Dunkles Walnussfurnier schwärzen

[Enamix]

ich möchte Lautsprecher in "Walnuss, dunkel" anpassen an die restlichen LS in "Esche, schwarz".
Ich möchte die diskrete Holzmaserung nicht glatt lackieren,, sondern erhalten und nur schwärzen.
Wie gehe ich am besten vor?

Ich habe eine elektrische Spritzpistole, aber keine Erfahrung damit und befürchte, dass sie zu sehr vernebelt und ich habe keinen Raum zu Lackieren ausser dem Waschkeller.

Kann man mit Schwamm, Pinsel, Roller, etc. eine Schwärzung (egal wie) realisieren?

PS.: Im Haushalt leben Allergiker. Deshalb suche ich eine allergenarme Farbe / Methode. Wie macht es der Schreiner?

Vielen Dank für eine rasche Antwort im voraus!

 

[Sägenbremser]

Rasch bekommst du die Antwort schon, Enamix.

Erst einmal sei begrüßt in unserem Forum, aber
ohne ein Bild was bei dir "Walnuss, dunkel" bedeutet,
werden hier einige Foristi bestimmt ihre Kristallkugel
Zurate ziehen müssen. Ich mache das nicht und werde
einige Rahmenbedingungen erwarten.

Ob nun LS = Lautsprecher bedeuten mag, welche wie
immer gewünschte Farbe am Ende entstehen soll, keine
Ahnung nach der knappen Information.

Sprache und Schrift ist ein mächtiges Geschütz, wenn
sinnvoll eingesetzt.

Gruss, Harald

 

[McBride]

LS sind Lautsprecher, das kann man dem ersten Satz schon entnehmen, finde ich.
Walnuss bei Lautsprechern ist wohl eher irgendein Dekor/Furnier und dann lackiert.
Da wirst du wohl kaum was ändern können und eher Schaden anrichten wenn du anfängst die Oberfläche abzuschleifen.
Bei Vollholz kein Problem, abschleifen, beizen (da färbst du das Holz) und wieder lackieren. Gibt sicher Möglichkeiten, aber Profi bin ich da auch nicht.
Stell mal Bilder rein, am besten von Ecken oder Kanten.

 

[Sägenbremser]

Nein Mc Bride

wenn ich mich in ein fremdes Forum
einklinke, verstehe ich nicht wirklich
warum ich nicht eine ausgeschriebene
Form der Objektbenennung wähle.

Wozu ist den Schrift/Form gegeben?
Als Benennung meiner Fragestellung
einer sicheren, genau nachvollziehbaren
Beschreibung des Istzustandes.

Das kann ich schon einfordern, oder bei
dauerhafter Verweigerung schweige ich.

LG, Harald

 

[McBride]

Die "ausgeschriebene Form der Objektbenennung" findet man im dritten Wort des Ausgangspostes.:rolleyes:

 

[gleiter]

Hi!

Ist die Oberfläche bereits veredelt, oder handelt es sich hier noch um rohes Holz?

Gruß, André.

 

[WinfriedM]

ich möchte Lautsprecher in "Walnuss, dunkel" anpassen die restlichen LS in "Esche, schwarz".

Dieser Satz erschließt sich mir nicht vollständig. Auch schon deshalb, weil der grammatikalisch nicht passt. Es gibt mindestens 3 Deutungsweisen, die mir einfallen.

Beschreib mal alles etwas genauer, damit der Leser sich nicht so viel Mühe geben muss. Danke.

 

[Neige]

WinfriedM hat da schon recht. Um antworten zu können fehlen da schon vom TE genauere Angaben.

Interessant wären da Fragen zu klären wie z.B.:
- Boxen aus Masivholz?
- Boxen furniert, wenn ja wie bekantet?
- Boxen schon oberflächenbehandelt?

Wie ich -rein spekulativ betrachtet- vermute, könnte es sich auch nur um MDF-Trägerplatten handeln, die foliert (meist im unteren bis mittlerem Preissegment zu finden) sind.

Zudem, wenn es sich gar tatsächlich um Walnuss handelt, was ist der Grund, ein so edles Holz "dunkel" machen zu wollen und Esche zu "schwärzen"?

Klar, es gibt Techniken der Oberflächenbehandlung von Holz, aber dass bedarf Erfahrung.

 

[Enamix]

Hallo woodworker,
beeindruckend wie rasch, zahlreich und engagiert ihr innerhalb von Stunden auf meine Anfrage reagiert habt, toll!
Zunächst einmal `sorry´ für semantische Unsauberkeiten - ich hatte nicht erwartet auf Linguisten zu treffen.

Also es handelt sich tatsächlich um zwei Lautsprecher (LS) aus MDF-Trägermaterial mit dünnem, edel aussehenden Walnuss-Furnier und lackierter Oberfläche in seidenmatt.

Ich möchte diese LS an meine Tochter abgeben, die seit Jahren größere Frontboxen der gleichen Serie in Esche schwarz (seidenmatt) besitzt.
Der "spießige" Braunton stört sie so sehr, dass sie lieber darauf verzichtet, als sie seitlich neben der Couch (auf Ständern) als Rear-Boxen aufzustellen.

Also kam ich auf die Idee, die Farbe anzupassen an die Esche-schwarzen LS der Tochter.

