Ein Bistrotisch für draußen

Micha83

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Aus einer Rücklieferung vom Kunden bin ich mal an einen Bistrotisch gekommen.
38 er Span mit HPL und 2mm Kante dran. 600x600 war das Plattenmaß.
Weiß nicht ob die Kante schon mit PU angefahren war.
Stand bisher nur in der Scheune, mal ne Nacht draußen, nix wildes.
Auf der Terasse brauchen wir immer mal Platz um die große Salatschüssel nicht auf den Esstisch platzieren zu müssen.
Also raus damit.
Die erste draußen Saison hat die Tischplatte leider nicht gut überstanden. Die Platte ist aufgegangen.
Das Gußgestell mit Buche Bein behalte ich bei.
43964130nt.jpg

Für die Platte hatte ich vom Dachboden ein paar kürzere Reste und ganz viele Eiche Latten geholt,
die für den Zaun letzten Herbst, zu krumm waren.
Als Tischplatte mit PU verleimt, auf Arbeit durch die BBS gelassen. 800x800x40 ist das Endmaß.
43964151fh.jpg

Gegen verziehen und für die Stabilität kommen unten zwei 30x30x4 Edelstahl Winkel rein.
Das gröbste ist mit dem 5 er Schlitzblatt auf der Tischfräse rausgeholt.
Auf dem Bild werden gerade die Enden der Nut auf Tiefe gebracht.
43964152qt.jpg

VA Winkel 72 cm lang, bekommt 5 Langlöcher für 5x40 VA Rundkopfschrauben.
Hier wird ein Ast ausgegossen, der beim Formatschnitt aufgetaucht ist. :emoji_cry:
43964133wa.jpg

Als Oberfläche hat mir unsere Oberfächenveredler, Bootslack ans Herz gelegt. Habe ne Dose gekauft.
Werde weiter berichten.
Schönes Wochenende, Gruß Micha
 

IngoS

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Hallo,

wäre ja schön, wenn das mit der gefügten Platte im Außenbereich klappt.
Ansonsten natürlich sauber gearbeitet.
Ich würde mir auch hin und wieder eine Breitband wünschen.

Gruß Ingo
 

Micha83

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Werde mich überraschen lassen, wie sich die Platte voll bewittert schlägt.
Eine Abdeckhaube für Nichtgebrauch, ist eine Überlegung wert.
Bei der Spanplatte, hatte ich einseitig nach gebrauch, ne Holzleiste unter den Fuß gepackt, das es kein stehendes Wasser gibt.
Breitband ist schon toll aber für daheim scheitert es an der Stromaufnahme und der Absauggröße. :emoji_wink:
Auch sind BBS echte Divas. Da ist immer mal ein Zipperlein. Meist wenn man nach Feierabend mal Privat was machen will.
Unsere Heesemann ist vielleicht 10 Jahre alt.
Da ist immer mal ein Sensor verdreckt, ein Sicherheitsschalter spinnt oder neulich hatte sich die Einstellschraube
für die Bandneigung gelockert und es hat nix mehr gepasst. Ständig Fehlermeldung.
Paar Stunden Arbeit und etliche Flüche später, lief das Hauptband wieder halbwegs zuverlässig in der Mitte.
Die alten Dinos sind da vielleicht nicht so anfällig und können auch mal mit grober Körnung als "Dickenhobel" missbraucht werden.
Unsere Maschine ist trotz ihrer 84 Kw Anschlussleistung (verteilt auf 4 Bandantriebsmotoren) laut Hersteller, nur für leichte Kalibrierarbeiten geeignet. Bei zuviel Spanabnahme machen die Frequenzumrichter nach ner Weile dicht.
Dazu kommen dann noch die zwei Stück 300 er Alkos, wenn die Längs- und Querbänder gleichzeitig laufen, ansonsten arbeitet nur eine von beiden.
Trotzdem bin ich froh, das ich bei Bedarf darauf zurückgreifen kann.
Schönen Sonntag, gruß Micha
 

Lorenzo

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Irre, 84KW für leichte Kalibrierarbeiten.. Da braucht man dann aber keine Heizung mehr in der Halle oder?
 

Micha83

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Moin, die Halle ist groß, das fällt nicht groß auf.:emoji_wink:
Das ist doch die Gesamtanschlußleistung. 4 Motoren für 4 Bänder a vielleicht ca 15 kw
In den seltensten Fällen laufen doch alle 4 Schleifbänder gleichzeitig.
Der Rest ist für den Bandteppich, die 5 Frequenzumrichter, die Höhenerstellung und anderen Kleinkram.
 

