Dick, Anant, Kunz oder Juuma Hobel?

rafikus

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Hallo,

ohne die anderen Lieferanten zu kennen würde ich zu den JUUMA von Feinewerkzeuge greifen.
Warum? Ich besitze zwei davon und bei keinem habe ich nicht einen Makel entdeckt.

Rafikus
 

Ikki89

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Ich würde die Hobel von Juuma kaufen. Hab sie selbst alle und bin absolut begeister. Hobel sauber machen, Eisen schärfen und los gehts. Die Sohlen kann man noch planschleifen, muss man aber nicht weil sie schon ziemlich plan sind.
Zudem sind sie auch schön anzuschauen.
 

Dietrich

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Hallo Bastler,

möchte Dir einen Kunz Plus ans Herz legen, sehr feine Verarbeitung, Platz für den Zeigefinger, Verstellfunktionen sehr genau und logisch funktionierend und dazu noch made in Germany.

KUNZ PLUS Putzhobel No. 4

Gruß Dietrich
 

opferholz

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Hallo,

aus eigener Erfahrung kann ich nur zum Juuma Nr.4 was sagen:
nach Abziehen des Eisens sofort ohne weitere Nacharbeiten einsatzfähig, Preis/Leistung sehr gut , aber (wie von Dietrich schon indirket angedeutet) trotz schmaler, schlanker Hände kaum Platz für alle Finger am Griff, und das ist beim längeren Arbeiten sehr störend und anstregend.

Gruß Albert
 

heiko-rech

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Hallo,

ob Juuma oder DICK ist eigentlich eine Frage des farblichen Geschmackes. Denn ansonsten sind diese Hobel nahezu gleich. Ich habe drei Hobel von Juuma, der No.5 ist mir der liebste davon. Letztens habe ich einen Flachwinkel Einhand- Simshobel von DICK gekauft. Ein Bekannter hat den Hobel als Juuma Version. Beim Juuma war das Hobelmau leider zu eng. Beim Dick war es in Ordnung. Bei meinen ersten Juuma Hobeln musste ich die Spiegelseite der Eisen noch recht viel nacharbeiten, bei den Eisen, die ich letztens für den Dick gekauft habe, war ich von der Qualität positiv überrascht. Kaum Nacharbeit notwenidg, alles plan und in den richtigen Winkeln geschliffen. Ich denke mal, das aktuelle Juuma Eisen ebenso gefertigt sind.

Vor diesem Hintergrund macht es in meinen Augen absolut keinen Sinn mehr einen Anant zu kaufen. Da muss man zu viel Zeit investieren und die Qualität entspricht danach bei weitem nicht den Chinesischen Hobeln von Juuma oder DICK.

Von den günstigen Kunz hobeln hört man nicht viel gutes. Ich selbst hatte noch keinen. Einen Kunz Plus hatte ich mal, war aber nicht so sehr damit zufrieden. Das Eisen wurde nicht so scharf, wie das Eisen der Juuma Hobel. Die Sohle war nicht genau plan und die Griffe waren auch nicht so gut verarbeitet, wie bei den Hobeln von Juuma und Dick. Und das zu einem Preis, knapp unter Veritas. Bei keinem meiner Veritas Hobel musste ich die Sohle nacharbeiten und die Griffe sind natürlich auch perfekt verarbeitet. Die Mechanik hatte sehr viel Nullgang, das kenne ich von den Veritas Hobeln so auch nicht. (Laut Entwickler der Kunz- Mechanik muss dieser Tote Gang nicht sein, oder nur sehr gering) Das störte mich ein wenig am Kunz. Premium Preis, aber nicht ganz premium Qualität.

Nicht dass der Kunz schlecht wäre, aber für den Preis sollte man mit mehr Liebe zum Detail fertigen. Leider sieht man das bei immer mehr deutschen Herstellern. Schade eigentlich.

Um es Kurz zu machen, ich würde dir zu einem DICK oder JUUMA raten.

Gruß

Heiko
 

Dietrich

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Hallo Heiko,

ein Freund von mir plant regelmäßig die Sohlen seiner LieNielsen Hobel, das ist also keine Schande.
Regelmäßig heißt etwa 1 mal pro Jahr in diesem Fall.
Das Eisen vom Kunz Plus Nr. 5 (den nutze ich selbst) ist ein Traum, für eine zweifelsfreie Spandickenmessung mit dem Uhrenmeßschiebe mussten 8 Lagen Hobelspäne aufeinander gelegt werden.

