Elu Zinkenfräsgerät und MOF 11

WoodenCarpenter

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Hallo zusammen,

ich habe beim ausräumen einer länger in Vergessenheit geratenen Regalecke wieder mal das Zinkenfräsgerät und die dazu passende MOF 11 ausgegraben.

Die grobe Funktionsweise des Gerätes ist mir bekannt. Allerdings muß ich das Fräsen erst mal probieren, vorher muß ich der Oberfräse ein neues Anschlußkabel spendieren.

Die Stange mit der Teilung ist zweiseitig, auf der momentan oberen Seite in die der Tastfinger eingreift ist ein Raster von ca 24 mm (konnte ich noch nicht genau messen). Das Spiel zwischen Tastfinger und Anschlägen ist minimal. Auf der anderen Seite sind die Abstände größer. Ich vermute, hier können Schwalbenschwanzzinken gefertigt werden.

Wie gesagt, als erstes muß die Fräse mal zu meinem Elektriker, da ist ein Stück mit einem Klebeband umwickelt, das muß nun mal nicht sein.

Außerdem ist am Fräsgerät ein Alu (Magnesium?) Druckguß Hebel abgebrochen. Das kann ich aber meinen Nachbarn machen lassen, der schweißt gewerblich Gußsachen...

Jetzt folgende Fragen:

hat wer ebenfalls so ein Gerät (oder ähnlich) und könnte mir eventuell mal eine kurze Zusammenfassung der Arbeitsschritte von ausrichten der Hölzer (wie stelle ich den Anschlag am besten ein an dem später das jeweilige Holz und das Gegenstück dazu anliegen damit die Zinken passen) bis zum Fräsen der Zinken (mir würden Fingerzinken reichen, die verdeckten versuche ich später mal wenn die Fingerzinken klappen) zukommen lassen? Ich habe schon auf YT und den üblichen anderen Verdächtigen gesucht aber nichts genaueres gefunden oder den Wald vor Bäumen nicht gesehen.

Also nicht daß ihr meint, ich will hier eine komplette Bedienungsanleitung. Aber so Stichpunktartig die wichtigsten (kniffligen, gerne übersehenen) Einstellungen wäre gut, alles andere gibt sich beim probieren.

Die Oberfräse wird nur mit einer Sechskant-Schraube in dem Fräsgerät fixiert. Ist da nicht noch mehr zum befestigen da? Ich stelle mir vor, da kommt doch ein ganz schöner Druck auf die Maschine...
 

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Sägenbremser

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Hallo Hans

das funktioniert nach dem gleichen Prinzip wie unsere
Scheer ZF 630. Dazu gibt es eine PDF bei Koch/Scheer.
Meistens wurde eine Elufräse auf ein Zinkenfräsgerät von
Scheer montiert, wußte nicht das es ein eigenes Gerät von
Elu gegeben hatte. Es schaut fast noch etwas stabiler aus.

Gruss Harald
 

rupenthal

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ELU Zinkenfräse

Hallo WoodenCarpenter,

habe heute dein beschriebens Zinkenfräsgerät erhalten. Es fehlt der komplette Tastfinger, den ich mir nun selbst fertigen muss.
Kannst du mir Bilder des Tastfingers mailen und evtl bemaßen, sodass ich in der Lage bin dieses Teil nachzubauen .
Gruß Rolf
 

Sägenbremser

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Hallo Rolf

habe zwar ein Scheer ZF, aber das Prinzip ist schon
das Gleiche. Die aufwendige Elulösung mit dem dreh-
baren, abgeflachten Tastfinger finde ich schon genial,
aber für das halbverdeckte Zinken geht es auch mit
einer passend gedrehten Rundstange. Wenn du das
Teil auch noch oval abdrehen kannst, ich kann das
nicht, hast du auch noch einstellbare Zinkenluft.

Für durchgestemmte Zinken habe ich einen konischen
Tastfinger der auch leicht oval ausgeformt ist. Entspricht
bei eurem Gerät der Abflachung am Tastfinger für die
andere Seite der Tastleiste. Durchgestemmt Zinken sind
aber etwas umständlicher in der Anwendung, du brauchst
dazu halt zwei einzelne Arbeitsgänge mit zwei Fräsern.

Gruss Harald
 

WoodenCarpenter

ww-esche
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@Rolf: Ja, kann aber etwas dauern. Kannst Deine e-Mail Adresse wieder rausnehmen, hab ich abgespeichert.

@Harald: Leider hatte ich bisher keine Zeit, mich mit dem Zinkenfräsgerät eingehender zu beschäftigen. Einige kleine Kästchen mit Fingerzinken wurden probeweise gefräst, aber da fehlt es noch massiv am einstellen...
 

