MKnight

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Hallo zusammen,

ich bin aus Österreich (Vorarlberg), lese schon länger in eurem Forum mit und habe schon das eine oder andere mit Tipps von hier umgesetzt. Nach der Anleitung aus dem Blog von WinfriedM habe ich z.B. meinen Esstisch nachgeölt was auch sehr gut geklappt hat und toll aussieht.

Nun habe ich mich angemeldet da ich eine Frage bzgl. meines neu errichteten Carports habe. Nach dem Lesen mehrerer Beiträge hier bin nun ehrlich gesagt noch mehr verunsicher...

Es geht mir um die Nordseite und bei mir somit absolute Wetterseite des Carports. Hier habe ich nur einen kleinen Dachüberstand eines Flachdachs (ca. 20cm) und als Fassade eine Dreischichtplatte aus Fichte verbaut. Noch komplett unbehandelt, mir wurde aber geraten schnellstmöglich einen Bläueschutz aufzutragen.

Da ich nicht möchte dass es vergraut oder gar verfault - die Wand wird beim kleinsten Regen feucht - möchte ich die Dreischichtplatte weiter behandeln. Die Holzoptik sollte dabei möglichst erhalten bleiben (das übliche Problem halt…) oder aber ein deckendes Weiß. Halbwegs überschaubare Wartungsintervalle würde ich mir natürlich auch noch wünschen…

Die Dünnschichtlasur Sikkens Cetol HLS Extra wird hier öfters empfohlen und als deckende Variante die Osmo Landhausfarbe…

Bin ich hier auf dem Holzweg oder könnt ihr mir weitere konkrete Produktvorschläge geben?

Anbei ein paar Fotos des Carports. Der Sockelbereich ist noch nicht fertig und wird mit Rollkies/Spritzschutz aufgefüllt, weiters fehlt noch das Glas im oberen Bereich.
 

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WinfriedM

ww-robinie
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Beides sind brauchbare Produkte. Wobei es, wie du schon schreibst, nicht so lange dauert, bis eine helle Farbe (z.B. Farbton Kiefer) anfängt zu vergrauen. Da wäre die deckende Behandlung mit Landhausfarbe schon langlebiger.
 

MKnight

ww-pappel
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Angenommen ich versuche es erst einmal mit einer Dünnschichtlasur wie der Sikkens Cetol HLS Extra: Wäre Jahre später nachträglich ein deckender Anstrich mit der Landhausfarbe überhaupt noch möglich?
 

Nicoletta

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Hallo MKnight, die Osmo Landhausfarbe kann ich uneingeschränkt empfehlen. Wir haben im letzten Jahr die Holzkonstruktion unseres Terrassendachs damit gestrichen und es sieht immer noch aus wie neu. Da bei dieser Farbe nichts abblättert, ist auch die Nachbehandlung nach ggf. einigen Jahren sehr unkompliziert. Außerdem lässt sie sich super verarbeiten. Frohes Schaffen
 

Ballenzwerg

ww-nussbaum
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Neben meinen überaus positiven Erfahrungen mit Osmo Landhausfarbe an meinem Gartenhaus (die kann ich wirklich empfehlen: super gut zu verarbeiten, hohe Haltbarkeit und einfache Nachpflege) eine vorsichtige Frage: sind die oberen Kanten der Platten in den "Fenstern" ungeschützt? M.E. würde sich da eine kleine Abdeckung anbieten (ev. ein wenig schräg nach aussen fallend) um das Eindringen von Wasser in den Schmalseiten zu verhindern, als konstruktiven Holzschutz für das Hirnholz. Wie ein kleines Fensterbrett. Man sieht dies auch auf Zaunposten als schräge Abdeckplatte, die dann einfach ausgetauscht werden kann, wenn sie zuviel Nässe abgekriegt hat.
Gruss
Zwerg
 

WinfriedM

ww-robinie
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Angenommen ich versuche es erst einmal mit einer Dünnschichtlasur wie der Sikkens Cetol HLS Extra: Wäre Jahre später nachträglich ein deckender Anstrich mit der Landhausfarbe überhaupt noch möglich?

Kann gehen, aber evtl. nicht optimal. Offiziell heißt es glaube ich, dass alte Lasuren komplett entfernt werden müssen.

Was dann evtl. besser wäre: Mit einem anderem Osmo-Produkt vorarbeiten, also z.B. der Öl-Lasur. Da könntest du dann direkt von Osmo auch erfahren, welche Produkte unter einer Landhausfarbe funktionieren. Falls du da was zu hören bekommst, berichte mal.
 

MKnight

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Kann gehen, aber evtl. nicht optimal. Offiziell heißt es glaube ich, dass alte Lasuren komplett entfernt werden müssen.

Was dann evtl. besser wäre: Mit einem anderem Osmo-Produkt vorarbeiten, also z.B. der Öl-Lasur. Da könntest du dann direkt von Osmo auch erfahren, welche Produkte unter einer Landhausfarbe funktionieren. Falls du da was zu hören bekommst, berichte mal.

