Dachboden ausbauen - Dämmung ohne Holzschalung

Friederich

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Früher standen die Häuser Jahrhunderte ohne den ganzen Klimbim.
Steht dir ja frei unter den nackten Dachziegeln ohne Klimbim zu wohnen.
Früher hat man nicht unter dem Dach gewohnt. Und wenn doch, hat man Kälte und Hitze halt in Kauf genommen.
Der Dachstuhl wird es dir danken und ohne weiteres hundert Jahre überleben.
 

Gelöscht Mitglied 91199

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Ja kann man alles machen,
Aber wir wissen ja nicht wie genau die Substanz ist...
Tja und mal zu Info warum ich da so zur Vorsicht mahne...

Aktuell dürfen S10 Latten nicht mehr imprägniert verbaut werden (was man davon hält ist erstmal dahin gestellt)

Dem entsprechend werden nun Konterlatten mit einer Höhe von 28mm anstatt der gewohnten 24mm verbaut...

Schwerpunkt sind vor allem die Dachlatten,
Wenn die schon so alt sind und plötzlich bei weitem nicht mehr so viel Belüftung haben wie bisher kann das eng werden.
Damit beschäftigen wir uns bei jedem Dach aufs neue mit.
Und wir verdienen damit unser Geld.

Kannst du das genauer erklären? Wo soll das Problem sein?
 

Fichtenelch

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Kannst du das genauer erklären? Wo soll das Problem sein?

Ja kann ich

Wenn die Sparrenfelder von unten verschlossen werden kommt keine Luft mehr von unten ran...

Jetzt liegen die Latten direkt auf den Sparren auf...
Heißt also das Luft von unten nur über die hohe Welle vom Stein nach oben zum First gelangt. Das ist als Lüftungsquerschnitt zu wenig!
Überlege mal wie schwer die Luft zwischen den einzelnen Lattengängen strömen kann.
Bei fehlender Konterlatte kommt ja nichts unter den Latten entlang...
Ich möchte keine Panik machen oder sonstiges... Aber ich sage klipp und klar das es zu Problemen führen kann!
Die von Links nach rechts laufende Latte ohne unterhalb liegende Konterlatte wirkt ja quasi wie eine Sperre für die zum First wollende Luft.
 

Gelöscht Mitglied 91199

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Wenn die Sparrenfelder von unten verschlossen werden kommt keine Luft mehr von unten ran...
Genau dieses Problem kann ich überhaupt nicht erkennen...

Angenommen es wird eine Dachlatte hochkant an die Sparren geschossen und dagegen kommt die dwd Platte oder ähnliches und am Unterschlag wurden Belüftungslöcher gebohrt, dann ist alles wunderbar belüftet...

Warum hat Petfr alle Beiträge gelöscht?
 

Fichtenelch

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Genau dieses Problem kann ich überhaupt nicht erkennen...

Angenommen es wird eine Dachlatte hochkant an die Sparren geschossen und dagegen kommt die dwd Platte oder ähnliches und am Unterschlag wurden Belüftungslöcher gebohrt, dann ist alles wunderbar belüftet...

Warum hat Petfr alle Beiträge gelöscht?

Ja dann passt alles,
Aber wie gesagt... ich weiß nicht was bei der Traufe los ist.
Ich weiß was du meinst.

Keine Ahnung warum er alles gelöscht hat
 

Fichtenelch

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Wenn ich eine neue Unterspannbahn, Lattung, Konterlattung machen lasse, kann und muss ich gleich die gesamte Dachkonstruktion austauschen. Also alle Holzbalken raus, neue rein.

Ne. Dann lasse ich es gleich bleiben. Ich bin nicht Josef Ackermann, dass ich mehrere Immobilien so bezahlen kann.

Da kann ich dir als Zimmerer sagen das es nicht nötig ist alle Balken rauszuwerfen.
Die b
Wenn ich eine neue Unterspannbahn, Lattung, Konterlattung machen lasse, kann und muss ich gleich die gesamte Dachkonstruktion austauschen. Also alle Holzbalken raus, neue rein.

Ne. Dann lasse ich es gleich bleiben. Ich bin nicht Josef Ackermann, dass ich mehrere Immobilien so bezahlen kann.

