Carport-Geräteraum zur Werkstatt ausbauen

flow

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Hallo,

ich habe vor, den Geräteraum in meinem Carport zur Werkstatt auszubauen und bin mir nicht ganz sicher, ob das so sinnvoll ist, wie ich das geplant habe.

Das Carport ist mit einem KVH-Fichte-Ständerwerk gebaut, der Geräteraum (und der Rest des Carports) ist mit Profilholz verkleidet. Bis auf die Innenseite des Geräteraums ist alles mit Osmo Holzschutz-Öl-Lasur gestrichen. Der Untergrund ist gepflastert und leicht abschüssig (in beiden Richtungen). Der Geräteraum ist nicht beheizt, für später spiele ich mit dem Gedanken, eine Solarluftheizung einzubauen (vorerst muss bei Bedarf ein Heizlüfter ausreichen). Der Geräteraum ist knapp 9qm groß. Später sollen in der Werkstatt u.a. eine Hobelbank und mehrere E-Werkzeuge aufbewahrt werden.

Geplanter Aufbau des Fußbodens:

- Ähnlich wie bei einer Terasse ca. alle 50cm einen Lärchen-Balken, die auf Knudsen-Keilen (Plastikkeile) liegen, um das ganze waagerecht zu bekommen und keinen direkten Kontakt Holz <-> Boden zu haben.
- Darüber Dampfsperrfolie, damit keine Feuchtigkeit aus dem Boden nach oben dringt.
- Oben drauf 22mm OSB-Platte.

Fragen hierzu:

1) So sinnvoll?
2) Reichen 22mm bei der OSB-Platte aus? Falls nein, würde ich noch eine Lage Rauhspund obendrüber legen. Spräche da was gegen?

Geplanter Ausbau der Wände:

- Spalten zw. Ständerwerk und Profilholz mit Silikon verschließen
- Dämmwolle zwischen die Balken des Ständerwerks packen
- Das ganze mit OSB-Platten verkleiden.
- Dämmwolle/OSB schließen auf dem Fußboden ab.

Fragen:

3) So sinnvoll?
4) Sollte hier auch eine Dampfsperre verlegt werden, und wenn ja, wo? Zw. Profilholz und Dämmwolle oder zw. Dämmwolle und OSB? Oder beides?
5) Ist es sinnvoll/notwendig, auch die Innenseiten noch mit Holzschutz zu streichen? Die Balken sind gestrichen, nur das Profilholz noch nicht.


Bzgl. Belüftung: Zwischen Außenwand und Dach ist ringsherum ca. 10 cm Luft. Die würde ich erst mal offen lassen (oder nur teilweise provisorisch verschließen), sodass für ausreichend Luftaustausch gesorgt sein sollte. Das würde ich dann später noch mal angehen.

Danke für Eure Hilfe!

Wolf
 

flow

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Hallo,

der Raum ist ca. 2,5x3,4m groß, Grundriss hängt an. Voraussichtlich werde ich 'oben' (in der Skizze) die Hobelbank hinstellen und rechts eine nicht sehr tiefe, relativ breite Werkbank mit einer Gehrungskappsäge aufbauen. An größeren Geräten kommt dann noch eine kleine TKS auf einem Rolltisch. Das macht mir auch alles recht wenig Sorgen, auch wenn's wirklich etwas eng werden dürfte :emoji_slight_smile:

Vielmehr bräuchte ich Rat, ob Boden und besonders die Wanddämmung/-verkleidung so sinnvoll sind und was ich beachten sollte, damit mir nicht in zwei Jahren das Profilholz von innen her weggammelt.

Danke und schönen Gruß,

Wolf
 

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WoodenCarpenter

ww-esche
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Hallo Wolf,

Boden:

ich würde zuallererst unter dem Boden eine Folie verlegen, um aufsteigende Feuchtigkeit abzusperren. Okay, Du hast hier die Kunststoff-Keile, aber sicher ist sicher... Wie sieht es mit der Dämmung des Bodens aus? Bei 50 cm Achsabstand würde m. E. eine 22er OSB reichen, kannst aber auch ne 25er nehmen, dann reichts allemal und dürfte kaum noch schwingen (vorausgesetzt Deine Balken sind auch im Raum nochmal unterkeilt, bei 2,50 m ---> 2 mal im Feld. Dann sparst Du Dir die Dielung obendrauf. Auf die Balken würde ich jetzt nochmal ne Dampfsperre verlegen und diese an der Wand ein Stück hochgehen lassen, damit Du die Folie der Wand drankleben kannst... Wenn Du den Boden nicht dämmen willst würde ich auf die Dampfsperre vor der OSB-Platte verzichten.

Wand:

die Dampfsperre sollte Rauminnenseitig liegen, also auf dem Ständerwerk vor der OSB... Wobei auch die Möglichkeit besteht, die OSB-Platte als Winddichte Ebene auszubilden, da würde ich jedoch vorschlagen, einen Taupunkt zu berechnen, vor allem wenn Du außenseitig keine Hinterlüftung mehr hast. Inwiefern die OSB jetzt als Dampfsperre angenommen werden kann weiß ich nicht. Ich persönlich würde erst Dämmen, Dampfsperre drauf (evtl. mit dem Boden verklebt) und dann OSB verlegen. Welche Spalten zwischen Holzständer und Profilholz meinst Du? Die Entlastungsnuten der Profilbretter? Würde ich auflassen, damit wenigstens ein wenig Luft zirkulieren kann.

