Dumme Frage - darf der Fräserdurchmesser grösser sein als die Öffnung?

Jyge

ww-buche
Registriert
14. Dezember 2009
Beiträge
284
Ja wie Titel sagt von der Arbeitssicherheit eigentlich blöde Frage - sollte die Tiefeneinstellung versagen gibt's dann schaden, aber nicht desto trotz stelle ich sie weil ich habe in Erinnerung das in dem Buch von Henn was darüber war - gestern Abend habe ich es aber nicht gefunden, gucke nochmal heute nach, aber die Frage kann ich hier auch stellen.

In der Tat habe ich Scheibennutfräser die ich händisch verwendet habe - bei der Festool passt es gerade durch die Öffnung von der Grundplatte (ist glaube 50 mm). Bei Bosch was ich demnächst im Frästisch treibe pass es nicht durch - die Öffnung ist nur 45 mm. Montieren konnte man sie wenn man nurch den Schaft montiert und dann die Scheiben hinterher montiert. Tut man sowas? Ich frage nur weil die Abplattfräsern haben teilweis sehr grosse Radien ~ 60 mm - sie würden bei beinem Festool auch nicht durch die Öffnung passen. Was tut man da - also was ist korrekt und gänglich. In diesem Fall werde ich sowieso kleinere Scheiben besorgen weil die Risiko es mir einfach nicht das Wert ist aber nicht desto trotz...
 

Georg L.

ww-robinie
Registriert
5. März 2004
Beiträge
4.236
Ort
Bei Heidelberg
Ich frage nur weil die Abplattfräsern haben teilweis sehr grosse Radien ~ 60 mm - sie würden bei beinem Festool auch nicht durch die Öffnung passen.
Abplattfräser für 8mm Schaft haben alle einen Durchmesser<50mm, der Festool z.b. hat 42,4mm. Insofern sollte der durch die Öffnung von 45mm passen.
Ganz so dramatisch würde ich dieses Problem aber nicht sehen, denn z.B. bei Zinkenfräsgeräten hat der Kopierring auch einen kleineren Durchnesser als der Gratfräser. Man muss halt aufpassen.
 

v8yunkie

ww-robinie
Registriert
7. März 2012
Beiträge
1.679
Ort
Niedernhausen
Abplattfräser

Wenn Du eine grüne BOSCH Oberfräse hast, würde ich mit einem großen Abplattfräser ein wenig vorsichtig sein... das ist Heimwerkerqualität. Wenn Dein Abplattfräser eine kleine Unwucht hat und Du die Drehzahl zu hoch wählst (die muß deutlich reduziert werden bei Fräsern größeren Durchmessers... auf guten Fräsern sollte auch ein Angabe bzgl. Maximaldrehzahl stehen), dann hätte ich Angst, daß es mir die Lager der OF zerlegt. Einem Freund von mir ist das mal passiert... Gott sei Dank war er nicht in der Nähe. Bei dem Gewicht und Durchmesser eines Abplattfräsers sind das ganz ordentliche Kräfte unterwegs.

Ich hatte früher eine Ryobi OF... die hörte sich mit einem Abplattfräser schon ziemlich rau an... deswegen hab ich das bleiben lassen und mir was Ordentliches gekauft.

Reduzier die Drehzahl ausreichend und fräse in mehreren Vorgängen. Auch Schutzbrille würde ich empfehlen.

Gruß,
Thomas
 

michaelhild

ww-robinie
Registriert
29. Juli 2010
Beiträge
9.368
Alter
45
Ort
im sonnigen LDK
Im Prinzip hast Du recht, nur Jyge hat ja erstmal nur Scheibennuter die etwas zu groß sind, da sehe ich das nicht so kritisch, weniger Masse und weniger Kräfte beim Fräsen.

Aber nen großen Abplattfräser wollte ich auch nicht in die POF stecken.
Leider gibt BOSCH nicht den maximal erlaubten Fräserdurchmesser an.
 

Jyge

ww-buche
Registriert
14. Dezember 2009
Beiträge
284
Festool hat grössere Öffnung als Bosch.

Ich habe diese Scheibennutfräsern hier:
Scheibennutfräser

47.6 mm Durchmesser - passt gerade durch die Grundplatte von 1010. Bei grünen Bosch nicht (er hat so um 45 mm Öffnung).

Den Abplattfräser habe ich nur als Beispiel erwähnt (habe keins) wo ich vermute dass es so durch keine Fräse passt?

Das mit der Drehzahl ist sowieso klar - das muss man auch für Scheibennutfräser drosseln.

Die grundsätzliche Frage war aber ob man grössere Durchmesser verwendet oder ob es grundsätzlich falsch, gefährlich oder fahrlässig ist? Das mit der Kopierring und Zinkenfräse stimmt...

Anscheinend habe ich mindestens mit meinem Aufnahmedorn Probleme kleinere Scheiben zu finden - Festool bietet anscheinend kleinere, aber Dorn ist auch nur für eine Scheibe gleichzeitig.

Eigentlich ist das mein aktuelle Bedarf:
Fräser für Nutverbindungen und Federverbindungen - www.sautershop.de
 

michaelhild

ww-robinie
Registriert
29. Juli 2010
Beiträge
9.368
Alter
45
Ort
im sonnigen LDK
Die grundsätzliche Frage war aber ob man grössere Durchmesser verwendet oder ob es grundsätzlich falsch, gefährlich oder fahrlässig ist? Das mit der Kopierring und Zinkenfräse stimmt...