Es würde reichen wenn an den bestehenden Sparren auf Höhe angelascht wird.
Wenn die Felder zu weit sind kommt in jedes Feld mittig ein neuer Sparren dazu, oder man kann alternativ mit Bohlen einlatten...
Lösungen gibt es genug.
Du musst nicht alles runter werfen.
 

brubu

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Super Theorie, ich habe aktuell wieder mit fauler Lattung an einem ungedämmten, unbeheizten Objekt zu tun. Grund: Geringer Belüftungsquerschnitt,
alte handgemachte Biberschwänze die etwas Feuchtigkeit durchlassen, sehr schattige Lage, das Dach trocknet nur sehr langsam. Es gibt immer
sehr viele Faktoren die berücksichtigt werden müssen. Was am einen Ort problemlos ist, kann am anderen Ort versagen. Wenn das Objekt gut
besonnt ist und das Dach immer schnell trocknet ist es meist problemlos, auch wenn gewisse Details nicht genau stimmen.

Früher hatte einer unserer Lieferanten standardmässig Dachlatten in Lärche, wurde wohl zu wenig gekauft, da etwas teurer. Heute muss man
aufpassen, dass die "Scheisslatten" nicht schon rotstreifig (vorgefault) ab Sägewerk kommen. Kein Wunder wenn der Preis an 1. Stelle steht!
Dann sage ich jeweils die Kunden sollten sich am tiefen Preis erfreuen, der Rest sei Nebensache.

Gruss brubu
 
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Warum hat Petfr alle Beiträge gelöscht?

Keine Ahnung warum er alles gelöscht hat

Gelöscht habe ich meine Beiträge , weil ich keine Lust auf eine Paragrafen-Challenge" habe :emoji_thinking: :emoji_cry: :emoji_smiling_imp:
Gesagt habe ich in #16
Zumindest in Deutschland schauen die Statiker auch deshalb genau auf die vorhandenen Holzquerschnitte des Dachstuhls , da durch die Nutzungsänderung der Brandschutz in den Vordergrund kommt . Der alte Dachstuhl hält das Mehrgewicht der Dämmung bzw. Verkleidung in statischer Hinsicht meist aus . Was viele Eigentümer dann nicht verstehen , ist in deren Sicht die oftmals überdimensionierten Sparren/Pfetten-Dimensionierung . Diese kommt aber meist daher , da dort nun Menschen leben und die Tragfähigkeit auch im Brandfall gegeben sein muss . Das heißt z.b. das eine Pfette im Brandfall geschädigt/geschwächt werden kann und der vorhandene Kern (abzüglich der verkohlten Außenseite) den Dachstuhl immer noch sicher tragen muss .

In #59 + # 61 wurde dann gesagt , das meine Aussagen falsch sind und bei so einem Dach , wenn es zum Wohnraum umgenutzt wird keinerlei zusätzliche Anforderung an den Brandschutz gibt . Verwiesen wurde auch vehement auf die jeweiligen Landesbauordnung .
Ich hatte glaube ich diesen Auszug aus der LBO BW angehängt →

1.jpg

Im Einzelfall kann es natürlich anders sein, erhöhte Anforderungen aus dem Brandschutzkonzept weil irgendwas kompensiert werden muss, oder Dach steift gesamtkontruktion aus. Im EFH aber wirklich ungewöhnlich. Im Regelfall ist Dach F 0.

F0 zweifle ich auch gar nicht an ! "Harte Bedachung" steht auch in meinem Auszug (→ Absatz 6) . Dorst stehen aber ebenso die Absätze 1-3 .

Ich glaube wir sind in dieser speziellen Diskussion gar nicht so weit auseinander . Wenn ich von "Dach oder Dachstuhl" rede, meine ich natürlich auch den Bereich ab der obersten Balkenlage , der ja nun zum Wohnraum umgewandelt soll . Ich habe ja weiter oben lediglich behauptet , das es manchmal für einen Bauherrn schwer zu verstehen ist , das ein (sichtbarer) Stiehl bzw. Pfette unabhängig von der zusätzlichen Mehrbelastung durch die Mehrlast durch Dämmung/Verkleidung meist auch noch großzügig in den Querschnitten verstärkt werden . Die Kernaussage von @woodchuckchuck , zumindest wie ich sie persönlich verstanden habe , ist das weiterhin F0 für das "Dach" gilt und ergo so ein Dachstuhl im Brandfall auch in weniger als 30 Minuten zusammenfallen darf . Ob der Bewohner dann zuerst an einer Rauchvergiftung oder vom Gewicht seiner Betonziegel erschlagen wird wäre auch noch zu diskutieren . Wie diese benötigte Standsicherheit bei sichtbarem Holz von mindestens 30 Minuten bei Feuerausbruch (ausdrücklich unterhalb der Ziegel ) in der Praxis gelöst wird , wissen die Zimmerleute hier im Forum sicher besser .
 

StarShaper

ww-kastanie
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Da kann ich dir als Zimmerer sagen das es nicht nötig ist alle Balken rauszuwerfen.
Die b


Es würde reichen wenn an den bestehenden Sparren auf Höhe angelascht wird.
Wenn die Felder zu weit sind kommt in jedes Feld mittig ein neuer Sparren dazu, oder man kann alternativ mit Bohlen einlatten...
Lösungen gibt es genug.
Du musst nicht alles runter werfen.

