Die Treppe und die Teppichreste

SteMel4

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Hallo Forum,

meine Frau und ich haben uns ein kleines Reihenhaus gekauft. Ansich ist das gut in Schuss, nur die Wände und der Fußboden benötigen etwas Hilfe beim Neuaufbau. Die Tapeten sind alle ab, damit wäre dieses Problem schon einmal gelöst, da man den Fußboden eh erneuert, braucht man darauf auch nicht achten.

Die Vorbesitzer haben die Treppen (3 Etagen) im schicken 80er-Jahre rosa mit Teppich beklept. (Siehe Foto 1)
01 Treppe original.jpg

Nach 2 Tagen hatte meine Frau und ich alle Treppenstufen davon befreit, jetzt ist die Treppe nicht mehr Rosa sondern braun/schwarz (Siehe Fotos 2 bis 4)
02 Treppe mit und ohne Belag.jpg

03 Treppe ohne Belag.jpg

04 Treppe nah.jpg .

Nachdem ich hier Hier und Hier schon einiges gelesen habe, wollte ich mich aber noch einmal konkret erkundigen.

Der Teppich ging sehr schwer ab, so dass ich davon ausgehe, dass dieser nicht mit Uhu verklebt wurde :emoji_wink:.

Kann mir vielleicht jemand sagen, was das für ein Kleber sein könnte?

Weiterhin würde ich gern Tipps einsammeln für die Entfernung. Die verlinkten Threads sind ja schon einige Jahre alt und vielleicht hat sich in den letzten Jahren ja das ultimative Wundermittel gefunden um solche Reste ohne Mühen zu entfernen.:emoji_grin:

Gelesen habe ich bisher folgendes:

1. Variante:
Heißluft mit Schaber (Mundschutz und gut lüften!!!)
dann erst groß und dann immer feiner schleifen

2. Variante:
Abbeizer. Für mich als Handwerklichen Laien ist das vollkommen unbekannt

andere Varianten:
Ich habe gelesen von:
a) Terpentinersatz oder anderen Lösungsmitteln
b) Silokonentferne
c) Bremsenreiniger

Daher folgende Fragen:

1. Erkennt jemand was das für Holz ist?
2. Kann jemand zu den Varianten oder "Gerüchten" a bis c verlässlich etwas sagen.
3. Was würdet Ihr handwerklich "Minderbegabten" Menschen empfehlen? Also ich kann Geräte schon bedienen und auch gewisse Kraft aufwenden, von handwerklichem Geschick möchte ich aber nicht reden.

Wäre super wenn jemand helfen könnte und brauchbare Tipps parat hat.

Danke
 

michaelhild

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Moin:

Zu 1: Ein braunes Holz. :emoji_slight_smile: Nee, sorry die Bilder sind so unscharf und matschig + die ganze Farbe und Kram der noch auf den Stufen ist, da kann man überhaupt nichts erkennen.

Zu 2: Silikonentferner und Bremsenreiniger werden sicher nicht funktionieren. Bei den anderen Lösungsmittel kommt es auf den Kleber an, aber ich habe da eher wenig Hoffung.

Zu 3: Ich würde Variante 1 in Kombination mit solch einem Schaber probieren:
Michas Holzblog: Neuzugang in der Werkstatt - Bahco Farbschaber Ergo 650.
Altanstriche an Türen klappt damit hervorragend. Allerdings kommt es auf die Farbe an und ob der Kleber auf die Temperatur entsprechend reagiert, müsstest Du auch erst probieren.
Abbeizer funktioniert bei vielen Lacken recht gut, stinkt aber und es ist ne Sauerei. Ob er bei dem Kleber greift, weiß ich nicht.
Alternative wäre die mechanische Entfernung, entweder mit so o.g. Schabern oder per Maschine. Varianten wären da die Metabo Lackfräse, je nachdem wie weich der Kleber aber ist, kann die sich schnell zusetzen oder ein Winkelschleifer mit entsprechenden Vorsätzen. Es gibt spezielle Aufsätze um solchen Kleber zu entfernen.
Ich habe auch gute Erfahrungen mit Grobreinigungsvliesen aus dem Metallbereich gemacht. Mit denen bekommt man so gut wie alles runter, ohne die eigentliche Oberfläche zu stark anzugreifen:
Michas Holzblog: Tipp: Entfernen von alter Farbe mit einer Grobreinigungsscheibe
In wie weit Du minderbegabt bist, musst Du selbst wissen, ob Du Dir das zutraust, ohne mehr kaputt zu machen wie muss oder eher zu professioneller Hilfe greift.
 

