Dachboden abbrettern

Sweetknuffi

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Hallo,

ich hoffe auf die Tipps der Profis.

Das Vorhaben ist das Abbrettern des Dachbodens unseres Hauses (BJ 2007).

Momentan soll der Dachboden als Abstellfläche für diverse Kisten und Katons dienen. Es ist aber in einigen Jahren der Ausbau zum Hobbyraum geplant. Dazu soll in später die Dachschräge noch gedämmt und mit Regips verkleidet werden.
Jetzt erst einmal ist der Boden dran.

Aufbau des Bodens:

Umlaufend sind Balken (240 x 180 mm) auf denen die Dachbalken ( 220 x 60 mm) aufliegen. (Bild 219)
Unterhalb dieser umlaufenden Balken verlaufen jeweils 2 Balken ( 220 x 50 mm) welche jeweils links und rechts mit den Dachbalken verschraubt sind (Bild 221) und somit ein Dreieck bilden. Ferner sind diese Balken mit den Umlaufenden Balken mit einem Winkel vernagelt (Bild 218). Der Abstand zwischen den Doppelbalken (Bild 220) beträgt 1110 mm. Sämtlich Balken wurden artig in gehobelter Form verbaut und zwischen den Bodenbalken liegt 220mm Dämmung. (Bild 219)

Und nun zur Frage:

Ich hatte die Vorstellung mit OSB-Platten zu arbeiten.

1. Welche Stärke sollte ich verwenden?
2. Schrauben oder Nageln?
3. Welche Schrauben oder Nägel sollte ich verwenden (Material und Länge)
4. Ist eine Unterkostruktion notwendig/sinnvoll? (z.B. eine Längslattung mit 50mm um geringere Abstände zu erreichen und somit mehr Stabilität bei dünneren OSB-Platten zu erreichen)

Vielen Dank schon mal fürs lesen grübeln und antworten.
 

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Lernender

ww-ulme
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Moin,
1100 is ziemlich ville, somit liegst Du schon richtig mit der Unterkonstruktion.
...ansonsten, die Platten unbedingt schrauben, nageln isnich!!!
Schraubenlänge sollte Plattenstärke + Stärke Unterkonstruktion - paamilli sein.
...meine Meinung...
Clemens


...un noch Ain:
bitte denke daran, die Platten nicht "auf Press" zu verlegen, soll sagen, dass eine umlaufende Fuge zu jeder Wand von ca. 8 mm eingehalten werden sollte!
...frohes Schaffen
 

frankundfrei

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Unterkonstruktion und Kondensat

Hallo Sweetknuffi,

ich würde auch eine Unterkonstruktion nehmen und 22er OSB - F0 - Platten verwenden.

OSB-Platten haben eine dampfbremsende Wirkung und Du verlegst die z.Zt. auf der Außenseite - also der kalten Seite von der Dämmung. Es ist zwingend notwendig, dass die Dampfbremse/Sperre unter der Dämmung absolut dicht verarbeitet worden ist und wenigstens einen sd-Wert von über 12 hat, sonst kann sich Kondensat auf der Unterseite der Platten bilden.

Nach dem Ausbau mit Dämmung dürfte das dann kein Problem mehr sein, da der Spitzboden dann mit temperiert wird.

Grüße aus Frangn

Frank von Natural-Farben.de
 

Sweetknuffi

ww-pappel
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Danke für die schnelle Antwort.

Nun ergeben sich aber neue Fragen (wie bestimmt erwartet :emoji_grin: )

Also eine Unterkonstuktion.

Meine Vorstellung sind 50mm Vierkant Quer zu den Balken.
Wenn ich richtig gerechnet habe wären das auf die 3530mm Breite 7 Stück, und die Abstände würde ich so auf 530mm verkürzen und darauf dann parallel zu den Deckenbalken die OSB Platten. Korrekt?

Achso der Hobbyraum soll für eine Modellbahn genutzt werden (da is a bissel gewicht zu erwarten.

Und jetzt die Fragen:

1. sind 50mm x 50mm ausreichend?
2. sollten diese gehobelt sein oder reichen auch "normale"
3. ist der Abstand von 530mm gering genug?
4. du meintest 22 OSB-Platten, was bringen die im Vergleich zu 18 OSB-Platten?
5. sollte der Zwischenraum der jetzt entsteht mit Dämmung ausgefüllt werden oder muß das nicht sein.
6. Du hast von der Dampfsperre unter der Dämmung gesprochen: Das ist eine Blaue Dicke Folie (sorry für die Beschreibung) die auch in den anderen Geschossen verwendet wurde (dort wurde dann auch mit OSB und darauf estrich gearbeitet. kann ich hier von dem sd wert >12 ausgehen?
7. Bezüglich Schalldämmung sollte ich mir jetzt schon gedanken machen oder erst beim direkten Ausbau? Und wenn ja was wäre angeracht?
8. für die Verschraubung der OSB-Platten auf der Lattung wurde ja gesagt Länge der Schraube = Platte + Lattung - ein paar mm. Wie lang sollten die Schrauben für die Befestigung der Lattung auf den Balken sein und welches Material ist zu empfehlen?
9. Die OSB platten untereinander verleimen oder eher nicht?