Dem werde ich mal nachgehen und berichten.
 

MKnight

ww-pappel
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Noch eine Zusatzfrage:

Ich meine hier oder sonst wo gelesen zu haben, dass es auf Fichte bei hellen Anstrichen vorab eine Sperrschicht braucht damit es zu keinem gelblichen Schimmer kommt.

Ist dies tatsächlich so? :confused:
 

mostbluza

ww-kiefer
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Zur Osmo Landhausfarbe kann ich nichts sagen, da ich diese noch nie verarbeitet habe.

Bei Sikkens wird als Bläueschutz "Cetol Aktiva" als Grundanstrich empfohlen. Dann die HLS Extra Dünnschichtlasur. Bei den Fenstern die ich streiche kommt als Abschluss die "Filter 7" Dickschicht Lasur drauf.

Die Fenster die ich regelmäßig pflegen darf, befinden sich West seitig und sind sowohl der prallen Sonne als auch dem Regen ausgesetzt. Sicht Kontrolle mache ich jedes Jahr. Gepflegt wird alle ~2-3 Jahre.

Benötigt man an der Unterkante ebenfalls einen Abweiser damit sich das ablaufende Regenwasser an der Hirnholzkante nicht wieder im Holz nach oben zieht (Kapillareffekt)?
 

MKnight

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Benötigt man an der Unterkante ebenfalls einen Abweiser damit sich das ablaufende Regenwasser an der Hirnholzkante nicht wieder im Holz nach oben zieht (Kapillareffekt)?

Gute Frage!

Wäre da die Lösung von WinfriedM (dünnflüssiges Epoxidharz, Harz+Härter L von r-g.de, dann nochmal einen Alkydlack drauf) eine Möglichkeit?
 

WinfriedM

ww-robinie
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In der Regel reicht da die Lasur oder Wetterschutzfarbe. Auf Hirnholz musst du nur 1-2 mal mehr streichen.
 

MKnight

ww-pappel
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Bei den Fenstern die ich streiche kommt als Abschluss die "Filter 7" Dickschicht Lasur drauf.

Die Fenster die ich regelmäßig pflegen darf, befinden sich West seitig und sind sowohl der prallen Sonne als auch dem Regen ausgesetzt. Sicht Kontrolle mache ich jedes Jahr. Gepflegt wird alle ~2-3 Jahre.

Meine Fenster sind außen mit Diotrol Naturöl-Lasur gestrichen. Langzeiterfahrung fehlt noch da sie erst ein knappes Jahr verbaut sind.

Die Lasur ist farblos, UV- und Wetterschutz wird sich also weisen. Eine Nachpflege zumindest alle 2 Jahre wird sicher nötig sein, und gegen Vergrauung eine Pigmentierung.

Gibt es zu dieser Lasur hier Erfahrungen? Die Suche spuckt nicht viel aus…
 

WinfriedM

ww-robinie
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Bist du sicher, dass du die farblose Variante hast? Die ist lt. Merkblatt für außen nicht geeignet, so wie ich das von nahezu allen anderen Produkten auch kenne.
 

MKnight

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Bist du sicher, dass du die farblose Variante hast? Die ist lt. Merkblatt für außen nicht geeignet, so wie ich das von nahezu allen anderen Produkten auch kenne.

Da muss ich beim Tischler nachhaken. Sieht für mich nach farblos, oder ein heller Farbton aus.

Noch eine Frage zur Wetterseite beim Carport:
Die zu behandelnde Wand mit den Dreischichtplatten besteht natürlich aus mehreren dieser Platten. Kann es durch das streichen mit z.B. Osmo Landhausfarbe an den Stößen nicht zu Rissen und dadurch zu Feuchtschäden kommen??
 

WinfriedM

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Dreischichtplatten stumpf aufeinander stoßend im bewitterten Außenbereich hört sich für mich nicht fachmännisch an.
 

MKnight

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Die Platten stoßen zwar stumpf aufeinander, auf beiden Seiten sind jedoch Nuten eingefräst und halbrunde Verbinder eingeleimt.

Der Fachbegriff dafür will mir nicht mehr einfallen…
 

WinfriedM

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Wer kam denn auf die Idee und hat das so gebaut? Ist das eine "fachmännische Quelle", die sich sowas ausgedacht hat? Ich zweifle da gerade etwas, hab in dem Bereich aber auch nur magere Ahnung.

Fakt ist doch, dass in die Fugen Wasser eindringt und kein Konzept da ist, dass das nicht passiert. Das ist ein Problem.
 

WinfriedM

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Schau mal hier, da steht einiges, wie man es konstruktiv umsetzen muss. Unter anderem steht dort:


DBZ-Archiv

"Wasser- und Feuchtenester sowie Kapillarfugen haben in der Konstruktion nichts zu suchen."
 
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