SteMel4

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Danke schon einmal.

Also würdest Du mit Heißluft und Spachtel vorarbeiten und dann mit dem Farbschaber bzw. einer anderen Ziehklinge "abziehen", korrekt?
 

michaelhild

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Kommt drauf an, wie das Zeug abgeht, falls es überhaupt mit Heißluft funktioniert.
Entweder zuerst mit ner Spachtel oder gleich direkt mit dem Schaber, wobei der ja eher ne Ziehklinge mit Griff ist.
 

etaller71

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Mit Spachtel muss man sehr vorsichtig vorgehen, damit haut man schnell Macken ins holz. Ziehklinge dürfte ziemlich warm werden.

Und wie gesagt geht das nur, wenn der Kleber bei Wärme weich wird.

Lösungsmittel werden ins holz einziehen - schlechte idee.

Je nach Kleber kann auch der Abbeizer funktionieren oder nicht. Erstmal an einer versteckteren Stelle probieren.

Ansonsten bleibt nur die Mechanische Entfernung mittels Schleifgerät.
 

magmog

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Guude,

Schaut nach Standardtreppen der 60-er bis 70-er aus. Vermute Buche Stufen, Kiefer Zubehör.
Mein Werkzeug wäre ein Schaber, wenn der Kleber runter ist- schleifen, schleifen, schleifen.
 

Setter

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Guten Morgen
Hatte das selbe Problem (Buchentreppe von 1917). Alten Kleber habe ich mit Heisluftpistole und Ziehklinge abbekommen. Wie etaller schon richtig meinte, mit einem Spachtel vorsichtig sein, man "spachtelt" da schnell Macken rein.
Bei mir waren nach dem Kleber noch drei Lgen Lack drau und zum krönenden Abschluss ne dicke Lage Ochsenblut. Die rote dicke Pampe, die früher verwendet wurde um Boden und Treppe zu streichen.
Ochsenblut geht sehr gut weg mit Natriumhydrogencarbonat (z.B Bullrichsalz). Anrühren mit wasser, auftrgen mit Pinsel o.ä., einwirken lassen, abwischen, fertig :emoji_slight_smile:
 

SteMel4

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Hallo,

vielen Dank erst einmal für die vielen Tipps und Hinweise.

Die "Verklebung" neuen Dekors sollte für uns wohl die letzte Lösung sein, erst einmal wollen wir Schweiß und Tränen investieren.

Das empfohlene Werkzeug - den Bahco Farbschaber - habe ich bestellt da es auch mit einen soliden Eindruck machte; leider es ist in den hiesigen Baumärkten nicht vorrätig. Ich werde also sehen, wie das so funktioniert.

Heißluft mit Spachtel probiert meine Frau gerade, funktioniert, ist aber wie erwartet seeeehr mühsam. Mal sehen wann sie mir die ersten Bilder via Whatsapp ins Büro schickt :emoji_wink::emoji_grin:

Bezüglich des Alters der Treppe habt Ihr recht, BJ des Hauses ist 1962. Eines kann man auf den Bildern aber wohl ganz gut erkennen, Ochsenblut wurde auf diese Treppe nicht aufgetragen.
 

michaelhild

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Mit der Heißluft muss man etwas probieren. Spachtelt man zu früh geht es zu schwer und man bekommt nicht die komplette Schicht ab, erhitzt man zu lange, wird die Farbe zu pampig und sie schmiert.
Wenn die Schicht Blasen wirft, dann ist ein guter Zeitpunkt anzufangen.

