Durchgebogene Tischplatte

KaiNicole

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Hallo,
ich bin gerade dabei mir einen massiven Buche Esszimmertisch (Grungmaß.1600x900x40 ausziehbar bis 3600mm und mit Ansteckplatten 4400mm)zu bauen.
Die Füße (120x120x76) und die Wangen (760X75X40 bzw.620x75x40) habe ich schon aus massiven 40er Buche Arbeitsplatte angefertigt.
Mein Problehm sind die Tischplatten (stabverleimte keilverzinkte Kernbuche), diese haben sich in der Breite (2x(900x900x40)) um 5mm verbogen(geschüsselt).
Die Wangen werden vorher mit den Füßen verleimt und dann unter die Tischplatte geleimt.
Ich habe ein wenig bange, wenn ich die Tischplatte mit den Wangen und Füßen verleime, daß die Füße nicht mehr gerade stehen.
Hat jemand einen Tipp wie ich die Platte vor dem verleimen gerade bekomme?
 

dascello

ww-robinie
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Gar nicht!

Krumme Buche bleibt krumme Buche. Ist halt in dieser Hinsicht ein problematisches Material. Selbst wenn Du das mittels Maschineneinsatz (am besten wohl einer Kontaktschleifmaschine) plan bekämest, wäre das eine Frage der Zeit, wann das Teil wieder krumm wird. Zudem wären dann von den 40 mm Stärke nur noch 30 übrig.
Sinnvoller wäre es, den Tisch so zu konstruieren, dass das Verziehen in gewissen Grenzen gehalten, aber zugelassen wird. Einfach kreuz und quer verleimen, das geht nicht
Hierzu gibt es aber hier viele Threads von den Profis.


Gruß

MB
 

Sauerländer

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Ich habe mir meinen Eßzimmertisch selber gebaut aus ca 50mm breiten Buchenleisten.Stärke ist ca 45 mm. Früher hat man ja mit Gratleisten gearbeitet - ich habe einfach eine Nut in die Unterseite gefräst ( einfach mit Oberfräse ) und dann ein L-Winkeleisen eingeschraubt. Einen Teil des L in die Nute - den anderen Teil flach unter die Platte. Da hat sich noch nichts bewegt.Du kannst damit vielleicht auch die alte Form wieder hinbiegen - mußt nur die Verleimung im Auge behalten :emoji_wink:
 

Peter_Clemens

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L-Leiste als Gratleiste?

Hallo,

nur aus Interesse: welche Abmessungen hatte das Winkeleisen?
Und ist die Verschraubung so gemacht, dass das Holz noch schrumpfen und sich ausdehnen kann?

Gruss,

Peter
 

Bastihahn

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Wenn die Platte in der Breite geschüsselt ist, reicht es oftmals in die Besagten Stellen Nuten einzusägen.
Sprich Rüberfluchten und auf der Unterseite ca. 2/3 einsägen, das ist kein Problem, wenn die Platte auf ein Zargengestell geschraubt wird. Der Druck/Zug wird genommen.
Mit Wangen nehm ich an dass die Zargen gemeint sind? Ich würde die Tischplatte niemals auf das Gestell leimen.
Die Platte soll arbeiten können, und nicht das Gestell knacken.
Nächster Punkt ist, dass wenn die Platte mal bearbeitet werden soll etc. es nicht ohne große brüche von Statten geht.
 

elgarlopin

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Buche

Fällt mir mein Opa zu ein:
Zitat:
"Laß Buche dämpfen,
denn Buche lebt!"
Er wußte, was er meinte.

Übrigens: abgekürzt:
L - B - D
D - B - L

= Merkspruch beim Grob- und Endzuschnitt/bzw. Hobeln

grob: Länge - Breite - Dickte
fein: Dickte - Breite - Länge.
:cool:
Franz
 

Sauerländer

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Hallo,

nur aus Interesse: welche Abmessungen hatte das Winkeleisen?
Und ist die Verschraubung so gemacht, dass das Holz noch schrumpfen und sich ausdehnen kann?

Das sind so ca 2 cm Schenkellänge gewesen. Wenn die Platte an der Stelle ist wo sie dann immer bleibt - sprich bei mir im Esszimmer - finden ja eigentlich keine oder kaum Veränderungen statt. Das Winkeleisen muß nur eine Materialstärke haben die etwas aushält. Meine war so um die 2 - 2,5 mm dick.
Das ging wirklich sehr gut - und du siehst auch nur etwas wenn du dich unter den Tisch legst.
 

vollholz

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Hallo,
ich habe die Beschreibung der Konstruktion nicht ganz geblickt.
Ist das ein herkömmliches Zargengestell? Meinst Du mit "Wangen" die Zargen?
Gruß,
Jens
 

KaiNicole

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Hallo Jens,
ich meine natürlich Zargen.
Wir haben heute den Tisch 3x durchgesägt, die Schnittfläche geradegesägt und mit einem Zusatzstück als Ersatz für die Sägeschnitte verleimt.
Das Ergebnis werde ich morgen sehen.
Gruß Kai
 

holzlaus

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hm,... wie schon gesagt wurde, die platte auf keinen fall mit den beinen verleimen!

nutklötzer drunter. oder leisten, die unter der platte zwischen den zargen sitzen. also mit 2 mm spiel an den innenseiten der zargen liegen, um ein verschieben zu verhindern.
platte sollte auf der zarge aufliegen.

die fertig verleimten arbeitsplatten können sich heftig werfen nachdem man sie auftrennt... so ist das wahrscheinlich bei dir gewesen.

bin gespannt ob die platte grade ist nach eurer auftrenn aktion und wieder anleimen usw.

gruß holzlaus
 

derbergruft

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Schau Dir mal den Link solid | LENA an.
Leider bei deinem Problem schon zu späht, aber möglicherweise baust Du mal wieder ein Tisch.
Bei Dieser Firma bekommst Du einen Bausatz mit Plänen für die komplette bearbeitung sowie die Montage. Es braucht aber schon das Wissen und die Einrichtung eines Tischlers um den Tisch zu fertigen.

Gruess derbergruft
 
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