Morgenmuffel

ww-pappel
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Hallo, wir haben eine ca. 1 Jahr alte 40 m² Cumaru-Terrassendielen, glatt gehobelt, übernommen und bei uns neu verlegt. Die Dielen wurden bei dem Vorbesitzer mit einer Holzlasur in irgendeiner Holzoptik gestrichen Leider sah aufgrund dessen, die Diele gestrichen aus und die Holzstruktur nicht mehr sichtbar. Wir haben nun, die Dielen umgedreht und praktisch mit die Rückseite nach oben wieder verlegt. Soweit hat das gut geklappt. Nun sieht man natürlich die Stellen (Holz verfärbt), wo das Holz auf der Unterkonstruktion aufgelegen hat. Ebenso sieht man seitlich die Farbtropfen, die beim Vorbesitzer runtergelaufen sind. Nun zum eigentlichen Problem: Wir haben uns im Werkzeugverleih einen Tellerschleifer geliehen mit 80er und 120er Schleifblättern. nach stundenlangem!!! Hin- und Herschleifen, ist das Ergebnis nicht sehr berauschend. Die verfärbten Stellen sind genau so sichtbar, die Tropfen haben wir mit der Hand nachbearbeiten müssen (diese sind jetzt natürlich heller als der Rest). Ich denke, da Cumaru ja ein sehr hartes Holz ist, dass innerhalb kürzester Zeit der Teller schlicht und einfach stumpf wird. Kennt jemand eine Alternative, die wirklich vielleicht 1-2 mm Holz runterholt? Wäre dankbar.
 

pedder

ww-robinie
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Da fällt mir einiges ein:

Walzschenschleifmaschine mit grobem Papier. Kann man beim Fußbodenleger leihen und es gibt Papier bis Korn 16. Sicher die Billigste Variante, da keine Neuanschaffung notwendig.

Bandschleifer und grobes Schleifpapier. Fiese Arbeit auf den Knien oder Demontage. Ich habe für meinen Korn 24, da muss man schon sehr aufpassen.

Einen kleinen Dickenhobel oder einen Balkenhobel, dafür muss das nur alles demontiert werden und sollte metallfrei sein. Das wäre mein Favorit, weil man keine Fasern und Riefen vom Schleifen hat.

Ich würde in jede Fall auch die Unterseite von der Farbe befreien. Einseitige Beschichtung ist nie gut.

Liebe Grüße
Pedder
 

sif220

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Hallo Morgenmuffel,

wir haben eine Cumaro Terrasse mit "glatten" Brettern.

Aus dem Holz habe ich einiges weiteres gefertigt. Meine diesbezügliche Erfahrung: Ich habe bisher mit keinem anderen Holz gearbeitet, das so derart hart ist. Ein Sägeblatt hält tatsächlich nur wenige Meter.

Ich habe das auch schon gehobelt (maschinell & per Hand). Die Maschinenmesser waren nach ca. 5 min. nur noch für "grobe" Arbeiten zu gebrauchen. Die Eisen vom Handhobel habem mit einer 50 Grad Fase im Flachwinkler auch nicht großartig länger gehalten. Schleifen mag mit sehr guten & neuen Schleifpapier gehen. Lange Freude hast Du da aber auch nicht dran.

So, wie ich Dich aber verstanden habe, ist das (gebrauchte) Holz aber schon wieder verlegt. Schleifen, hobeln oder was auch immer setzt in jedem Fall eine nicht sichtbare Verschraubung der Bretter voraus. Sollte das der Fall sein, würde ich mir über eine möglichst massive Schleifmaschine (leihen) Gedanken machen - und sehr viel Schleifpapier kaufen.

Sollten die Bretter auf Sicht verschraubt sein: Abschrauben oder damit abfinden.

Die (natürlichen) Verfärbungen sollte innerhalb von einer Saison weggehen. Wie schlimm das mit den runtergelaufenen "Tropfen" ist, kann ich nicht beurteilen. Aber auch da würde ich mir darüber Gedanken machen, damit zu leben.

Ein sehr schönes Holz - wenn's fertig ist. Der Weg bis dahin ist nicht einfach.

Herzliche Grüße

Tom
 

WinfriedM

ww-robinie
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Mit Tellerschleifer meinst du vermutlich einen Exzenterschleifer. Das erscheint mir nicht das richtig Gerät. Wenn Handgerät, würde ich auch eher einen breiten Bandschleifer (z.B. Makita 9404 mit 100mm) nehmen und mit einem 40er Korn (oder gröber) probieren. Das geht bestimmt schonmal wesentlich besser, trotzdem wird es Aufwand bleiben.

Ich sehe es auch so, dass durch natürliche Verwitterung alles vergraut und du dann die Auflagerbereiche kaum noch sehen wirst. Dazu müsstest du aber 1-2 Jahre den Anblick etragen können. Du könntest auch probieren, ob ein chemischer Entgrauer das Bild vereinheitlicht (z.B. Osmo Entgrauer oder Oxalsäure).
 

Morgenmuffel

ww-pappel
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Tellerschleifer

Verlegt ist es bereits (war auch nicht einfach, da man die gleichen Bohrungen verwenden mußte (aus 70 m² haben wir dann 40 gemacht). Schöne Messingfarbene Edelstahlschrauben (schön teuer, aber gut).
Den Tellerschleifer hatten wir uns aus dem Maschinenverleih geliehen (immerhin 36 Euro zzgl. 16 Euro pro Schleifpapier). Sehr, sehr groß und schwer, sieht ein wenig aus, wie früher diese Bohnermaschinen. Ging relativ gut für ca. 5-10 Minuten. Ein wenig ist auch runter, aber halt nur sehr sehr wenig. Na ja, ich glaube, ich werde die gröbsten Dinge noch von Hand machen und den Rest belasse ich so. Sieht zwar nicht perfekt aus, aber es ist o.k. Ich habe es halt gerne 100 %ig. Danke für Eure Hilfe und Anregungen, ich hatte ein wenig Hoffnung, dieses traumschöne rötliche Holzbild von Cumaru richtig gut hervorholen zu können, halt wie neu.:emoji_wink:
 
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