Buchenholz bearbeiten (Beizen, Ölen, Wachen)

AntistAr

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Hallo Profis,

ich bin gerade dabei mir einen Schreibtisch zu bauen und habe eine Tischplatte aus Buchenholz die ich gern wie folgt bearbeiten würde (da ich noch das ein oder andere im Haus habe was ich noch weiter verwenden möchte):

- Beizen mit Wasserbeize im Farbton Teak
- Anschließend abschleifen und mit Leinöl versiegeln
- Anschließend feiner abschleifen und wachsen

Ist das Ratsam?

Liebe Grüße
Rob
 

carsten

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Hallo

NEIN.
Wasserbeize und Öl gibt meist kein gutes Ergebnis da das Öl die Farbpigmente wieder anlöst was zu fleckigen Oberflächen führen kann.
Bessere Ergenisse gibt es bei der Verwendung Lösemittelhaltiger Beizen. Aber auch hier gilt Muster machen.
Vor dem Beizen Schleifen, bei Buche Korn 150, der letzte Durchgang am Besten per Hand mit frischem Schrafen Schleifpapier nur in Maserrichtung. Ölen: Schichtbildende Öle sind beim Ölen gebeizter Oberflächen zu bevorzugen. Leinöl gehört nicht dazu und braucht vor allem recht lange zum Trocknen.
NACH dem Beizen schleift man nicht mehr da die Farbpigmente nicht allzutief ins Holz eindringen schleift man sehr schnell die Farbe weg was zu sehr unschönene Flächen führt. Nach dem trocknen des Öls kann man noch mal mit feinem Schleifpapier oder Schleifvlies inMaserrichtung nachstreicheln und sehr dünn (insbesondere bei Schichtbildenden Ölen) eine zweite Schicht Öl auftragen.
 

AntistAr

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Hallo Carsten,

danke für die Antwort.

Wie ich bereits geschrieben habe, möchte ich ja wenn möglich das verwenden was ich aktuell noch zuhause habe, dass ich zwischen den Arbeitsschritten schleifen muss, und das auch nicht zu grob (220er... z.B., bei Wasserbeizen muss nach dem beizen abgeschliffen werden da sich ja durch das Wasser in der Beize die Holzfasern aufstellen!?!?) ist mir klar.

Des weiteren ist mir durchaus bewusst das Leinöl keine Schicht bildet, deswegen will ich ja danach noch wachsen.

Meine Frage also, kann ich's so machen wie beschrieben, mal abgesehen von der Möglichkeit das es nach dem ölen eventuell zu Ungleichmäßigkeiten in der Farbgebung kommen kann.

Gruß
Robert

Hallo

NEIN.
Wasserbeize und Öl gibt meist kein gutes Ergebnis da das Öl die Farbpigmente wieder anlöst was zu fleckigen Oberflächen führen kann.
Bessere Ergenisse gibt es bei der Verwendung Lösemittelhaltiger Beizen. Aber auch hier gilt Muster machen.
Vor dem Beizen Schleifen, bei Buche Korn 150, der letzte Durchgang am Besten per Hand mit frischem Schrafen Schleifpapier nur in Maserrichtung. Ölen: Schichtbildende Öle sind beim Ölen gebeizter Oberflächen zu bevorzugen. Leinöl gehört nicht dazu und braucht vor allem recht lange zum Trocknen.
NACH dem Beizen schleift man nicht mehr da die Farbpigmente nicht allzutief ins Holz eindringen schleift man sehr schnell die Farbe weg was zu sehr unschönene Flächen führt. Nach dem trocknen des Öls kann man noch mal mit feinem Schleifpapier oder Schleifvlies inMaserrichtung nachstreicheln und sehr dünn (insbesondere bei Schichtbildenden Ölen) eine zweite Schicht Öl auftragen.
 

WinfriedM

ww-robinie
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Farbliche Behandlung bei Buche auf Ölbasis funktioniert in der Regel schlecht und ist anspruchsvoll in der Umsetzung. Wenn du es farblich anders haben willst, würde ich entweder ein anderes Holz verwenden oder Beizen+lackieren.
 

WinfriedM

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Meine Frage also, kann ich's so machen wie beschrieben, mal abgesehen von der Möglichkeit das es nach dem ölen eventuell zu Ungleichmäßigkeiten in der Farbgebung kommen kann.

Wie Carsten schon schrieb, so wie von dir vorgeschlagen, funktioniert das überhaupt nicht. Wenn du z.B. gebeizt hast, kannst du so gut wie gar nicht mehr schleifen. Da ist sofort die Farbe weg. Deshalb gehört auf Beize in aller Regel Lack. Nach der ersten Lackschicht kannst du dann vorsichtig anschleifen. Bei Öl hast du kaum eine Möglichkeit zum Schliff und außerdem: Bekommst du später einen Tropfen Wasser drauf, löst sich die Beize wieder und du hast Flecken.

Leinöl: Da kanns dir passieren, dass nach einem Jahr noch Öl ausdünstet, wenn mal die Sonne scheint. Und das dann bei einem Schreibtisch, wo auch mal Papiere drauf liegen und ölig werden.
 

carsten

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Hallo

NEIN.

nach dem Beizen wird NICHT geschliffen wenn man Wasserbeizen verwendet wird VOR em Beizen gewässtert und dann mit scharfen Schleifpapier die hochstehenden Fasern gekappt. ( auch nur in Maserrichtung arbeiten).
Wenn es dir um den Farbton Teak geht würde ich bei Buche nix machen die wird eh gelblich. Erst recht mit dem Leinöl.
 

AntistAr

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Mhmmmmm okay Danke.

D.h. ich muss mir was anderes überlegen.

Ich möchte eigentlich die Buche (die ich nun mal schon da habe) dunkel bekommen.

D.h. entweder ich lackiere nach dem beizen mit Klarlack oder kann ich z.B. auch eine Farbige Lasur verwenden?
Eigentlich hätte ich es ja schon gern naturbelassen, also das ich das Holz noch "fühlen" kann.

Habt Ihr da nen Tipp was Ihr machen würdet?

Danke & Gruß
Rob
 

uli2003

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Buche beizen - nicht so einfach.
Lösemittelbeizen hinterlassen meiner Meinung nach auf Buche fast immer ein schreckliches Beizbild.
Die besten Erfahrungen habe ich mit Farbstoffbeizen gemacht, wässern ist vorher Pflicht.
Am besten wird es, wenn man die Beize gleichmäßig aufsprüht, und danach nicht mehr vertreibt oder nachwischt.
Ölen geht, nach vollständiger Trocknung der Beize vorsichtig dünn aufstreichen, und einmal nach 20 min nachziehen.
Ist für Dekozwecke ausreichend, für Tische keineswegs.

In deinem Fall ist die Kombi Farbstoffbeize & Naturholzeffektlack nicht verkehrt.
 

ChristophW

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Alle wollen immer das Holz "fühlen" aber rauh darf es sich auch nicht anfassen :emoji_rolling_eyes: Und am besten hochglänzend, und mit Nassem Lappen abwischbar.
 

Komihaxu

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Wenns eine andere Farbe haben soll und du ohne Lack arbeiten willst, dann kannst du den Tisch eigentlich nur furnieren.

Bei der Wasserbeize wirst du entweder noch am Tag des Ölens ein Beissholz brauchen, um nicht auszurasten.
Oder du wirst ein halbes Jahr später alles wieder abschleifen, weil sich die Wasserbeize an den beanspruchten Stellen abnutzt.
 
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