Gruß Dietrich
 

heiko-rech

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Hallo Dietrich,
ich habe lediglich meine persönlichen Erfahrungen bezüglich verschiedener Hobel beschrieben, die ich nutze bzw. nutzte. Bisher habe ich bei keinem meiner Juuma oder Veritas Hobel die Sohlen geplant. Es war nicht nötig. Beim Kunz Plus den ich hatte leider schon.
Das Eisen vom Kunz Plus Nr. 5 (den nutze ich selbst) ist ein Traum, für eine zweifelsfreie Spandickenmessung mit dem Uhrenmeßschiebe mussten 8 Lagen Hobelspäne aufeinander gelegt werden.
Schön, wenn man das machen kann, aber für den täglichen Einsatz absolut nicht von Belang.

Für mein Empfinden war die Standzeit des Kunz Eisens nicht so hoch wie die der Veritas Eisen oder der von meinen Juuma Hobeln. Dazu ließ sich das Kunz Eisen nicht so gut schärfen. Ist aber rein subjektiv und nicht messtechnisch von mir belegbar.

Gruß

Heiko
 

michaelhild

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ein Freund von mir plant regelmäßig die Sohlen seiner LieNielsen Hobel, das ist also keine Schande.
Regelmäßig heißt etwa 1 mal pro Jahr in diesem Fall.


Moin Dietrich,

jetzt mal aus reiner Neugier:
Weiß Du warum er das macht? Gibt es da einen Grund für oder nur die Freude am planen?

Angeblich arbeitet ja jeder Guss noch einige Jahre, aber macht er das in dem Maße, dass man jährlich die Sohle abrichten müßte?
 

blues

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Zitat von Heiko

die Qualität entspricht danach bei weitem nicht den Chinesischen Hobeln von Juuma oder DICK.

Hallo Heiko,

sind die Juuma und DICK chinesische Hobel ? Das würde ja das Dogma "Chinaware" taugt nichts in diesem Fall aufheben. Auch die Chinesen werden besser.......

Gruß Andi
 

Keilzink

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Zitat von Heiko



Hallo Heiko,

sind die Juuma und DICK chinesische Hobel ? Das würde ja das Dogma "Chinaware" taugt nichts in diesem Fall aufheben. Auch die Chinesen werden besser.......

Gruß Andi

... eben so falsch wie jedes "Dogma". In Sachen Metallbearbeitung haben die Chinesen eine mindestens genau so lange Tradition wie die Japaner, und ihre Produkte konnten und können mit denen der Japaner schon mithalten.
Die Chinesen haben halt das Pech, dass sie zur Zeit nicht so "in Mode" sind wie die Japaner ...
 

Georg L.

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Das würde ja das Dogma "Chinaware" taugt nichts
Das chinesische Produkte nichts taugen würde ich pauschal nicht unterschreiben. Im Gegenteil, vor den Leistungen der Chinesen habe ich großen Respekt.
Aber durch die Flut von Billigst-Produkten die unsere Baumärkte und Discounter aus China (und auch aus anderen Ländern) überschwemmt, wird das Qualitätsniveau in China als allgemein schlecht wahrgenommen. Es gibt aus China durchaus qualitativ hochwertige Produkte, aber preislich sind die halt nicht auf dem Niveau mit dem zu tun, was hier allgemein als China-"Böller" bezeichnet wird. Auch hier gilt: "QUalität hat ihren Preis".
In den 60ern und 70ern waren ja die Japaner bei uns ähnlich verschrieen, aber trotzdem gab es damals auch genügend japanische Firmen, die qualitativ hochwertige Produkte herstellen konnten. Aber auch da spielten die preislich in einer ganz anderen Liga als der Billig-Ramsch.
Und heute regt sich niemand mehr über Produkte aus Japan auf.
 

Dietrich

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Hallo,

die Frage ist halt, braucht es ein Handwerkzeug das, bevor es auf der Hobelbank liegt, 10000km zurück gelegt hat?
Ebenfalls stellt sich die Frage nach dem Produktionsumfeld, das lässt sich oft nicht eindeutig beantworten, man denke nur an chin. Textilarbeiter...möchte man solche Verhältnisse überall auf der Welt, dann nur zu...
Mit anderen Worten, der Kunz Plus ist hier überlegen, auch vor dem 1. Hobelstrich.