Ochsenblut würde ich bei der Farbe auch nicht sagen, wobei Ochsenblut keinen festen Farbton bedeutet, das schwankt je nach Region etwas. Es ist ja auch kein echtes Blut drin, sondern ein Eisenoxid, nur die Farbe erinnert etwas an Ochsenblut, daher der Name.
 

SteMel4

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Ich kenne Ochsenblut noch aus meiner ersten eigenen Mietwohnung (39m², 2 Zimmer, Küche, Bad+Balkon, ach war das gemütlich). Auf den Bildern isses nicht so gut zu erkennen, aber auf dem Holz ist keine Farbe aufgetragen.

Meine Frau hat mir schon einmal ein Bild nach gut 10 Minuten Arbeit geschickt. Habe aber keine Ahnung ob da jetzt auch noch Lack drauf ist oder der auch mit abgeht. Wenn der Kleber aber abgehen sollte, wäre dann ja ne Lackfräse gut einsetzbar.

IMG-20150304-WA0002.jpg
 

SteMel4

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Ich mach aus dem Thread hier einfach mal mein eigenes Bautagebuch :emoji_wink:

30 Minuten nach dem letzten Bild...

IMG-20150304-WA0004.jpg


Gesetz dem Fall wir werden bis nächste Woche oder vielleicht zum WE mit der Treppenbefreiung fertig, stellt sich dann ja die Frage, wie es weitergeht.

Sollte noch Lack drauf sein, würde ich den wohl abfräsen oder abschleifen? Letzteres sorgt wohl eher für einen erhöhten Schleifmittelverbrauch wegen Verklebung, oder? Das System was michaelhild hier vorgestellt hat, müsste ich komplett neu kaufen, ich weiß nicht in wieweit sich das für mich "lohnt". Verliehen bekommt man solche Geräte im Baumarkt ja eher selten, weil es doch sehr speziell oder qualitativ nicht so gut ist.

Also bitte ich noch einmal um Hilfe:

1. Lackfräse falls notwendig:
Welche würdet Ihr empfehlen oder ganz darauf verzichten und gleich losschleifen

2. Schleifen:
Ich könnte natürlich eine Schleifmaschine im Baumarkt leihen. Da wir aber nicht an einem Tag durch sein werden, lohnt es sich sicher, eine eigene Maschine zu kaufen. Auch hier würde ich gern ein paar Kaufempfehlungen wissen. Besonders in den "Ecken" der Treppenrundungen könnte das ja eher knapp werden.

3. Sauger
Schleifen man Dreck, das weiß ich. Ein "Industriesauger" kostet im Baumarkt am WE ca. EUR 40, da wir mehrfach schleifen werden, wir das wohl mit einem WE nicht ausreichen. Im Netz gibt es ja einige preiswerte Sauger. Da wir keine Handwerker sind die ständig irgendwo rumbasteln, wird der Sauger ja auch nicht sooo häufig verwendet. Statt der Miete eines "Hochleistungssaugers" ausm Baumarkt liebäugle ich nun mit dem Kauf eines preiswerten. Auch hier würde ich mich freuen, wenn jemand Tipps geben kann.

Bei allen Tipps bitte bedenken, dass die Geräte danach wohl eher in der Ecke liegen bleiben oder in der Bucht oder anderen Portalen zum Wiederverkauf angeboten werden.

Ich danke für Eure Hilfe und werde am Ende - das verspreche - das fertige Ergebnis auch noch posten, bis dahin werden aber noch reichlich Fragen auftauchen.
 

