Druckluft - Einstieg

TheWoodTinkerer

ww-eiche
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Hallo,

Als letzten Schritt der "Aufrüstung" könnte ich mir vorstellen in die Druckluft-Welt einzusteigen. Jetzt habe ich einiges darüber gelesen und mir bleiben doch noch Fragen offen. Ich strebe keinesfalls an perfekte glänzende Oberflächen zu lackieren, das gefällt mir eh nicht. Eher denke ich an den Einsatz von Druckluft-Werkzeugen wie Nagler oder Kartuschenpressen. Letztere weniger aus Bequemlichkeit sondern eher aus der Not einer chronischen Sehnenentzündung in beiden Unterärmen. Ich habe neulich nach 20 laufenden Metern Fußleisten kleben aufgeben müssen! Demnach sollte die Lösung transportabel sein. Anwendung: Ausblasen, Nageln, Kartuschen pressen und alles Andere was nicht "weh" tut :emoji_wink:. Beim Lackieren ginge es eher um Grobes so in etwa: Klarlack/Holzschutz hauptsächlich außen.

Welche Kompressorgröße und -art könnte für diese Anwendungen dem Kompromiss gerecht werden ausreichend Leistung und nicht zuviel Gewicht zu haben?

Danke für jeden konkreten Tipp
 

lesepirat

ww-robinie
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Ich häng mich mal an Marc dran, weil mich gerade selbiges umtreibt. Meine Frage dazu: Was macht genau das Druckluftmodul an Festool Saugern? Lohnt sich eine Aufrüstung? Danke
 

TheWoodTinkerer

ww-eiche
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ich befürchte, wenn du nur an die von dir geschilderten Aufgaben denkst, dann ärgerst du dich nach einem Jahr, weil vielleicht dann die Füll-Leistung des Kompressors nicht ausreicht

Genau das hat mein "Betreuer" beim Händler meines Vertrauens mir auch gesagt und die Schneider Kompressoren standen in Reih und Glied daneben und wir blieben beim 410 stehen. Der ist noch fahrbar aber definitiv nicht transportabel! Da sowieso wahrscheinlich ein Kompressor allein nicht alle Eigenschaften in sich vereinen kann, könnte ich doch für den Anfang ein transportables Modell wählen für den Nagler und die Kartuschenpresse und vielleicht zum groben Lackieren (?). Falls die Lackierlust sich dann verfestigt könnte ich ja noch einen großen Kompressor dazukaufen. Obwohl ich nicht glaube, dass das sich einstellen wird. Ich habe eh keinen Platz um ordentlich lackieren zu können.

Wie stehen überhaupt die kleinen Systainer-Kompressoren im Rennen. Reicht das für den Nagler und die Kartuschenpresse?
 

TheWoodTinkerer

ww-eiche
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Ich wollte dich nur von dem Weg abbringen, einen "kleinen" Kompressor für "alle" Sachen zu kaufen

Ist klar! Danke für die Bestätigung. Der kleine Kompressor wird wohl 90% der Aufgaben erledigen! Wenn ich denn mal wirklich was Feines lackieren muss, dann geb ich das ab an Jemanden der gut ausgerüstet ist.

Der Zaun oder die Gartenhütte werden dann wohl gestrichen und nicht gespritzt.
 

Napfkuchen

ww-ahorn
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Ich werfe dann noch einmal den Aspekt der Geräuschentwicklung in den Raum: Übliche Kompressoren erzeugen einen Höllenlärm!
Für meinen ähnlichen Bedarf (definitiv nicht Lackieren) habe ich mir einen (gebrauchten) Jun-Air Kompressor zugelegt. Sehr mobil dank kleiner Abmaße und niedrigem Gewicht, im Betrieb kaum zu hören und, je nach Modell, auch ölfrei zu bekommen.
Nachteil: mit der Füllleistung steigt der ohnehin nicht niedrige Preis.
Aber dafür auch im Wohnzimmer/auf dem Balkon/am Sonntag/bei empfindlichen Nachbarn oder Partnern benutzbar.
 

narrhallamarsch

ww-robinie
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ölfrei meint wohl, dass die druckluft, mit der das gerät beschickt, nicht schmierend ist.

darauf stehen die jungs mit den hvlp-pistolen ganz besonders, denn ölige luft und farben vetragen sich nur selten..

wohingegen die jungs mit den druckluftexcentern drauf zu stehen scheinen, wegen der mechanik...
 

predatorklein

ww-robinie
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Moin


Kauf dir 2 Kompressoren ( falls es der Geldbeutel ermöglicht :emoji_slight_smile: )

Optimal für die Baustelle ist der Vigon 120 von Prebena.
Klein,handlich und mit ca 140 € inkl. Mwst. noch recht günstig.
Dazu relativ leicht.

