Eichentisch

Monra

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Guten Tag .
Ich brauche mal wieder einen Rat von Euch Profis.
Ich baue zwar schon seit 40 Jahren Möbel , ( als Heimwerker ) aber bei diesen Dimensionen muß ich passen.
Ein Bekannter möchte sich aus 3 Eichenbalken ( je 150 x 25 x 25 cm) einen 150 x 75 cm großen Tisch bauen.
Siehe Skizze im Anhang.
Die Balken sind laut Sägewerk abgelagert was immer das heißt. Die Holzfeuchte ist zur Zeit noch unbekannt, aber sicherlich aber höher als 10 %
Die Balken müßten entweder im Sägewerk oder in einer Schreinerei erst einmal abgerichtet - Plan gehobelt werden. Dann müssen die Balken vor Ort miteinander verleimt werden.
Ist es überhaupt möglich das mit normalen Schraubzwingen die Balken zu verleimen ??
Wäre normaler Weißleim z.B. Ponal die richtige Wahl ??
Viel Dank für Eure Antworten.
Gruß
Walter
 
 
 
 
 
 

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kobalt

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Kein Witz? Eine 25cm dicke Tischplatte?? Das sind dann gut über 200kg nur für die Platte...

Mach bitte beizeiten ein Bild vom fertigen Tisch, interessiert mich wirklich.

Gruß Kai
 

ChrisOL

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Ist das nicht ein bisschen übertrieben. Man kann doch so viel schöne Sachen aus dem Holz machen, aber 25cm Platte :eek:

Aus meiner Sicht dürfte der Tisch aber eine unangenehme Höhe bekommen, die Beine müssen drunter passen, und dann noch 25cm. Das wäre mir persönlich zu hoch.

Mich würde interessieren wie Platte plan gehalten werden soll, das Holz arbeitet doch ziemlich bei den Dimensionen.

Grüße
Christoph
 

Monra

ww-birke
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Eichen Tisch

Hallo Kai.
Leider kein Witz , die Balken sollen wirklich 25 x 25 cm sein.
Meine Bekannten lieben es Rustikal. Sie wissen das die Balken sich verwerfen und reissen werden.
Ja ich komme so ca. auf 192 Kg. für die Platte. Deshalb sollte sie auch möglichst an Ort und Stelle verleimt werden.
Es gibt zwar Anbieter für solche Tische aber die haben auch andere Möglichkeiten .

Ich bin mal gespannt ob es überhaupt geht.
Gruß
Walter
 

Monra

ww-birke
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Ist das nicht ein bisschen übertrieben. Man kann doch so viel schöne Sachen aus dem Holz machen, aber 25cm Platte :eek:

Aus meiner Sicht dürfte der Tisch aber eine unangenehme Höhe bekommen, die Beine müssen drunter passen, und dann noch 25cm. Das wäre mir persönlich zu hoch.

Mich würde interessieren wie Platte plan gehalten werden soll, das Holz arbeitet doch ziemlich bei den Dimensionen.

Grüße
Christoph

Hallo Christoph.
Es sollen lediglich 5 cm hohe " Kufen " unter die Balken ,( auf der Skizze leider schlecht zu sehen ) so das der Tisch mit 30 cm Gesamthöhe m. M . nach viel zu flach ist. Offen gestanden glaube ich auch nicht das man die Platte gerade halten kann.
Aber des Menschenwille ist ....
Gruß
Walter
 

SteffenH

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Soll das ein Couchtisch werden? Dann kann man den Block ja direkt auf den Boden legen. :emoji_grin:

Andernfalls würde dann bei einer Tischhöhe von 75cm unter dem Tisch im Lichten noch 50cm übrigbleiben. Ein Stuhl hat ca. 45cm Sitzhöhe. Ich nehme mal an der Auftraggeber leidet unter Magersucht und hat 5cm dicke Oberschenkel.:cool:
 

bandit2405

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Horb
Servus,

Erkundige dich doch mal nach alten Fachwerkbalken aus Eiche. Diese würde ich nicht verleimen sondern auf Maß hobeln und in einem Abstand vom 5 mm an den Kufen befestigen Dann wirkt das Ganze nicht ganz so brachial, ist aber trotzdem rustikal.

Ciao Chris
 

ChrisOL

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Hallo Walter,

das es eine Art Couchtisch werden soll, habe ich aus dem Anfangspost nicht rausgelesen. Naja 200kg Couchtisch :emoji_wink:

Zu deinen Fragen, ich bin zwar nicht der Große Experte. Aber Ponal gibt einen Pressdruck von 0,5N /mm² bei Hartholz an, in einigen, älteren Büchern ist sogar die Empfehlung von 1-2N. Eine Leimfläche sind dann 1500mm x 250 mm = 375.000 mm², bei 0,5N brauchst du dann 188kN Pressdruck. Eine Bessey Tempergusszwinge wird mit bis max 6k angeben. Sind dann mindestens 30 kräftige Zwingen :eek:

Heißt also, in 10 min Leim auftragen, glatt streichen und 30 Zwingen gesetzt haben.

