einheimisches Terrassenholz

sportbogey

ww-pappel
Registriert
22. März 2010
Beiträge
2
Ort
münster
Hallo, Nach langem inneren Ringen habe ich mich jetzt für einheimisches (europäisches Holz entschieden). Dazu 3 Fragen: 1. Robinie wird von allen gepriesen aber wo bekommt man sie? 2. Als Alternative: Lärche oder Douglasie? Was bedeutet der Harzanteil? Habe ich dann schwarze Fußsohlen, wenn ich im Sommer barfuß drüberlaufe? Bin Euch sehr dankbar für Auskünfte!
 

seschmi

ww-robinie
Registriert
23. Mai 2008
Beiträge
2.614
Ort
Mittelfranken
Ich kann mal versuchen, Deine Fragen zu beantworten:

1. für Robinie gibt es ein paar Online-Händler, die sich per google finden lassen. Ist dann aber meist keilgezinkt, weil es nur kurze Stücke gibt (wenn Du eine Robinie anschaust, weißt Du warum). Ich habe aber keins zu vernünftigen Preisen auftreiben können.

2. Erfahrung habe ich nur mit deutscher Lärche, da gibt es allerdings auch sibirische, die ist nicht einheimisch :emoji_wink:. Die deutsche ist eher rötlich, die sibirische eher gelblich. Man bekommt definitiv keine schwarzen Füße. Die hohe Harzhaltigkeit bedeutet, dass das Holz relativ viele Harzgallen hat (Harzflecken). Die waschen sich aber im Freien schnell aus, das ist eher beim Verlegen lästig (klebrige Finger, wenn man nicht aufpasst).

Ich habe zwei Terrasse, mit Lärche und Thermoholz. Ich würde auch wieder Lärche nehmen - Thermoholz (in diesem Fall Ulme) ist zwar sehr schön, aber absurd teuer.

Übrigens würde ich keine "Riffeldielen" nehmen, sondern glatte Bretter und eher etwas dickere. Lärche hat der Vorteil, dass man sie in praktisch beliebigen Maßen bekommt, während anderes Holz meist nur als "Terrassendiele" verfügbar ist.
 

sportbogey

ww-pappel
Registriert
22. März 2010
Beiträge
2
Ort
münster
Hallo Seschmi, vielen Dank für die Tipps! Lärche hört sich da doch sehr sympatisch an. Welche Dicke würdest Du empfehlen und welchen entsprechenden lichten Abstand der Unterkonstruktion? Unterkostruktion auch aus Lärche? (Liegt auf Steinen, die auf einer bestehenden Steinterrasse aus Waschbetonplatten liegen)
 

seschmi

ww-robinie
Registriert
23. Mai 2008
Beiträge
2.614
Ort
Mittelfranken
Ich habe 28mm Dielen und 50cm Abstand, würde aber nächstes Mal etwas dickere Dielen nehmen (> 35mm) und den Abstand etwas größer machen. Für Dicke und Abstand gibt es entsprechende Tabellen im Internet, einfach mal googeln.
 

Mitglied 30872

Gäste
Hallo,
ich habe voriges Jahr meine Veranda mit Lärche belegt, glatt gehobelt, also nicht geriffelt. Frage mal bei lignumgbr@web.de nach. Der liefert Dimensionen nach Deinen Wünschen, ich glaube bis 6m Länge, glatt, gefast, geriffelt, sägerauh - wie Du es eben haben willst. Lärche aus Schleswig-Holstein, also einheimisch. Verlegetips gibt's auch noch. Ich war sehr zufrieden mit dem Holz. Frag' mal nach, lass' Dir ein Angebot machen. Lasur gibt's auch.
Grüße
Stefan
 

Unregistriert

Gäste
warum glatt ?

Kurze Frage, wird glatt gehobeltes Holz nicht klitschig auf die Dauer bei Nässe ?

Grüße
Elias
 

seschmi

ww-robinie
Registriert
23. Mai 2008
Beiträge
2.614
Ort
Mittelfranken
1. Glattes Holz splittert weniger
2. Es sammelt sich weniger Dreck als in den Furchen
3. Es ist angenehmer unter den Füßen
4. Bei Bedarf kann man es abschleifen
5. Es trocknet schneller und hält dadurch länger
6. Wenn man ein Öl verwendet, braucht man weniger davon

und

Nein, es ist nicht glitschig. Man sitzt auch nur selten bei Regen auf der Terrasse (ich jedenfalls).

Fällt jemandem noch ein Grund ein, glatte Bretter zu verwenden?
 

BJL

ww-ahorn
Registriert
10. Februar 2004
Beiträge
103
Hallo Sportbogey

Ich habe meine Terasse vor 8 Jahren mit Robinie gebaut.
Wird silbern und arbeitet extrem.
Nach dem ersten Winter musste ich die Hälfte der Schrauben 5x50er ersetzen.
Wurden einfach abgerissen.
Mit 6x60 Edelstahlschrauben hält es jetzt einwandfrei.


Gruss aus der Schweiz

BJL
 

Mitglied 30872

Gäste
Ja,
weil es schneller trocknet, haben Algen, Pilze oder die Kombi von beidem, also Flechten, weniger Möglichkeit, das Holz zu besiedeln. Denn erst dann wird das Holz glitschig. Nasses Holz ist nass, aber nicht glitschig. Konstruktiver Holzschutz trägt im übrigen am besten dazu bei, dass das Holz nicht nass wird. Ich kenn' Deine Veranda nicht, aber vielleicht macht sich eine Überdachung ganz gut? Mal überlegen. Und die Abstände zwischen den Brettern nicht zu groß. Ist nämlich blöde, wenn Dir was dazwischen fällt. Den Abstand so wählen, dass das Holz arbeiten kann.
Und den wichtigsten Grund für glatte Bretter hab' ich fast vergessen: Es war der Wunsch meiner Frau!
Grüße
Stefan
 
Oben Unten