Eckschreibtisch

Glooby

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Hallo und guten Abend!

Ich plane, mir einen Eckschreibtisch größtenteils selbst anzufertigen. Der gesamte Schreibtisch soll eine Außenlänge von 200x230cm haben und aus einer einzigen Platte bestehen. Die Tiefe der zwei Arbeitsflächen soll 80cm betragen.

Bei der Materialwahl dachte ich an Multiplex, da es sehr stabil ist und ich die Kanten einfach mit lackieren lassen kann, da ich nicht unbedingt Umleimer verwenden möchte.

Frage 1: Gibt es Multiplex (ab 18mm aufwärts) in einer entsprechenden Größe, um die Platte aus einem Stück fertigen zu können? Der örtliche Baumarkt kann mir maximal 150x250cm anbieten.

Frage 2: Welches alternative Material bietet sich an? Wie gesagt, müssen die Kanten direkt lackiert werden können.

Grüße!
 

ranx

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Hallo Glooby,

der Fachholzstoffhandel hat auf jeden Fall die Größe 1,5 x 3,0 Meter ... es geht auch noch größer :emoji_open_mouth:)

Was hindert dich an einer Konstruktion die mit 2 Platten zusammengesetzt wird?
Ist einfacher und leichter in der Herstellung und im Aufbau.


Grüße aus dem Weserbergland, uwe
 

Glooby

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Danke für die schnelle Antwort!

Eine 150cm Platte hilft mir, auch wenn sie 150x300cm ist, natürlich nicht dabei, wenn ich aus einem Stück einen Schreibtisch von 200x230cm bauen möchte :emoji_grin:

Mit der einteiligen Konstruktion möchte ich hauptsächlich unnötige Stützen und Ritzen vermeiden. Da ich weis, dass die Platte im Ganzen überall durch passt, fände ich es schöner, wenn sie ganz bliebe.
 

Fiamingu

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Hallo Glooby,
von welcher Plattenstärke sprichst du?
Bei den Dimensionen brauchst du schon mindestens eine 30mm Platte sonst musst du dir alle 60cm einen Fuss drunterschrauben oder dir Verstärkungen unterschrauben weil sich die Platte sonst durchbiegt. Bei einer Stärke von 30 mm kannst du schon mal ne Mannschaft zusammentrommeln die dir das Trum trägt, wendet usw. Ich rate dir 2 Platten zu verbinden. Mit einer guten Säge kannst du die einen sauberen 45°-Winkel schneiden und die Platten mit Plattenverbindern zusammenziehen.
 

rorob

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Hallo Glooby,
ich sehe das wie Uwe und Mark. Zusätzlich könntest du, wenn du Flachdübel verarbeiten kansst Lamellos zur Höhenfixierung verwenden.

Gruß
Robert
 

Gast aus Belgien

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Ob jetzt ein- oder zweiteilig ändert an der Anzahl Stützen aber nichts, das bleibt sich genau das Gleiche.
Was meinst Du mit direkt lackieren?
Aussägen, Kanten brechen und dann lackieren? Das wird nix .....

Dazu sind die Kanten ja Stirnholz und die saugen wie Sau. Das wird schleifen, füllern und spachteln, schleifen, grundieren und erst dann lackieren.
Sprich die Kantenvorbereitung ob jezt MPX, OSB, MDF oder eine einfache Spanplatte sind eigentlich immer die Gleichen.
 

Fiamingu

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Machbar ist das mit viel Platz (die gesamte Arbeit müsste am Standort des Schreibtisches durchgeführt werden) und Hilfe, geeignete Maschinen und eine gute Absaugung wegen des Schleifstaubs. Nebenbei wirst du zwangsläufig an beiden Schenkeln deines Schreibtisches unterschiedliche Faserverläufe haben. Aus 2 Teilen ist das ästhetisch ansprechender.
Ausserdem würde ich nicht lackieren sondern ein gutes Arbeitsplattenöl verwenden da sich Schäden mit weniger Aufwand wieder ausbessern lassen.
 

Glooby

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Ok, verstehe. Also sollte ich mir eine zweiteilige Konstruktion überlegen, womit sich auch mein Größenproblem bei den Platten erledigt haben sollte.

Mit direkt lackieren meinte ich, dass ich die Form der Kanten selbst Fräse und die Platte anschließend dem Lackierer des Vertrauens übergebe. Gut zu wissen, dass der Arbeitsaufwand dabei ähnlich ist, egal welches Material ich verwende. Demnach könnte ich auch Tischlerplatte nutzen?
 

Gast aus Belgien

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Mark, wenn deckend lackiert wird spielt eigentlich das Ästethische des Faserverlaufes keine Rolle mehr.

Glooby, bei einem zweiteiligen Aufbau kannst Du auch Tischlerplatte benützen, achte dann aber auf den Verlauf der Mittellage :emoji_slight_smile: ich würde allerdings MPX den Vorzug geben.
 

