Eine Frage an die Elektrofachleute hier

ndheimann

ww-birnbaum
Registriert
1. Juli 2008
Beiträge
217
Ort
Franken
Hallo allerseits,

habe in meinem Hobbykeller u.a. eine Kapp-unnd Gehrungssäge zur Absaugung an einen Sauger mit Gerätesteckdose und Einschaltautomatik angeschlossen. Beide Geräte haben 1.300 Watt.

Jetzt ist es mir ab und zu passiert, dass die Sicherung rauspringt, wenn ich die Säge (und den Sauger) einschalte. Mir war eigentlich nicht klar, wann und warum das passiert. Jetzt habe ich (glaube ich) den Grund festgestellt: wenn ich säge und in diesem Moment die (Gas-)Heizung anspringt, wirds dunkel.

Gut, jetzt könnte man sagen, mach die Heizung aus, wenn du sägen willst. Gibt es aber vielleicht auch andere Möglichkeiten? Wie kann ich überhaupt feststellen, ab welcher Leistungsabnahme die Sicherung rausspringt? Ob evt. ein 800 Watt-Sauger helfen könnte?

Grüße
Norbert
 

Nikem

ww-birnbaum
Registriert
13. Juli 2011
Beiträge
238
Ort
Herzogenaurach
Ich bin kein Elektrofachmann, aber eventuell ist ein Anlaufstrombegrenzer günstiger als ein neuer Sauger und damit fliegt die Sicherung vermutlich nicht mehr raus. Ich versuche grade das gleiche Problem zu lösen.

Bist Du sicher, daß nicht noch andere Geräte an der gleichen Leitung hängen ?

Sorry das mit der Heizung ist mir entfallen. Daher vergiss das mit dem Begrenzer :emoji_slight_smile:
 

Tischler-Kalle

ww-robinie
Registriert
28. Januar 2009
Beiträge
1.052
Alter
53
Ort
Saarland
Hallo,
Achtung: INSIDER-TIP
eine Möglichkeit wäre, zwischen dem Gerät mit der grössten Leistungsaufnahme eine aufgewickelte Kabeltrommel zu hängen. Diese wirkt dann wie ein "Anlaufstrombegrenzer" und es sollte nichts passieren. Machen wir öfter so auf Baustellen, wenn die Automaten nicht halten.
Aber Achtung! Je nachdem wie lange die Maschine eingeschaltet bleibt, wird die Trommel heiss und die eingebaute Thermosicherung löst aus.
Dies soll nir ein Tip für Notfälle sein!!

Eine weitere Möglichkeit wäre, die Maschine und den Sauger zeitverzögert einzuschalten. Evtl. über ein Zeitrelais.
So etwas kann man sehr schön in einer kleinen Unterverteilung einbauen und kostet nicht die Welt.

In erster Linie würde ich aber die Installation und die Zuleitungen überprüfen ob die Leitungsschutzschalter und die Verbindungen in den Abzweigdosen vernünftig sind.
Nicht dass das Problem an ganz anderer Stelle liegt...

Ein Leitungsschutzschalter SOLL auslösen um Schlimmeres zu verhindern!

Wie alt ist die Installation? Welche Charakteristik haben die Leitungsschutzschalter? Für wieviel Ampere sind diese?
 

rafikus

ww-robinie
Registriert
26. Juni 2007
Beiträge
3.692
Ort
Ruhrgebiet
Wieso Anlaufstrombegrenzer? Er schreibt doch, dass er schon sägt und wenn dann die Heizung anspringt die Sicherung auslöst. Oder soll er den Begrenzer bei der Heizung einbauen?

Zum Thema muss ich mal fragen: welche Sicherung löst aus? Der normale Leitungsschutzschalter (Automat) oder vielleicht doch der Fehlerstromschalter (FI)?
Wenn der Automat, was wird sonst noch über diesen versorgt, außer den Steckdosen in der Werkstatt und der Heizung?
Wenn die Heizung schon an ist, und Du dann anfängst zu Sägen, passiert da nichts mit der Sicherung?
Wieviele Pumpen und welcher Leistung hat die Heizung?

Und noch was: was genau steht auf der Sicherung? Bitte alle sichtbaren Angaben abschreiben.

