buchenholz für Vogelhäuser?

haass

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ich habe hier noch einige bohlen buche liegen und will einige Vogelhäuser bauen.
nun habe ich gelesen, dass man für draussen keine buche verwenden soll (?). die zwei bohlen würde gerade ausreichen.
ist das bei Vogelhäusern auch anzuwenden oder kann ich die ruhig aus buche bauen?
danke für eure hinweise.

heiner
 

Time_to_wonder

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Nee, lass ma. Buche ist so ziemlich das ungeeigenste Material für den Außenbereich. Man müsste das schon übel behandeln, um es einigermaßen zu konservieren. Da die Vöglein aber den Besuch bei Dir sicher auch überleben sollen, nimm doch sowas wie Kiefer oder Douglasie und lass es unbehandelt.

Gruß Jörg
 

haass

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So danke, zweimal ein eindeutiges nein.
Aber bitte warum nicht? Was passiert mit Buche draußen?
Danke
Heiner
 

threedots

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Hallo Heiner,

Buche ist nicht beständig. Gerade bei Bewitterung fault sie Dir sehr schnell weg. Um Buche im Außenbereich dauerhaft zu schützen, bräuchtest Du viel Chemie in Form von Oberflächenbehandlungsmitteln. Folge den Ratschlägen von Jörg und Mark und nimm Douglasie. Dieses Holz ist auch ohne Schutzanstriche für einige Jahre witterungsbeständig. Die Vögel werden es Dir danken.
 

Holzrad09

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Time_to_wonder

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Gut, dann noch ne Gegenfrage, Heiner: Ist das massives Holz oder das keilgezinkte Leimholz, von wir wohl alle irgendwo ein Stück rumliegen haben?

Gruß Jörg
 

threedots

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@Jörg,

Buche massiv fault doch genau so schnell wie Leimholz. Nur dass letzteres vorher schon auseinanderfällt.
 

haass

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Nun wird es aber interessant!
Ich hatte an unserem Bauhaus für ca 7-8 Jahren eine buchenholzleiter von einem Kinderbett. Das Holz war roh. Beim Abbruch war die Leiter zwar vergraut, aber von zerfaultwar gar nichts zu sehen.
Daher auch meine ursprüngliche Frage was mit Buche draußen passieren soll.
Bitte um weitere Hinweise
Heiner
 

Heiner76

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Hi haas wenn du damit keine negative Erfahrungen gemacht hast dann verwende doch ein Buche holz
 

Time_to_wonder

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@Jörg,

Buche massiv fault doch genau so schnell wie Leimholz. Nur dass letzteres vorher schon auseinanderfällt.

Genau auf den letzten Satz zielt meine Frage ab. Gesetzt dem Fall, das das Häuschen nicht gleich weggammelt, fliegt es bei Leimholz recht bald auseinender. Das wäre nur ein weiterer Grund, das Holz nicht draußen einzusetzen.

Gruß Jörg
 

yoghurt

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Hallo Heiner,
klassische Lehrmeinung ist in jedem Fall, dass Buche draussen nichts verloren hat.

Jenseits der klassischen Lehrmeinungen gibt es in fast jedem Bereich abweichende Erfahrungen. Auch mir ist mal eine Garagenverkleidung begegnet, die ewig gehalten hat und sich dann als Buche herausstellte.

Wenn Du simple Konstruktionen bauen willst, bei denen Du Dich nicht sehr ärgerst wenn es schief geht, dann nimm die Buche. Ein Vogelhäusschen ist ja keine Haustür...

Wenn das Holz durch Dachüberstände vor Regen geschützt ist und die Konstruktion so gewählt ist, dass das Holz gut wieder trocknen kann, dann kann die Buche ein paar Jahre durchhalten - garantieren wird Dir das aber kein Fachmann!
 

haass

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Danke erst einmal.
Ich habe kein Leimholz, sondern 45 mm Bohlen.
Kann mir jemand erklären was an der zellstruktur der Buche draußen so besonders empfindlich ist. Es wird im,er gelehrt, dass Buche draußen schnell fault. Also muss doch an der zellstruktur des Holzes etwas besonders sein, anders als z.b. Lärche, dass es so schnell fault.
Würde mich mal interessieren, gerade weil meine Erfahrung mit der kinderbettleiter draußen ganz anders war.
Gruß
Heiner
 

1holz

ww-pappel
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Der Grund für besondere Anfälligkeit von Buche ist die Kapillarwirkung bezogen auf die Struktur von Buchenholz. Schöner Versuch: nimm einen Runddübel Buche, stell ihn in ein Wasserglas und blase hinein. Am anderen Ende (unter Wasser) sieht man Luftbläschen aufsteigen, d.h. die Holzzellen sehen vergrößert aus wie ein Bündel Strohhalme und saugen sich durch die sog. Kapillarwirkung blitzschnell voll Wasser. Das soll zu der erhöhten Anfälligkeit von Buche führen. Auch ich habe schon das Gegenteil gesehen, frei bewitterte Buche, viele Jahre alt.
Gruß
 

Holz-Fritze

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Ich hatte mal ein Vogelhaus aus Buchenresten gebaut. Nach zwei Jahren war das Dach weggefault. Ich hatte es aber nur einmal mit Klarlack lackeirt.

Wenn Du Dachpappe aufs Dach machst wird das ein paar Jahre länger halten. Die letzten Vogelhäuser habe ich einfach aus Tanne/Fichte Resten gebaut.
 

haass

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danke für die Auskünfte. das mit der kapillarwirkung ist klar und einleuchtend.
also lasse ich es und nehme die buche für etwas im inneren, Möbel oder so.
für die Vogelhäuser nehme ich dann fichte. da habe ich auch noch ein paar 45er bohlen hier.
danke euch heiner
 

WinfriedM

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Der Grund für besondere Anfälligkeit von Buche ist die Kapillarwirkung bezogen auf die Struktur von Buchenholz. Schöner Versuch: nimm einen Runddübel Buche, stell ihn in ein Wasserglas und blase hinein. Am anderen Ende (unter Wasser) sieht man Luftbläschen aufsteigen

Wobei noch das Gegenteil zu beweisen wäre, dass das bei anderen Hölzern nicht funktioniert. :emoji_wink:
 

WinfriedM

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Eiche hingegen ist nicht harzig und trotzdem gut beständig. Vermutlich lässt sich durch Eiche auch gut hindurchblasen.
 

Friederich

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Eiche hingegen ist nicht harzig und trotzdem gut beständig. Vermutlich lässt sich durch Eiche auch gut hindurchblasen.
Soweit ich weiß, sind bei Traubeneiche die Tracheen recht geschlossen. Bei Roteiche dagegen nicht. Deswegen wird sie ja auch nicht zum Faßbau verwendet.
Aber beständig sind trotzdem beide Arten.
Es hängt halt von verschiedenen Inhaltsstoffen ab. Gerbsäure wohl in erster Linie.
 
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