Setter

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10 min pro Stufe, geht doch... :emoji_wink:
Einen vernünftigen Schleifer kaufen lohnt sich immer. Gebe hier keine Empfehlung. Das Forum ist voll damit. Artet auch immer in den Stellungskrieg der Markenfetischisten aus.
Für Ecken lohnt sich ein Deltaschleifer ansonsten ein Rutscher oder ein Excenter.

Wie wäre es mit einem preiswerten Sauger von z.B Kärcher? Nass-Trocken? kann man nachher immer noch gut zum reinigen des PKW Innenraumes nutzen. Kosten auch nicht die Welt.
 

michaelhild

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@michaelhild

Doch war tatsächlich drin :
Ochsenblut ? Wikipedia

Jein.
Im 19 Jahrhundert war da noch teilweise Blut drin, aber auch nur als Bindemittel, für die Farbe war das Blut nur wenig verantwortlich, zumal es später aufgrund des enthaltenen Eiweißes in Richtung grün gehen würde.
Wetterfest wäre so ein Anstrich auch nicht. Von daher gehen die Meinungen eher dahin, dass echtes Blut nur selten und auch nur im Innenbereich genutzt wurde.
 

michaelhild

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1. Lackfräse falls notwendig:
Welche würdet Ihr empfehlen oder ganz darauf verzichten und gleich losschleifen

Das ist einfach, es gibt nur eine. Die von Metabo.

Ansonsten schau Dich mal per Suche im Forum um, das Thema Treppe und Schleifen gab es schon oft, da findest Du bestimmt alle wichtigen Infos.
Ebenso zu den Geräten.
Falls Du wirklich über einen Verkauf nach dem Einsatz nachdenkst, würde ich zu hochwertigen Markengeräten greifen, bei denen ist der Wiederverkaufswert recht hoch. Allen voran, warum auch immer, Festool. Was da bei Ebay für gebrauchte Geräte bezahlt wird, ist manchmal völlig verrückt.
 

Setter

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@michaelhild
https://www.baufachinformation.de/denkmalpflege/Herstellung-und-Verwendung-von-Ochsenblut-als-Farbanstrich/1987057101037

Proteine sind nur noch unter 10% im Serum vorhanden...
War nur Serum in der Farbe kein "Vollblut"
Wetterfeste Anstriche waren früher eh Mangelware. Da aber immer geschlachtet wurde, konnte immer nach gestrichen werden
Die Farbe kommt klarerweise von dem Eisenoxid nicht vom Blut...
Aber das artet hier aus...
War ein schlimmes Zeug zum entfernen, wenn man es vorfindet auf alten Dielen

Der TE kann froh sein, sowas nicht vorgefunden zu haben...
 

SteMel4

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Zum Kärcher:

Sowas in der Art?

Link zu Amazon gibt es auch ohne Zubehör

Alternative:
http://www.amazon.de/dp/B00337LX5I
Da wir noch nen T5-Bulli als Campingmobil haben ist Nass/Trocken vielleicht wirklich ganz nützlich.

Das würde ich auch als preiswert verstehen oder doch er im Bereich EUR 200 aufwärts?

Bezüglich des Schleifers brauch ich aber doch noch eine Kaufberatung, da ich absolut keine Ahnung habe.

Einen Deltaschleifer hat Schwiegermutters Lebensgefährte, das Ding ist also da. Damit würde ich dann wohl auch die Waagerechten Holzteile abschleifen.

Ein "Rutscher" ist eine Schleifmaschine mit rechteckiger Schleiffläche während Excenter "rund" sind, korrekt.

Festool ist ja schon recht "teuer", von daher, für unsere drei Treppen a ca. 15 Stufen, EUR 200 für ein Gerät müsste man schon ausgeben, oder? Bei amazon gibt es einige Excenter für unter 50 EUR, sowas macht mir immer Angst.
 

Setter

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Ja sowas von Kärcher meinte ich.
Definition von Rutscher und Excenter ist richtig.
Würde auch nichts von Festool kaufen, gibt auch preiswertere gut Geräte von Metabo, Makita, Bosch etc.
Schau halt hier im Forum nach, gibt genug Themen darüber.
 

