Eichenholz Frischeinschnitt 145x26 mm als Terrassenbelag geeignet?

Martinus

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Eichenholz Frischeinschnitt 145x26 mm als Terrassenbelag (eigentlich Verandabelag) geeignet?

Welche Fragen muss ich meinem Holzhändler stellen, um auszuschließen, dass ich ungeeignetes Material kaufe?
  • Ich möchte gerne die Sichtseite glatt, also ohne Riffelung einbauen --> gehobelt und gefast? --> Astigkeit? --> rechte Seite (also Innenseite unten) zur Entspannung genutet?
Wie sollten diese Fragen fachmännisch formuliert sein, um Missverständnisse auszuschließen?

Weitere Fragen, die sich mir vor der Realisierung stellen:

Werde ich ein "blaues Wunder" erleben, Frischeinschnitt-Holz einzubauen? Ist mein Gedanke falsch, wenn ich sage, dass das frische Holz durch seinen hohen Feuchtigkeitsgehalt stark "aufgequollen" sein wird. Also bin ich doch bei der Verlegung auf Lücke mit einem Restabstand von vielleicht 3mm auf der sicheren Seite, da das Holz zukünftig eher schwinden als quellen wird.
Oder wird das Eichenholz so ungleichmäßig trocknen, dass der neu verlegte Terrassenbelag sehr bald nicht mehr schön ist, weil die meisten Fugen ungleichmäßig verlaufen werden?
Ist das Hobeln des frischen Holzes überhaupt üblich - oder führt das immer zu schlechteren Ergebnissen?
Wird das Endergebnis merklich besser sein, wenn ich das Holz jetzt bestelle und über den Winter (entsprechend auf Unterlagsklötzen gelagert) trocken lagere?

Zur Information:
Das Holz wird so verlegt, dass keine "Stirnstöße" entstehen, dafür wird die Verlegerichtung bei einer Fläche von ca. 7,50x2,00 m entsprechend gewählt.
 

Heiner

ww-birnbaum
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Hallo Martinus!
Die Eiche sollte Splintfrei sein. Der beste Holzschutz ist eine glatte Holzoberfläche. Hobeln geht bei frischem Holz schlecht, weil die Maschine schnell verstopft. Würde das Holz im Winter mit Luftlatten trocknen. Im Frühjahr dann mit Edelstahlschrauben verarbeiten. Laß besser 1cm Luft damit sich der Zwischenraum zwischen den Latten reinigen kann. Liegen zwei Teile aufeinander, so kann eine dicke Beilagscheibe für bessere Durchlüftung sorgen. Gruß Heiner
 

Martinus

ww-fichte
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@Heiner:
Hobeln geht bei frischem Holz schlecht, weil die Maschine schnell verstopft.
Das führt mich zu meiner Ausgangsfrage: wie sollte die Qualität bei der Bestellung richtig beschrieben sein?​

Heißt das, ich sollte sägerauhe Qualität erwarten, wenn von Frischeinschnitt die Rede ist (oder feingesägt)? --> Folgt daraus, dass ich im Frühjahr vor dem Einbau die Dielen hobeln lassen müsste - oder würde ein Schleifen wie beim Parkettverlegen ausreichen - dann sind aber die angebotenen 26mm Holzstärke schnell sehr dünn.

Gibt es spezielle Kunststoff-Beilagescheiben, die Du für den Einbau meinst?

Gruß

Martinus
 

Heiner

ww-birnbaum
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Hallo Martinus!
Du wirst das Holz sägerauh bekommen. Hobeln ist besser als schleifen. Schleifen bedeutet " kratzen". Die geschnittene Holzfaser nimmt weniger Feuchtigkeit auf. Bei einem Terrassenbelag kannst du auch mit einem Billighandhobel eine ausreichend gute Oberfläche herstellen. Die Bretter auch unten hobeln! Beim Querabschneiden ein Feinsägeblatt einsetzen. Du kannst Nylon Beilagscheiben verwenden. Gib den Brettern alle 60 cm eine Unterstützung, das wird ausreichen. Gruß Heiner.
 

Martinus

ww-fichte
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@ Heiner

Hallo Heiner,
zunächst einmal herzlichen Dank für Deine bisherigen Antworten.
Ich besitze einen E-Hobel, dessen Messer eine Breite von 75-85 mm haben. Bei Deinem Vorschlag habe ich folgende Fragen:
  • Es sind mindestens 2 Hobelbahnen nebeneinander nötig eine Brettseite zu bearbeiten --> wird das bei einer glatten (also nicht geriffelten) Oberfläche nicht besonders strören?
  • Welchen Vorteil, welche Notwendigkeit hat es, auch die Unterseite zu hobeln?
    Ist das nicht unnötiger Materialverlust in der Brettstärke?

Ich überlege, ob ein Ölen der Stirnflächen vorteilhaft im Bezug auf die Rissbildung ist. Die optische Beeinträchtigung beim Vergrauen dürfte gering bleiben, da die Stirnseiten entweder hausseitig nicht erkennbar, bei den Treppenstufen durch die Montage oder durch ein umlaufendes senkrecht montiertes Randbrett verdeckt sind.
Ich möchte die Oberseite gerne unbehandelt lassen, weil ich glaube, dass im feuchten Zustand durch das "bessere" Aufstellen der Fasern eine bessere Rutschhemmung entsteht.

Ich bin immer noch verlegen um die Beantwortung meiner Ausgangsfrage bzgl. der "fachmännischen Formulierung bei meinem Fachhändler".

Gruß

Martinus
 

civil engineer

ww-robinie
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Hallo,

die Bretter mit einem E-Handhobel zu bearbeiten würde ich Dir nicht empfehlen. Das ist Sträflingsarbeit und das Ergebnis nach zwei Bahnen nebeneinander wird selten so sein, daß Du ohne Absatz hobeln kannst. Also mußt Du nacharbeiten, wenn die Fläche eben sein soll.

Wenn Du im Fachbetrieb kaufst, würde ich "Ware, nach den allgemein anerkannten Regeln der Technik als Terassenbelag verwendbar" ordern.

Gruß
Jochen
 

Raumteil

ww-birnbaum
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Um ein paar Zaunpfosten zu bearbeiten ist so ein E-Hobel ganz gut, aber für lange und breite Dielen ist das nix Richtiges.

Ich würde auch "fertige" Terrassendielen kaufen. Ansonsten geht das ganze Risiko auf dich über und Du stehtst am Ende mit krummen und rauhen Dielen da.

Grüße,
Markus
 

Heiner

ww-birnbaum
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Hallo Martinus!
Die glatte Holzoberfläche nimmt weniger Feuchtigkeit auf als eine sägerauhe. Deshalb auch unten hobeln. Der Handhobel wird keine perfekte Oberfläche ermöglichen. Als Terrassenbelag wäre sie mir gut genug. Gruß Heiner
 
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