Dübelbohrungen horizontal

Sirius_White

ww-pappel
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Hi, ich bin Neuling, also wohl hier richtig und mit folgendem nicht zufrieden:

Wenn ich z. B. eine Latte 36x36mm und 75cm lang an einem Ende parallel zur Lattenlänge mit einem Dübelloch versehen will, dann passt das nun ja nicht unter einen Bohrständer... Ich möchte aber nun sehr präzise arbeiten und leider ist mir da so eine Dübelhilfe, die ich aufsetzen kann, nicht wirklich eine Hilfe, zumal ich gleich mehrere Latten dieser Art mit so einem Dübelloch in die Spitze versehen will.

Meine Frage ist, ob es irgend eine Art Spannvorrichtung für meine Bohrmaschine gibt, die diese so positioniert, dass ich wie mit einer Ständerbohrmaschine, aber nicht vertikal, sondern horizontal bohren kann. Oder habt ihr vielleicht eine andere Lösung?

Ich würde mich sehr über eure Anregungen freuen, da ich sehr wenig Ahnung habe. Verwenden will ich ganz normale 6er oder 8er Holzdübel und die entsprechenden Bohrer.

Gruß

Sirius
 

Dr.db

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Ich weiss jetzt nicht was du mit Dübelhilfe genau meinst....


Ich würde mir mithilfe der Ständerbohrmaschine selbst eine Dübelschablone bauen.
Hierfür nimmst du einfach zwei Holzklötze, einer z.B. 200*50*30mm und einen 50*50*30mm

In den kleineren Klotz bohrst du mit der Ständerbohrmaschine ein 50mm langes Loch (6mm bzw. 8mm).
Diesen Klotz leimst du dann auf deinen größeren Klotz passend drauf.

Der längere Klotz steht nun 150mm über den kleinen Klotz hinaus.
Hiermit legst du ihn dann auf deine Leisten auf und klemmst ihn fest.... am Ende steht dann der kurze Klotz über....
Das vorgebohrte Loch zeigt jetzt genau aufs Hirnholz deiner Leisten und dient als Führungshilfe für deine Handbohrmaschine.



Ich hoffe man versteht das einigermaßen, klingt kompliziertes als es ist.
Am besten du baust diese Bohrhilfe aus einem härteren Holz, z.B. Buche.
Wenn du vorsichtig bohrst und nicht großartig hin- und herrührst mit dem Bohrer dann hält das auch für einige Dutzend Löcher :emoji_wink:
 

rafikus

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Hallo,

Bodenfläche des Bohrständers am Rande der Werkbank festmachen,
Säule seitlich ausschwenken,
an der Seitenwand der Werkbank passende und winklige anlegeleiste montieren,
Holz anlegen,
bohren

über das Ergebnis freuen

Sollte der Bohrständer nicht erlauben die Säule zu schwenken: den Schrott entsorgen und gleich was richtiges kaufen. Mir ist kein vernünftiger Bohrständer jemals unter die Augen gekommen, wo es nicht ging.

Rafikus
 

Sirius_White

ww-pappel
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Hi, also vielen Dank für eure Antworten. Das Mit der selbstgebauten Dübelhilfe werd ich wohl mal ausprobieren. Bis jetzt habe ich den Meisterdübler von Wolfcraft benutzt. Die Bohrlöcher werden schon einigermaßen gerade, nur hätte ich eben gern einen Anschlag und eine Führung, die mir präzise mein Holz auf die horizontal-ausgerichtete Bohrmaschine zuführt.

Die Idee mit dem Bohrständer ist auch nicht schlecht, nur dachte ich, dass es schon irgendwie Führungen gibt, die ich nur in die richtige Position kurbeln muss, sowas wie dieser Kreuztisch: wolfcraft - Produkte: Kreuztisch (4060000)

Vielen Dank bis dahin, habt ihr noch mehr Vorschläge?

Gruß

Sirius
 

Unregistriert

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Hallo,

Bodenfläche des Bohrständers am Rande der Werkbank festmachen,
Säule seitlich ausschwenken,
an der Seitenwand der Werkbank passende und winklige anlegeleiste montieren,
Holz anlegen,
bohren

über das Ergebnis freuen

Sollte der Bohrständer nicht erlauben die Säule zu schwenken: den Schrott entsorgen und gleich was richtiges kaufen. Mir ist kein vernünftiger Bohrständer jemals unter die Augen gekommen, wo es nicht ging.

Rafikus

Und wenn es sich um Bettseiten handelt?

Liebe Grüße
Pedder
 

rafikus

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Wenn ich z. B. eine Latte 36x36mm und 75cm lang an einem Ende ....

Sirius

Und wenn es sich wirklich um die Bettseite handelt, also etwa 200cm, dann macht man es am Balkongeländer. :emoji_grin:

Oder man legt den Bohrständer auf die Seite. Mit der integrierten Vorschubeinrichtung dürfte es immer noch leichter und bequemer sein, als sowohl für das Werkstück, als auch für die Bohrmaschine eine Einspannvorrichtung zu bauen.

