Buchentisch mit Ölwachs

[QuarterPounder]

Hallo Leute!

Ich habe einen ca. sechs Jahr alten gewachsenen Buchentisch mit Sesseln und Bank - alles aus Vollholz. Dazu habe ich 2 Kinder und somit auch Probleme. Ich habe die Tischoberfläche (wegen vielen Klebstoffresten, Kratzer, usw.) geschliffen. Sie ist wunderschön geworden, ist aber um einiges heller als der restliche Tisch und andere Möbelteile als ich erwartet habe. Ich hatte schon osmol Klarwachs 1101 Farblos gekauft, habe diesen aber noch nicht angewendet wegen der Farbunterschied. Ich bin kein Perfektionist, hätte aber gern dass der Farbunterschied nicht soooo auffällig wäre. Ich wäre bereit den Rest vom Tisch abzuschleifen wenn notwendig, will aber nicht die Sessel und Bank auch bearbeiten müssen und will sowieso nicht diese ganz helle Farbe am Schluss haben da unsere andere Möbelstücke auch eher antik/gebeizt aussehen. (Ich gehe davon aus, dass die dunklere Farbe auf der Tischgarnitur nicht nur auf das sechsjährige "Nachdunkeln" zurückzuführen ist, weiß aber nicht wie diese erzielt wurde.)

Ich kenne mich überhaupt nicht aus mit Beizen, Tönung von Ölwachs, oder was immer es alles gibt. Wüßte jemand wie man hier vorgehen könnte ohne das ganze gleich zum Tischler hinzubringen?

Mit freundlichen Grüßen
Steven

 

[WinfriedM]

Feuchte die Oberfläche mal mit Waschbenzin o.ä. an, dann siehst du etwa, wie die Oberfläche aussehen wird, nachdem du geölt hast. (Osmo Klarwachs basiert ja auf Ölen+Wachs). Wird in der Regel um einiges dunkler. Wenn dir das nicht ausreicht, würde ich eher ein Öl nehmen, was tiefer einzieht und damit noch mehr anfeuert (dunkler macht). Osmo feuert da recht wenig an.

Wenn das auch noch nicht ausreicht, müsstest du färbend rangehen, wobei das bei Buche mit Ölen/Wachsen keine so einfache Angelegenheit ist. Die Oberfläche ist dann auch nicht mehr so beanspruchbar, würde ich nur machen, wenn unbedingt nötig.

 

[QuarterPounder]

Danke sehr, Winfried, für die schnelle und klare Antwort! Einige kürze Rückfragen dazu:

1) Deine/Eure Empfehlung für das Öl (da ich es eh kaufen muß)?
2) Wenn wir mit dem Ergebnis (vor allem färblich) nicht zufrieden sind müssten wir den Tisch dann nocheinmal abschleifen um mit Farben zu arbeiten?
3) Hätte es eventuell überhaupt Sinn nach dem "Einölen" die Oberfläche mit dem Ölwachs zu behandeln?

Gruß
Steven

 

[WinfriedM]

1) Du kannst ruhig deinen Klarwachs nehmen, persönlich hab ich noch nicht damit gearbeitet, aber viele Osmo-Produkte ähneln sich. Ich hätte das Topoil genommen. Wenn es ein stärker anfeuerndes Öl sein soll, dann z.B. Natural Parkettöl oder Möbelöl.

2) Mach immer erst Versuche an kleinen Stellen z.B. unterm Tisch. Runterschleifen ist sehr mühsam, da das Öl tief eindringt. Es gibt zwar auch Möglichkeiten, oben drauf z.B. Osmo Dekorwachs aufzubringen, aber du bist in den Möglichkeiten recht eingeschränkt.

3) Die Sachen müssen schon zusammenpassen. Osmo Produkte unterscheiden sich stark von anderen Herstellern, da sollte man dann immer bei Osmo und deren Empfehlungen bleiben. Wenn du ein klassisches Öl nimmst, kannst du theoretisch nachher noch wachsen, aber bei einem Tisch ist das keine gute Idee, macht alles nur pflegeintensiver.

 

[Naturöler]

falls du es nicht ganz so eilig hast:

das holz dunkelt von ganz alleine nach, dauert nur etwas

 

[Unregistriert]

Danke wieder für die Vorschläge.

Zum Kommentar "Nachdunkeln": Der Farbenunterschied ist zu groß und würde, glaube ich, nicht verschwinden. Ich vermute dass der Tisch usw. würden alle mit einem farbigen Ölwachs behandelt.

Wir haben uns für Oslo Ölwachs im Buchen Farbon entschieden und nur oben an die Eßoberflache angewendet (d.h. nicht seitlich oder bei den Tischbeinen). Es ist noch immer etwas zu hell aber warten wir es ab. Es stört eher (wenn überhaupt) dass der Tisch oben jetzt überhaupt nicht glänzt weil der Rest doch ein Bißchen glänzend wirkt. Vielleicht werden wir eine zweite Schicht mit dem klaren Ölwachs (von Oslo) probieren. Ich bin schon jezt eher zufrieden mit dem Ergebnis.

 

[QuarterPounder]

Übrigens, ich war das beim letzten Kommentar.
Steven