Sorry für diesen Fragenmaraton, will es aber gern nur 1x und dann richtig machen.

Danke Schon mal für die Antworten.
 

frankundfrei

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Alternative

Hallo Sweetknuffi,

wenn ich mir Deine Bilder so ansehe, dann vermute ich mal, dass Du nach oben nicht jede Menge Platz hast.

Wenn es ein Hobbyraum sein soll, in dem nur eine Modelleisenbahn steht, dann könnte evtl. der Trittschall nicht so wichtig sein.

In dem Fall würde ich vorschlagen:
Nehm Blockbohlen mit Nut+Feder - Dicke wenigstens 40mm und schraube die auf die Doppelbalken. So was kostet bei ebay ca. 17,-- Euro + Fracht/m² - Dein Holzhändler hat es bestimmt auch im Angebot.

Vorteile: Geringe Aufbauhöhe, relativ dampfoffen,
Nachteile: evtl. geringer Verzug möglich, kein Trittschalschutz

Grüße aus Frangn

Frank von Natural-Farben.de
 

hutch

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Hallo
Schon mal überlegt ob die Konstruktion überhaupt zum späteren Ausbau vorgesehen ist/war. <Ich könnte mir vorstellen das deine Zangen die 1110mm auseinander sind nicht arg belastbar sind.
Alles deutet auf ein Fertighaus al a Kampa. Die rechnen mit minimalsten Holzeinsatz, da wär ich vorsichtig.
Frag mal die Firma bis wieviel N/m² du den Boden belasten darfst.

mfg hutch
 

Sweetknuffi

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Hallo Hutch,

Ich versuche gerade die Statikberechnungen zu verstehen.

Die Sprechen da von Lastannahmen die besagen, das die Kehlbalkenebene
mit 0,22kn/qm für die Abbretterung und 2,00kN/qm Verkehrslast ab 2m berechnet wurden. Wenn ich die Zahlenkolonnen richtig lese somit von einen Verkehrslast über alles von 1,00 kn/qm.

Hilft das weiter?
 

civil engineer

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Hallo,

ich würde Deiner Auslegung so nicht folgen. Ist eine Skizze bei den Lastannahmen in dem Standsicherheitsnachweis? Falls ja, scanne die Seite mal ein und stell sie hier ein, dann kann man evtl. mehr sagen.

Noch bessere Vorgehensweise: Den Ersteller des Standsicherheitsnachweises mal anrufen und nachfragen. Der kann sicher besser interpretieren, was er angenommen hat.

Gruß
Jochen
 

hutch

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Kehlbalken ist gut, frag mich gerade was dann die Mittelpfette soll.???
Ja also sagen wir Zangen/Kehlbalken.

Ich versteh das jetzt so: für den Fußbodenaufbau wurde eine Last von 0,22KN/m² angenommen (auf dem gesamten Boden).
Für den Bereich der eine Deckenhöhe von mehr als 2m aufweißt 2KN/m².
Hieße also im mittel, wenn 45°, 1KN/m².Bei weniger Dachneigung entsprechend weniger.
Soweit schon mal richtig von Dir, wenn 45°.
Heißt Du könntest deinen Boden mit 100kg/m² belasten.ZB.: 10cm Wasser reinlaufen lassen, 20cm Schnee oder oder oder.Wenn du allerdings nur den Bereich mit Deckenhöhe >2m nutzt kannst du auch 20cm Wasser oder 40cm Schnee reinschippen oder 8cm Sand oder oder oder.
Würde mich aber hüten wesentlich mehr draufzustellen, das gibt dann Risse im Schlafzimmer.


hutch
 

Chris70

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Hallo

Ich stand vor ca. einem Jahr vor der selben Aufgabe.

Ich habe sog. "Rauspund" verarbeitet. Fichte 5m x 80mm x 21mm mit Nut und Feder, die eine Seite sauber gehobelt, die andere gerade so angekratzt. Das ganze habe ich einfach direkt auf die Zangen geschraubt ( in die Feder -> unsichtbar ).

allerdings ist bei mr der Zangen-Abstand ca. 75 cm. Bei 110cm hätte ich da mit 21mm Dicke starke bedenken.

Also entweder ne stabile Unterkonstruktion oder gleich dickerer Boden ( min. 28mm so aus dem Bauch heraus)

zur Dampfbremse (wie weiter oben beschrieben) : Meiner Meinung nach müsste die ja schon auf der unterseite der Decke vorhanden sein (hoffe ich). Dann sollte die Oberseite Diffusionsoffen gestaltet werden. Noch eine Dampfbremse auf der Oberseite finde ich für FALSCH!


