Einstellen des Fräskopfes: Versuch einer virtuellen Lösung

Aloha

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Hallo,
da ich mal wieder nicht klar komme mit der Höheneinstellung (mit einem Probestück klappt es tadellos: ich fräse ein Probebrett, schneide ein kleines Stück davon ab und führe dieses Stück um 180 Grad gedreht an das Probestück heran und beide Bretter ergeben eine Fläche ohne Absatz zwischen den zu verleimenden Stücken).
Mit den "richtigen" Brettern funktioniert es aber einfach nicht.

Daher bin ich auf die Idee gekommen, die Einstellungen mal zu virtualisieren, mit Sketchup. Siehe angehängte Sketchupdatei (für diejenigen die Sketchup auf ihrem Computer haben; für alle anderen kann ich es nur wärmstens empfehlen!) und 2 screenshots.

Virtuell funktioniert das, aber es bleibt immer - da kann ich die Einstellung des Messers durch vertikales Verschieben verändern wie ich will- eine Ungenauigkeit von 2.5mm.

Meine Frage an die unter euch die mit Sketchup arbeiten: kann es sein dass Sketchup nicht genauer zeichnet (vielleicht in den Einstellungen ajustierbar; allerdings habe ich keine solche Einstellung gefunden) oder dass es ein Netz an unsichtbaren Punkten gibt wo die gezeichneten Objekte einrasten?

An alle anderen: Vielleicht hat jemand eine bessere einfachere (und nicht virtuelle) Lösung zum Einstellen?

Ich freue mich auf eure Antworten!

Aloha
 

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Aloha

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..ich arbeite mit diesem Profilmesser:
 

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Mitglied 59145

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(mit einem Probestück klappt es tadellos: ich fräse ein Probebrett, schneide ein kleines Stück davon ab und führe dieses Stück um 180 Grad gedreht an das Probestück heran und beide Bretter ergeben eine Fläche ohne Absatz zwischen den zu verleimenden Stücken).

Lange nicht mehr gemacht, bin mir aber sicher das du 2 Probestücken brauchst! Einmal Oberseite auflegen einmal Unterseite.

Wenn du nur drehst hast du andere Abstände als von oben und unten

Gruss
Ben
 

Komihaxu

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Das Probestück passt 100%, die Werkstücke aber nicht?

Dann kann es eigentlich nur so sein, dass die Werkstücke nicht die absolut gleiche Dicke wie das Probestück haben. Oder dass die Dicke deiner Werkstücke variiert.
Hast du sie vorher durch den Dickenhobel geschoben?
 

Aloha

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Hallo,
danke für eure Antworten.

@"Komihaxu",
das liegt nahe, ist aber nicht der Fall: ich habe alle Bretter, inklusive die Probebretter, mit den gleichen Einstellungen durch die Dicktenmaschine getrieben.

Mir ist übrigens aufgefallen dass das Profil des NMessers nicht richtig gezeichnet war; ich habe es neu gezeichnet und dann klappt es (@"benben": mit einem einzigen Probestück), und zwar mit genau der gleichen Höheneinstellung wie es in der Realität mit den Probestücken geklappt hat!

Ich schliesse daraus dass die Idee mit Sketchup praktikabel zu sein scheint um die Höheneinstellung zu berechnen.

MfG

Aloha
 

Aloha

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...ich habe die Zeichnung des Profilmessers korrigiert:
 

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Guido

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Aloha Aloha!

Die korrekte Einstellung kannst du anhand der Fräserdaten relativ einfach ausrechnen und zwar so:

Die Gesamthöhe des Verleimprofils beträgt bei dir lt. Fräserzeichnung 16 mm (4 x 4 mm).

Nehmen wir an du hast eine Werkstückdicke von 36 mm, dann ziehst du diese 16 mm von der Holzstärke 36 mm ab, das ergibt 20 mm.

Diese 20 mm dann noch mal halbieren, denn die senkrechten Stellen über und unter dem Verleimprofi müssen exkat gleich sein, also beide je 10 mm

Also vom Maschinentisch bis zum Beginn des ersten Feder/Nutprofils sind es 10 mm und bis zum letzten 10 +16 mm also 26 mm.

Wenn du eine digitale Messbrücke besitzt, legt du den Messschenkel einfach auf die obere Feder und stellst die Fräserhöhe dann exakt auf 26 mm ein.

Trotz allem muss man in den meisten Fällen noch eine Probefräsung machen und minimale Korrekturen in der Höhe vornehmen.

Viel Erfolg und schöne Grüße

Guido
 

Aloha

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Hallo,

@"zehlaus":
zuerst war es ein reales, was mich auf die virtuelle Idee gebracht hjat, wo ich dann auch ein Problem hatte weil ich das Messer niucht korrekt gezeichnet habe (wobei es noch immer nicht 100% korrekt ist weil ich nicht alle genaue Masse (vor allem die Breite der Höhen und Täler) habe.
Mir scheint dass es aber so klappen müsste.

@Guido:
Zitat: "die senkrechten Stellen über und unter dem Verleimprofi müssen exkat gleich sein, also beide je 10 mm"
12 mm sind es: 12 + (4*4) = 16 + 12 = 40
Bei meinem Brett von 25 mm sind ie geraden Stücke jeweils 4,5 mm. Das ergibt: 4,5 + 16 + 4,5 = 25
Kannst du mir einen Link geben betr. digitale Messbrücken? Sowas habe ich nicht, wäre aber bestimmt praktisch.

