eisenbart

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Hallo liebe Gemeinde,

ich will eine Eichenoberfläche mit Gekalkter/geweißelter "optik" herstellen.
Ich sage bewusst Optik, da für das auffüllen der Poren eine weiße Acrylfarbe eingesetzt wurde und keine Kalkpaste. Was auch rel. gut funktioniert hat (bis jetzt). Danach wurde alles mit Wasserlack-Füller gefüllert, 20min. gewartet, angeschliffen und 6 weitere Schichten Wasserlack aufgetragen.
24 Std. später wurde die Oberfläche glatt geschliffen, gereinigt und erneut 6 weitere Schichten aufgetragen. Nach weiteren 24Std. wurde es bis auf 400er Körnung hoch geschliffen und dann mit den letzten 6 Schichten Lack, bestehend aus einem Wasser- und PU-Lack gemisch (für die Stoßfestigkeit), versehen.

Drei Tage später war die Oberfläche im Bereich der Poren eingefallen! :mad:

Meiner Meinung nach haben wir den Füller nicht lange genug Trocknen lassen und 48Std. minimum Trockenzeit wären angebrachter.

Jedoch misstraue ich auch dieser Arcylfarbe und wüsste gerne, was Ihr so darüber denkt oder ob ihr ähnliche Erfahrungen gemacht habt.

Aber vielleicht ist euch auch was anderes an diesem Verfahren Spanisch vorgekommen.

Danke im Voraus...
 

bello

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Hallo,

da stellen sich aber einige Fragen
- welcher Lack? In einem anderen Thread empfiehlst Du Baumarkt-Lack.
- wie stark der Farbauftrag je Schicht?
- warum soviel Schichten? Wegen gewünschter Tiefe und Brillanz?
- Trockenzeiten beachtet?
- Waren die ersten Schichten noch nicht durchgetrocknet?

Wenn ich richtig mitgezählt habe, sind es 20 Schichtaufträge.
 

Holz-Christian

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Da kommt mir einiges Spanisch vor.:emoji_wink:
Im Nachbartreath empfielst Du zweifelhafte Lackpampe von Hornbach.:emoji_wink:

Dann Acrylfarbe... welche? Trockenzeit?
Dann hast Du den Füller 20 min. (!!!) trocknen lassen, und 6 mal drübergejaucht...
Dann noch zigmal.... Warum?
Ich seh das Hauptproblem im zu schnellen übereinanderspritzen der Schichten, ohne ausreichende Trockenzeit.
Vielleicht auch in der Qualität der Materialien.
Ein Baumarkt ist definitiv der falsche Anlaufpunkt für ordentliches Lackmaterial.

Gruss Christian.
 

eisenbart

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Aaaalso... erstmal Danke für die Rückmeldungen.
Wegen der Lackpampe vom Hornbach möchte ich darauf hinweisen, dass dieser Treat nix mit dem anderen zu tun hat. Aber zu meiner Verteidigung: Wenn ich nicht die Möglichkeiten einer gescheiten Spritzkabine, Lackierpistole etc. habe, aber gerne Hochglanz haben möchte, dann muss ich Abstriche bei der Fachlichkeit machen. Zumindest habe ich noch keine gescheite HG Oberfläche mit dem Pinsel hinbekommen. :emoji_wink:

Aber jetzt aber der reihe nach zum eigentlichen Treat:

@checkalot: Die Acrylfarbe ist eine normale wasserbasierende weiße Farbe... und ich teile deine Bedenken. Acrylfarbe ist halt keine Pigmentpaste, die im Normalfall eingesetzt wird. Soweit ich das verstanden habe wird sie auch nur eingesetzt um einen bestimmten Farbton zu gewährleisten. -Ich werde einen erneuten versuch mit einer PU-basierenden Farbe und einem PU-Lackaufbau testen um zu sehen ob dort die selben Probleme auftauchen.

@bello: Als Lack wurde EUROCA fpp 145 und EUROCA Cl 71 verwendet falls dir das was sagt. Die vielen Schichten sind wegen des geforderten Hochglanzes. Die Trockenzeiten sind meiner meinung nach auch vollkommen unterschritten worden. Ich weiß nicht ob das absicht des Lackierers war oder einfach Termindruck, weil er vorher zu viel rumprobieren musste. Ihr habt vollkommen recht 20min. halte ich auch für viel zu kurz mit 2h wäre ich eher zufrieden.

Ich werde jetzt nochmal ein Muster machen mit einem PU-Aufbau und mit längeren, bzw. Hersteller Trockenzeiten und einem Hersteller den ich vorgebe.
Ich halte euch auf dem Laufenden, was daraus geworden ist.
 

checkalot

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... ok, das hört sich alles sehr seltsam an.
Es soll also "richtiger" Hochglanz werden? Dann braucht man vermutlich deutlich längere Trockenzeiten, um ein Nachfallen zu verhindern und außerdem empfiehlt sich auch ein Polieren zum Abschluss.

Hesse hat hier zB einige Artikel zu Hochglanzlackierungen verlinkt. Da ist das Motto eigentlich immer "nichts für Eilige"....
 

bello

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Hallo,

diese Farben kenne ich nicht, auch die Suche beim großen Bruder ergibt nichts, nur Eurocar oder eureka werden aufgeführt, welche wohl KFZ-Lacke herstellen.

Ob diese jetzt in Verbindung mit Holz einsetzbar sind?

Gruß
 

SteffenH

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checkalot;349241 Es soll also "richtiger" Hochglanz werden? Dann braucht man vermutlich deutlich längere Trockenzeiten schrieb:
Genauso ist es. Je länger, desto besser. Zum Schluss dann bis Körnung 1000 hochschleifen und polieren. Und nach einem halben Jahr sieht man doch schon wieder Poren. :mad:
 

uli2003

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Aber vielleicht ist euch auch was anderes an diesem Verfahren Spanisch vorgekommen.

Der Lack vielleicht? Nie von gehört, die Suche im I-Net fördert in allen Versuchen 0 Treffer.

Zum Einfallen - nicht die Trocknungszeit des Füllers ist zu kurz, sondern die aller Schichten. Das Material muss durchtrocknen, i.d.R. kommt es dabei zu einer Volumenverringerung. Da im Bereich der Poren ein schnelleres Abtrocknen möglich ist, wird es hier auch schneller passieren.

Mehr Zeit lassen, oder 2K-Lacke verwenden.

Grüße
Uli
 
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