Buchenplatte aus 3 Teilen erstellen

Docoylinder

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Hi Leute,

es geht weiter mit meinem Schreibtisch. Nun kommt eine zweite Platte dazu, die längs von der Wand abgeht (siehe 1. Skizze). Diese Platte soll 140cm lang, 100cm tief und aus Buche Vollholz sein. Eine fertige Buchenleimplatte mit dieser Tiefe ist mir allerdings zu teuer; zumal ich einige kleinere Platten schon habe. Darum will ich mir nun selbst eine Platte zusammenleimen. Da ich damit null Erfahrung habe, wollte ich mal nachfragen, ob das so hinhaut, wie ich mir das gedacht habe.
Meine Idee war, die Platte aus einer größeren Vollholzplatte und zwei kleineren Vollholzteilen zusammen zu dübeln bzw. zusätzlich -zu leimen (siehe "Verleimskizze"). Ich frage mich allerdings, ob diese neue Platte stabil genug ist, um drei 24"-Monitore sicher zu tragen. Oder, ob ich die Platte zusätzlich von unten mit 2-3 verschraubten Leisten (zusätzlich zur Wandleiste und den beiden Tischfüßen) sichern muss? (Alle Platten sind 27mm stark)
Was sagt ihr dazu? (Bitte um Nachsicht, wenn meine Idee dilettantisch sein sollte :emoji_wink:)

Lieben Gruß Oliver
 

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HKP84

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Dübel brauchst du nur bei der Stroßverbindung der kurzen Holzfasern zwischen "Blau" und "Gelb". Die Verbindung mit "Grün" hält allein mit Leim bombenfest. Bei 27mm Stärke sollte die Platte haltbar genug sein. Sie ist schließlich nicht übermäßig lang im Verhältnis zur Breite. Achte nur auf eine stabile Zarge für die Tischbeine, damit sie dir nicht zu leicht abknicken bei Belastung. Und die Platte sollte die Möglichkeit zum Schwinden haben, sonst verwirft sie sich. Wenn du übrigens die zu verleimenden Kanten gemeinsam mit der Raubank fügst, passen sie garantiert perfekt beim Leimen zusammen, als kleiner Tipp. Hast du genug Schraubzwingen zum Spannen? Du benötigst ziemlich Große für dieses Projekt.
 

Docoylinder

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Hi Hkp84,

Achte nur auf eine stabile Zarge für die Tischbeine, damit sie dir nicht zu leicht abknicken bei Belastung.

Eine Zarge habe ich ehrlich gesagt gar nicht vorgesehen. Meine Idee war stattdessen die Beine mittels M8-Stockschrauben und Rampa-Muffen zu befestigen. Seitliche Kräfte wirken ohnehin kaum, da die Platte ja rechts an der Wand befestigt wird.

Und die Platte sollte die Möglichkeit zum Schwinden haben, sonst verwirft sie sich.

Was bedeutet das konkret für die Umsetzung? Kann ich die Platte nicht einfach rechts zur Wand hin fest mit der Stützleiste verschrauben?

Hast du genug Schraubzwingen zum Spannen? Du benötigst ziemlich Große für dieses Projekt.

Bisher habe ich noch überhaupt keine großen Zwingen. Wie viele bräuchte ich denn deiner Meinung nach? Reichen 2 Stück à 1,5m Länge unter der Annahme, dass ich zuerst die große Platte und ein kleines Teil (60-80cm lang) verleime, und erst anschließend das zweite kleine Teil anleime?

Lieben Gruß Oliver
 

Gast aus Belgien

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Rechen mal um die 15 cm eine Zwinge, das ist das Minimum.
Kannst Du mit einem Handhobel arbeiten?
Die Leimkanten müssen zum Leimen nämlich gefügt werden, mit Schleifpapier geht das nicht und ein Sägeschnitt ist nicht genau genug.
Leimholzplatten arbeiten in der Breite, Deine Tischbeine mit den Stockschrauben und den Rampamuffen geben kein Problem, eine feste Verschraubung mit der Stützleiste dagegen kann für Probleme sorgen.
 

Docoylinder

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Hi Harald,

Mit dem Handhobel kann ich nicht arbeiten. (Ich habe auch gar keinen.) Allerdings habe ich eine Handkreissäge von Festool und damit müsste es doch eigentlich klappen, oder? (Zumindest kenne ich Leute, die das so gemacht haben.) Wie soll ich die Platte zur Wand hin dann fixieren?