MfG

Aloha
 

Guido

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Hallo Aloha,

da gibt es die beiden teuren Varianten von Hedue-Hebor und Aigner s. Links:

HEDUE "Hebor" Einstell-Messgerät HEDUE-1400 4012589014008 | Messfreunde.de Online Shop - Überzeugen Sie sich ...

AIGNER Distometer 2011 - VEMAshop

Oder man baut sich so etwas mit einem digitalen Messschieber (gibt es ab 10 Euro) selbst. In einer der nächsten HolzWerken Ausgaben stelle ich eine solche Selbstbaulösung vor.

Du kannst aber auch mal "Digital Messuhr Einstelluhr Fräsmaschine" bei Google eingeben, dann findest du viele Beispiele.

Schöne Grüße

Guido
 

Mitglied 30872

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Hallo,
da ich dabei eigentlich auch nicht ohne Probestücke hinkomme, stelle ich den Fräser per Augenmaß ein. Dann fräse ich die Probestücke, setze sie aneinander und messe den Versatz. Den gemessenen Wert halbieren und den Fräser um diesen Wert dann in der Höhe verstellen. Für die Messung des Versatzes und die Verstellung des Fräskopfes ist eine Messbrücke sehr hilfreich. Wie Guido schreibt, kann man sich so ewas leicht selbst bauen.
 

Dietrich

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Hallo,

genau so wie Stefan es schreibt!

Anzumerken ist, das man tief genug fräsen muß, Profil wird auf ganzer Höhe gefräst, dürften also pro Seite je nach Profil um 4mm Verlust sein, außerdem wird wird ein einziges Probestück von 500-1000 mm Länge gefräst und dann halbiert und eine Hälfte wird gedreht dann trocken mit einer Zwinge zusammen pressen und messen, bei gleichstarkem Holz muß es so gehen.
Eine Fehlerquelle könnten etwas gebogene Leisten sein, die beim Fräsen nicht richtig aufliegen.
Mit einem el. Vorschub ist das auch kein gr. Thema.

Gruß Dietrich
 

uli2003

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Grundeinstellung: Oberkante Fräser = halbe Materialdicke + halbe Fräserhöhe.

Das muss passen. Dann Probestück fräsen, probieren, ggf. wenige Zehntel anpassen.

Grüße
Uli
 

FredT

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Solche "Digitalmeßbrücken" gibt es auch beim sauter oder dem großen A... , oder natürlich beim kleinen e...
 

Aloha

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Hallo,
vielen Dank an euch alle die ihr euch mit meinem Problemchen befasst habt.
Ich habe es trotzdem nicht 100% hingekriegt und habe die verleimten Bretter nochmal durch den Dicktenhobel laufen lassen.
Wirklich eine schwierige Sache, besonders wenn die Bretter nicht ganz eben sind.
Mit welchem Druck pressen die Vorschubvorrichtungen die Bretter eigentlich gegen den Werktisch? Oder anders rum gefragt: ist die Kraft gross genug um die Bretter eben zu drücken?

Ich wäre auch daran interessiert einen Abstandmesser zu basteln; einen digitalen Messschieber. Gibt es irgendwo eine Vorlage?
MfG
Aloha
 

Mitglied 30872

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...ist die Kraft gross genug um die Bretter eben zu drücken?

Das kann man so nicht beantworten. Kommt auf den Vorschub und auf die Brettstärke/Holzart an. Am liebsten nur mit Vorschub an der Tischfräse.

Ich wäre auch daran interessiert einen Abstandmesser zu basteln; einen digitalen Messschieber. Gibt es irgendwo eine Vorlage?

Da hat Guido doch schon etwas dazu geschrieben. Folge einfach seinem Rat.
 

zehlaus

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Hallo,
vielen Dank an euch alle die ihr euch mit meinem Problemchen befasst habt.
Ich habe es trotzdem nicht 100% hingekriegt und habe die verleimten Bretter nochmal durch den Dicktenhobel laufen lassen.
Wirklich eine schwierige Sache, besonders wenn die Bretter nicht ganz eben sind.
Mit welchem Druck pressen die Vorschubvorrichtungen die Bretter eigentlich gegen den Werktisch? Oder anders rum gefragt: ist die Kraft gross genug um die Bretter eben zu drücken?

Ich wäre auch daran interessiert einen Abstandmesser zu basteln; einen digitalen Messschieber. Gibt es irgendwo eine Vorlage?
MfG
Aloha

Moin,

erste Frage: Welche Fräsmaschine hast Du? Zumindest bei der EB TF100 kann ich Dir sagen, dass es eine Andruckvorrichtung gibt. Bilder kann ich auf Wunsch machen, bzw. die Unterlagen einscannen. Ansonsten schau mal bei Aigner: KLICK

Messwerkzeug: Ein günstiges Beispiel aus der Bucht findest mit den Suchbegriffen "Einstelluhr für Fräsmaschine " bzw. eine Anleitung für den Bau einer nicht digitalen Ausführung HIER Ausgabe Nr. 10, Seite 8 auch von Guido Henn

Zudem glaube ich, dass das Ziel Leimholz ohne anschließende "Nachbehandlung" herzustellen schwierig zu erreichen ist :emoji_wink:. Ein genaues Vorarbeiten erleichtert jedoch die folgenden Arbeiten.
 

Aloha

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Hallo,
die Fräse gehört zu einer Hammer C3-31 trend.
Vielen Dank für die sehr interessanten Links.
Da ich eine digitale Messlehre habe wäre es schon angebracht die einzusetzen.
MfG
Aloha
 
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