Micha83

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Die Grundierung mit 25 Prozent Verdünnung habe ich heute begonnen.
43986263hk.jpg

Hirnholz hat schon zweimal was abbekommen.
Der Lack trocknet recht langsam, daher konnte ich heute nicht schon rumdrehen und die gute Seite Pinseln.
43986264py.jpg

Ob der Lack was taugt, wird sich rausstellen.
Er feuert zumindest schön an.
 

ger-247

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Eine Tropfkante braucht es bei einer kompletten Lackversiegelung nicht. Es kann ja kein Wasser ins Holz einziehen. Wichtig ist, je nach Bewitterung und Beschädigungen (Flasche mal zu heftig abgesetzt=Haarriss) regelmäßig nachzupflegen. Voll bewittert sollte man das tatsächlich jede Saison machen, wenn man lange Freude haben will. Der Lack wird sonst spröde und rissig und dann tritt Wasser ein.
Der Lack selbst ist mir bisher völlig unbekannt. Aber für einen Bistrotisch muss es jetzt auch nicht ein HighEnd-Lack für 40€ sein.:emoji_thumbsup:
 

conny_g

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Konstruktives Detail bzgl. der Versiegelung:

Du versiegelst jetzt die Platte in mehreren Schichten um sie quasi komplett Dampfdicht zu machen. Sonst würde ja die Feuchtigkeit die Platte zum Arbeiten bringen und sie würde sich biegen und reissen etc.

Jetzt sind aber die Gratleisten (schienen) noch nicht montiert, das wird doch sicher mit Schrauben geschehen.
Diese werden dann den Lack durchbrechen und die Platte wieder für Feuchtigkeit öffen.
Das wäre dann eine Schwachstelle über die dann Feuchtigkeit eindringt und die Platte wieder zum Arbeiten bringt.
 

ger-247

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Jetzt sind aber die Gratleisten (schienen) noch nicht montiert, das wird doch sicher mit Schrauben geschehen.
Diese werden dann den Lack durchbrechen und die Platte wieder für Feuchtigkeit öffen.
Das wäre dann eine Schwachstelle über die dann Feuchtigkeit eindringt und die Platte wieder zum Arbeiten bringt.
Das kann man einfach lösen, in dem man nach dem Vorbohren ein paar Tropfen Lack in die Bohrlöcher gibt.
Wobei ich unter der Tischplatte hinsichtlich eintretender Feuchtigkeit überhaupt keine Bedenken hätte.
 

Micha83

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Über die kalte Jahreszeit steht der Tisch natürlich in der Scheune.
Bei Nichtgebrauch draußen, würde ich auch wieder eine Holzleiste unterlegen, das es kein stehendes Wasser gibt.
Wie gesagt, auch einen Regenschutzhaube wäre denkbar.
 

conny_g

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Ich meine auch nicht Eindringen von Tropfen / Wasser, sondern von (hoher) Luftfeuchtigkeit.
Die hat na draussen alle Zeit der Welt im Frühling/Frühsommer und Herbst.
Da hat es nachts 90+%.
Der Lack saugt sich nicht so weit ins Holz, dass das schneidende Gewinde der Schraube das nicht doch wieder durchtrennt.
 

bikerben

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Sollte die 80 x 80 cm Eichenplatte durch die "bewitterten Schraublöcher" auf der Unterseite nach 10 Jahren fertig sein, wird wohl eine neue gebaut. Glaube ich aber nicht.
 

Micha83

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Die Unterseite habe ich heute mit dem Excenter und 320 er geschliffen, der Lack ist für einen 1K Lack ziemlich hart.
Das Hirnholz habe ich anfangs versucht, mit der Hand zu schleifen. Das gab es wenig Fortschritt.
Also die Schmalflächen und auch die Radien mit der Maschine geschliffen.
Danach unverdünnt mit dem breiten Pinsel aufgetragen, der Verlauf ist wirklich Top, der Lack füllt auch gut.
Unten wars das dann mit Lack. Die Oberseite werde ich zweimal Streichen, natürlich mit Zwischenschliff.
Wenn die Platte etwas Arbeitet, hab ich keine Probleme damit, hauptsache die Leimfugen bleiben dicht.
Die Langlöcher in Edelstahl nerven mich gerade, ich werde wohl doch mal in einen Satz HSSG Bohrer inverstieren müssen.
Die normalen schwarzen HSS Bohrer haben in VA nicht lange Lust. Geschmiert wird natürlich.
Gruß Micha
 

conny_g

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Wenn die Platte etwas Arbeitet, hab ich keine Probleme damit, hauptsache die Leimfugen bleiben dicht.