Rechen mal um die 15 cm eine Zwinge, das ist das Minimum.
Mmmh, dann bräuchte ich ja mind. 4, besser 5 für das 80cm Stück. Geht es denn wirklich nicht mit 2 oder zur Not 3?


Gruß!
 

HKP84

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Kann ich die Platte nicht einfach rechts zur Wand hin fest mit der Stützleiste verschrauben?
Damit die Platte schwinden kann, darf sie nicht mit der Stützleiste verleimt werden und die Schrauben müssen in Langlöchern sitzen.
Mit dem Handhobel kann ich nicht arbeiten. (Ich habe auch gar keinen.)
Über eine Anschaffung solltest du nachdenken. Ein gebrauchter Holzhobel ist nicht teuer. Bloß das Schärfen des Eisens ist eine Kunst.
 

Gast aus Belgien

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Schraub Dir an die Wandleiste einen Aluwinkel 30/30/2, für die Befestigung der Schreibtischplatte müssen im oberen Schenkel Langlöcher sein (4 bis 5 x Schraubendurchmesser) und schraub dann die Schreibtischplatte aufliegend an. Knall die Schrauben aber nicht zu hart an.

So kann die Platte in der Breite noch arbeiten ohne sich zu werfen.

Ja, ich kenne auch Leute die einen Sägeschnitt verleimt haben, beim Einen hat es gehalten, bei einem Anderen halt nicht.
 

HKP84

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Kannst du mir das bitte näher erläutern? An welchen Schraubentyp hast du gedacht?
Ich würde das so machen wie IRS Belgium es empfiehlt. Das ist eine wirklich elegante Lösung, weil die Verschraubung von oben unsichtbar ist. Ich würde als Ergänzung dieses Vorschlages noch anregen für die Schraubenköpfe in den Langlöchern mit einem Stechbeitel eine Nut in die Stützleiste treiben. Dann kann die Aluminiumleiste direkt aufliegen. Meist sind sie diese Profile viel zu dünn um einen Senkkopf vollständig aufzunehmen. Wenn man eine Nut in der Stützleiste hat, würde ich dann auch keine Senkkopfschrauben nehmen, sondern zum Beispiel Schlüsselschrauben. Und um deine folgende Frage zu beantworten: Die Langlöcher müssen quer zu den Holzfasern der Leimholzplatte gefräst werden.
 

Docoylinder

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für die Befestigung der Schreibtischplatte müssen im oberen Schenkel Langlöcher sein (4 bis 5 x Schraubendurchmesser) und schraub dann die Schreibtischplatte aufliegend an.
Was genau meinst du mit "4 bis 5 x Schraubendurchmesser"? Sind die Langlöcher längs oder quer zur Wand hin ausgerichtet? Könnte ich die Winkel auch direkt gegen die Wand verschrauben?
 

Docoylinder

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Ich würde als Ergänzung dieses Vorschlages noch anregen für die Schraubenköpfe in den Langlöchern mit einem Stechbeitel eine Nut in die Stützleiste treiben. Dann kann die Aluminiumleiste direkt aufliegen.
Tut mir leid, aber deinen Vorschlag verstehe ich nicht. Was genau soll in die Nut hinein?
 

HKP84

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Ich habe einmal eine kleine Skizze erstellt. Entschuldige die Laienhaftigkeit.

Die Langlöcher kannst du erstellen, indem du ein Bohrloch mit einer Feile erweiterst.
Aluminium ist sehr weich und bei der Dicke dementsprechend leicht zu verabeiten.
 

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Gast aus Belgien

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Scheinbar ein Misverständniss :emoji_slight_smile:
Die L-Leiste fest mit der Stützleiste verschrauben, bündig mit der Oberkante, so kann die Schreibtischplatte dan auf dem Schenkel des Winkels und der Stützleiste ruhen.
Die Langlöcher natürlich parallel mit der Wand und quer zur Schreibtischplatte, wie geschrieben, die Platte muss in der Breite arbeiten können.

Länge der Langlöcher bei 4er Linsenkopfschrauben zwischen 16 und 20 Millimeter.

HPK geht davon aus um den Winkel gegen die Wand auszurichten, dann würden natürlich die Schrauben für die Schreibtischplatte auf der Stützleiste aufliegen. Hier würde HPK dann die Stützleiste an der Oberseite einnuten so dass die Schraubenköpfe versunken wären.
Die L-Leite wäre dann im Vergleich zu meinem Vorschlag um 180° gedreht.
 