Sägenbremser

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Hallo Hans

wird sind ja wohl beide Freunde des leckeren
Granatapfels und da möchte ich schon etwas
Hilfestellung beim Zinkenfräsen anbieten:emoji_slight_smile:

Du hast ja bestimmt schon die Anleitung von
Scheer als PDF geladen. Es gibt da schon einige
Unterschiede im Aufbau der Fräsvorrichtungen.

Auch wenn das Arbeitprinzip gleich ist, das Fräsen
von Zinken und halbverdeckter Zinkenaufnahme
in einer gemeinsamen Ausspannung zu machen,
beim wichtigen Einstellen des Vorhaltemasses ist
das völlig unterschiedlich gelöst worden. Unter dem
Einstellmass verstehe ich jetzt den Zinkenversatz
zur bündigen/versetzten Kastenkante.

Beim Scheer ZF wird das auf dem Support des
Maschinenträgers nach Skala eingestellt, bei deiner
Eluvorrichtung wird wohl die Abtastschiene eher in
der Axialrichtung verschoben. Eine sehr elegante
Lösung die ein Umschlagen zwischen den Seiten +
Fronten einfach erspart. Auch die Einfrästiefe in die
verdeckte Zinkung wird einfach über den Tastfinger
eingestellt, bei der Scheer muß das auf dem Support
mit Stellringen einjustiert werden.

Eine recht ähnlich aufgebaute Vorrichtung hatte ich
vor 40 Jahren in einer bayrischen Werkstatt mit der
Aufschrift Rapid (Sägenhersteller) in der Ecke stehen.
Wurde von uns aber nicht mehr eingesetzt, da dort
eine grössere Schanbachermaschine im Gebrauch war.

Habe als Lehrling/Junggeselle noch kilometerweise die
Massivholzauszüge für einen grossen Discounter mit
der alten Scheer ZF+HM40 fräsen müssen. Das war zu
der Zeit noch eine wirkliche Produktionsmaschine und
mit ordentlichem, passenden Werkzeugen auch wirklich
eine sehr saubere Ausführung gewesen. Zu der Zeit ist
für solche Arbeiten in Massivholz noch Werkzeug in HSS
Ausführung eingesetzt worden. Bei ordentlichem Massiv-
holz halte ich das auch heute noch für ausreichend, wenn
nicht sogar besser. Der kleinere Keilwinkel der Schneiden
trennt halt deutlich sauberer, solange die Schneiden immer
ordentlich nachgeschärft werden. Die Spannabführung wird
durch die tiefe Werzeugausformung meistens besser sein.

Gruss Harald
 

rupenthal

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Elu Zinkenfräsgerät

Zunächst vielen Dank all denjenigen, die mir geantwortet haben. Zwischenzeitlich habe ich den fehlenden Tastfinger für o. g. Gerät gefertigt ( noch in des Testphase deshalb mit einer Schraubzwinge befestigt) und erste Versuche gestartet. Das Ergebnis ist auf dem Bild erkennbar.
Die Höheneinstellung der Passfeder muss ich noch konzipieren, um das Zinkenspiel anzupassen.

Gruß
Rolf
 

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WoodenCarpenter

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Hallo zusammen,

wieder mal ein Update:

als erstes: das Zinkenfräsen wurde mangels Zeit verschoben... leider !


Momentan benutze ich die MOF 11 als Treppenfräsgerät, die Schiene dazu habe ich mir aus einer Furnierschichtholzplatte (Rest einer Betonschalplatte) zugeschnitten. Ich bin begeistert, wie genau mit diesem Gerät gearbeitet werden kann und wie schnell ein Tritt ausgefräst ist.
 

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chelbich

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Hallo,

habe auch eine ELu Zinkenfräse mit einer MOF 11-1 einschl. Gestell gerade gekauft.
Habe eure Beiträge gelesen. Hat mir sehr geholfen, auch die Anleitung von Scheer,
auch wenn die Anlage in kleinen Dingen etwas anders funktioniert, z.B. die Funktion
des Tastfingers.

Mich würde sehr interessieren, welches Baujahr die Maschine hat. Bei ehemals Elu bzw. Elumatec konnte man mir nicht dazu sagen.
Die ältesten Mitarbeiter kannten die Zinnkenfräse nicht, nur die Oberfräse. Vielleicht hat auch jemand von euch noch ein Handbuch ?

Werde jetzt die ersten Schubkästen zinken.

