Einsteckschloss 1902

yoghurt

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Hallo,
ich habe ein Einsteckschloss von 1902. Die Drücker haben nicht die üblichen Splinte/Dorne. Was ich habe ist ein Gewindestopfen unter der Falle. Dahinter befindet sich ein Vierkant. Hat der Vierkant mit der Verbindung der beiden Drückerteile zu tun? Womit kriege ich den durch das Stopfenloch (8mm) gedreht? Wie kriege ich dieses Schloss demontiert?

Alles in Eile formuliert. Nachher mehr...
 

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Time_to_wonder

ww-robinie
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Lässt sich die Drückernuss in dem demontierten Schloss überhaupt drehen? Sieht aus, als ob der Vierkant das Ding gerade blockiert?

Du gräbst aber auch immer Dinger aus...
 

RUMBA

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Das ist ne Klemmnuss, die mit dem entsprechendem Schlüssel geöffnet werden kann.
Die Art Schlösser kenne ich, hat ein Kunde von mir auch verbaut, allerdings aus der Nachkiregszeit.

Gruß,
Christian
 

yoghurt

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Hallo,
okay, Klemmnuss - da ist schon mal der passende Begriff! Hat denn die Klemmnuss mit der Verbindung der beiden Drückerteile zu tun?

Woher krieg ich so einen Schlüssel....? Ich rufe morgen mal den örtlichen Tischlereibedarf an!
 

Hamburger Jung

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Ha, hier kann ich Punkten,
Ich habe nämlich ein Objekt Fa sind solche Schlösser verbaut.
Da ich in das Loch unter der Fälle zuerst auch geguckt habe wie son Schwein ins Uhwerk, hat mir die 90 Jahre alte Kundin erklärt wie das ganze funktioniert und hat mir auch den passenden Dreikantschlüssel dazu gegeben.
De Schlüssel sieht so aus wie die normalen von der Müllabfuhr, jedoch halt sehr klein.
Das ganze funktioniert so, das die Vierkantstifte in der Mitte auf die Hälfte runtergeeilt sind und verzahnt sind. Diese Vierkanthälften schieben sich in der Nuß übereinander und werden dann durch die Schraube die sich in dem Loch befindet zusammengedrückt.
Die Schraube in dem Loch darf nur leicht gelöst werden, bloß nicht ganz rausdrehen.

So ich hoffe das ich mich zumindest einigermaßen verständlich ausgedrückt habe. :emoji_slight_smile:
 

yoghurt

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Lässt sich die Drückernuss in dem demontierten Schloss überhaupt drehen? Sieht aus, als ob der Vierkant das Ding gerade blockiert?

Du gräbst aber auch immer Dinger aus...

Ja klar geht das! Ich habe zwei von diesen Schlössern demontieren können, weil dort andere Drücker montiert waren. Das Problem ist jetzt, dass ich ein weiteres Schloss nicht demontieren kann. Das müsste ich aber, denn ich will entweder den Nachtriegel oder den Sperrrigel wieder gängig machen. Einen Schlüssel habe ich schon nzurecht gesägt und gefeilt...
 

yoghurt

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Ha, hier kann ich Punkten,
Ich habe nämlich ein Objekt Fa sind solche Schlösser verbaut.
Da ich in das Loch unter der Fälle zuerst auch geguckt habe wie son Schwein ins Uhwerk, hat mir die 90 Jahre alte Kundin erklärt wie das ganze funktioniert und hat mir auch den passenden Dreikantschlüssel dazu gegeben.
De Schlüssel sieht so aus wie die normalen von der Müllabfuhr, jedoch halt sehr klein.
Das ganze funktioniert so, das die Vierkantstifte in der Mitte auf die Hälfte runtergeeilt sind und verzahnt sind. Diese Vierkanthälften schieben sich in der Nuß übereinander und werden dann durch die Schraube die sich in dem Loch befindet zusammengedrückt.
Die Schraube in dem Loch darf nur leicht gelöst werden, bloß nicht ganz rausdrehen.

So ich hoffe das ich mich zumindest einigermaßen verständlich ausgedrückt habe. :emoji_slight_smile:

Hallo Hamburger Jung,
klasse! Das ist es! Jetzt brauche ich nur noch einen 4mm-Vierkantschlüssel mit möglichst geringem Außendurchmesser und die Sache läuft! Vielen Dank!
 

Time_to_wonder

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Na gottseidank hat jetzt jemand geantwortet, der sich da wohl auskennt! Sory für mein laienhaftes Herumgestochere, hat mich halt interessiert!
 

Hamburger Jung

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Bei mir war das ein Dreikantschlüssel !
Relativ klein und recht lang.
Ich meine das diese Schlösser bei uns auch ein 60er Dornmaß hatten, wobei die meisten alten Hamburger BB-Schlösser ein 55er Dornmaß haben.

Unter Klemmnuß verstehe ich was Anderes, nämlich eine Nuß die einfach nur den Vierkant fixiert, so das diese Spielfrei sitzt.
 

yoghurt

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Hallo,
bei mir ist es definitiv ein Vierkant. Ich hatte das Glück, dass an zwei Schlössern die Drücker mal durch konventionelle ausgetauscht wurden. Daher auch das Schloss dass ich fotografieren konnte. Das Dornmaß ist auch 60mm.

Das ist schon immer wieder lustig, wenn es umdiese alten Schlösser mit Nachtriegel geht. Da gibt es verschiedene Dornmaße, Entfernungen und dann noch die Entfernung zwischen Schlüsselloch und dem Nachtriegel-Vierkant. In einem Extremfall habe ich nach langer suche einfach eine Falle abflexen und neu anschweißen lassen (aus rechts mach links).... Was ein Gefuddel!
 

Hamburger Jung

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Unsere waren ohne Nachtriegel. Das gibt es in HH gar nicht.
Aber ich kenne das noch aus meiner Angestelltenzeit in Berlin. Scheint eine Berliner Eigenheit zu sein, woanders habe ich das noch nie bewusst wahrgenommen.

P.S. mir fällt gerade noch ein das der Vierkant >8 mm war, so 9 oder 10mm
 

yoghurt

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Hallo,
als Nachtrag: konkret ging es ja nur darum, die Tür eines Teenagers verschließbar zu machen. Nachdem ich ohne passendes Werkzeug das Schloss nicht demontieren konnte, habe ich es heute morgen mit WD40 geflutet. Was soll ich sagen? Nach zwei Minuten ließ sich der Schlüssel drehen und der Sperrriegel bewegte sich fast geschmeidig!
 

Sägenbremser

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Der Nachtriegel ist wirklich eine Berliner Kiste und
habe ich in den frühen 70er sehr schätzen gelernt:emoji_slight_smile:

Die Verschraubung eines Vierkants in der Nuss ist
aber auch in Restdeutschland nicht so ganz selten.
Die Drüchergarnituren direkt in der Aufnahme zu
arretieren ist so wirklich eine sehr elegante Lösung
gewesen und in späteren Zeiten wohl eher einer
kostenoptimierten, einfachen Verstiftung gewichen.

Gruss Harald
 
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