Brettabstand Fassade

Bronco7

ww-pappel
Registriert
22. Juni 2012
Beiträge
2
Hallo, ich mache eine stehende Boden- Deckelschalung (hinterlüftet) aus Lärche. Ein Bekannter hat mir gesagt ich muss unbedingt aufpassen dass ich den Abstand zwischen den Bodenbrettern bzw. Schlupfern nicht zu groß mache, weil das Holz mit der Zeit ja austrocknet und man dann die Spalten sieht.

Ich habe mir gedacht ich mache den Abstand zwischen den Schlupfern (wo dann die Deckelleiste drüberkommt) 5mm. Ist das zu wenig? Was meint ihr?

Die Lärchenbretter (20mm) sind jetzt "Sägewerktrocken". Ich habe im Internet schon nach dem "Schrumpffaktor" von Lärchenholz gesucht aber leider nichts gefunden.
 

Fraggle

ww-eiche
Registriert
27. Juli 2008
Beiträge
375
Ort
Region Hannover
Mir ist nicht ganz klar, was Du mit "Abstand" meinst.
Wie weit sich Boden- und Deckelbretter überlappen sollten hängt auch von deren Breite ab. Außerdem sind die ja auch nie 100%ig gerade. Diese Ungenauigkeiten sind IMO viel entscheidender für den Überlapp. Bei 150mm Brettern hab ich sie 15mm überlappen lassen, so daß von den Böden denmach noch 120mm zu sehen sind.

Viel entscheidender für das Arbeiten und evtl. entstehende Spalte ist aber "immer rechte Seite auf rechte Seite". Auf Deutsch: Bei den Böden muss die Kernseite nach außen zeigen, bei den Deckeln nach innen. (Vorausgesetzt das Holz war vor dem Hobeln trocken.)

Gruß
Dirk
 

Bronco7

ww-pappel
Registriert
22. Juni 2012
Beiträge
2
Ich meine den Spalt zwischen den Bodenbrettern.

Auf Deutsch: Bei den Böden muss die Kernseite nach außen zeigen, bei den Deckeln nach innen. (Vorausgesetzt das Holz war vor dem Hobeln trocken.)

Sicher? Laut Holzfassade - Frag den Architekt soll die Kernseite bei Boden und Deckelbrettern immer nach außen zeigen.

Wenn du den link anklickst sind dort unten 3 Bilder wo das beschrieben ist.
 

Fraggle

ww-eiche
Registriert
27. Juli 2008
Beiträge
375
Ort
Region Hannover
Stimmt! Ist auch richtig... kommt auf's Holz, die Bewitterung der Fassade und ein wenig auf den Geschmack an.

Es scheint da verschiedene Glaubensrichtungen zu geben:

1. Die rechte Seite, also das Kernholz ist härter und widerstandsfähiger, also immer nach außen.

2. Die rechte Seite neigt beim Trocknen zur Rissbildung, also lieber nach innen.
(Halte ich persönlich nicht für so wesentlich.)

3. Werden sägefrische Bretter verarbeitet, so wölben sie sich beim Trocknen vom Kern weg. Würde ich hier rechte auf rechte Seite schrauben, so hätte ich nach einem halben Jahr (Holz trocknet) überall Lücken. Also ist in diesem Fall linke auf linke Seite besser.

4. Sind die Bretter aber schon trocken (15%) und glattgehobelt, so haben sie diesen (Trocknungs-/)Wölbungsprozess schon hinter sich. Wenn ich diese trockenen Bretter jetzt der Witterung aussetzte, nehmen sie an Feuchtigkeit zu und wölben sich damit wieder zum Kern hin. Gleiches Problem wie bei 3. aber jetzt ist es besser, Kern auf Kern zu schrauben.

Bei Lärche/Douglasie/Eiche finde ich Punkt 1 nicht so wichtig. 'Gibt aber auch viele, die das anders sehen.


Hab aber jetzt - glaube ich - deine Frage überhaupt erst richtig verstanden.
Du sprichst von einer Boden-Leistenschalung! Die "Deckel" hatten mich verwirrt.
Die 5mm Fuge ist für Deine Lärche nicht das Problem, wenn Du sie eh "nass" anschrauben willst.
Google hat mir eben verraten, dass Du die Fragen im Fachwerkforum auch schon gestellt hast. Den Antworten dort ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen.

Gruß
Dirk
 

Fraggle

ww-eiche
Registriert
27. Juli 2008
Beiträge
375
Ort
Region Hannover
Noch zu Deinem Schrumpffaktor. Bin jetzt zu faul, nachzusehen, aber Lärche dürfte tangential bei ca. 5-7% Schwund zwischen gesättigt und darrtrocken liegen.
In der Praxis rechne also mal mit 2-3mm auf 100mm Breite. Auf den mm kommt es da ja nicht an.
 
Oben Unten