Fiamingu

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Ich hab mal was von Klarlack gehört, glaube ich.:emoji_grin: Was wir hier bereits gemacht haben war ein Rezeptionstresen von 6.5m Länge, verwinkelt, zweiteilig, aus 4 cm MDF. ist leichter zu verarbeiten und zu lackieren. Aber saumässig schwer. Haben wir aus einer platte geschnitten die wir mit 8 Personen tragen und drehen mussten.:eek: Aber zum Lacken ist MDF ideal wenn man einen guten Pinselquäler hat.:emoji_grin:
 

Gast aus Belgien

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Mark, ich auch, aber nicht in diesem Thema:emoji_grin: nee, wir wissen ja nicht wie lackiert werden soll, darum ja mein "wenn deckend lackiert werden soll", bei Klarlack ist das natürlich keine Frage, dann sieht man ja alles.
MDF hat wirklich die perfekte Lackieroberfläche, aber das Gewicht spielt wirklich eine starke Rolle und die Kanten müssen auch gesperrt werden vor dem Lackieren.
Mein letzter Eckschreibtisch (160x120) war aus einer 4 cm beschichteten Spanplatte. Die Kanten mit einem 5 cm Umleimer, Oberfläche seidenmatt lackiert (der Farbton der Platte gefiel mir nicht), dann "belegt" mit Foto's und ausgegossen mit klarem Kunstharz.
Mit 5 abgestützten Metalwinkeln und Schwerlastanker an die Wand gehängt.
Die Platte war sauschwer und hat auch beim Misbrauch als Leiter meine 115kg Lebendgewicht ohne Murren keinen Millimeter nachgegeben.
 

Glooby

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Aber nochmal zurück zu den Stützen...

Meine Idee war, auch die Ecke des Schreibtisches nutzen zu können. Wenn ich da überall Stützen zwischen und vor meinen Beinen habe, macht das keinen Spaß.

Daher möchte ich möglichst wenige Stützen verbauen. Was haltet ihr von dieser zweiteiligen Lösung?

15994553bq.jpg
 

Fiamingu

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Zwei vorne auf den Ecken würde ich so lassen, die in der Mitte würde ich weiter nach vorne setzen. Die Platten an der Wand mit einem 80 x 40 Kantholz als Auflage und Winkeln verschrauben. Bei deinen Abmessungen würde ich mich wirklich nach 40 mm MDF umschauen.
Das kannst du dann sauber Lacken lassen.
 

Glooby

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Nur die obere, lange Platte steht an der Wand. Die kurze soll frei im Raum stehen. Bei der Langen könnte ich natürlich die Wand mit einbeziehen.

Kann der Lackierer bei MDF direkt die gefrästen Kanten füllern, spachteln und lackieren? Habe bei MDF immer den Eindruck, dass es ein sehr weiches Material ist, besonders an den Seiten.
 

Gast aus Belgien

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Ich hatte die Mitte abgerundet, eigentlich war es eher ein Dreiviertelkreis, so blieb auch die Ecke erreichbar.

Was soll denn alles auf dem Schreibtisch stehen?

Ich wollte absoluten Freiraum unter meinem Schreibtisch für meine Beine und konnte durch die abgestützten Bügel an der Wand auf Füsse verzichten. Damit wird der Schreibtisch zwar ortsfest, war für mich allerdings kein Problem.

Du kannst aber auch eine Auflageleiste an die Wand dübeln, dann sparst Du die beiden wandseiten Stützen aus.
 

Glooby

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Da soll im Prinzip nichts wildes drauf, die üblichen Bürogegenständie wie Monitor usw.
 

Fiamingu

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Dann rudern wir mal zurück.
Oben eine Auflageleiste an die Wand, rechten wandseitigen Fuss in die linke 45°-Ecke und mittleren Fuss nach vorne an die Kante. Die unteren Füsse bleiben.
Die Seiten die nicht wandseitig sind würde ich mit einem Abrundfräser bearbeiten.
Der Lacker kann mit 2K Spachtel die Kanten Spachteln und füllern.
Wenn MDF grundiert und deckend lackiert ist hält das schon einiges aus
 

Glooby

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Sooo... Der Schreibtisch befindet sich nun in Produktion. Ich habe mich aufgrund eurer Ratschläge für 38mm MDF und eine zweiteilige Eck-Kombination (siehe Skizze einige posts vorher) entschieden.

Ich habe zunächst eine 10mm starke Frässchablone aus MDF angefertigt.

Nun arbeite ich diese auf der eigentlichen Platte mit einer Kopierhülse ab. Hierbei ist das Problem aufgetreten, dass der Fräser schon bei 3-4mm tiefe anfängt zu ruckeln und zu stottern, wodurch ein unschönes Wellenmuster oder soger Macken entstehen.

Woran kann das liegen und wie kann ich es vermeiden. Habe erstmal mit 1-2mm Tiefe gearbeitet aber das dauert einfach ewig.

Ich verwende eine Bosch POF 1400 mit einem GUHDO Nut- und Bohrfräser in 90mm Länge und 8mm Durchmesser.

Bei der Anfertigung der Schablone konnte ich mit dem 8mm Bosch-Fräser in einem durchfräsen und das auf halber Leistung. Bei der dicken Platte besteht das beschriebene Problem selbst bei voller Leistung.
 

Gast aus Belgien

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Fräst Du eventuel in der falschen Richtung? Du weisst doch dass Du für ein gutes Ergebnis und für ein sichers Arbeiten im Gegenlauf fräsen musst?
Deine Beschreibung lässt mich denken dass Du im Gleichlauf am Fräsen bist.
 

Glooby

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Natürlich fräse ich gegen die Laufrichtung der Fräse :emoji_wink:

Hatte eben noch ein Telefonat mit dem Verkäufer des Fräsers, er hat mich an die GHUDO Technik verwiesen, meinte aber, dass es an der Räumung des Fräsers liegen kann. Mir war aufgefallen, dass selbst nach den 1-2mm fräsen sehr viel Staub anfällt, welcher trotz direkter Absaugung in der Nut verbleibt und nachträglich abgesaugt werden muss, bevor der nächste Durchgang beginnen kann.

Dass so viel Staub in der Nut verbleibt könnte ich mir dadurch erklären, dass die Absaugung durch die Kopierhülse beeinträchtigt wird, weil sie das direkte Saugen am Werkstück behindert.
 
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