Rafikus
 

Tischler-Kalle

ww-robinie
Registriert
28. Januar 2009
Beiträge
1.052
Alter
53
Ort
Saarland
Wieso Anlaufstrombegrenzer? Er schreibt doch, dass er schon sägt und wenn dann die Heizung anspringt die Sicherung auslöst. Oder soll er den Begrenzer bei der Heizung einbauen...

Rafikus

Hallo,

das habe ich für mich anders interprtiert...:eek:

Wenn er aber beide Maschinen laufen hat und NUR durch das Anspringen der Gasheizung die sicherung auslöst, finde ich das schon etwas merkwürdig...
 

steigerwälder

ww-robinie
Registriert
16. November 2010
Beiträge
718
Ort
schweinfurt
wenn alle geräte technisch in Ordnung sind:
elektroinstallation erweitern, also neue Leitung vom sicherungskasten für säge/sauger-kombi bzw. für die Werkstatt. die Heizung sollte getrennt abgesichert sein, ebenso das licht, besonders in der Werkstatt.
alles andere wird bzw. ist gebastel bis pfusch und belastet dennoch die Leitung stark. mit Sicherheit hängt da noch mehr drauf als nur die aufgezählten Komponenten (Licht, Nebenräume, Hauswasserwerk, Kühlgeräte, .....)
 

zehlaus

ww-robinie
Registriert
20. April 2013
Beiträge
1.570
Ort
im Norden
In diesem, wie auch in allen anderen Fällen von Elektrikfragen, sollte ein Fachmann vor Ort hinzugezogen werden. Alles andere ist Rätselraten auf Gefährdungsniveau.

Der immer wieder gerne empfohlene Sicherungsautomat mit C Charakteristik dürfte hier gar nichts bringen, da ja scheinbar gar kein hoher Einschaltstrom vorliegt. Zudem ist in einem Fall von hohen Einschaltströmen auch zu prüfen, ob eine K Charakteristik eventuell besser passt, Erklärungen dazu hier: Leitungsschutzschalter ? Wikipedia

Um die Frage "wieviel geht denn" einmal zu erklären: Leistung(P) (in Watt/W) ist das Produkt aus Spannung(U) (in Volt/V) und Strom(I) (in Ampere/A), P=UxI

Beispiel: Netzspannung 230V, Sicherungsautomat 16A, d.h. Nominalleistung 3680W

Wenn wir jetzt beim Beispiel des Fragestellers bleiben, dann belastet er die Sicherung mit 2600W, beim Anspringen der Gasheizung müssten also deutlich mehr als 1000W Belastung durch die Leistung hinzukommen. Eine "normale Heizanlage" hat jedoch nur eine elektrische Leistungsaufnahme von ca. 250 W, also muss da noch mehr im Spiel sein. Zudem sollte man für die Heizungsanlage einen eigenen Stromkreis legen, damit keine Störungen durch andere Verbraucher erzeugt werden (Lampe kaputt, Bude kalt). Außerdem kann auch niemand vor dem Computer sitzend überblicken, was da noch alles an der Sicherung dranhängt, denkt mal an Kühltruhe usw., auch lecker wenn da mal ein Reset vergessen wurde.

Zum Insider-Tipp: Kabeltrommel abwickeln ist sinnvoller, das Ding wird nicht warm, das Kabel erfüllt trotzdem seinen Zweck :emoji_wink:.

Nochmals der eindringliche Hinweis: Basteleien an der Elektrik sind gefährlich, da man nur die Wirkung von Strom und Spannung mitbekommt, das kann auch mal schnell in die Hose gehen (oder schlimmeres). Mit Halbwissen in den nächsten Baumarkt und dann vom fachkundigen Verkäufer mit einigen weiteren guten Ratschlägen versorgt rumfummeln kann tödlich sein.

Also lieber einige Euronen für das Hobby ausgeben und von Elektrofachmann eine vernünftige Stromversorgung in die Werkstatt legen lassen.
 

zehlaus

ww-robinie
Registriert
20. April 2013
Beiträge
1.570
Ort
im Norden
wenn alle geräte technisch in Ordnung sind:
elektroinstallation erweitern lassen, also neue Leitung vom sicherungskasten für säge/sauger-kombi bzw. für die Werkstatt. die Heizung sollte getrennt abgesichert sein, ebenso das licht, besonders in der Werkstatt.
alles andere wird bzw. ist gebastel bis pfusch und belastet dennoch die Leitung stark.