Ok.

Aber was spricht dagegen, dass ich zuerst eine Zwischensparrendämmung mache und dann, wenn eines Tages die Dachziegel fällig werden, eine vernünftige Unterbahn mit Aufsparrendämmung einziehe?

Dann muss ich nicht jetzt auch noch das Dach abdecken lassen.
 

brubu

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Hallo
Aus meiner Sicht nichts, steht auch in etwa so in Deinem Wiki-Link. Wichtig ist eher noch den sommerlichen Hitzeschutz, die Phasenverschiebung
zu beachten, besser zu berechnen. Das heisst meist schweres (Dämm) Material oder zusätzliche Schichten. Eine sehr dicke Dämmung kann die
Werte auch erfüllen. Gut verarbeitbar, weil flexibel ist meist Stein- oder Glaswolle, aber nur die weicheren, leichteren Ausführungen.
Da haben wir schon wieder den Widerspruch mit schwererem Material. Daher blasen wir meist Cellulose ein mit min. 60kg/m3, in Stärken
ab 250mm.
Lass Dich nicht verwirren, das sind Angaben die bei uns gelten, Du musst auf die bei Dir gültigen Vorschriften achten.
Mir wäre beim heutigen Klima der sommerliche Hitzeschutz mindestens gleich wichtig wie die Wärmedämmung.

Gruss brubu
 

tomkaes

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Lass Dich nicht verwirren, das sind Angaben die bei uns gelten, Du musst auf die bei Dir gültigen Vorschriften achten.
Bei uns in Deutschland gilt (ENEV):
(erstmaliger Ausbau Speicher Bestand zum Wohnraum:
Steildach, Kehlbalkenlage zu unbeheizten Spitzboden, Gaubeseitenwände):
- Mindestens bei begrenzter Bauhöhe Holzbauteile Bestand: Vollsparrendämmung mit WLG 035
- Bei gleichzeitig neuem Dachstuhl: U <= 0,24 [W/(m²K)]
- Bei Finanzierung über KFW Programm 151 Einzelmaßnahmen U < 0,20 [W/(m²K)]

der Mindestwärmeschutz muss immer eingehalten werden.
(Wärmedurchlasswiderstand Dachschräge beheizter Raum R > 1,2 [m²*K/W]
 

pixelflicker

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Und wie wäre es, wenn man direkt eine Untersparrendämmung macht? Dann hätte man mit der Belüftung der Balken kein Problem. Also unterhalb der Balken abdichten, Schalung machen und dann darauf dämmen. Würde halt Platz kosten. So 10cm warscheinlich.
Ich hab mir nämlich schon was ähnliches überlegt. Das Video mit der Folie zwischen den Sparren kannte ich auch schon, war mir aber zu viel Aufwand für eine nicht so wirklich gute Lösung.
 

StarShaper

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Untersparrendämmung allein ändert halt nichts daran, dass es keine wasserabführende Schicht gibt.

Das Video mit der provisorischen Lösung halte ich für gut. Zwar sind die Sparren damit nicht geschützt, aber das ist vernachlässigbar, weil die Dämmung geschützt ist.

Die Belüftung dürfte auch ok sein, wenn ausreichend Platz durch Distanzlatten geschaffen wird und von unten genug Luft nachziehen kann.

Diese Lösung ist mindestens 10 Jahre ausreichend. Und dann gibts neue Dachziegel und ne richtige Unterspannbahn.
 

Gelöscht Mitglied 91199

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Deine Sparren hatten die letzten dreißig Jahre auch keine Unterspannbahn. Du belässt da quasi den Status quo und schützt die Dämmung. Ist doch gut
 

Gelöscht Mitglied 91199

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Eben schon. Da gibts dann ja eine Wasserführende Schicht oberhalb der Untersparrendämmung. Und die Balken haben genug Luft zum Abtrocknen, was bei der Lösung mit der Folie zwischen den Sparren eher nicht so gut gegeben ist.
Die genau so ungünstig sitzt wie die andere, bloß, dass man noch Platz verschenkt
 

pixelflicker

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Die genau so ungünstig sitzt wie die andere, bloß, dass man noch Platz verschenkt
Warum ungünstig sitzt? Die sitzt im Prinzip genau da wo sie bei jedem Haus sitzt, nur, dass die Dachlatten halt jetzt die Balken sind. Der einzige Unterschied ist, dass die tragende Konstruktion nicht mehr innen liegt. Aber sie funktioniert genauso wie vorher und kann fast genauso abtrocknen.
 
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