Ich bleibe dabei, man kann viele andere schöne Dinge aus soviel Eichenholz machen.

Grüße
Christoph
 

Holz-Ralle

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Man könnte den Tisch auch so bauen, dass es nur so aussieht als wenn es so dicke Bohlen sind. Hat der Kumpel schon mal darüber nachgedacht?
 

gleiter

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"Schatz, kannst Du bitte mal ein paar Jungs von einer Umzugsfirma organisieren damit ich auch unter'm Couchtisch saugen kann?" - Unser Esstisch hat "lediglich" schlappe 150 kg, ist zudem zerlegbar, dennoch - da denkt niemand auch nur im Traum dran den "eben mal" zur Seite zu schieben um den Boden zu wischen...

Verleimen mit normalem Weißleim geht schon, ausreichenden Pressdruck wirst Du nur schwer erreichen. Allerdings - wenn die Bohlen frisch ausgehobelt sind hast Du (noch) gerade Flächen, das sollte für eine stumpfe Verleimung reichen. Das Ganze "hochkant" auf einer Längsseite, Leim auf die Fläche schütten, mit dem Zahnspachtel vertreiben, zweite Bohle drauf, Leim, Dritte genau so. Aussen und in der Mitte je zwei Bohlen/Latten anzwingen um die drei Bohlen zu zentrieren und mit einer Handvoll Spanngurten das Paket zurren (Kantenschutz nicht vergessen, sonst könnten Dir die Spanngurten recht flott um die Ohren fliegen). Mindestens zu zweit arbeiten, und besser als die "einfachen" Ratschengurte wären massive Ratschengurte wie sie zum Sichern von Ladegut auf LKW's verwendet werden - die können wirklich ordentlich Druck aufbauen.

Dass diese Platte reissen wird kannst Du annehmen, nur - was soll sich denn da verwerfen, bei diesen Dimensionen?

Die "Kufen" allerdings solltest Du unbedingt so setzen dass die Platte arbeiten kann, an sich sollte es völlig reichen wenn Du sie weit innen mittig mit je zwei Schrauben gegen Verrutschen/Verdrehen sicherst, der Rest wird eh' vom Eigengewicht der Platte erledigt.

Was für'n Projekt, aber bitte, frei nach Shakespeare, Jedem das Seine... :emoji_grin:

Photos würden mich auch sehr interessieren, noch mehr Bilder ein oder zwei Jahre nach dem Aufstellen.

Gruß, André.

P.S.: Der Fussboden hält das eh' aus? :emoji_wink:
 

Monra

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"Schatz, kannst Du bitte mal ein paar Jungs von einer Umzugsfirma organisieren damit ich auch unter'm Couchtisch saugen kann?" - Unser Esstisch hat "lediglich" schlappe 150 kg, ist zudem zerlegbar, dennoch - da denkt niemand auch nur im Traum dran den "eben mal" zur Seite zu schieben um den Boden zu wischen...

Verleimen mit normalem Weißleim geht schon, ausreichenden Pressdruck wirst Du nur schwer erreichen. Allerdings - wenn die Bohlen frisch ausgehobelt sind hast Du (noch) gerade Flächen, das sollte für eine stumpfe Verleimung reichen. Das Ganze "hochkant" auf einer Längsseite, Leim auf die Fläche schütten, mit dem Zahnspachtel vertreiben, zweite Bohle drauf, Leim, Dritte genau so. Aussen und in der Mitte je zwei Bohlen/Latten anzwingen um die drei Bohlen zu zentrieren und mit einer Handvoll Spanngurten das Paket zurren (Kantenschutz nicht vergessen, sonst könnten Dir die Spanngurten recht flott um die Ohren fliegen). Mindestens zu zweit arbeiten, und besser als die "einfachen" Ratschengurte wären massive Ratschengurte wie sie zum Sichern von Ladegut auf LKW's verwendet werden - die können wirklich ordentlich Druck aufbauen.

Dass diese Platte reissen wird kannst Du annehmen, nur - was soll sich denn da verwerfen, bei diesen Dimensionen?

Die "Kufen" allerdings solltest Du unbedingt so setzen dass die Platte arbeiten kann, an sich sollte es völlig reichen wenn Du sie weit innen mittig mit je zwei Schrauben gegen Verrutschen/Verdrehen sicherst, der Rest wird eh' vom Eigengewicht der Platte erledigt.

