Decke aus Spanplatten verfugen

Ingrid Koeln

ww-pappel
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Hallo,
wir haben ein altes Holz-Fertighaus gekauft. Die Rohdecken bestehen aus irgendwie gestrichenen Spanplatten, die wir gerne verfugen und neu streichen möchten oder Rollputz auftragen möchten. Müssen wir die Fugen grundieren? Wenn ja mit welcher Grundierung. Welche Spachtelmasse eignet sich hierfür?
Schon mal Danke für Eure Antworten.
Viele Grüße
Ingrid
 

carsten

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Hallo

Spanplatte streichen oder Tapezieren oder gar verputzen ist nicht sonderlich, ich nenn es mal handwerklich korrekt. Hab schon einige solcher zusammengepfuschter Decken und sogar Wände gesehen in denen sich früher oder später die Stoßfugen der einzelnen Platten abzeichnen. Mehr Arbeit aber deutlich hochwertiger ist das Verkleiden mit Rigips oder Fermacellplatten, die dann mit jewels passendem Material verspachtelt werden. Zum einen erhöht das auch den Brandschutz, und erhöht auch den Schallschutz und reduziert die Abgabe von Formaldeyd ( falls die Platten schon so alt sind).
 

dirkgoebel

Gäste
Das ist wieder einer dieser Sachen, die von vorne herein vollkommen zum Scheitern verurteilt sind. Die einzelnen Platten werden sich immer wieder abzeichnen.

Deswegen ist der Vorschlag mit der Riggipsdecke schon sehr gut.
 

Ingrid Koeln

ww-pappel
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Hallo Carsten, hallo Dirk,

vielen Dank für die Mühe, die Ihr Euch mit einem nachweislichen Laien macht. Ja, wir hatten von anderer Seite so was auch schon gehört und Formaldehyd und Brandschutz sind sehr gute Argumente. Der Schallschutz ist nicht so wichtig, weil das Dach kein Wohnraum ist. Wir wollten das Dach von oben dämmen, zum Einen wegen der ENEV und auch weil wir uns dann unten die Raumhöhe erhalten können.

Wir fragen uns nur, was macht den Unterschied zwischen fest an der Decke verschraubten Ripisplatten und den Deckenplatten selber? Es bleibt ein starres System. Wenn, wie auch Dirk schreibt, die Fugen immer wieder hervortreten, warum dann nicht auch an den Rigipsplatten? Die müssen ja auch verfugt werden. Es wäre schön, wenn uns das jemand erklären könnte.

Wir hatten auch schon ein Clickboard im Auge das sich fugenlos an die Decke montieren lässt, aber das ist sehr sehr teuer und wenn die Decke sich so gravierend bewegt, werden sich dann dort doch sicher auch früher oder später Fugen zeigen - oder?

Hinzu kommt, dass das ja so oder so ein ziemliches Gewicht ist, was dann an der Decke hängt. Wenn man mal gesehen hat wie dünn die Spanplatten sind, dann macht das gar kein gutes Gefühl.

Viele Grüße
Ingrid
 

jobu

ww-nussbaum
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Hallo,
ich bin auch nur Amateur, kann aber aus eigener Erfahrung bestätigen, dass die unterschiedlichen Wärme-/Feuchteausdehnungen von Holz ( auch Spanplatte ) u. mineralischem Putz zwangsläufig zu Rissbildung führen.
Die Risse entstehen an den Plattenrändern u. variieren im Holzhaus mit der Sonneneinstrahlung u. der Jahreszeit.
Ob ein Glasfasergewebe auf die Spanplatten aufgebracht die Rissbildung eventuell reduzieren könnte, wage ich zu bezweifeln. Bei mir liegt die Rissgröße an den Wänden ( die Decke ist nicht verputzt ) durchaus im 1/2cm-Bereich.
Wenn unbedingt eine verputzte Decke gewünscht ist, würde ich zu einer doppelten, versetzten Gipsplattenbeplankung raten u. aus Gewichtsgründen die Spanplatten eventuell entfernen.
Das alles allerdings mit einem immer noch schlechten Gefühl..

Gruß Jo
 
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