Gruß Dietrich
 

heiko-rech

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Hallo Dietrich,

Leider hast du die eigentliche Frage von Michael noch nicht beantwortet.

Vielleicht fragst du Bernhard ja noch, oder besser, er schreibt selbst, warum er die Hobel so oft abrichtet. Schließlich sind Foren ja dazu da um voneinander zu lernen.

Gruß

Heiko
 

Dietrich

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Hallo Heiko,

ja richtig hatte ich vergessen, aber es gibt nur einen Grund die Sohle erneut abzurichten, der Guß arbeitet.
Ob das mal aufhört entzieht sich meiner Kenntnis.

Gruß Dietrich
 

ukellert

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Hallo Bastler,

ich habe die Hobel 4, 5 und 6, sowie den Flachwinkel-Einhandhobel von Juuma. Alle Hobel sind sehr sauber verarbeitet, auch die Eisen und die Sohlen sind sehr plan. Die Eisen müssen natürlich geschärft werden und die Spiegelseite wurde von mir geplant, war aber mit sehr wenig Aufwand verbunden. Die Eisen lassen sich auch gut schärfen. Bei meinem Flachwinkel-Einhandhobel ist das Hobelmaul verstellbar und passt auch in der Breite perfekt. Für den Preis sind die Hobel wirklich empfehlenswert. Einziger Kritikpunkt sind die (für meine Hände) etwas zu schmalen Griffe.

Viele Grüße
Uwe
 

Berni62

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Hobelsohle abrichten

Hallo Dietrich,

Leider hast du die eigentliche Frage von Michael noch nicht beantwortet.

Vielleicht fragst du Bernhard ja noch, oder besser, er schreibt selbst, warum er die Hobel so oft abrichtet. Schließlich sind Foren ja dazu da um voneinander zu lernen.

Gruß

Heiko

Mache ich gerne Heiko, Dietrich und Michael,

und der Grund ist ganz einfach. Wenn die Hobelsohle regelmäßig mit dem 400er Papier abgerichtet ist, läuft die Sohle wie von selbst. Dann benötige ich die Kerze, die ich letztens in einem der Filme Heikos gesehen habe, nicht.

Ganz bestimmt hat es nichts damit zu tun, dass die LN Hobel das benötigen. Ich würde mal sagen, man macht dies genauso, wie man die Spiegelseite der Stechbeitel immer wieder mit poliert.

Übrigens ich poliere mit Metallpolitur auch die Sägen. Es hilft einfach.

Grüße
Bernhard
(der einmal im Jahr nicht oft findet)
 

heiko-rech

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Hallo Bernhard,

danke für die Info. Ich hatte sowas auch in Erinnerung, war mir aber nicht mehr ganz sicher. Ich habe letztens mal meinen No. 5 und meinen kleinen Veritas mit 600er Schleifpapier bearbeitet und das half schon sehr.

Gruß

Heiko

P.S. wann kann man mal wieder was aus deiner Werkstatt sehen?
 

Berni62

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Hallo Bernhard,

danke für die Info. Ich hatte sowas auch in Erinnerung, war mir aber nicht mehr ganz sicher. Ich habe letztens mal meinen No. 5 und meinen kleinen Veritas mit 600er Schleifpapier bearbeitet und das half schon sehr.

Gruß

Heiko

P.S. wann kann man mal wieder was aus deiner Werkstatt sehen?

Hallo Heiko,

sicherlich hilft das und außerdem sieht ein so behandelter Hobel auch noch viel besser aus. Zudem arbeitet es sich dann auch viel leichter. Wenn man die alte Regel befolgt und in die Werkstätten der "echten" Holzwerker, also nicht in die "Autorenwerkstätten" von sogenannten Fachzeitschriften oder "Internetkursanbieter" schaut, wird man erkennen, dass die es ähnlich machen. Die müssen nämlich damit ihr Geld verdienen.

Zu meiner Arbeit:
Momentan zinke ich die Schubladen für den Sekretär. Das habe ich schon so oft beschrieben und ich fürchte, damit langweile ich nur.

Viele Grüße
Bernhard
 
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