Problem:
1.) schwarz, nicht irgendwie sehr-dunkel-braun;
2.) für einen unerfahrenen woodworker-Laien wie mich machbar - ohne abschleifen und (mit Spritzpistole) klarlackieren (bekäme ich nie so hin!);
3.) Wegen Allergiker-Haushalt (Tochter) allergenarme bzw. -freie Farbe, Tönung, Beize, ..., was auch immer;

(4.) Bekleben scheidet aus ästhetischen Gründen aus;
(5.) Neukauf aus finanziellen Gründen.
(6.) Ein Möbel-Schreiner wäre für mich die letzte (und teure) Lösung, wenn ich keine guten und praktikablen Ratschläge erhalte.

Das wären die Eckdaten.

Vielen Dank im Voraus für konkrete Anregungen und Ratschläge

Mit besten Grüßen
Enamix

 

[Pannekowski]

Moin Enamix,

da die LS in irgendeiner Form lackiert sein werden, du allerding nicht genau weißt, mit welcher Art Lack, bleiben dir eigentlich nur zwei Alternativen:

Entweder überlacken mit ungewissem Ausgang, ob sich die Lacke vertragen. Bleibt außerdem noch das Problem des doch sehr unterschiedlichen Porenbildes von Walnuss und Esche.

Oder aber du kaufst dir für ein paar Taler Messerfurnier Esche, bringst dieses auf die Lautsprecher auf (für diesen Zweck ganz einfach entweder mit Kontaktkleber oder, wäre mein Favorit, per Aufbügeln nach Trocknung des Leims, siehe hier im Forum). Dann müsstest du lediglich die alte Lackierung abschleifen und könntest die Esche nach dem Furnieren beizen und / oder gleich lackieren.

Frohes Schaffen und Gruß von der Elbe.

Leif

EDIT: Was die konkreten Mittelchen angeht, so würde ich zu Clou Wasserbeize und Clou Holzsiegel im gewünschten Glanzgrad greifen - einfach, weil beides in den meisten Baumärkten erhältlich und gut zu verarbeiten ist. Gesundheitlich auch sehr unkritisch - bei konkreten Bedenken musst du sowieso ins Datenblatt gucken.

 

[WinfriedM]

Grundsätzlich schwierig, da was ohne Erfahrung, ohne Equipment und ohne Lackierkabine was hinzubekommen. Ich hab mal mit Osmo Dekorwachs brauchbare Ergebnisse erzielt, direkt auf Lack. Diesen zuvor leicht anschleifen mit Korn 240. Osmo Dekorwachs in schwarz dünn mit Lappen aufpolieren. Du wirst mindestens 4 Schichten brauchen. Zum Schluß für ein mattes Finish dann ganz dünn mit feinem Pinsel Osmo Topoil aufstreichen. Das enthält ein Mattierungsmittel.

Ein paar Stunden wirst du aber schon da rein investieren müssen.

 

[WinfriedM]

Ist mir gerade noch eingefallen: Auch mit Clou Lack-Lasur kannst du es versuchen.

L17 Aqua COMBI-CLOU Lack-Lasur

Künstlerpinsel mit feinen Synthetikfasern haben sich bei mir bewährt. Größe 20 hat 18mm Breite, sollte dafür reichen.

http://www.modulor.de/Kuenstler-und...inci-Schulpinsel-Junior-Synthetics-flach.html

 

[Enamix]

Hallo Pannekowski, hallo WinfriedM,
Ich dank Euch für die konkreten Empfehlungen. Ich werde mir die CLOU-Wasserbeize bzw. Lacklasur bei einem Fachmarkt für Malerbedarf ansehen und mich dort auch noch mal beraten lassen - mit einer Box als Muster.
Wasser-basierte Farben/Lacke und Lasuren sind für Allergiker und die Umwelt auch zumeist besser.
Dann werde ich an unkritischer Stelle (Unterseite der LS) einen Test machen, das Ergebnis abwarten und dann das Projekt in Angriff nehmen.
Nochmals Danke für Euer Engagement und Eure Tips.

 

[dascello]

"Wasser-basierte Farben/Lacke und Lasuren sind für Allergiker und die Umwelt auch zumeist besser"

Wer erzählt denn den Unsinn?

Das wasserbasierte Zeugs dünstet viel länger wasauchimmer aus als z.B. Kunstharzlack, der am Ende meist sogar lebensmitteltauglich ist.

"Wasserbasiert" klingt halt harmloser, isses aber oft nicht.


Gruß

Michael

 

[WinfriedM]

Genau, man muss da schon differenzieren und nach landläufiger Meinung sind Lösemittellacke schlimm und Wasserlacke natur pur. Das ist völliger Unsinn.

So tendenziell sind aber zahlreiche Wasserlacke schon recht gut, was ich in einem letzten Test von Ökotest so sehen konnte. Aber auch da gab es einige wasserbasierten Systeme, die mangelhaft waren, wenn ich mich recht erinnere. Bei Wassersystemen braucht es vor allem alle möglichen Chemikalien, damit die Brühe nicht verkeimt und verschimmelt. Und schwer flüchtige Lösemittel bis typisch 5 % sind auch drin. Die dünsten dann über Monate oder Jahre aus.

Problematisch sind übrigens auch die vielen Wasserlacke, die in die Kanalisation gelangen, weil die Leute meinen, das wäre natur pur. Das war dann das Paradoxe: Dadurch wird jetzt viel mehr die Umwelt belastet, als bei Lösemittellacken. Da wusste jeder, dass die eben nicht in die Kanalisation gehören.

 

[Enamix]

Hallo WinfriedM.,
schon wieder was von dir gelernt!
Danke für dein feedback.