Eichenparkett geschüsselt

Kalimochero

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Hallo,

haben bei T&W Eichenparkett bestellt und wollten Heute mit der Verlegung (verklebt auf Fußbodenheizung) beginnen.
Der Verleger sagte uns, dass die Bretter geschüsselt seien und die Verlegung nur sehr schwer möglich sei, durch entsprechende Beschwerung des Parketts.
Der Vertrieb von T&W sagte, dass eine Schüsselung bis 2,5cm verlegbar sei. Zumal der Kleber schnell anziehen würde. Unsere Schüsselung beträgt ca 2cm, bei der Hälfte der Bretter.

Was meint ihr, Verlegung trotzdem problemlos möglich, wenn auch aufwendig für den Verleger?

Liegt wohl an der zu geringen Luftfeuchtigkeit wenn ich mich hier richtig informiert habe, werde versuchen diese über die Feiertage mit entsprechenden befeuchtern wieder in den Bereich 50% hochzufahren. Hat uns natürlich keiner gesagt...

Freuen uns auf fachkundigen Rat.
 

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WinfriedM

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Der Länge nach erscheint mir das wenig problematisch, wenn ihr beim Verlegen beschwert. Da dürfte auch nicht viel Druck nötig sein, kannst du ja mal ausprobieren. Vermutlich reichen da schon 5Kg mittig, um den Bogen gerade zu drücken.

Aber schau dir mal den Verzug der Breite nach an, das ist kaum in den Griff zu bekommen, falls vorhanden.
 

Kalimochero

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Danke für die Rückmeldung. Die Kanten sind absolut gerade, das passt. Beschwerung von 5kg reichen auch.
Macht es Sinn, die Feuchtigkeit durch einen Luftbefeuchter zu erhöhen? Vielleicht kommen die Bretter dann wieder etwas zurück.

Falls nicht, haben wir die Befürchtung, dass sich die Bretter nach Verlegung nochmal weiten und wir dann den Schaden haben.

Vielleicht ist das Ganze ja auch zu vernachlässigen. Ärgere mich nur, dass ein Händler Parkett in ein Passivhaus liefert und keine Rückmeldung bzgl. der Feuchtigkeit gibt.
Woher soll man das als Laie alles wissen.
 

Mitglied 59145

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Was du Wissen musst um das genau zu beantworten:

Luftfeuchte und Temperatur im Haus, am besten den Durchschnitt der letzten Tage!
Restbaufeuchte, also wie feucht sind Wände und Boden.----Messgerät.
Holzfeuchte des Parketts, auch interessant ist wie dieses aufgebaut ist. 3Schicht oder 2Lagen mit Sperrholzunterlage.

Was gibt der Hersteller für eine Holzfeuchte an?

Zu deinen Fragen was man nun macht müssten wir sonst unsere seit Wochen verschollene Kristallkugel befragen, die ja aber leider irgendein Korse verbaselt!:emoji_grin::emoji_wink:

Ist halt ohne Daten unmöglich zu beantworten, so wie auf dem Bild habe ich es noch nicht gesehen!

Edit: Zu dem Thema Laie, deshalb gibt es Fachfirmen! Habe das schon oft erlebt, Angebot für Parkett und verlegen abgegeben und sollte dann nur verlegen weil der AG ein günstigeres Parkett gefunden hat..... Es gibt halt auch soetwas wie Haftung und Gewährleistung, das zahlt man natürlich mit. Sowas darf dann halt auch nicht passieren, wenn doch ist halt klar wer es zu klären hat. Ob es günstig war kann man erst hinterher sagen:emoji_wink:.

Gruss
Ben
 

Kalimochero

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Estrich liegt seit Anfang Oktober, ab Dezember vollständig getrocknet und für Parkettverlegung bereit (ergab Messung).
Parkett liegt seit drei Wochen (verschlossen) im Haus.

Aufbau 3-schichtig, massive Holzmittellage
Nutzschicht ca. 4 mm

Plan ist erstmal, Feuchtigkeit zu erhöhen. Werde heute nachmittag mal messen.

Wenn nun alle Bretter gebogen sind und auf Spannung, kann das nicht gut gehen, sobald die Feuchtigkeit wohnbedingt rein kommt und die Bretter sich wieder weiten...
 

WinfriedM

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Grundsätzlich gilt: Optimal ist es, wenn Holz sich auf die Feuchte aklimatisiert hat, die typischerweise in eurem Haus herrschen wird. In der Regel wird gefordert, dass diese Feuchte bei 50-60 % liegen sollte.

Grund: Wenn das Holz sich z.B. genau auf 60 % Luftfeuchte aklimatisiert hat, du es so einbaust und es immer genau 60% Luftfeuchte bleiben, hast du keinerlei zusätzliche Spannungen im Holz.

Baust du hingegen Holz ein, was auf 30% aklimatisiert ist und hast dann später typisch 60%, hast du ständig große Spannungen im Holz, weil das Holz breiter werden will, aber durch den Kleber daran gehindert wird.