SteMel4

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Habe mich jetzt mal in die "Schleiferlehre" eingelesen. Irgendeine Seite im www hat so gut wie alle mal aufgelistet und erklärt. Für die Treppe kommen die hier genannten Excenter oder Rutscher am ehesten in Frage. Ein Bandschleifer wäre im Fundus des LG meiner Schwiegermama vorhanden, da hab ich als ungeübter Nutzer aber Angst cm-tiefe Rillen ins Holz zu schleifen, oder ist diese Angst unbegründet.

Der Excenter hätte den Vorteil, dass man damit aber auch einen Teil des Geländers problemlos bearbeiten könnte. Ich habe auch schon ein Gerät ins Auge gefasst, sollte der Bandschleifer vom LG nicht in Frage kommen. Die kosten für unsere Bedürfnisse ja wirklich nicht die Welt.

Dazu dann noch eine Frage zum Schleifmaterial. Wie würdet Ihr vorgehen? Ich vermute 3 Schleifgänge müssten es sicher sein

Wie hoch wird Schätzungsweise der Verbrauch des Schleifmaterials sein?

Es sind ca. 45 Stufen, eher schmal, max 1m breit.

Welche Stärke würdet Ihr beim Schleifmittel nehmen. Anfangen mit 40 der 60? Was wäre für die Mitte ideal und was als Feinschliff?
 

carsten

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Hallo

Bandschleifer ist aus meiner Sicht für schmale Treppenstufen suboptimal.
Ein guter Excenter evtl auch mit Getriebe als Festo Rotex oder Metabo SXE 450. Wenn die Stufen schon so sauber sind wie nach dem Heißluft einsatz erübrigt sich die Getriebestufe.
Je nachdem wie sehr der alte Belag das Schleifpaier zusetzt mit 40er anfangen,
Da das aber mit der Heißluft wohl gut klappt würde ich damit weitermachen, und mit Korn 80 anfangen. 100, 120.
Gute schleifpapier macht sich bei der Menge bezahlt.
Schleifpapier ist Verbrauchsmaterial. Schleifen mit abgenutzem Schleifpapier ist mehr ein Niederdrücken der Fasern als wirklicher Abtrag.
Vom 80 würde ich locker mal ein Schleifblatt pro Stufe ansetzen.
 

etaller71

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Mit dem Bandschleifer hat man wirklich schnell Dellen eingeschliffen, für so enge Ecken ist der nicht erste Wahl. Bei grösseren Flächen hingegen ist der sehr gut und sehr schnell. Papier ist aber teuer und schlecht in feineren Körnungen zu bekommen.

Schwingschleifer/Rutscher ist eher was für Flächen, an schmalen Kanten ruiniert man sich gerne den Klett auf der Schleifplatte.

Excenter wäre auch meine Wahl. Und ich kann Michael nur zustimmen: Kauf nen Festool bei einem Günstigen Onlinehändler und verkauf ihn anschliessend bei Ebay. Günstiger kann man garantiert nicht schleifen.
Bei anderen Geräten verdient man so sogar teils noch was...

Je nach Holz kann man mit 80er oder 100er Körnung anfangen, 40 und 60 verwende ich nur bei Lack der das 80er Papier verklebt oder wenn richtige Macken weggeschliffen werden müssen bzw. die Form verändert werden soll.

Danach bis ca 240er Körnung stufenweise weiterschleifen 120, 180, 240 würde als preisgünstige Abstufung funktionieren. Mit weiteren Zwischenstufen wird das Ergebnis besser und vor allem schneller erreicht. Für superglatt kann man dann auch noch 320 und 400er Korn schleifen. Kommt auch drauf an, wie hinterher nachbehandelt wird.