Gruß Chris
Selbst-schreinern
 

Sweetknuffi

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Hallo,

so bin ein wenig weiter.

als laut Statik habe ich 1,22 kn/qm (0,22aufbau+1,00 Verkehr).
da ich eine optimale Lastverteilung anstrebe (und es auch so einfach besser aussieht), werde ich doch auf OSB-Platten zurückgreifen.

als unterkonstruktion kommen 58X78 Balken zum einsatz (hochkant gestellt).
Die Raumhöhe ist das wenigste problem, da ich allein im Hauptboden 37qm fläche habe und somit in die breite gehen kann :emoji_slight_smile:

die unterkonstruktion besteht auf sägerauen balken, die vorab mit holzschutz behandelt wurden.
die Balken der unterkonstruktion werden mit 140 schrauben mit den Kehlbalken verbunden, wobei die kontaktflächen der balken eine zwischenlage pe-folie erhalten, um somit holz/holz zu vermeiden (wegen des knarren).
Durch die Unterkonstruktion verringert sich der Balkenabstand auf 420.
Auf die Unterkonstuktion kommen 18er OSB-Platten um so auch eine schöne Flächige verteilung der Last zu erhalten. die OSB-Platten werden mit auf 675 länge mit 50er schrauben pro balken mit 5 Stück verschraubt.

so ich hoffe damit alle tipps von euch beachtet zu haben....

@hutch was meinst du mit mittelpfette??
 

hutch

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1. Bild rechts der Leimholzbalken, an dem mit Sparrenpfettenankern die Zangen angeschlossen(genagelt) sind.

mfg hutch
 

Sweetknuffi

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@ Hutch aso das ist ne mittelpfette ok.

Also auf der Mittelpfette liegen die Dachsparren auf und sind mit ihr verzahnt.
diese mittelpfette liegt auf den unteren Wänden auf und dient gleichzeitig als grund für die Firstbefestigung der 2 60grad Gauben.

Wenn ich heut zu Hause bin mach ich noch die passenden Fotos.
 

Sweetknuffi

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So und hier noch die versprochenen Bilder:

das Erste zeigt den Blick Richtung Gaube. Am unteren Rand die Mittelpfette, auf der die Dachsparren ruhen. Weiterhin der Senkrecht stehende Balken, welcher auf der Mittelpfette steht und mit zapfen in der Mittelpfette verankert ist. Auf diesen ruht der Firstbalken für die Gaube. Da wir auf beiden Seiten eine identische Gaube haben, ist der Balken durchgehend und auf beiden Seiten so befestigt.
Auf dem zweiten Bild ist nochmal die verzahnung der Dachsparren mit der Mittelpfette gut zusehen.
Bild Drei gleich Bild Eins nur aus anderer Perspektive.
Bild Vier zeigt die ganze Sache von Außen.
 

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hutch

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Schöne Bilder, sieht aber eng aus.
So wie du es machen möchtest ist das OK.
Schön wäre es wenn du uns Fertigfotos noch hiereinstellen würdest.
Pass auf deine Lasten auf. Habe schon Regressansprüche, weil das Schlafzimmer Risse in der Decke/Wand hatte, durchs gemeinsame auf den DAchboden gehen und sehen was dort liegt( Bücher und Akten oder OSB-Platten und GK-Platten für den Ausbau)in Wohlgefallen auflösen lassen.
Das Schlimmste sind hohe Punktbelastungen.
Also deinen Gleisschotter gut verteilen.:emoji_slight_smile::emoji_grin:

Mfg hutch
 

Sweetknuffi

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Danke noch mal für die Tipps und die Geduld bei all den Fragen.

Werde über den Fortgang des Ausbaus berichten und Bilder gibts dann auch.

Ich glaube die Optik spielt dir bei den Bildern einen Streich.
Habe die Aufnahmen mit einem Weitwinkel aus der Nähe gemacht + schlechtes Licht = hast recht auf den Bildern siehts eng aus.

Die nächsten Bilder gibts mit Totale (ums räumliche mal rüberzubringen) :emoji_grin:

Werde morgen anfangen. Mal sehen wie weit ich komme.

Also dann bis die Tage...
 

Sweetknuffi

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So da bin ich wieder.

Das erste Wochenende ist geschafft, und ich muß sagen es ging einfacher als gedacht.

Geschafft habe ich 5m somit die Hälfte, da mir die Trocknungszeiten für die Imprägnierung einen Streich gespielt hat. (24 Stunden wer kommt den auf so was :emoji_grin:)

Da mir meine Frau die Hölle heiß gemacht hätte wenn ich im Haus die Handkreissäge angeschmissen hätte, hieß es also immer brav messen treppe runter auf der Terrasse zusägen und ab wieder in den Dachboden.

Und warum die OSB-Platten in 675 Breite angeboten werden ist mir jetzt auch klar. Viel größer und du bekommst die Dinger gar nicht durch die Öffnung zu Dachboden:emoji_slight_smile:.

Nun denn die versprochenen Photos. Hab mal ein wenig auf vorher nachher gemacht :emoji_grin:.

Ich hoffe diese Woche den Rest zu schaffen. Dann gibt das Gesamtresultat.

@ Hutch... Diesmal als Totale ... sieht irgendwie geräumiger aus, oder? :emoji_grin:

Bis dahin...
 

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