Eiche Schädling Holzwurm Kernholz

Kalle54

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N’Abend in die Runde,
lese immer still mit und hole mir auch reichlich Ideen aus dem Forum. Nur leider finde ich aktuell keinen passenden Fall. Wir haben mal wieder für unsere Fachwerk Restaurierung Eiche beim Förster geordert und zu Balken aufschneiden lassen. Vom Fällen bis Sägen circa 6 Monate. Nun hat mein Kumpel alles schön aufgesetzt und festgestellt, dass im Kernholz kleine Frasgänge sich befinden. Diese gehen bis zum Kern (kerngetrennte Balke). Ist nun ärgerlich, weil ausgerechnet bei den dicken Trümmern (16x32) die meisten Löcher zu finden sind. Balken sind trotzdem noch Sau schwer. Larven haben wir keine gesehen, aber an manchen Bohrlöchern ist helles Bohrmehl. Kann natürlich sein, dass durch das Trocknen das Bohrmehl raus rieselt (Wir hoffen es…).
Nun ist die Frage, was sollen wir mit den Balken machen; weg setzten vom alten “gesunden“ Holz und beobachten oder die radikale Variante Balken zu Brennholz verarbeiten um weiteren Schaden zu minimiere. Habe mal ein paar Bilder beigefügt und wäre über euren Rat dankbar.
Gruß Kalle
 

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weissbuche

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Der einzige "Kollege" der mir spontan einfällt, ist der Werftkäfer. Die Löcher auf Bild 1 könnten passen. Auch die Umstände, frisches Holz, befall im Wald, passt auf den Werftkäfer. Der Werftkäfer braucht das Holz nur als Brutraum für den Nachwuchs. Das Weibchen bohrt ein Loch, impft das Loch mit einem Pilz, der als Nahrung für die Larve dient und wenn die Larve soweit ist, verläßt sie das Holz durch das gebohrte Loch. Wenn um das Loch ein feiner schwarzer Rand zu sehen ist, wäre das ein weiteres Indiz. Wenn er das sein sollte, wäre das für Bauholz keine Katastrophe.
 

Kalle54

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Danke erstmal für den Input. Die Idee mit der Trockenkammer haben wir auch gehabt, nur sind wir bei 2 m3 Holz bei lohntrockung schnell mal mehrer 100€ oder mehr los.
Wenn ich natürlich wüsste um was es sich für eine Käfer handelt, könnte man handeln. Gibt es einen Schädling, der in 2 Jahre luftgetrocknetes Eichenholz geht.
 

Hubraumschrauber

ww-esche
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Hallo,
im Prinzip hast Du doch keine andere Möglichkeit als in die Kammer zu gehen, wenn Du ein „ruhiges“ Gewissen haben willst.
Ich bezweifle auch, dass es für privat ein Insektizid gibt, was in Eiche eindringt und einen Erfolg hätte.

Du kommst aus RT. Frag doch mal bei Ruoff in Dusslingen, ob er noch was macht in Richtung Trocknung in seiner Kammer. Der kennt sich mit Eiche richtig aus.
Alternativ Röcker in Ofterdingen, der kennt sich mit Eiche auch aus. Ob er eine Kammer hat, bin ich mir nicht ganz sicher. Aber dann wäre Ruhe.
 

weissbuche

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Wie gesagt, wenn es der Werftkäfer ist, ist das für Bauholz völlig okay. Die gehen nur einmal rein und durch das gleiche Loch wieder raus. Wenn das Holz trocken ist, gehen die auch mehr rein. Ich würde da garnichts machen und auch kein Geld für Trocknung ausgeben. Kennst Du keinen Förster? Die kennen Schädlinge eigentlich ganz gut.
 

isso

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Problem bei Hitzebehandlung und frischer Eiche ist bekannt?

Über Fasersättigungspunkt gibt es diese braunen Stellen und wahrscheinlich Mikrorisse, wenn die Temperatur zu hoch ist.


Also einfach irgendwo heiss machen kann auch doof enden. Da sollte ein entsprechendes Programm laufen oder jemand Erfahrung haben.

Ich würde es wahrscheinlich einfach liegen lassen und regelmäßig prüfen.
 

Kalle54

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Nochmal danke für die weiteren Kommentar. Wir werden mal suchen, ob wir eine Larve finden. Werde dann auch mal den Förster kontaktieren und mir mal ein Angebote fürs Trocknen machen lassen. Erfahrene Sägewerke sollten doch wissen, wie man Holz richtig trocknet bzw. Schädlinge im Holz dezimiert? Evtl. setzen wir es auch um und beobachten einfach regelmäßig.
Werde euch auf dem laufenden halten.
 

wildsau11

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Als Alternative, Sägewerk Braun in Holzgerlingen/Weil i. S. hat auch ne Trockenkammer.

Ansonsten mit ner Spritze in die Fräsgänge Holzwurm Ex spritzen, habe ich aber bisher nur bei Balken im eingebauten Zustand gemacht.
 

magmog

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Guuden,

solche starken Querschnitte in Eiche sind schwierig technisch zu trocknen.
Wirtschaftlich schon gar nicht.
Es dauert sehr lange und kann nicht mit dünnerem Schnittholz oder anderen Holzarten gemeinsam durchgeführt werden.

Wie früher, verbauen wie es ist und konstruktiv einen gewissen Schwund einkalkulieren.
Mein Säger hat eichene Fachwerksbalken immer ein bis zwei Jahre dem Regen ausgesetzt bevor er sie
zur Restaurierung von Fachwerkhäusern verbaut hat.
 

Kalle54

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Danke für eure Beiträge. So habe uns die Balken nochmal näher angeschaut, bei manchen Löchern waren kleine Häufchen davor. Also ist aktuell noch was drin. Hab einen kleinen Freund gefunden und auch mal paar Bilder beigefügt.
@magmog Feuchtigkeit hab ich an den Seiten auch mal mit einem Baumarkt Messgerät gemessen, so zwischen 23% und 30%. Dient nur als grobe Richtung.
Theoretisch reicht es ja aus, wenn die Balken kurz über 60 Grad Celsius erhitzt werden um die Fiecher zu töten. Ich höre mich morgen mal beim Förster und beim Sägewerk um.
 

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Hubraumschrauber

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Theoretisch reicht es ja aus, wenn die Balken kurz über 60 Grad Celsius erhitzt werden um die Fiecher zu töten. Ich höre mich morgen mal beim Förster und beim Sägewerk um.
Hallo,
das ist ja das Thema, du hast 16x32 cm.
Die Temperatur brauchst du auch im Kern. Und das Trocknen ist bei den Dimensionen eine Wissenschaft für sich. Aber der Ruoff zB weiß was geht und was nicht mit welchem Ergebnis.

Ggf. ist Auftrennen und dann Trocknen eine Option, wenn Du weißt, welche Dimension du final verbauen möchtest.
Die Trümmer, selbst wenn Sie trockener wären, sind ja auch im Handling nicht ohne Stapler oder Frontlader machbar…

Edit:
Zur Bestimmung des Käfers, falls der Förster nicht weiter kommt, findet man auf der website der Hochschule Rottenburg Ansprechpartner von Studenten im Studiengang Holzwirtschaft und Forstwirtschaft. Vielleicht haben die Interesse sich die Larven mal näher anzuschauen und zu bestimmen. (Ist ja ums Eck)
 
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