Campino411

ww-pappel
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Hallo

Ich habe eine HC 260 M, bei der ich die Druckwalze ausbauen möchte
Kann mir jemand helfen und mir erklären, wie ich am Besten vorgehe - so dass ich nichts kaputt mache und hinterher auch alles wieder zusammen bekomme ????

Vielen Dank schonmal im Vorraus !
 

Campino411

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HC 260 M reparieren

Brauche dringend Hilfe bei der Reparatur meiner Hobelmaschine
Kennt sich irgendwer mit dieser Maschine aus ???

Elektra Bekum HC 260 M
 

soso

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Hallo Campino,

im Prinzip ist das relativ simpel und "sehende" Arbeit. Fang doch einfach mal an und bei evtl. auftretenden Problemen, kannst Du ja noch einmal konkret nachfragen...

1. Schutzhauben und Abdeckblech ab
2. Sicherungssplint vom Zahnrad austreiben
3. Antriebskette runter
4. Gleitlager inkl. Federklemmung entnehmen

...und dann bekommt man die Walze schon raus (glaube ich jedenfalls :confused:)

Es ist aber wirklich nicht schwer und es muss danach nichts eingestellt werden!

Gruß,
Normen
 

Campino411

ww-pappel
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Vorerst schonmal Dank, dass du dich meiner Problematik annimmst

Bis zu Punkt 4 ist soweit alles klar - Wie bekomme ich den Ring von der Welle um das
Kunstoffteil zu entfernen

bzw. ich gehe mal davon aus, dass man den Ring auf die Welle schieben muß (dachte eigentlich es wäre eine Segerring) und dann den Kunstoffhalter ebenfalls auf die Welle schieben bzw die Welle aus dem Seitenteil schieben

Aber noch mal vorab eine ganz andere Frage:

In den Kunstoffhalter wird ja die Schraube mit der Feder verschraubt - dort befindet sich eine Messing -Spreizhülse drin - denke mal die soll sich festklemmen wenn man die Schraube reinschraubt - diese dreht sich bei mir mit bzw läßt sich mit der kompletten Schraube entfernen - daher wollte ich eigentlich die Welle ausbauen um mir die Sache von unten anzuschauen

oder habe ich bei der Aufbaubeschreibung schon einen Denkfehler ???
 

Campino411

ww-pappel
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Wirklich schade, dass hier niemand genauere Informatonen geben kann bzw. einen Plan hat wie man die Walze raus bekommt - :confused:
 

Bastian1980

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Wie bekomme ich den Ring von der Welle um das
Kunstoffteil zu entfernen

Stehe genau vor dem gleichen Problem, wie Campiono411 damals, wie kriegt man die Scheibe (Teil Nummer 135 in der Zeichnung) von der Druckwalze bzw. wie entfernt man die Druckwalze um das Gleitlager zu tauschen? Da ja an beiden Ende der Druckwalze eine Scheibe ist kann man die Druckwalze auch nicht mit einem Splinttreiber entfernen und eine Segerring ist es ja leider wie beschrieben auch nicht. Muss man echt das Gehäuse komplett öffnen?

1.jpg
 

seschmi

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Meinst Du die Gummiwalze, oder die geriffelte Stahlwalze?

Kannst Du mal ein paar Fotos einstellen, wo Du gerade hängst? Am Besten von der Benutzerseite aus.

Ich habe vor ein paar Jahren die Gummiwalze gewechselt, kann mich aber nicht mehr an das Vorgehen erinnern - schwierig war es jedenfalls nicht, ging einfach „auf Sicht“.
 

Wikipediot

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Hallo,
habe die Walze vor zwei Wochen gewechselt.
Kann im Laufe des Tages eine bebilderte Anleitung schreiben.
Guck heute Abend nochmal rein.
 

Bastian1980

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Ich meine die die geriffelte Stahlwalze. Fotos IMG_20211211_142040.jpg
IMG_20211211_142046.jpg
Den RÜckschlagstop habe ich ausgebaut um besser an die Druckwalze ranzukommen, und für die aufmerksamen das Gehäuse hat an der Oberseite einen Ausbruch, das hat aber nie gestört.