Grundsätzlich ist ja so ein Punkt. Sind es bei Dir nur die 2-3mm, sehe ich da nichts gefährliches oder fahrlässiges.
Nur wenn man jetzt grundsätzlich sagt "Kein Problem", baut der nächste in so eine Fräse besagten 60mm Abplattfräser und wundert sich, dass sich die Fräse unterm Tisch verteilt.

Daher eher von Fall zu Fall mit gesundem Menschenverstand entscheiden.
 

Jyge

ww-buche
Registriert
14. Dezember 2009
Beiträge
284
Ok, allerdings gibt's überhaupt Fräse mit solcher Öffnung (60 mm + )?
Muß noch mal "Henn" blättern ich glaube es war unter die Fräse vorstellung
unter Fräsern war es nicht.

Aber sowie ich lese automatisch auszuschliessen ist die Verwendung von einem "zu grossen" Fräser nicht - allgemeine Regeln natürlich geachtet Fräser ausreichend tief in Spanfutter eingesteckt, Tiefenarretierung ordentlich festgeschraubt usw.
 

Besserwisser

ww-robinie
Registriert
16. August 2010
Beiträge
2.947
Ort
NRW
Selbstversändlich darf das Werkzeug grösser sein als die Tischöffnung. Bei Tischfräsen sollte die Tischöffnung sogar aus Sicherheitsgründen mittels Ringen kleinstmöglich gehalten werden.
 

michaelhild

ww-robinie
Registriert
29. Juli 2010
Beiträge
9.368
Alter
45
Ort
im sonnigen LDK
Jyge fragt ob es gefährlich oder fahrlässig ist einen größeren Fräser als das Loch in der Grundplatte der OF zu verwenden.
Das kann man nicht mit "Selbstverständlich darf das..." beantworten, die Gründe stehen weiter oben und Fräse XY ist halt nur für Fräser mit einem bestimmten Durchmesser ausgelegt und daran orientiert sich logischerweise auch die Öffnung in der Grundplatte.

2. Hat die Tischöffnung von einem Frästisch jetzt nicht direkt was mit der Öffnung in der Grundplatte zu tun, zumal in den meisten Fällen die Öffnung eh kleiner ist, als die von der Fräse. Vorausgesetzt natürlich, es ist eine OF montiert, die auch von Größe und Leistung her für einen Frästisch gedacht ist.
Das die Öffnung möglichst nur geringfügig größer als der Fräser sein sollte, ist zwar richtig aber geht an der Frage vorbei, weil andere Thematik.
 

Besserwisser

ww-robinie
Registriert
16. August 2010
Beiträge
2.947
Ort
NRW
Nee, das geht überhaupt nicht an der Frage vorbei.
Die Tischöffnung der Fräse IST die Öffnung der Grundplatte.
Mal anschaulich: Ich benutze auf der Tischfräse ein konisches Werkzeug, oben grösser als unten (Schwenkfräser, Mehrfachradiusfräser). Dann kommt da unten eine Tischeinlage rein, die möglichst dicht abschliesst. (Aus Sicherheitsgründen muss das eine zerspanbare Einlage sein). Dann kann ich mein Werkzeug auch nicht mehr tiefer stellen, ohne in den Tisch zu fräsen. Oder ich benutze ein Nutrad, dass passt auch nicht durch die Tischöffung.
Dito bei der Oberfräse:da seh ich keinen Unterschied zwischen Nutrad und Scheibennutfräser.
Die limitierenden Faktoren sind technisch -passt das Werkzeug- und Drehzahl.
Besonders bei diffizielen Teilen macht man bei de Oberfräse ja die Tischöffnung künstlich klein, zB durch eine untergeschraubte Platte, um in Ecksituationen ein kippeln der Fräse am Werkstück zu verhindern. Besonders die kleinen Festoolfräsen sind da sehr empfindlich.
Aber ich hab noch mal nach geschaut: Streng genommen, im BG- Bereich, darf man das nicht benutzen. Festool gibt einen maximalen Werkzeugdurchmesser von 30mm an. Ich hab da aber keine Bendenken und kenne auch niemanden, der das berücksichtigt. Um eine 2,5mm-Nut mit dem Schweibenutfräser zu fahren pack ich keine gross Fräse raus.

"Nur wenn man jetzt grundsätzlich sagt "Kein Problem", baut der nächste in so eine Fräse besagten 60mm Abplattfräser und wundert sich, dass sich die Fräse unterm Tisch verteilt."

Auch die 60mm stellen kein Problem dar, wenn man die Drehzahl beachtet.
 

uli2003

ww-robinie
Registriert
21. September 2009
Beiträge
13.467
Alter
57
Ort
Wadersloh
Jo, da hat der Besserwisser absolut recht. Die Tischöffnung bei Fräsarbeiten MUSS laut BG so klein sein wie möglich. Das hat mit dem Fräser nichts zu tun, es sei denn er steckt in der Öffnung.

Wenn das Lager oder die Fräse verreckt, rumpelt und kreischt es prächtig, das ist mir mehr wie einmal beim Fräsen passiert. Mit einem 60er Abplattfräser hätte ich bei richtiger Drehzahl in keiner OF Bedenken.

Grüße
Uli
 
Oben Unten