Buchempfehlung und Werkzeugempfehlung für japanische Holzarbeiten

Durable

ww-nussbaum
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Hallo,

ich möchte mich zukünftig von der europäischen Holzbearbeitung verabschieden und mich mit japanischem Möbelbau und Zimmerei beschäftigen.

Dank der ausgeklügelten Werkzeugphilospie wird ja keine Hobelbank benötigt, das kommt mir sehr entgegen, da es mir an den entsprechenden Räumlichkeiten fehlt.

Für das Geld einer guten Hobelbank möchte mir jetzt das entsprechenden japanische Werkzeug gönnen, Dick bietet ja auch Deluxe-Sägen an, mit den Brot und Buttersägen hatte ich nur mäßigen Erfolg, da die Säge leider etwas verlief.

Da man sich gutes Werkzeug nur einmal kauft möchte ich mir eben diese Deluxesägen, Stechbeitel und Hobel anschaffen.

Da sich mehrer Nachbarn schon wegen der Lärmbelästigung beschwert haben, werde ich sämtliche Elektrogeräte (Festool, Metabo) verkaufern und mich ganz auf die handwerkliche Arbeit ohne Lärm und Staub konzentrieren.

Bitte teilt mit mir und anderen Eure Erfahrung bezüglich japanischer Holzhandwerkskunst.

Haben diese Edelwerkzeuge ihre Berechtigung, Werkzeugfetischismus möchte ich nicht betreiben!
 

carsten

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Hallo

also wer es mit den "normalen" Japansägen nicht hinbekommt gearde zu schneiden der dürfte auch mit den teuren Deluxesägen nicht gerade schneiden.Es bedarf durchaus etwas Übung gerade zu schneiden.
 

Frown

ww-nussbaum
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Im Gegensatz zu den westlichen Techniken, die oft durch Leeren und Anschläge Massgenauigkeit und Rechtwinkligkeit sicherstellen, wird bei den japanischen Techniken freihändig gearbeitet. Dies funktioniert nur mit extrem viel Übung. Japanische Lehrlinge üben über Monate ein und die selbe kleine Sache, bis sie perfekt wird. Du musst dich also auf eine relativ steile Lernkurve gefasst machen und eine satte Portion Frusttoleranz mitbringen. Dies ist der Tenor von all dem was ich gelesen und gesehen habe.
 

michaelhild

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werde ich sämtliche Elektrogeräte (Festool, Metabo) verkaufern und mich ganz auf die handwerkliche Arbeit ohne Lärm und Staub konzentrieren.

Super Sache, was hast Du denn abzugeben? Vielleicht kann ich was brauchen.
Welche MFS hast Du denn? Die wirst Du ja dann sicher auch abgeben.

Wolltest Du nicht letzte Woche noch ne UK333 kaufen?
 

Hunzenstrunz

ww-eiche
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schließe mich carsten an!
Wer mit der "standart" Dozuki von Dick nicht umgehen kann wird es mit einer teuren auch nicht schaffen!

und ob das Zinken auf einem Brett am Boden für einen Ungeübten wirklich angenehm ist.. wage ich zu bezweifeln...

von den Verbindungen sind die größeren Unterschiede in der Zimmerei, nicht unbedingt im Möbelbau
 

spitfire MK1

ww-birnbaum
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Hallo Durable,
ein guter Einstieg in japanisches Werkzeug und dessen Gebrauch ist meiner Ansicht nach das Buch "Japanese Woodworking Tools: Their Tradition, Spirit and Use" von Toshio Odate. Es ist bei Amazon erhältlich. Preis : 18,95 €. Ich habe es mal auf einem Flohmarkt erworben und finde es sehr informativ. Aber ich bin auch der Meinung meiner Vorredner,daß nur japanisches Werkzeug allein nicht zum Erfolg führen wird. Diese freihändigen Arbeiten setzen ein hohes Maß an Übung und Erfahrung voraus. Ich möchte nicht entmutigen , aber ein ellenlanger Weg an Lernprozessen steht Dir bevor.
Gruß Günter
 

koala

ww-robinie
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Hallo,
handwerkliche Arbeit ohne Lärm und Staub konzentrieren
So ganz ohne geht´s auch mit den japanischen Werkzeugen nicht...auch bei den Japanern wird gestemmt, und ob das wirklich lautlos geht...und wenn ich zuhause meine Kataba oder Dozuki benutze staubt´s auch ganz gewaltig, nur eben dieser ganz feine Staub, der auch so schön lange in der Luft bleibt...:rolleyes:
Aber das nur nebenbei, ein Verlaufen dieser Art von Sägen ist meiner Erfahrung nach fast immer auf den Anwender zurückzuführen. Ich will mal behaupten daß ich schon reichlich damit geübt habe, kann´s aber immer noch nicht wirklich. Frust ist da meiner Meinung nach schon vorprogrammiert, aber wenn Du das willst, dann mach es so!
Was hast du denn zu verkaufen? Ich arbeite gern mit Maschinen, also wenn du magst schick mir gerne ´ne PM.
Gruß Manfred
 
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