Vielen Dank für dein Angebot Wikipediot

.
 
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Wikipediot

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So, ich werde jetzt mal losschreiben. Wenn gleich was ohne Bilder kommt, die muss ich separat einfügen.
Ich habe aber die Vermutung, dass bei dir der Aufbau etwas(!) anders sein könnte und du wahrscheinlich eine sehr sehr alte E hast vor den 80ern.
Bitte mal die Abdeckungen am Gehäuse links und rechts abmachen und davon Fotos zeigen.
 

Bastian1980

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Mit deiner Vermutung liegst du richtig, meine EB ist sicherlich sehr alt - das Typenschild fehlt oder es gab nie eins und eine Wellenabdeckung musste ich selber dranbasteln, da gab es nichtmals was zum festmachen der Halterung für die Wellenabdeckung.
 

Wikipediot

ww-robinie
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Hier mal eine Anleitung, wie man die Auszugswalze ersetzt. Dasselbe gilt auch für die Einzugswalze. Da zieht man die Walze nur auf der anderen Seite raus. Dazu später mehr.

Man braucht auf jeden Fall:

-M13 Schlüssel für die Motorabdeckung links (ich nenne das im Verlauf die linke Seite), ebenso für die gefederten Schrauben, die den Walzendruck regulieren
-M8 Schlüssel um die Sicherungsmuttern rechts zu entfernen bei der Vorschubseite des Gehäuses
-Kreuzschraubenzieher
-Einen Hammer
-Einen Splintentreiber M4, wer Glück hat wie ich, findet beim Spaziergang einen Monat davor eine Stück M4 Alu-Rundstange vor seinen Füßen. Wer Pech hat, wie ich, verliert diese beim Umbau und missbraucht einen M4 Metallbohrer und haut mit dem Hammer auf die Spitze des armen.
-W40 oder vergleichbares

Bei Schwierigkeiten erweitert sich das Werkzeugangebot um:
-Akkuschrauber
-Metallbohrer M2 oder M3
-Eine neue Spannhülse M4X20
-Einen Heißluftföhn
-Einen Magneten
-Sauger

Gerne würde ich das Schritt für Schritt nachmachen und fotographieren. Ich habe aber keine Ersatzspannhülse mehr, die würde mir dabei jetzt kaputt gehen.

Zunächst einmal werden links und rechts die Schrauben für die Abdeckungen der Gehäuseseiten entfernt.
Dann nimmt man den M13 Schlüssel und entfernt die Schrauben des Druckapparates.
Jetzt geht es darum die Spannhülse, die das Zahnrad mit der Walze befestigt, zu entfernen. Dazu der Sauberheit halber den Antriebsriemen entfernen, die Kette von dem Zahnrad abnehmen (evtl. auch von dem anderen Zahnrad der anderen Walze, und die Kette dann unterhalb der Hobelwelle hinlegen. Die ganze Kette muss nicht entfernt werden).
Es lohnt sich irgendwie Papier unterhalb des Zahnrades zu befestigen, in der Hoffnung, dass die Spannhülse dann nicht ins Getriebe fällt und da verschwindet. Bei "Schwierigkeiten" hält das Papier auch alles sauber.

Die Spannhülse wird dann in WD40 getränkt. Das Zahnrad so drehen, dass die Spannhülse vertikal steht. Da der Spannstift von einer Seite eingetrieben wurde, finden wir diese, und schlagen von der anderen Seite den Spannstift wieder "zurück". Die Seite von der hier gehauen werden muss, hat den Spannstift deutlich dünnerer verformt. Hier mal ein Beispiel:
IMG_20211211_150717.jpg
IMG_20211211_150802.jpg
Dann mit dem Splintentreiber oder der stumpfen Seite eines M4 Metallbohrers, den man damit mindestens stumpf macht, auf die Hülse zielen, und anfangen mit dem Hammer auszutreiben. Dafür ist sehr viel Kraft notwendig, also beherzt zuschlagen, man muss nur aufpassen mit dem Hammer bloß nichts anderes zu treffen.
Ist die Hülse draußen, kann das Zahnrad entfernt werden. Ist sie nicht, ganz unten weiterlesen. Du hast "Schwierigkeiten".
Auf der gegenüberliegenden Seite findest du dann das hier an.