Wie jetzt, zwischen Außenwand und Dach ist ca. 10 cm Luft? Wenn Du da heizen willst geht doch die Wärme durch den Spalt verloren... Oder meinst Du, die OSB geht innen bis ans Dach, der Spalt der außen bleibt wird später erst geschlossen??? Dann würde ich da ein Lüftungsgitter einbauen (wo da jedoch Luft zirkulieren soll ist mir schleierhaft, denn ich tippe mal drauf, daß das Profilholz direkt auf die Holkonstruktion genagelt wurde) Auf jeden Fall sollte auf der Innenseite die Dampfsperre sorgfältig verklebt und ohne Beschädigungen verlegt sein.

Auf das Streichen des Profilholzes von innen würde ich jetzt mal verzichten, genauso auf den Anstrich der OSB-Platten...
 

Stefan23

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Hallo,

also ich habe bei meinem Carport Raum auch den Boden gedämmt. Ist wichtig da du sonst ständig kalte Füsse hast.
Der Aufbau war bei mir bei allen Wänden und inkl. Decke folgender:emoji_frowning2:von aussen nach Innen): Lärchenholzbretter 25mm, Windpapier, zwischen den Balken Dämmwolle, dann die Dampfsperre und ganz innen OSB Platten 25mm. Die Dampfsperre muss rundum mind. 10cm überlappen und mit dem entsprechenden Klebeband verklebt werden.
Mit Diesem Aufbau hat es auch im Winter nicht unter 3°C. Zu beachten ist dass diese Konstruktion 98%ig Luftdicht ist und du musst gut lüften musst.
 

flow

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Hallo Hans, hallo Stefan,

danke für Eure Antworten!

Welche Spalten zwischen Holzständer und Profilholz meinst Du? Die Entlastungsnuten der Profilbretter?
Die ca. 0,5-1mm breiten Spalten zwischen dem vertikalen Holzständer und dem Längsschnitt des letzten Profilbretts. Habe ich im ersten Bild markiert. Meine Befürchtung ist, dass bei direkt aufschlagendem Regen Wasser in die Dämmschicht gelangt. Das dürfte aber wohl eher minimal und nicht ganz so wichtig sein.

Wie jetzt, zwischen Außenwand und Dach ist ca. 10 cm Luft?
Ja, auf den Längsseiten (links/rechts in der Skizze), die Dachblende überragt die Seitewand um einige cm. Das erste Bild zeigt die Außen-, das zweite die Innenseite. Ich werde wohl das Innenwand-OSB einfach bis zur Decke hochziehen, dann sind zwar diese 10cm nicht gedämmt, aber damit kann ich wohl leben - und zur Not kann ich das später noch nachholen.

Auf das Streichen des Profilholzes von innen würde ich jetzt mal verzichten, genauso auf den Anstrich der OSB-Platten...
Ah, gut, nach dem doppelten Erstanstrich letzten Herbst hat sich die Lust zu streichen bei mir noch nicht so ganz wieder eingestellt :emoji_slight_smile:

Bzgl. der Dämmung des Fußbodens - hatte ich eigentlich erst mal nicht vor und mir deshalb auch noch keine Gedanken drüber gemacht... Was ist da sinnvoll, eine Schicht Dämmstoffplatte auf das OSB und dann eine weiter Lage Holz obendrüber?

Danke noch mal und schönes Wochenende -

Wolf
 

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WoodenCarpenter

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Hallo Wolf,

die Fugen der Profilbretter kannst Du zumachen, ist aber eher sekundär... Regen wäre jetzt bei mir wohl weniger das Problem, aber Wespen nisten sich da auch ganz gerne mal ein...

Den Boden kannst Du so aufbauen, daß Du eine Lage OSB verlegst, darauf dann eine druckfeste Dämmung verlegst und darauf dann nochmal OSB schwimmend verlegst.

Allerdings würde ich zwischen den Bodenbalken die Dämmung verlegen und dann darauf OSB machen... Du bekommst dann keine Probleme mit (eventuellen) Setzungen und sparst Dir das in der Höhe...

Schönes WE!!!!
 

blues

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Guten Abend,

die Idee finde ich sehr interessant ! Meine derzeitige Werkstatt, die kurz vor dem Renovierungsende steht (Ich werde in meinem Blog berichten) ist 2,7x4,1m groß. (KLEIN)

Allein meine PK250 und eine Werkbank und der Raum ist eigentlich ausgefüllt. Wenn Du stationäre Maschinen einbringen willst in Deine Werkstatt, wird es schwierig.

Ein Punkt den ich nicht bedacht habe beim Kauf meiner Säge bspweise war, der Platz vor der Säge muss auch nochmal nach der Säge kommen. Sprich ich kann in meinem Raum max. 2m Lange Teile sägen, was im Möbelbau schon einschränkt......und ich nun auch für solche Teile zur Tauchsäge greifen muss.