Das jetzt mal alles zur Theorie. In der Praxis funktioniert das natürlich auch weit jenseits des Optimums.

Wenn du jetzt was tun wolltest, müsstest du das Parkett so lagern, dass von allen Seiten Luft dran kommt und dann vielleicht 3-6 Wochen die Luftfeuchte auf 50-60 % erhöhen. Aber ich denke, diese Zeit wirst du nicht haben.
 

blueball

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Pakete aufschneiden und das Parkett mit Leisten für gute Luftzirkulation stapeln und paar Tage warten. Sollte sich Normal wieder erledigen. Luftfeuchte brauchst nicht erhöhen.
 

ölfisch

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Hallo,

zuerst mal ist ein Zweischicht Parkett, mit solchen Deckflächen, auf Fußbodenheizung suboptimal aber möglich.

Kommen die Dielen so aus dem Paket? Die sind eigentlich soweit runtergetrocknet dass sie im normalen Wohnklima etwas quellen.

Ich hatte im Sommer auch so einen Kanidaten (ca1700x210 Dreischichtparkett, Landhaus mit stark strukturierter Oberfläche und extra vielen Ästen) Die waren, wenn es hoch kam 1 cm krumm, Im schnitt aber nur 3-5mm.

Zum Verlegen, das sollte jedoch dein Verleger wissen: Die Dielen nicht auf Teufel komm raus beschweren! Dann ist nur noch ein Kleberfilm drunter – der nimmt keine Querschub mehr auf und es löst sich wieder.


Meiner Meinung nach geht es mit dem Verkleben wenn der Untergrund ordentlich angeschliffen und grundiert ist. Ich würde einen B12 oder B13er nehmen auch wenn es mehr Kleber kostet.

Gruß M.
 

Kalimochero

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Heute nochmal gemessen: 65% Luftfeuchtigkeit bei 18C, also tendenziell etwas zu feucht.
Laut T&W: "Vor und nach der Verlegung sollte die Feuchtigkeit ca. 50-60% betragen."
Ist demnach auch keine große Abweichung, wodurch die Schüsselung ausgelöst sein könnte.
Lüftung läuft trotzdem nochmal.

Für mein Dafürhalten:emoji_open_mouth:ptimale Bedingungen für unser Parkett. Die Bretter kriegen wir nicht mehr gerade. Muss jetzt so verlegt werden.

Bei den krumme Brettern geht das ohne Beschwerung kaum, da haftet ja kein Kleber zwischen Brett und Kleber. Hab das ja selbst gesehen beim verlegen. Das wird ein Akt.
T&W Vertrieb sagt, das Eigengewicht der Bretter würde die nach unten biegen, Kleber zieht dann wohl schnell an.

Habe jetzt 5er,11er und 13er Zahnung. Welche nimmt er am besten?

Ja der Parkettleger ist auch nur angestellt, also nur so mittel motiviert. Der kotzt wahrscheinlich auch ob der gebogenen Bretter.
 

Kalimochero

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Das Parkett (in Kombination mit der Vollverklebung) wurde uns übrigens von zwei namenhaften Anbietern empfohlen:
Eichedielen vollverklebt mit Fußbodenheizung gut geeignet, hieß es bei zwei Anbietern.

Bei unser derzeitigen Lauftfeuchtigkeit und späteren 50-55% bin ich guter Dinge, dass die Dinger später nicht mehr massig arbeiten und kein Schaden entsteht.
 

SteffenH

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Ich sehe da echt kein Problem. Jeder Parkettleger sollte ein paar Sandsäcke parat haben. Dass Fertigparkett krumm aus der Packung kommt ist auch nicht so wahnsinnig selten.
 

tigerente

ww-fichte
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Hallo Kalimuchero,

ich bin mir nicht ganz sicher, aber die Dielen sehen ganz genauso aus wie die, die ich vor zwei Wochen verlegt habe, insgesamt ca. 30 qm. Haben die an der Stirnseite schwarze Kunsstoffklammern/Kämme? Meine stammen aus dem Bauhaus.
Meine waren auch geschüsselt, ich habe auf die jeweils letzten zwei Reihen immer Dielenpakete gelegt, war dann kein Problem. Etwas trickreicher dann bei der letzten Reihe am Rand, die habe ich teilweise mit Keilen geklemmt. Meine Verlegung war schwimmend, habe aber die Dielen untereinander verleimt.
Wenn Du dieselben Dielen hast wie ich, rate ich auf zwei Dinge zu achten. Auf guten Anschluss achten, die geschüsselten Dielen sind etwas schwieriger einzusetzen, am besten 4 Hände. Man kann nachklopfen, aber nur ca. 1mm. Zweitens muss man den beweglichen schwarzen Kamm positionieren und zwar bei jeder Diele. Sonst steht er über und stört bei der folgenden Reihe. Mir ist das leider erst bei der dritten Reihe klar geworden.
Grüße!
Martin
 
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