Docoylinder

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Die L-Leiste fest mit der Stützleiste verschrauben, bündig mit der Oberkante, so kann die Schreibtischplatte dan auf dem Schenkel des Winkels und der Stützleiste ruhen.
Die Langlöcher natürlich parallel mit der Wand und quer zur Schreibtischplatte, wie geschrieben, die Platte muss in der Breite arbeiten können.

Länge der Langlöcher bei 4er Linsenkopfschrauben zwischen 16 und 20 Millimeter.
Ok, jetzt ist mir alles klar!! Dann nur noch eine Frage: Brauch ich die Stützleiste überhaupt oder kann ich die L-Leiste direkt an die Wand dübeln?

Die Langlöcher kannst du erstellen, indem du ein Bohrloch mit einer Feile erweiterst.
Aluminium ist sehr weich und bei der Dicke dementsprechend leicht zu verabeiten.
Dank dir für den Tipp! Gerade wollte ich fragen, wie ich die Langlöcher ohne Oberfräse erzeugen kann :emoji_wink:.

Dank dir auch, dass du extra eine Skizze erstellt hast! Ich glaube aber, dass die Lösung von Harald ausreicht (jetzt wo ich sie begriffen habe).

Gruß Oliver!
 

HKP84

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uli2003

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kann ich die L-Leiste direkt an die Wand dübeln?

Ja, kannst du. Ich drehe den wandseitigen Schenkel immer nach oben, dann sieht man den Winkel überhaupt nicht von den Seite.

Ja, ich kenne auch Leute die einen Sägeschnitt verleimt haben, beim Einen hat es gehalten, bei einem Anderen halt nicht.

Ich füge fast nur mit der TKS. Ist von Tausenden nicht eine Leimfuge offen bisher, soweit mir bekannt.

Grüße
Uli
 

HKP84

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Dreht man den Winkel nach oben, braucht man jedoch eine Nut im Hirnholz. Ohne Oberfräse ist das nicht so einfach.
 

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Wieso eine Nut? Einfache Senkbohrungen für die Schraubenköpfe reichen doch auch, oder?

Womit wir wieder bei den seitlichen Arbeitsbewegungen der Schreibtischplatte sind :emoji_grin:
Bei Senkbohrungen könnte es schon passieren dass durch das Arbeiten des Leimholzes die Schraubenköpfe Druck auf den Rand der Senkbohrungen ausüben.
Oder Du musst eine Fuge frei lassen, das wird dann aber ein Staubsammler.

Einfachste Lösung wäre schon der Einsat der Stützleiste an der Wand.
 

Docoylinder

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Womit wir wieder bei den seitlichen Arbeitsbewegungen der Schreibtischplatte sind

ach mist, ja, hab ich übersehen. Mal ganz doof gefragt: Angenommen ich verschraube die Platte doch fest mit der Stützleiste (wie anfangs geplant), wo genau und wie stark wird sich die Platte "verwerfen"? Ist das ein Prozess, der Jahre braucht oder geht das sehr schnell, so dass die Platte rasch sehr wellig wird? Ich frage mich nämlich ernsthaft, ob sich der Mehraufwand in meinem Fall wirklich lohnt. Gruß Oliver!
 

HKP84

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Das hängt vor allem vom Aufstellungsort ab. Neben einer Heizung wirft es sich mit Sicherheit. Das kann bis zum Reißen gehen.
An einem Ort mit weniger Schwankungen bei der Luftfeuchtigkeit kann es sein, dass man lange nichts vom Schwinden bemerkt.

Es hängt natürlich gleichfalls sehr von der jeweiligen Platte ab. Gerade bei Leimholz gibt es große Unterschiede bei der Güte.
Und für Buche gilt noch, dass dieses Holz stärker schwindet, als zum Beispiel Esche oder Rüster. Also ist Vorsicht angebracht.

Ob sich die Platte fest verschraubt tatsächlich wirft, ist nicht gesagt, aber man sollte es nicht darauf ankommen lassen.
 

Gast aus Belgien

ww-robinie
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Wenn Du schon die Alu-Leiste als eventuel nicht lohnenden Mehraufwand siehst ....... warum nimmst Du dann nicht einfach eine Spanplatte mit Holzdekor? Dann musst Du nichts leimen, musst Dir keine Sorgen um das Arbeiten des Holzes zu machen und kommt billiger als eine Leimholzplatte.
Mein langer Atem ist damit erschöpft.
 
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