Kannst Du nicht noch einen Meter oder 2 dranbauen an Deinen Carport ? Bei dem Aufwand den Du jetzt betreibst, wäre das marginal, wenn Du den Platz hast.

Kleiner Gedankenanstoß für die schlaflose Nacht, :emoji_grin:

Gruß Andi
 

dnik

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Kannst Du nicht noch einen Meter oder 2 dranbauen an Deinen Carport ? Bei dem Aufwand den Du jetzt betreibst, wäre das marginal, wenn Du den Platz hast.

Bau ein großes Tor in die Werkstattecke. Große Geräte können dann bei Bedarf einfach raus in Carport gezogen und dort genutzt werden. Feinarbeiten machst du drinnen.

Nur so ne Idee. Bei kleinem Raum muss man erfinderisch sein.

Gruß
 

WoodenCarpenter

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In meinem Lehrbetrieb wurden 6 m lange Bretter beim Dicke hobeln durch ein Loch in der Wand in den Nebenraum "gelenkt"...

Ein Bekannter von mir hat eine kleine Dicken- Abricht-Kombi (Scheppach oder sowas in der Art), die steht auf nem Rollenbrett, beim Dicke hobeln bleibt das Brett stehen und die Maschine "läuft" übers Holz, sind die Teile kürzer oder er richtet ab werden die Rollen gebremst...

Aber die wirtschaftlichste Lösung wäre wohl ein Tor in den Carport oder auf einer Seite eine Tür und an der anderen ein Fenster (oder eine Klappe)... Dann heißt es "auf Durchzug stellen" wenn lange Teile bearbeitet werden müssen...
 

Thrismo

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Frost

Ich habe auch meine Werkstatt im Geräteraum des Carports. Bei mir ist es so, dass jetzt im Winter das Pflaster dazu neigt hochzufrieren. (1-2cm) Im Moment kann ich die Schuppentür gerade soweit öffnen, dass ich noch hindurchpasse. Nächsten Sommer wird wohl mal ein Türhebereinbau erforderlich. Das solltest du ebi der Planung des Fussbodens auch berücksichtigen.
 

Görgi

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Schuppen dämmen.

Hallo Flow,

zuerst mal würde ich mir Überlegen ob der Schuppen gedämmt werden soll oder nicht, wenn du ihn im oberen Bereich offen lässt macht eine Dämmung eigentlich keinen Sinn.
Wenn du Dämmen willst musst du das Dach mit Dämmen und die Decke dicht abschließen.
Grundsätzlich sollten die Schalungen von innen gestrichen werden, muss ja nicht besonders ordentlich sein:emoji_slight_smile:, da sonst die Gefahr besteht, daß das Holz innen und außen unterschiedlich arbeitet und anfängt sich zu wölben.

Für das Dach würde ich die folgend Dämmung vorschlagen von außen nach innen:
Dachschalung
Lattung in derselben Richtung wie die Sparren
Holzfaserdämmplatte
Holzfaserdämmung zwischen den Sparren
OSB Platten als Innenschalung
Auf einen Folie würde ich verzichten da die OSB Platten einen relativ hohen Wiederstand gegen Wasserdampf haben. Außerdem können die Holzfasern Feuchtigkeit nach Außen transportieren und da die Dämmung hinter lüftet ist entsteht kein Feuchtestau.

Für die Wand:

Leider ist hier keine Hinterlüftung möglich da die Außen Schalung zwischen den Pfosten montiert ist.
Ich würde wahrscheinlich mit einer Holzfaserdämmung zwischen den Pfosten dämmen und von innen mit OSB Platten verkleiden. Bei dieser Konstruktion wird zwar zeitweise Feuchtigkeit auf der Rückseite der Außenschalung anfallen aber wahrscheinlich würde die Verdunstung ausreichen damit die Dämmung regelmäßig wieder abtrocknen kann.

Für den Boden

Wenn du eine Folie unterlegen wälzt muss diese auf jedenfalls mit Gefälle verlegt werden damit sich keine Pfützen bilden.
Ich würde die Folie weglassen und lieber darauf achten das die Balken Punktauflagen aus Kunststoff oder Stein haben und der Boden gut unterlüftet ist damit das Holz abtrocknen kann wenn es mal nass werden sollte.

Hier noch ein interessanter Link für Dämmungen
u-wert.net | U-Wert Rechner

Gruß Georg
 

blues

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Klar kann man die Maschinen raus in den Carport ziehen. Das ist sehr idyllisch bei -10 Grad so wie gerade. (m.E. macht das keinen Sinn)

Klar für eine Sommerwerkstatt ist das super. Ich arbeite da auch gerne in der Garage. Bloß dann nerven die Wespen.....Naja.

Im Winter ist wohl dann Pause bei Dir oder ?

Gruß Andi
 

dnik

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Einen Tot musst du sterben! Entweder drinnen ohne Platz oder draussen mit viel Platz. Ich wäre froh ich könnte draussen arbeiten. Saut auch die Werkstatt nicht so brutal ein beim schleifen.
 
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