Was für'n Projekt, aber bitte, frei nach Shakespeare, Jedem das Seine... :emoji_grin:

Photos würden mich auch sehr interessieren, noch mehr Bilder ein oder zwei Jahre nach dem Aufstellen.

Gruß, André.

P.S.: Der Fussboden hält das eh' aus? :emoji_wink:

Vielen Dank Andr'e.!!!
So könnte es gehen.
Ich werde berichten sobald das Projekt anläuft.
Gruß
Walter
 

uli2003

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Verleimen sehe ich da kritisch. Die Holzfeuchte wird (bei 'abgelagert' haben die Balken noch ca. 18-20% Holzfeuchte) recht hoch sein, folglich arbeitet das Ganze noch etwas. Und da es recht lange dauert, bis der Leim durchgehärtet ist und die endgültige Festigkeit erreicht, kann sich die Fuge schon etwas lösen.
Ich habe das bei einem Tisch mit der Dicke von etwa 80 mm gemerkt, diesen habe ich aus den o.g. alten Fachwerkbalken angefertigt. Hier lösten sich auch die Fugen, und die Balken lagen trocken.

Wenn es fugendicht werden soll, bohr durch die Balken ein Loch und schieb ein Stahlrohr ein, und fixiere die Balken von unten mittels Schrauben auf dem Rohr. Die äußeren Balken natürlich nicht durchbohren :emoji_slight_smile:

Grüße
Uli
 

Herbert 10

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Balken in diesen Dimensionen müssen sowas von perfekt gefügt sein , und trotzdem wird es schwierig eine schöne Leimfuge zu erhalten .

Die Einzelblocklösung würde ich mir auch noch durch den Kopf gehen lassen .

Auch wie du das Holz unter 10 % bekommst wäre noch interessant .
Nicht mal ein Trockenkammerbesitzer wird sie dir günstig trocknen , da er sie aufgrund der ungewöhnlichen Stärke nicht mit dem andern Holz in die trockenkammer geben kann .
 

wicoba

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bei 'abgelagert' haben die Balken noch ca. 18-20% Holzfeuchte
Sehe ich auch so!
Wir haben beim Hausbau Fichtebalken verwendet, die 12 Jahre abgelagert waren, dann noch künstlich nachgetrocknet wurden... Auch diese haben sich noch verworfen :emoji_slight_smile:
Eine Möglichkeit wäre auch, die Balken mittels mittiger Gewindestangen zusammen zu schrauben (mittig oder jeweils 2 bis 3cm von oben und unten eine Feder einfräsen). Außen könnte man einen Stopfen in der gleichen Holzart einsetzen, den man entfernen kann. So könnten man die Gewindestange so lange nachziehen, bis das Holz "trocken" ist.
Und ein weiterer Vorteil: Man könnte die Balken beim Umzug auseinander nehmen :emoji_grin:
 

SteffenH

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Eine Möglichkeit wäre auch, die Balken mittels mittiger Gewindestangen zusammen zu schrauben (mittig oder jeweils 2 bis 3cm von oben und unten eine Feder einfräsen). Außen könnte man einen Stopfen in der gleichen Holzart einsetzen, den man entfernen kann. So könnten man die Gewindestange so lange nachziehen, bis das Holz "trocken" ist.

Daran hatte ich auch gedacht. Und vielleicht ruhig sichtbar, mit fetten U-Scheiben und Hutmutter, etwas eingesenkt.
 

Monra

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Verleimen sehe ich da kritisch. Die Holzfeuchte wird (bei 'abgelagert' haben die Balken noch ca. 18-20% Holzfeuchte) recht hoch sein, folglich arbeitet das Ganze noch etwas. Und da es recht lange dauert, bis der Leim durchgehärtet ist und die endgültige Festigkeit erreicht, kann sich die Fuge schon etwas lösen.
Ich habe das bei einem Tisch mit der Dicke von etwa 80 mm gemerkt, diesen habe ich aus den o.g. alten Fachwerkbalken angefertigt. Hier lösten sich auch die Fugen, und die Balken lagen trocken.

Wenn es fugendicht werden soll, bohr durch die Balken ein Loch und schieb ein Stahlrohr ein, und fixiere die Balken von unten mittels Schrauben auf dem Rohr. Die äußeren Balken natürlich nicht durchbohren :emoji_slight_smile:

Grüße
Uli

Hallo Uli.
Vielen Dank . Das ist auch ein gute Möglichkeit. So etwas habe ich schon einmal gemacht. Allerdings bei wesentlich kleineren Abmessungen.
Gruß
Walter
 
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