Eigenbau-Spannwerkzeuge

lunateide

ww-robinie
Registriert
9. April 2010
Beiträge
1.672
Guten Abend liebe Woodworker,

heute wende ich mich mit folgendem Problem an die Tüftler unter Euch.

Ich habe eine Werkbankplatte mit 19 mm Lochreihen gebaut. Darin verwende ich Veritas Spannwerkzeuge.
Darüberhinaus habe ich jedoch noch einige Hilsmittel gebastelt, die ich mit 16 mm-metrischem Gewinde und Klemmgriffen, bzw. Sterngriffen zum befestigen verwende.

Das funktioniert wunderbar, solange ich beim Spannen die Mutter unter der Werkbankplatte mit einem Schlüssel festhalte, da sie sich ansonsten mitdreht.

Ich beschäftige mich z.Zt. mit einer Lösung dieses Problems.

1. Möglich wäre unter der Tischplatte zu beiden Seiten der Lochreihen je eine Hartholzleiste zu befestigen, zwischen denen sich die Mutter fängt und sich somit nicht mehr mitdrehen kann, so sehr sie auch möchte.

Allerdings wirken hier beim Anziehen enorme Kräfte, sodaß ich fürchte, die Leisten geben dem Druck nach; nicht daß sie weggedrückt werden, das kann man mit Leim u. Schrauben verhindern, sondern daß sie mehr und mehr Druckstellen bekommen und die Mutter sich bald wieder frei bewegen kann.

Sollte jemand der Meinung sein, das funktioniert doch, kann er mir vielleicht einen Hinweis geben, welches Holz und welchen Querschnitt der Leiste ich verwenden soll.

2. Bei Vierkantmuttern würde sich der Druck besser verteilen, noch besser bei einer Konstruktion in Form von Nutsteinen, wobei ich keine Ahnung habe, wie man ein Gewinde schneidet.

3. Anstelle der Holzleisten könnte ich Metall nehmen.

4. Rampamuffen o.ä. scheiden aus, da hiermit die Bohrung für Steckwerkzeug verloren geht.

5. Die eleganteste, aufwendigste und teuerste Variante wäre diese:
Unter jede Bohrung schraube ich mit Holzschrauben eine M24 Unterlegscheibe. In den inneren Kreis dieser Scheibe passt genau eine M16 Sechskantmutter mit einigen Punkten verschweißt.
Damit hätte ich bei jedem Loch die Option, entweder Steckwerkzeug oder Gewinde zu benutzen.
Schweißen kann ich allerdings auch nicht.

Kann mir jemand aus diesem gedanklichen Irrgarten helfen.

Gruß
Roland
 

Napfkuchen

ww-ahorn
Registriert
13. Juli 2011
Beiträge
100
Wie wäre es mit einer Rampamuffe in einem Stück Leiste, die so lang ist, dass sie sich mit einem an ihrem anderen Ende eingelassenen Dübel in einem zweiten Loch abgestützt? (Sozusagen eine "L"-Form)
Dann muss man nur zum Ansetzen kurz festhalten.
 

Raspel

ww-nussbaum
Registriert
2. November 2011
Beiträge
83
4. Rampamuffen o.ä. scheiden aus, da hiermit die Bohrung für Steckwerkzeug verloren geht.

Wenn die Platte dick genug ist, bleibt bei Einschlagmuttern von der Rückseite vorne noch Platz. Die Einschlagmuttern könnten auch in Reststücke geschlagen und diese unter dem Tisch angeschraubt werden?
 

lunateide

ww-robinie
Registriert
9. April 2010
Beiträge
1.672
Hallo Olli,

ich kenne sie vom Bild, sie sind jedoch nicht hoch genug.
Das Spreizelement, wie es z.B. die Surface Clambs haben, ist genial, aber hier reicht die Ausladung nicht.

Ich verleime im Moment wieder Leisten für den "Marmorkuchen", Du erinnerst Dich?

Horizontal verspannt mit den Veritas Spannelementen, klappt wunderbar, nur damit sich die schmalen Leisten nicht nach oben wölben, braucht es Druck und das nicht zu knapp.
Deshalb liegt ein Kantel darauf und dieser ist mit besagten Gewindestangen, Mutter unter der Platte, Knebelgriff oben, verspannt.

Außerdem hab ich mir z.B. noch in der Art von Spannpratzen Hilfsmittel gebaut.

Frage: Du schreibst von Deiner Werkbank 19 mm Bohrung und Steckschraubzwingen?

Ich dachte, die sind nur in 20 mm zu haben.

Gruß
Roland
 

kölner77

ww-buche
Registriert
12. Juli 2011
Beiträge
251
Hallo, was ist mit einem eckigen Holzklotz mit Rampa Muffe der zwisch 2 leisten kommt? Wie die 4 Kant mutter nur was größer? Oder die spannwerkzeuge in eine 19mm Stange einkleben die in den Bohrungen klemmt?
 

heiko-rech

ww-robinie
Registriert
17. Januar 2006
Beiträge
4.390
Ort
Saarland
Hallo,

wenn ich das richtig verstanden habe willst du sowas wie in diesem Video machen (Ab 2:40Min):
[ame=http://www.youtube.com/watch?v=XAg5So4R2lI]Festool MFT/3 Leimholzherstellung - YouTube[/ame]

Dann kannst du entweder die Festool, Makita oder Metabo Zwingen versuchen, oder aber Wolfcraft oder Bessey Einhandzwingen, Die sollten durch die Löcher passen.

Gruß

Heiko
 

lunateide

ww-robinie
Registriert
9. April 2010
Beiträge
1.672
Hallo Heiko,

ich glaube nicht, daß eine der genannten Zwingen paßt.
Die Platte ist 40 mm stark und die Bohrungen 19 mm.

Festoolzwinge habe ich schon erfolglos ausprobiert.

Ich werde nicht umhin kommen, M16 Muttern an der Plattenunterseite zu fixieren.

Gruß
Roland
 

jonasw92

ww-buche
Registriert
27. Februar 2011
Beiträge
296
Ort
Detmold
Leim doch "Einfach 2 Eichenleisten jeweils Links und Rechts neben die muttern, Ich denke nicht das die hier auftretenen Kräfte ausreichen um Massive Eiche zu "zerquetschen". Falls dies doch nach 1 oder 2 Jahren passiert kannst du einfach neue Leisten machen:emoji_wink:
 

OlliT

ww-birnbaum
Registriert
20. Februar 2011
Beiträge
207
Ort
Ehringshausen
Hallo Roland,

meine Steckspannzwingen sind von Feinewerkzeuge. Die heißen dort "Werkstück-Niederhalter", zwei Stück für 14,90. Sind auf der von mir verlinkten Seite zu finden.

Die von Dir beschriebene Spannmethode benötige ich nicht. Zur Herstellung von Leimholz verwende ich nun schon seit einigen Jahren das Scheppach Plano System. Verwende ich auch für Massivholz-Anleimer. Kann ich Dir nur empfehlen.

Viele Grüße

Olli
 
Oben Unten