Da einmal bitte mit dem Kreuzschraubenzieher beide Schrauben entfernen, dir kommt das Blech entgegen.
IMG_20211211_150826.jpg
Jetzt kannst du von dieser Seite aus die Walze rausziehen. Dir kommen beide Walzlager entgegen. Am besten vom Dickentisch aus die Walze festhalten und darauf achten, dass das Walzlager, die Unterlegscheibe, und das Unterlegblech von der rechten Seite nicht wegfallen und verschwinden.

Dann bitte alle Teile saubermachen.
Jetzt wird die neue Walze mit den Teilen bestückt. Es lohnt sich nur die linke Seite zu bestücken, die rechte dann, wenn die Walze schon zum Teil im Dickentisch ist.
Zwei Sachen müssen beachtet werden:
-Die Unterlegscheiben links und rechts sind unterschiedlich dick. Bei der Auszugswalze ist auf jeden Fall die dünne Scheibe rechts und die dicke links. Wenn man diese vertauscht, hat man beim Einsetzen des Zahnrades keine Luft mehr zum Gehäuse und man muss von vorne anfangen.
-Die Unterlegbleche sind auf ihren gegenüberliegenden Seiten unterschiedlich dick bzw. keilförmig. Die dicke Seite zeigt zum Tisch hin, die dünne Seite zum Gehäuse. Ich glaube das ist, damit der Federdruck die Walze jeweils zum Gehäuse drückt, und nicht zum Dickentisch.
IMG_20211211_150646.jpg

Dann wird das Blech auf der linken Seite wieder angeschraubt.
Jetzt kann man sich entscheiden, ob man den Spannstift zuerst eintreibt, oder zuerst die Federschrauben wieder verschraubt.
Bei den Schrauben sollte man mit einer Hand Druck aufbauen, mit der anderen die Zange drehen. Man muss schließlich den Federdruck überwinden, um die Schraube erstmal weit genug einzuschrauben, dass sie nicht im Gewinde abrutscht und entgegen kommt.
Den Spannstift auflegen und wieder mit WD40 benetzen. Kurz warten, dann eintreiben.
Wenn man denselben Stift wiederverwendet, muss man darauf achten, dass dieser weder schön regelmäßig ist, und der Schlitz breit genug ist.
Wenn nicht, in einem Schraubstock korrigieren. Messschieber verwenden kann lohnenswert sein.
Wärme hilft auf beim Ein- und Austreiben.
Kette wird wieder aufgespannt, alles geschmiert, Deckel überall drauf, fertig.

"Schwierigkeiten":

Die Spannhülse steckt fest.
Folgende Möglichkeiten:

-Wärme hilft den Stift elastischer zu machen. Normalerweise nimmt man bspw. bei Kugellagern Kälte auf der Welle, Wärme an den Lagern. Bei festsitzenden Schrauben nimmt man sehr viel Hitze. Das geht hier alles nicht bzw. bringt nichts. Die Spannhülse klemmt, weil sie deutlich breiter ist als das Loch (die M4 Hülse hatte bei mir 4,30mm Durchmesser). Das ist außerhalb dessen, wie sich Metall bei Hitze/Kälte verformen kann. Aber sie klemmt bzw. hält fest, weil sie elastischer ist. Es kann also helfen den Apparatus mit einem normalen Föhn zu erwärmen.
-Mehr WD40
-Mehr Kraft
-Ausbohren. Das geht ganz einfach. Man bohrt hier nicht den ganzen Stift weg, sondern setzt einen kleinen Bohrer in das Loch des Stiftes. M3 oder M2. Das Loch führt den Akkuschrauber problemlos und man kann nicht schief bohren. Damit nimmt man von der Innenseite genug Material des Stiftes weg, wodurch dieser elastischer wird, und sich besser austreiben lässt. Ich hatte das Problem, und konnte meinen dann auch wiederverwenden, weil der Spannstift hier nicht viel Kraft braucht um das Zahnrad sicher zu fixieren.
Das Problem sind die Späne, die an einer Hobelmaschine nichts zu tun haben und gerne kleben. Da geht man folgendermaßen vor:
-Man saugt viel ab
-Man nimmt einen Magneten
-Man kann den Magneten auch verwenden, um den Bohrer zu magnetisieren. Damit fliegen die Späne beim Bohren weniger weg.