Rafikus
 

gepi

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Gerhard,
wie willst du mit dem Teil einen Rahmen dübeln?

Hallo,

habe nie behauptet, das man damit dübeln kann. Meine Antwort bezog sich auf die selbstgebaute Bohrmaschinenhalterung in dem Link und die ursprüngliche Frage des Threaderstellers:
sirius_white schrieb:
Meine Frage ist, ob es irgend eine Art Spannvorrichtung für meine Bohrmaschine gibt, die diese so positioniert, dass ich wie mit einer Ständerbohrmaschine, aber nicht vertikal, sondern horizontal bohren kann. Oder habt ihr vielleicht eine andere Lösung?
 

OlliT

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Hallo Sirius,

ich kenne das Problem, war mit der Präzision dieser Dübelhilfe nie wirklich zufrieden.

Vor drei Jahren hab ich mir auf der Holzhandwerk den Mafell Duodübler vorführen lassen und sofort bestellt. Seitdem setze ich munter Dübel von 5 bis 12mm
in schmale Leisten und auch in Leimbinder für den Holzbau.

Als Alternative wäre noch die Woodrat zu nennen. Hier kannst Du das Werkstück mit einer Kurbel exakt positionieren. Gebohrt wird mit der Oberfräse. Da die Werkstücke horizontal eingespannt werden, ist aber die Länge der Bauteile bei mir auf ca. 110cm limitiert.

Wenn Du weitere Infos wünscht, kann ich gerne noch etwas zur Vorgehensweise mit dem DD oder der Ratte schreiben.

Mit dem Bohrständer würde ich persönlich mich nicht rumquälen. Ich bezweifle, dass damit die gewünschte Präzision zu erreichen ist.

Viele Grüße

Olli
 

Sirius_White

ww-pappel
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Hey danke für die vielen Antworten. Am besten hat mir bis jetzt Ollis Beitrag gefallen, nur dass das Mafell Teil und die Woodrat (krasses Teil) nun recht preisintensiv sind :emoji_slight_smile:. Die Verschiedenen Lösungen, eine Bohrmaschine einfach horizontal in einen kleinen Schraubstock zu spannen sind mir bekannt, sie haben halt nur einen Nachteil: Mir fehlt die Führung, wie auch immer die aussieht.

An Olli: Dübellöcherbohren funktioniert auch mit der Woodrat? Hast du damit Erfahrung?


Gruß

Sirius
 

Georg L.

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nur dass das Mafell Teil und die Woodrat (krasses Teil) nun recht preisintensiv sind
Wenn du mit unzureichendem Equipment aber laufend Ausschuss produziertst, ist das auf Dauer gesehen ebenso preisintensiv.
Ach ja, Dübellochbohren mit der Oberfräse (ob mit oder ohne Woodrat) funktioniert hervorragend. Anregungen für geeignete Hilfsmittel (Führungen usw.) findest du auch hier im Forum, oder auch im Nachbarforun Forum für Holzwerker und Meisterstücke in Bildern , außerdem ist dazu auch das Oberfräsenbuch von Guido Henn zu empfehlen.
 

OlliT

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U. a. Guido Henn hat mal gesagt: Die Oberfräse ist der beste (mobile) Bohrständer. In Kombination mit der Woodrat bekommst Du eine Fräsmaschine mit Verfahrmöglichkeiten in allen drei Raumrichtungen.

Dübellöcher hab ich mit der Woodrat noch nicht gemacht. Aber schon einige Langlöcher und die passenden Zapfen dazu. Das hat bestens funktioniert. Dübelllöcher bohren ist meiner Ansicht nach einfacher als Schlitz / Zapfen.

Mit dem DD bist Du aber flexibler. Da gehen Deine Leisten oder eben auch Dübellöcher in einen 7m Leimbinder. Wenn Du Dir eine rationelle Arbeitstechnik angeeignet hast, gehen auch Serienbohrungen schnell von der Hand. Zerlegbare Schränke mit Verbindungsbeschlägen geht auch sehr schön.

Stimmt der Anschaffungspreis tut einmal weh. Aber es eröffnen sich Dir neue Möglichkeiten, schneller hochwertigere Werkstücke bauen zu können. Der Spaßfaktor steigt exponentiell an.

Dein Entscheidung wohin die Reise geht ... :emoji_wink:

Olli
 

medicusdkfz

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Bisher noch nicht horizontal. Ich habe mir aber gerade die horizontale Eurohalsaufnahme bestellt - den Bohrständer habe ich bereits und bin begeistert. Kostet nicht die Welt... Ich brauche diese Lösung für das Bohren von Löchern in Vierkantbuchestollen.

Pierre
 
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