Dickenhobel Elektrohobel??

thebortman

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Hallo,

kurz und knapp:
Ich verleime in streifen gesägte Baumarkt Buche (auch mal Bambus) Leimholz zu Schneidebrettern (Hirnseite) 35-40x45-50.

Problem:
nach dem Verleimen habe ich teilweise unter-/überstände von bis zu 1mm. Logischerweise auf beiden Seiten. Aufpassen iss klar hab es aber noch nicht geschafft! Flachdübel ist eine Möglichkeit ich bräuchte dann aber immer so zwischen 36-50 Flachdübel also NEIN.

Derzeit schleife ich das runter bis die Fläche Plan ist. Das geht ganz gut dauert nur 1,5-2h mit dem Schleifen. Korn 40=>80=>120=>180=>240. Wobei 80% für Korn 40 benötigt werden.

Am liebsten hätte ich einen Dickenhobel mit durchlassbreite ab 50cm. Aber Platz und Geld hindern mich:emoji_wink:.

Mögliche Lösung:
Hand E-Hobel um eine halbwegs plane Fläche zu erhalten. Der Hobel sollte natürlich auch die Klebertropfen/reste mit beseitigen! Das es keine zu 100% Plane Fläche wird ist mir klar nur denke ich das ich das mit Korn 80 und paar !!min!! schleifen hinbekomme. Mir geht es hauptsächlich um die Zeitersparniss!!

mfg
 

carsten

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Hallo

mit einem E-Hobel eine Fläche zu planen i- vergiss es das wird nix da man zu wenig Kontrolle über die Maschine hat. Mit einem guten Handhobel ( Rauhbank) und etwas Übung und scharfem Messer ist das eine deutlich bessere und effektivere Variante.
Wenn es unbedingt Maschine sein soll würde ich eher auf Vorrichtung und Oberfräse setzen.

Dem überstehenden Leim im aushärtendem Stadium zu Leibe rücken, also dann wenn er nicht mehr flüssig aber auch noch nicht hart ist.
Alternativ auch direkt nach dem Zwinge anziehen.
Zum groben Schleifen ist 80er Körnung nix. Da geh ich runter bis auf 40.
 

pedder

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Ja, aber Leimholz lässt sich mit Handhobeln auch nur schlecht bearbeiten, weil beim Verleimen nicht auf die Faserrichtung geachtet wird.

Aber wenn man so eine Oberfräsenlösung mit eine E-Handhobel umsetzen würde...

als Gedankenanstoß.

Liebe Grüße
Pedder
 

Holzrad09

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50 cm breiten Dickenhobel, klar das Optimum.
Zu Hause habe Ich nur einen 31er, wenn Ich breitere Platten brauche, hobel Ich Sie auf mein Maximum, und verleime dann die 2 -3 Platten mit Lamellos oder Fremdfeder.
Mit einem E-Hobel so highlive wird doch ungleichmäßig stark :rolleyes:
 

thebortman

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Hallo,

mir geht es nicht darum nach dem Hobeln ein perfektes Ergebniss zu bekommen. Ich will lediglich die frisch verleimten Streifen, die voller Kleberrückstände sind, auf ein halbwegs Schleifbares niveau bringen. Ein Guter Hobel kostet übrigens ab 150€ wenn nicht sogar noch mehr.
Zudem weiss ich nicht wie einfach es ist Stirnholz Buche oder Bambus mit einem Handhobel zu bearbeiten??

LG
 

thebortman

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@Pedder:
wie ist der Gedankenanstoss gemeint? Ich habe ja keine Faserrichtung, weil Stirnholz!


@Holzrad09:
Ich verleime nicht 2-3 Bretter sondern 18-25 Streifen!!

LG
 

Guido`

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Beim Hirnholz solltest du da erst recht nicht mit einer Hobelmaschien dran - das dürfe ein ziemliches Disaster werden (Ausrisse, Zerstörung des ganzen Brettes, Schaden der Maschine wenn das Brett im Dickenhobel platzt).

Vielleicht ein Aufbau zum Pressen (entlang der Dicke des Brettes und gegen eine ebene Referenz) beim Verleimen.

Bei meinem letzten BRett habe ich einen Bevel Up Jack mit 25° Fase verwendet und dabei 15' mal ordentlich gearbeitet.
 

carsten

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Hallo

oh ha Hirnholz ist natürlich noch mal ne andere Hausnummer.
Das geht mit Handhobel sehr bescheiden, vor allem braucht es einen Hobel mit passendem Winkel für das Hobeleisen ( sehr flach).
Ausbrüche am Rande als auch IN der Fläche dürfte es auch mit dem E Hobel geben.
Bzgl Zeitersparnis würde ich die Oberfräse nehmen.
Wendeplattenplanfräser mit großem Durchmesser ( erfordert dann aber ne Oberfräse mit 12er Schaft), dann ist das pro Seite des Brettchens ne Sache von 5 min und die teile sind absolut plan.
Mit 8er Schaft und preiswerteren Oberfräsen hab ich nur 20er Wendplattenfräser gefunden; da dauert es dann eben etwas länger.
Wendeplatten würde ich auf jeden Fall nehmen da gerade Hirnholz sehr auf die Schneiden geht und scharfes Werkzeug voraussetzt.
 

holz-wurmmm

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Bevor ich meinen Dickenhobel hatte, habe ich mit so was ähnlichem gearbeitet: https://www.youtube.com/watch?v=TpU5dZlW2pg 1-2mm Überstand und Leimreste gehen damit in wenigen Minuten problemlos weg.