PS: Die Bilder gehören alle mir.
 
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Wikipediot

ww-robinie
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Okay, das sieht bei dir komplett anders aus.

Zwei Sachen:
1) Passen die Walzen durch die Langlöcher?
2) Mach mal genauere Bilder von den Lagern. Einmal von der Seite, dann von unten, und das, was du auf dem ersten Bild zeigst in Scharf. Ist da was von der Führung abgebrochen?

Du sagst, dass keine Typenschilder mehr vorhanden sind.
Kannst du trotzdem was du dem Alter sagen? Den Schalter habe ich bis jetzt nur auf Maschinen älter als 1985 gesehen.

Vielleicht hilft dir auch, dass etwas abgebrochen ist, und du kannst die Walze irgendwie von oben rausholen?
 

Bastian1980

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Danke für deine Mühe, das wird bestimmt einigen helfen, in meiner alten Version gibt es aber leider kein Blech so dass man die Welle seitlich rausziehen könnte. Ich lese es aber gleich nochmal falls ich etwas übersehen habe.
 

Bastian1980

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1) Passen die Walzen durch die Langlöcher?
- die Löcher sind leider zu klein
Vielleicht hilft dir auch, dass etwas abgebrochen ist, und du kannst die Walze irgendwie von oben rausholen?
auch dieser Ausbruch verklemmt sich leider oben.
2) Mach mal genauere Bilder von den Lagern. Einmal von der Seite, dann von unten, und das, was du auf dem ersten Bild zeigst in Scharf. Ist da was von der Führung abgebrochen?
Also die Messing Spreizhülle (Nummer 143) die in das Gleitlager (134) geschraubt wird hält leider nicht mehr, schätze das Gewind im Gleitlager (134) hat es hinter sich, deshalb möchte ich es ersetzen, sobald ich es halt irgendwie rausbekomme.
 

Wikipediot

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Ich bin da verwundert, dass der Aufbau so anders ist. Mir sind bis jetzt nur recht wenige Änderungen bekannt, die größtenteils keine Probleme bei sowas machen.
Ich erinnere mich an ein Gespräch mit seschmi, er hatte wohl Recht.

Ich glaube du kommst da echt nicht um ein Auseinandernehmen.
Dann würde ich aber bei dem Alter auch die Auszugswalze ersetzen, wenn sie eine Stahlwalze ist, und die Lager der Hobelwelle überprüfen.
 

Bastian1980

ww-kiefer
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Ich bedanke mich und fürchte auch es geht nicht ohne auseinanderbauen, habe begonnen und es ist wie befürchtet, alles muss raus Tisch, Verbindungsrohre, zahlreiche Splinte und die Welle, also wenn man nicht grade Spass dran hat oder Masochist ist, nicht gerade zum nachmaschen empfohlen.
 

Wikipediot

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Dann würde ich dafür sorgen, dass man das nicht nochmal machen muss und das Teil überholen.
Wenn die Unterlegscheiben bei dir auch unterschiedlich dick sind, auf die Reihenfolge aufpassen.
 

w00w00

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Habe eben auch die Auszugwalze einer Elektra Beckum HC 260 M gegen eine neue von Metabo (Metabo DRUCKWALZE HC260C RD 25X360,5, 1385717578, Preis: 27€ getauscht - hat mir der sehr ausführlichen Anleitung von @Wikipediot wunderbar geklappt:
Danke dafür!
 
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