:emoji_wink:

Wer in einem Forum fragen muss sollte lieber machen lassen. Nicht böse gemeint, aber siehe oben.

Gruß
Claus
 

Holz-Fritze

ww-robinie
Registriert
23. Januar 2008
Beiträge
5.243
Alter
56
Ort
Bonn
Wenn wir jetzt beim Beispiel des Fragestellers bleiben, dann belastet er die Sicherung mit 2600W, beim Anspringen der Gasheizung müssten also deutlich mehr als 1000W Belastung durch die Leistung hinzukommen. Eine "normale Heizanlage" hat jedoch nur eine elektrische Leistungsaufnahme von ca. 250 W, also muss da noch mehr im Spiel sein..

Zumal man davon ausgehen muss, dass wenn der Leistungsschutzschalter so schnell auslöst der 5 bis 10 fache Nennstrom in diesem Moment fließt. Deswegen gehe ich von einem 10A Automaten aus.

Das bedeutet der Fragensteller sollte schleunigst einen Elektrofachmann seines Vertrauens heranziehen und separat abgesicherte Leitungen ziehen lassen.

Eine Heizung gehört immer separat abgesichert. (Schon allein damit der Heizungsmonteur nicht im dunkeln steht wenn er wie vorgeschrieben zwecks Wartungsarbeiten die Sicherung rausnimmt)
 

Komihaxu

ww-robinie
Registriert
18. Februar 2014
Beiträge
3.524
Ort
Oberfranken
In diesem, wie auch in allen anderen Fällen von Elektrikfragen, sollte ein Fachmann vor Ort hinzugezogen werden. Alles andere ist Rätselraten auf Gefährdungsniveau.
Genau. Der Fachmann findet vielleicht eine einfache Lösung.
Vielleicht kann der Werkstattkreis ganz einfach auf eine andere Phase/Sicherung geklemmt werden.
Oder es ist ein recht knapp bemessener Automat verbaut und es würde eigentlich mehr gehen.

Das ist aber nur vor Ort durch einen Blick in den Schaltkasten zu klären.
Es bestehen aber durchaus Chancen, das Problem zu lösen, ohne neue Leitungen ziehen und/oder Wände aufklopfen zu müssen.
 

Hainling

ww-eiche
Registriert
14. September 2014
Beiträge
313
...dass wenn der Leistugsshcutzschalter so schnell auslöst der 5 bis 10 fache Nennstrom in diesem Moment fließt...
Ich hatte dasselbe Problem, wie ndheimann, in meiner Werkstatt. Es lag daran, dass noch Sicherungsautomaten des Typ H verbaut waren. Diese wurden gegen Typ B Leitungsschutzschalter ausgewechselt (natürlich vom Elektriker) und seitdem ist Ruhe. Ein Blick in den Sicherungskasten und die Aufschrift der Sicherungsautomaten könnte schnell für Klarheit sorgen. Dann wüsste der Elektriker gleich, was er einzupacken und mitzubringen hat. Diese alten Typ H Leitungsschutzschalter, wie sie bis in die 70er Jahre hinein verbaut wurden, reagieren allergisch auf Elektromotoren und Schaltnetzteile.

MfG Hainling
 

ndheimann

ww-birnbaum
Registriert
1. Juli 2008
Beiträge
217
Ort
Franken
Hallo allerseits,

ich sag' erst mal ganz herzlichen Dank für die vielen Antworten und Tipps.

Hab' anhand der Tipps noch einmal einige Dinge geprüft. Haus ist von 1990, so wie ich das sehe, ist die Installation durchaus auf einem guten Stand. Meine Vermutung/Hinweis mit der Heizung war Quatsch, die Heizung ist gesondert abgesichert. Der Keller hat eine Sicherung mit der Bezeichnung B16. Da dran hängen die paar Lampen im Keller, die Installation für den Kabelanschluss und die Steckdosen. Es läuft noch ein Kühlschrank (ich hab' den mal mit einem Verbrauchsmesser gecheckt, an dem kanns nicht liegen), sonst nichts.

Sollte ich vielleicht zunächst mal diesen Automaten austauschen lassen?

