Hallo Nick,
ich habe in all den Jahren mit Ausnahme einiger Lie Nielsen Hobel noch nie einen Hobel besessen, der von alleine gute Ergebnisse lieferte.
Zuerst solltest Du wie schon empfohlen die Auflage des Eisens kontrollieren, das Eisen muß satt und gleichmäßig aufliegen.
Dann wird die Sohle plangeschliffen. Dazu muß das Eisen (etwas zurückgeschoben) eingespannt sein, weil dies die Spannung im Hobelkörper ist, der auch im Betrieb vorliegt. Wenn man Schleifpapier auf eine ebene Fläche spannt (Abrichttisch+Strom weg), kann man den Hobel darauf plan schleifen und auch noch den Anschlag nutzen um die Rechtwinkligkeit zur Seite zu kontrollieren. Die Klappe muß absolut plan auf dem Eisen liegen. Oftmals liegt das Problem bei älteren Hobeln auch daran dass die Spiegelseite des Eisens (gegenüber der Fase) schon rund geschliffen wurde durch ausgenudelte Abziehsteine, die man auch hin und wieder richten muß.
Stimmt das alles + das Eisen liegt gut am Hobel, die Klappe schließt knapp hinter der Schneide ohne Licht durchschimmern zu lassen und die Sohle ist eben und mit etwas Bienenwachs eingelassen, dann ist Handhobeln eine außerordentlich schöne und befriedigende Tätigkeit, die sich immer weiter verfeinert.
Ich verputze alle Vollholzmöbel von Hand und schleife mit P180 oder nur mit P240 nach. Manche Dinge lasse ich auch gehobelt, man spürt dann wie die einzelnen Striche nebeneinanderliegen.
Ich wünsche Dir Erfolg und etwas Geduld bei Deinen Versuchen. Andreas