Christian
 

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Hondo6566

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Also die 11er von Elu gehört doch eigentlich ins Museum find ich.
Aber hier in der Vorrichtung kann sie noch einen guten Job machen. Viel Spass damit.
Gruß Andreas
 

chelbich

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Hallo Andreas,

danke für deine Meinung.
gestern habe ich erstmals damit eine gelungene gefräst. Kurz darauf ist der Motor durchgebrannt mit Blitz und Rauch.

Jetzt frage ich mich, ob ich auch eine andere Oberfräse kaufe, die auf den Adapter passt. Die MOF 11-1 hat ja einen Flansch mit 65 mm Durchmesser, eine neue OF müsste also ebenso solchen einen Durchmesser haben. Hat jemand eine Idee, welche Maschine da passen könnte ?

Der Adapter mitsamt der OF wird dann auf das Zinkenfräsgerät geschraubt.

Das Z-Fräsgestell will ich auf jeden Fall nutzen. Es ist zwar älter, stand aber 40 Jahre nur rum und ist daher im ganz guten Zustand.

Christian
 

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Sebl

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Ist wirklich der Motor durch oder war es am Ende nur der Funkentstörkondensator? Bei so alten Maschinen wäre das alles andere als verwunderlich...
 

Hondo6566

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Hallo,
du bist da wahrscheinlich auf die MOF 11 angewiesen. Für gebrauchte werden da leider teils Unsummen von über 200 Euro aufgerufen. Mehr als 50-60 Euro würde ich aber nicht bezahlen. Eventuell kannst du dir eine Adapterplatte bauen und z.B. eine Mof31 von ELU einbauen.
Aber prüfe erst mal ob nicht nur der Kondensator durch ist. Der lässt sich billig ersetzen.
Gruß Andreas
 

DZaech

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Von der MOF 11 gibts einige verschiedene Versionen, vor allem für die neueren 2000-Watt Modelle werden immer hohe Summen aufgerufen.

@Hondo6566 so antiquitiert sind nicht alle MOF 11, die Maschine wurde nach der Namensänderung 2001 von DeWalt noch weiterproduziert bis 31.7.2012 (laut DeWalt). Von da her durchaus eine gute Maschine, eigentlich sollten auch Ersatzteile noch lieferbar sein. Mal nach DeWalt DW 627 googeln.

Grüsse
David
 

chelbich

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Hallo Sebl, Andreas und David,

danke für eure Hilfe und die guten Tipps !! Ich bringe morgen das Gerät zu einem erfahrenen Servicebetrieb, der schaut mal rein.

Würde die Maschine gerne weiter nutzen. Laut Verkäufer stand das Gerät 40 Jahre ungenutzt im beheizten Raum. Entsprechend gut sieht
die Maschine und das Zinkengestell aus.

Nochmals danke

Christian
 

Hondo6566

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OK, hätte ich nicht gedacht. Wurde wahrscheinlich gebaut als Ersatz für die ganzen Fräsvorrichtungen von ELU. Treppen-, Jalousien, Zinkenfräsvorrichtungen etc.
Andreas
 

chelbich

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Hallo,

wollte euch nur mitteilen was aus der MOF 11/1 geworden ist. Habe sie reparieren lassen, der Kondensator war kaputt. Ansonsten ist laut Mechaniker die Maschine so gut wie neu, als ob sie 40 Jahre nicht gelaufen ist, was ja auch stimmt. Nochmals vielen Dank für eure Hilfe.

Vielleicht habt ihr noch einen Tipp, wo ich die originalen o.ä. Gratfräser herbekomme mit dem Innengewinde von 12 mm (glaube ich).

Gruss Christian
 

carsten

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Hallo

es gibt zur Not Adapter von M12 Gewinde auf Spannzangen. z.B. bei Guhdo. Dann kann man auch auf die gängigen Fräser mit 8er oder 12 Schaft zurückgreifen. Prinzipiell sollte aber auch jeder Schärfdienst auf Anfrage diese Fräser mit M12 und entsprechender Profilierung liefern können.
 

PeterSt

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Ich habe vor kurzem auch eine MOF 11 günstig erworben und den Adapter von M 12x1 auf Spannzangenhalter (mit Satz Zangen 6, 8 und 10 mm ) beim Systemshop24 gekauft. Hersteller ist Klein.
 

PeterSt

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Bei der MOF 11 war noch ein Adapter dabei, der auf dem 65er Ring an der Maschine mit 4 Schrauben fixiert wird und ein M 48 x 1,5 Aussengewinde hat. Dient zum Einschrauben in einen Zwei-Säulen- Fräskorb. Jetzt überlege ich, etwas in der Art für die Standard Eurohalsaufnahmen mit 43 mm zu fertigen bzw fertigen zu lassen. Gehört aber nicht ganz hierher....
 
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