Gruß
Norbert
 

Fiamingu

ww-robinie
Registriert
24. August 2012
Beiträge
8.514
Alter
58
Ort
Ghisonaccia, Korsika, Frankreich
Wer Elektriker ist, und die Gewährleistung
für eine Onelineberatung gibt, möge vortreten.
Ich möchte behaupten dass es besser währe
einen Fachmann auf das Problem anzusetzen.
Ansonsten viel Glück und hoffentlich keinen
Kabelbrand. Btw. sämtliche Kabelage im Haus
und Werkstatt habe ich selbst gemacht.
Mein Kumpel Elektriker hat mir da Ok gegeben.
Allerdings fackel ich meine Hütte ab. Vorsicht
mit solchen Ratschlägen. Das kann nach hinten
losgehen. Wir sind hier im Holzforum. Für
Kabelbrände sind wir nicht zuständig.:emoji_wink:
 

Holz-Fritze

ww-robinie
Registriert
23. Januar 2008
Beiträge
5.243
Alter
56
Ort
Bonn
Hallo allerseits,

was bringt denn der Austausch B16 gegen C16?

Gruß
Norbert

Wenn ein B16 so schnell abschaltet, würde ich erst einmal einen Elektriker kommen lassen. Das heißt nämlich dass da kurzzeitig über 80A fließen. Dass der Automat kaputt ist glaube ich erstmal nicht. Das riecht nach einem defektem Gerät.
 

Holzrad09

ww-robinie
Registriert
3. Februar 2015
Beiträge
10.517
Ort
vom Lande
ich bins nochmal, lasse mal den B16 Automat gegen einen C16 Automat tauschen, hatte das gleiche Problem mit meinem grossen Winkelschleifer an der Garagensteckdose, ständig flog die B16 raus, weil der Anlaufstrom zu hoch ist, habe dann einen C16 eingebaut, und seitdem funktionierts
 

Tscharlie

ww-ahorn
Registriert
15. März 2012
Beiträge
142
Ort
Bayern
ich bins nochmal, lasse mal den B16 Automat gegen einen C16 Automat tauschen, hatte das gleiche Problem mit meinem grossen Winkelschleifer an der Garagensteckdose, ständig flog die B16 raus, weil der Anlaufstrom zu hoch ist, habe dann einen C16 eingebaut, und seitdem funktionierts

Ich hatte das gleiche Problem mit meinem Kompressor, selbst mit Anlaufstrombegrenzer. Der Austausch des Schraubsicherungsautomaten gegen eine Schmelzsicherung hat das Problem gelöst.
 

Holz-Fritze

ww-robinie
Registriert
23. Januar 2008
Beiträge
5.243
Alter
56
Ort
Bonn
@tschalie und Holzrad

Er schreibt aber dass das auch während des Betriebs passiert.

Vielleicht sollte Norbert das nochmal genauer erläutern.
 

rafikus

ww-robinie
Registriert
26. Juni 2007
Beiträge
3.692
Ort
Ruhrgebiet
Sollte ich vielleicht zunächst mal diesen Automaten austauschen lassen?
Wie sollen wir dir irgendwelche Hinweise geben, in welche Richtung Du dich bewegen musst, wenn Du nicht unsere Rückfragen beantworten magst?

Interessant wäre auch zu wissen, nach welcher Sägezeit die Sicherung auslöst? Und ob die Zeit bis dahin davon abhängig ist, ob die Maschinen gerade richtig belastet waren, oder fast im Leerlauf betrieben wurden?

Rafikus

Noch ein Hinweis an @steigerwälder: wäre es dir vielleicht möglich die richtige Anwendung der Großbuchstaben zu beachten? Dein Text lässt sich nur sehr unbequem lesen.
 

steigerwälder

ww-robinie
Registriert
16. November 2010
Beiträge
718
Ort
schweinfurt
wenn alle geräte technisch in Ordnung sind:
elektroinstallation erweitern, also neue Leitung vom sicherungskasten für säge/sauger-kombi bzw. für die Werkstatt. die Heizung sollte getrennt abgesichert sein, ebenso das licht, besonders in der Werkstatt.
alles andere wird bzw. ist gebastel bis pfusch und belastet dennoch die Leitung stark. mit Sicherheit hängt da noch mehr drauf als nur die aufgezählten Komponenten (Licht, Nebenräume, Hauswasserwerk, Kühlgeräte, .....)

ich les hier nichts dergleichen.
 
Oben Unten