich will einfach ein Werkstück bauen und mich nicht mit dem Bau von Schablonen aufhalten, mit allem was dazu gehört: Werkzeug, Material ...

Danke ans Forum!
 

gleiter

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Danke, Norbert.

Die Rundung an Deiner Bank ist halt schon anders als an dieser Sitzfläche, da geht das natürlich mit dieser Schablone.

Du hast PN.

Gruß, André.

P.S.: Meine MOF's habe ich seit 30 Jahren.
 

Tim Taylor

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@viggo

Leider zu spät, da du schon zugeschlagen hast. Ich wollte noch die Frässchablone Varijig zu deinen Überlegungen hinzufügen.

Oliver
 
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