Je nach Menge der Bretter brauchst du aber eine Oberfräse, die keine Probleme mit Dauerbetrieb hat. Eine DeWALT DW 615 hat sich bei mir nach wenigen Stunden buchstäblich in Rauch aufgelöst. Mit der Festool OF 1400 ging es dann ohne Probleme.
 

thebortman

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Ich hab ne Bosch GOF 1600 sollte also passen! Wobei mir noch nicht ganz klar ist wie ich ne buckelige (Kleberreste) Fläche mit ner Oberfräse bearbeiten soll ??


EDIT: Hab das Video gesehen jetz isses klor :emoji_wink:

LG
 

michaelhild

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Du brauchst einen Rahmen um das Brett und darauf ne Art Schlitten auf dem die OF läuft.

Schau mal im Forum nach Abrichten mit der Oberfräse oder Planen einer Hobelbank. Da gabs Fotos von solchen Vorrichtungen.
 

pedder

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@Pedder:
wie ist der Gedankenanstoss gemeint? Ich habe ja keine Faserrichtung, weil Stirnholz!

Hallo thebortman,

wie Carsten auch hatte ich nicht verstanden, dass Du Hirnholzbretter herstellst. Manchmal sind Klammereinzüge zu kurz. Aus dem Zusammenhang ADH habe ich einfach nicht damit gerechnet. Mein erster Satz bezog sich auf Carsten und mein zweiter sollte der Gedankenanstoß sein: Statt eine Oberfräse im Schlitten zu führen könnte man ja auch einen E-Hobel im Schlitten führen. Mit dem Vorteil, dass der viel mehr Fläche auf einmal schafft und die Klingen billiger sind als Fräser. Nur für Hirnholz ist die Oberfräse sicher besser.

Der Ansatz ist aber insgesamt nicht so toll. Statt seine Fehlerausbesserungstechnik zu verbessern, ist es sinnvoller, seine Fehlervermeidungstechnik zu verbessern. Also: genauer Sägen und besser verleimen.

Liebe Grüße
Pedder
 

thebortman

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Hallo,

ja das stimmt schon. Ich habe mich schon dahingegen verbessert das ich Pipeclamps benutze jetzt schon 5. Aber zu 100% geht selbst das nicht.

LG
 

pedder

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Doch, das geht besser als +- 1mm.

Wenn alle Streifen gleich breit sind (wenn nicht, sortieren, Sägeeinstellunegn verbessern) solltest Du eine Genauigkeit von 0,1-0,2mm locker hinbekommen.

Weniger Streifen auf einmal verleimen, auch von oben und unten mit guten Beilagen spannen. Wenn das nicht hilft, könntest Du auch Lamellos setzen usw. Bevor du stundenlang schleifst oder fräst, ist das mit Sicherheit schneller.

Den Prozess verbessest Du nicht, indem Du am Ende schneller vermeidbare Fehler ausbügelst.

(Wobei mir stundenlang mit 40er Schleifen auch zu lang vorkommt. Aber ich habe einen Bandschleifer. In einer Stunde mit 40er ist so ein Brett 3-4mm dünner. Ansonsten gibt es auch noch 24er Bänder.)

Liebe Grüße
Pedder
 

thebortman

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Im Normalfall liege ich auch in der von dir angegeben Tolleranz. Aber wenn von 18 streifen einer auch noch Krumm is müsste ich 3 fach verklemmen. Aussen und in der mitte. Aber genau das geht nicht! Die Dingger biegt es meist direckt nach dem Sägen (Spannungen?!?).
Ich habe schon versucht mit Bessy Zwingen die wieder Plan zu bekommen aber in der Mitte gehts eben nicht!
Zudem habe ich auch nur 5min zeit danach reisst es an den Rändern wieder auf weil da der Kleber schon zu trocken war (D3 Ponal, Uhu, Sudal alles kein EXPRESS)

Aber ich arbeite trotzdem weiter am Workflow!! Es lässt sich immer was verbessern.
 

Holzrad09

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Deswegen würde Ich auch nicht gleich alles mit einem Mal verleimen, Du streichst die letzten beiden Streifen ein, und bei den ersten ist der Leim schon verreckt, besser in 2 - 3 Etappen verleimen, man kann auch die Zwingen anfangs nur ein bisschen anspannen, und die hochstehenden Streifen mit einem Hammer niederschlagen, wenn alles sitzt, dann festspannen.
 

thebortman

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Hoi,

ich leime alle gemeinsam ein! Ich leg die auf die Rohre gehe mit der Walze drücber und richte dann alle auf! Das Verleimen und Aufrichten geht so ca. 1-2min. Beim verpressen merkt man erst das eines noch krummer geworden ist.
Aber selbst bei geringen Tolleranzen dauert das Abschleifen ewig. Die dicken Klebertropfen werden vorher mit dem Spachtel entfernt. Der Rest des Klebers wird geschliffen. Und das dauert.

LG
 

Nager

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du könntest auch über einen kleineren Dickenhobel nachdenken makita nb2012 oder so...
dann müsstest du nur die schneidbretter erst nur in 2 hälften zusammen leimen durch den hobel schieben und dann die beiden ja eigendlich gleich dicken hälften verleimen.

sollte zumindest einiges an arbeit sparen falls es doch mal zu einer kleinen kante kommt :emoji_slight_smile:
 

heiko-rech

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Hallo,
du könntest auch über einen kleineren Dickenhobel nachdenken makita nb2012 oder so...
Das habe ich mal bei einem Schneidbret gemacht: Schön ist anders. Die Messer bekommen richtig auf die Ohren und am Ende flog bei jedem Durchgang ca. 1cm der Klötzchen weg.

Gruß

Heiko
 
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