Genau hier liegt der Denkfehler: die Lackversiegelung verhindert, dass sich die Feuchte im Holz ändert und damit wird es nicht arbeiten solange der Lack dicht ist. Wird der Lack jedoch irgendwo verletzt dringt Feuchte ein (zu Wetterlagen wo es feuchter ist als im Holz) und es beginnt zu arbeiten, sprengt den Lack noch weiter auf. Dann kann in der nächsten Runde an mehr Stellen Feuchte rein, das Arbeiten verstärkt sich. Und am Ende gehen auch die Fugen auf wenn das flächiger wird. Gerade an den Fugen würde ich auch vermuten, dass der Lack zuerst weiterreisst. Das heisst: sobald der Lack ein Loch hat ist das der Anfang eine sich weiterentwickelnden Reaktion. Wie schnell sich das entwickelt, keine Ahnung. Vermutlich wird die Platte nicht innerhalb eines Jahres überall reissen, aber vielleicht muss man 1x im Jahr bei besonders trockenem Wetter mal schleifen und neu versiegeln?
 

Micha83

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Der Unterschied zwischen Jungen und Mädchen habe ich heute mal wieder Live erfahren dürfen.
Vormittags die Platte auf der Oberseite gestrichen.
Mich gefreut, das es wieder sehr gut verlaufen ist.
Nach dem Mittag kamen meine Zwillinge (noch6Jahre) mit in die Werkstatt, weil wir ein Holzauto reparieren wollten.
Die haben die Nase wegen dem Lackgeruch gerümpft und gefragt ob das frisch gestrichen sei.
Ich sagte ja, bitte nicht anfassen.
Nach dem Kaffee, hat es meine Tochter (9Jahre) allein in die Werkstatt verschlagen, weil sie ihre Brüder gesucht hat.
Ich kam danach irgendwann wieder rein, wunderte mich nur, das die Tür offen stand.
3 komplette Handabdrücke im noch nicht ausgehärteten Lack. :emoji_rage:
Mein Töchterlein zu mir zitiert und gefragt, ob sie das gewesen sei,
zweimal nein als Antwort, habe dann die Hand genommen und über die Abdrücke gehalten.
Dann nochmal gefragt, ne Antwort kam nicht, nur ein beschämter Gesichtsausdruck.
Auf die Frage warum nach deutlichem Lackgeruch, einem rechten und linken Handabdruck und der Feststellung das es klebt,
noch ein dritte Handabdruck daneben musste, bekam ich nur ein Schulterzucken.
Die Erlösung habe ich ihr aber dennoch nicht vorenthalten, das es noch einen Zwischenschliff und einen weiteren Lackauftrag gibt.
Gruß Micha
 

Micha83

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Löcher waren mit dem richtigen Bohrer gar kein Problem.
44052374eq.jpg

Die Stege dazwischen waren schon schwieriger.
Mit dem Dremel und der Flexscheibe ging es langsam vorwärts,
das Gerät ist aber ziemlich heiß geworden, also immer wieder Pausen machen zum abkühlen.
44052375on.jpg

Das letzte Stück habe ich dann mit Durchschlag und Hammer rausgeschlagen.
Anschließend wurde der Grat mit ner kleinen Schlüsselfeile entfernt.
Winkel sind drin.
44052377ae.jpg

Fuß ist dran, ein ganz schön schwerer Brocken, 30 kg sind es sicher.
44052378zr.jpg

Schönes Wochenende, Gruß Micha
 

Micha83

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Nach längerem Hin und her bezüglich der Abdeckung habe ich mich nun für einen quick und Dirty Methode entschieden.
Im Angebot hatte ich eine Maßangefertigte LKW Plane mit Gummizug für 80 Euro gehabt,
da fehlt es wahrscheinlich an Atmungsaktivität und es wird Treibhausklima drunter.
Eine Billigplane für 15 Euro die bis zum Boden geht traue ich keine UV Festigkeit zu.
Es ist nun erstmal ein Stück Unterspannbahn vom Dach geworden.
44135701eu.jpg

Unten drunter ist ein Gummifußball der die Luft nicht mehr hält.
An den Ecken sind 4 stabile Metallklammern die ein wegfliegen bei Wind verhindern.
Nicht schön, aber für den Moment Zweckmäßig.
Mal sehen wie lange die Unterspannbahn das mitmacht.
Gruß Micha
 

bikerben

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Ihr seid ja zu Hause und könnt gelegentlich nach dem guten Stück schauen und falls nötig Korrekturen vornehmen.
Wird schon klappen. Ist der Ball wirklich aus Gummi oder Kunststoff?
Gummi altert und neigt dann klebrig zu werden = Fleckenbildung.
bikerben
 

Micha83

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Ist tatsächlich ein Gummifußball, sicherlich schon 10 Jahre alt und noch nicht klebrig.
 

bikerben

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Bei uns war es eine Wärmflasche, die klebte auf dem Regalboden fest. Lag dort aber auch schon Jahre.
 
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