.... und alle anderen politisch korrekten Douglasie-Terassen werden in den kommenden fünf bis zehn Jahren auch noch verfaulen.
Das Zeug als Terassen-geeignet zu verkaufen, das ist der eigentliche Fehler.
Ich kenne jedenfalls kein einziges Segelschiff oder auch nur ein Schiffsdeck aus Kiefer (was anderes ist es ja nicht), aber ganz viele aus Teak. Warum wohl?
Und am nächsten an Teak dran ist - na was wohl? - Bangkirai.
Naja, lass mal die Kirche im Dorf - eine Einfamilienhausterrasse mit dem Deck der Gorch Fock zu vergleichen, ist wohl doch etwas gewagt. Sowohl von den Anforderungen her, als auch vom ästhetischen Wert.
Über was reden wir denn: In der Regel kann man eine durchschnittliche deutsche Doppelhaushälftenterrasse problemlos an einem Wochenende bauen. Ich habe eine Terrasse, die war aus Kiefer, hat 15 Jahre gehalten. Danach habe ich sie vor 20 Jahren aus Lärche neu gemacht, ich habe inzwischen vier Dielen wechseln müssen (hauptsächlich Splint, nachher ist man schlauer). Vermutlich muss ich noch einmal ran, um den Rest dürfen sich dann die lieben Erben kümmern. Arbeitsaufwand: 4-5 Wochenenden in (dann) 60 Jahren.
Ich sehe ja ein, dass das Deck der Gorch Fock aus Teak sein muss. Aber für eine durchschnittliche Terrasse, die in 15 Jahren sowieso weg kommt, weil dann was anderes in ist (vermutlich wieder Waschbeton, es kommt ja alles wieder) reicht jawohl einheimisches Holz. Irgendwie finde ich unangemessen, Bäume um die ganze Welt zu karren, um damit solche "Bauwerke" von limitierter Lebensdauer zu erstellen.
Geld spielt sowieso offenbar keine Rolle, für den Preis von Teak kann man Douglasie viermal neu machen, und das reicht wohl länger, als die durchschnittliche Nutzungsdauer.
Abgesehen davon, dass die hier beschriebenen Probleme (Vergrauung und Vergrünung) auch bei Harthölzern auftreten. Und selbst Teak mag keinen Hochdruckreiniger (siehe Gorch Fock)
Tut mir leid, wenn das etwas rüde klingt, aber irgendwie stößt es mir sauer auf, wenn bei jedem kleinen Holzdeck so getan wird, als gehöre es zum Kölner Dom und müsse für die Ewigkeit gebaut sein.