Staubsauger: da tuts eigentlich auch ein normaler Haushaltssauger wenn man mit abkühlpausen arbeitet. Nur der eher kurze Schlauch ist etwas störend.
 

SteMel4

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Guten Morgen,

gestern Abend konnte ich mir endlich ein Bild der Arbeiten machen. Auf den Fotos ist das leider nicht ganz so schön zu erkennen, da es kein Tageslicht mehr gab.

Treppenstufe gesäubert ganz nah
72188-albums491-picture2134.jpg


Treppe von oben ohne Blitzlicht (wirkt sehr rot, ist es aber nicht)
72188-albums491-picture2136.jpg


Treppe von oben mit Blitzlicht
72188-albums491-picture2137.jpg


Zum Vergleich eine noch nicht gesäuberte Treppe von oben
72188-albums491-picture2135.jpg


Heißluft und Spachtel sind hier tatsächlich die bessere weil kraftschonenderen Werkzeuge. Der Bahco Farbspachtel geht auch, aber mit wesenlich mehr Kraftaufwand, für Frauenhände mE eher nicht so geeignet. Außerdem habe ich da eher Angst Macken ins Holz zu machen als mit Heißluftföhn und Spachtel.

Der Bahco ist aber wunderbar für das am Geländer angebrachte Schweinchenrosa....:eek: :eek:

Schleifgeräte habe ich mir auch mal angesehen, tatsächlich ein Bandschleifer von B&D sowie ein Exzenter der "Marke" TopCraft, also ein Gerät von Aldi. Mal sehen ob der es bringt. Den Plan, ein Festoolgerät teuer zu kaufen um es am Ende wieder zu verscherbeln fand noch keinen Anklang bei meiner Frau :emoji_wink: Dabei fand ich die Kombimöglichkeit von Exzenter mit Delta ziemlich schick. Naja vielleicht versagt ja das TopCraft Gerät...

Setzstufen und Kanten sind bisher noch mit Kleber voll. Bei den Kanten ist das alles machbar, die Setzstufen sind aber nur aus extrem dünnen "Spanplatten", hört sich fast an wie eine Schrankrückwand von IKEA. Ich glaube hier werden wir nur grob reinigen und überkleben, der Exzenter macht da wohl eher Löcher rein...

Die Schleiftipps bezüglich der Körnung habe ich gleich mal weiter gegeben. Ich kann es kaum erwarten dass ich am Wochenende richtig mit anpacken kann, vermutlich werde ich dann aber relativ schnell fluchen :emoji_wink:
 

michaelhild

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Ja gut man muss auf den Schaber schon etwas drücken, dafür ist die Oberfläche hinterher so gut wie fertig.

Macken mit dem Ding passieren seltener als mit nem Spachtel.
Die HM-Klinge ist ja nicht gerade, sondern leicht bauchig, die Ecken liegen somit nicht auf der Fläche auf, somit können die keine Kratzer oder Macken hinterlassen.

Zu den Körnungen, die Sprünge wurden ja schon genannt. Es ist kein Problem einen Wert zu überspringen. Die Oberfläche wird dadurch auch nicht schlechter, man muss nur mit der nächst feineren Körnung einen Tick länger schleifen, als wenn man jede Abstufung nutzen würde. Ich schleife auch in 24, 40, 60, 80, 120, 180, 240, 320, 400, 500, 1000, 1500 Abstufung.
Bei der Treppe würde ich es aber bei 180 belassen, aber auch wie Holger sagt, mit 80 anfangen. Du merkst ja dann, ob da noch Lack drauf ist und sich das Papier zusetzt.
Bzw. Du hast noch gar nix gesagt, was Du als Oberflächenbehandlung nehmen willst. Da richtet es sich ja nach. Für Öl muss die Fläche ja vorher komplett fertig hochgeschliffen sein, bei einer Lackierung nicht.

Die Setzstufen werden aus Sperrholz sein. Je nachdem, kannst Du die sogar von der Unterseite der Treppe abbauen.
 
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