Eibenstamm spalten/Bogenbau

L00N

ww-robinie
Registriert
3. Februar 2009
Beiträge
636
Ort
Aachen
Hallo Holzgemeinde!!!

Ich moechte mir am Wochenende hobbytechnisch nochmal was goennen :emoji_grin:

Vor einigen Jahren liess ich mir Eibenstaemme von einem befreundeten Tischler auftrennen und abrichten. Er stellte mir Furnierstreifen (wuerde ich's mal so nennen) her. Damit konnte ich dann ueber Form und Gegenform einen Flizzebogen laminieren.
Soviel zur Vorgeschichte.....:emoji_wink:

Der Plan fuers WE sieht aber nun vor einen Eibenstamm (20cm Durchmesser, relativ astfrei) ohne die o.g. Moeglichkeiten zu vierteln, um einen (vier) Bogen aus einem Stueck zu schinden. Deshalb die Frage an euch.

Wie wuerdet ihr vorgehen?
- Altendorf ohne Langholzblatt (70mm Schnitttiefe....da brennt mir doch die Bude ab ?!?)
-Kettensaege? (da muesste ich mir erst eine passende Vorrichtung bauen)
-oder doch lieber spalten? Wobei mir da jegliche Erfahrung fehlt

Bin gespannt auf den Tenor.....

MfG Alex
 

elgarlopin

ww-robinie
Registriert
28. Dezember 2008
Beiträge
2.078
Ort
Hamburg
Bogenbau Eibe

Hallo Bogenbauer,

also wenn du es traditionell angehen möchtest: spalten.
Hat außerdem den Vorteil, dass du ein Höchstmaß an Biegefestigkeit und Spannkraft erreichst.
Allerdings: Wenn du zwei Bogenrohlinge rausbekommst, ist das auch schon gut.
Viel Spass beim Spalten und Schaben (Ziehmesser, Ziehklinge usw.)
Ganz "traditionell" wäre natürlich , nur "Werkzeug" aus Flintsplittern zu benutzen. Ist zwar mühsam, aber sehr lehrreich und amüsant.
Franz
 

anobium60

ww-robinie
Registriert
9. Januar 2009
Beiträge
874
Ort
Tauberbischofsheim
Spalten ist nicht unbedingt notwendig, mit der Kreissäge vorrichten würde schon gehen, wenn du mindestens 100mm Schnitthöhe hast (70mm ist aber ein kleines Sägeblatt?). Wichtig ist dass du später nur von der Innnenseite her Holz wegnimmst, in der Art wie oben beschrieben. Die äußeren Fasern müssen unversehrt bleiben! Ist das Holz auch astfrei? Sonst nicht geeignet.
 

L00N

ww-robinie
Registriert
3. Februar 2009
Beiträge
636
Ort
Aachen
Danke fuer die prompten Antworten!
Ganz "traditionell" wäre natürlich , nur "Werkzeug" aus Flintsplittern zu benutzen. Ist zwar mühsam, aber sehr lehrreich und amüsant.

Ja richtig....das hat auch was :emoji_slight_smile: Soll aber eher ein traditioneller Langbogen der englischen Machart werden a la "Mary Rose". Die Jungs hatten schon etwas mehr als Feuerstein und Faustkeil :emoji_wink: Mit Ziehklinge und Raspeln darf man da schon ran, denk ich....

Hat außerdem den Vorteil, dass du ein Höchstmaß an Biegefestigkeit und Spannkraft erreichst.
Allerdings: Wenn du zwei Bogenrohlinge rausbekommst, ist das auch schon gut.

Vier Teile waeren der Idealzustand....mit weniger geb ich mich gerne zufrieden, da ich 5 von den Staemmen abgelagert habe. Nach einem Versuch Haselnuss zu spalten (Desaster) rechne ich schon mit dem schlimmsten...

Spalten ist nicht unbedingt notwendig, mit der Kreissäge vorrichten würde schon gehen, wenn du mindestens 100mm Schnitthöhe hast (70mm ist aber ein kleines Sägeblatt?). Wichtig ist dass du später nur von der Innnenseite her Holz wegnimmst, in der Art wie oben beschrieben. Die äußeren Fasern müssen unversehrt bleiben! Ist das Holz auch astfrei? Sonst nicht geeignet.

Das Problem ist, dass ich zwar ausreichend Saegeblaetter zur Verfuegung habe (auch 400'er), aber nur mit 96 Zaehnen. Bei uns fuer Plexiglas und Alu im Einsatz. Klar kann ich mich da irgendwie durchschrubben.....aber das ist fuer keinen der Beteiligten gesund.... So denke ich als Rohholz-Noob. Selbst wenn ich schrittweise die Schnitttiefe erhoehe, wird sich der Stamm doch durch Spannungen verkeilen ?! Oder bin ich da zu vorsichtig?
Was das Splintholz samt Aestchen angeht, kann ich mit einer rustikalen Optik des Bogens leben...muss man halt beim ausraeumen und tillern beruecksichtigen...

Bleibt eigentlich die Grundfrage, nachdem die Spaltfrage fuer mich eigentlich geklaert ist. Vorsaegen, mit Keilen spalten....nur wie?
Gibt es da ein Schema? Ersten Keil ins Hirn, zwei in die Laengseite, dreimal anschlagen im 3/4 Takt??? Oder zwecks Naturwerkstoff, der immer anders waechst einfach mal probieren und dengeln?

Vielen Dank fuer entNOOBisierung

Alex
 

anobium60

ww-robinie
Registriert
9. Januar 2009
Beiträge
874
Ort
Tauberbischofsheim
Wie beim Brennholzmachen spalten. Eisenkeil am Ende schräg halb ins Hirn- Längsholz mittig einschlagen. Meist geht es vom Zoppfstück her einfacher. In den Riss nach und nach weitere Keile eintreiben. Oder mit einem Spalthammer. Erfordert aber etwas Übung.
 

nwc

ww-pappel
Registriert
31. Mai 2009
Beiträge
5
Ort
um Ulm herum
Ich würde wie von meinem Vorposter beschrieben ebenfalls mit Keile spalten. Schau mal in das Bogenbauerbuch, da ist das in dem Beitrag von Konne Vögele ganz gut beschrieben.
Wenn es nicht klappt würde ich Dir den Stamm auch abnehmen :emoji_slight_smile:

NWC
 
Oben Unten