Für die Werkstatt ein gescheites Teil,da sind die Gieb Geräte eine recht ordentliche und bezahlbare Alternative.
Geräte mit stehendem Kessel und 600 Liter Ansaugleistung kriegt man um die 700 €.

Gruß
 

Napfkuchen

ww-ahorn
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Ölfreie Kompressoren sind so gebaut, dass der Verdichter im Betrieb kein Öl zur Schmierung benötigt. Damit ist die erzeugte Druckluft völlig frei von Öl. Wenn man (für angetriebene Werkzeuge etwa) ölhaltige Luft benötigt, lässt sich das relativ einfach und preiswert mit einem nachgeschalteten Öler erreichen.
Das muss übrigens auch bei einem nicht ölfreien Verdichter zusätzlich gemacht werden - dessen Druckluft enthält zwar etwas Öl, aber in sehr geringen Mengen.
Anders herum geht es aber auch - man kann die erzeugte Druckluft eines konventionellen Kompressors nachträglich ölfrei machen - zumindest soweit, dass man damit lackieren kann. Im Medizinbereich sind ölfreie Aggregate vorgeschrieben - wer möchte schon beim Zahnarzt das Kompressorenöl im Mund schmecken?
Die Konstruktion eines ölfreien Verdichters ist etwas aufwendiger, da die Reibung der beweglichen Teile durch eine Kunststoffbeschichtung vermindert wird. Diese hält dann im Prinzip ein Kompressorleben lang, ein regelmäßiger Ölwechsel entfällt.
 

bello

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Hallo Marc,

ich nutze seit einigen Jahren einen kleinen mobilen von Prebena (kein Systainer-System, dieses empfand ich als zu teuer) und einen 400er Prebena.

Nageln und Heften ist mit dem kleinen kein Problem. Ich habe einen Prebena- Kombi-Nagler. Für Kartuschen habe ich eine Metabo-Kartuschenpistole. Silikone zu spritzen ist bei Einsatz des kleinen Kompressors kein Problem, Acryl funktioniert nicht. Anscheinend reicht die Druckleistung hierfür nicht.
Lackierversuche mit dem kleinen Kompressor waren in Ordnung. Dabei handelte es sich allerdings nur um Überlackieren alter Heizkörper.
Ansonsten lackiere ich ausschließlich mit dem grossen Kompressor.

Die Entscheidung für den Kleinen fiel aber auch nur, weil ich etwas Mobiles benötigte.

Gruß
 

TheWoodTinkerer

ww-eiche
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Vielen Dank an Alle,

Damit wird die Sache viel klarer! Ein kleiner mobiler Kompressor für Werkzeuge der auch nicht "ölfrei" sein muss weil er nicht zum Lackieren gebraucht wird. Prebena wird oft hier empfohlen neben Schneider und bei den Werkzeugen gibt es scheinbar sehr viel Auswahl und Alternativen! Dabei muss der Kompressor aber ausreichend Druck bringen für Kartuschenpressen, so dass ich damit auch Zäheres als Silikion verarbeiten kann. Kleiner Tipp: Ich habe die Fussleisten mit "High Tack" von Den Braven geklebt! Das ist recht zäh aber absolut toll wegen der hohen Anfangshaftung.


Später einen großen stationären Kompressor (Gieb, Schneider, ...) falls ich selbst lackieren möchte. Dabei scheinen die Sata Pistolen sehr beliebt zu sein.
 

WinfriedM

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Ölfrei hat auch bei den Kleinen Vorteile, ich möchte z.B. nichts mit öliger Luft ausblasen, was ich danach lackieren oder kleben will. Gerade die Kleinen sind aber oft sowieso ölfrei konstruiert.

Kompressoren machen oft viel Krach, da kann ich bestätigen, dass es sich lohnt, auch mal auf die db-Angaben zu achten.
 

checkalot

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OK, das meiste ist gesagt - finde auch, Lackieren und transportabel schließen sich aus. Damit Lackieren (und auch schwere Druckluftwerkzeuge wie Schleifgeräte) sinnvoll möglich ist, braucht man ordentlich Luft (würde mal so sagen ab ca. 400Liter Abgabgeleistung), da landet man dann typischerweise bei Drehstrommodellen mit 100kg, die man wirlich nur zur Not mal ein paar m schieben möchte.
Portable Geräte sind aber super für Druckluftnagler & Co, wo man nicht konstante Abgabeleistung braucht. Ich würde auch nach Möglichkeit ein öfreies Gerät nehmen, dann hast du auch weniger Wartungsaufwand. Wenn möglich würde ich auch eher ein Modell mit 11 bar Fülldruck wählen, kleinere Geräte haben oft nur 8 bar und da bleibt dann weniger Reserve. Leider weiß ich gerade nicht auswendig, ob es solche Geräte auch in klein und transportabel gibt oder ob die immer nur 8 bar Fülldruck haben...
 
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