Brauche ich hierfür zwingend eine Oberfräse?

+villa

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Hallo,

zwei Dinge möchte ich machen:

  1. Nut längs in 18x145 mm Glattkantbretter sägen, um mehrere Glattkantbretter längs miteinander mit einem zusätzlich auszusägendem Holzstück (z. B. 6 x 40 mm) zu verleimen.
  2. Seitenteil des Bettrahmen so ausfräsen, dass er nach oben hin schmaler wird - also wie ein Trapez. Anschließend soll es mit dem Pfosten des Bettrahmens quasi metallfrei verbunden werden kann (wo dann natürlich ein entsprechend zugeschnittenes Holz als 'männliches' Gegenstück aufgeschraubt ist).

Für ersteres frage ich mich ob es nicht auch mit der CS 70 und zwei Winkelanschlägen geht. Um eine ausreichende Dicke der Nut bei 18 mm Glattkanntbrettern zu erreichen müsste ich bei einem 2,6 mm Sägeblatt hier ja schon mindestens zwei mal längs über die Säge.

Für zweiteres weiß ich nicht, wie man es ohne Oberfräse hinbekommen könnte (es sei denn man hämmert das mit Stechbeitel und Hammer von Hand aus).

Ich besitze aktuell noch keine Oberfräse und möchte einfach nur wissen, ob ich so ein Teil deshalb anschaffen muss oder ob es auch irgendwie anders (einfacher?) geht?

Vielen Dank.
 

Friesenbengel

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Warum kannst Du nicht die Bretter einfach so verleimen? Oder willst Du eine Klampentür bauen?

Rück mal raus mit der Sprache, was das werden soll? Ich werd da nicht so richtig schlau draus...:emoji_wink:
 

+villa

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Die Bretter sollen später zu einem gekrümmten Bettkopfteil verleimt werden.
 

raziausdud

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Hallo,

die CS70 ist wohl eine Tischkreissäge, (wohl auch mit Zugfunktion, die braucht man aber für längere Bretter nicht). Damit kann man doch wunderbar nuten. Schnitttiefe von 10-20mm einstellen, Spaltkeil absenken/entfernen, Parallelanschlag, Brett hochkant drüberführen, ev. PA etwas verschieben, um die erforderliche Nutbreite beim zweiten Schnitt zu erhalten. Oder verstehe ich irgend etwas falsch ...?

Das mit dem Trapez habe ich noch nicht verstanden. Solls ein Brett werden, das auf der einen Seite dicker ist als auf der anderen? Sowas macht auch die Tischkreissäge - wenn die Schnitttiefe ausreicht. Sägeblattneigung verstellen. Ev. das was die Säge in der Höhe nicht schafft, per Hand nachsägen.

p.s. für eine gekrümmtes Teil muss man natürlich den (halben) Winkel beim Abtrennen der Längsseiten und beim Sägen der Nuten einstellen
pps. in welcher Richtung soll es denn gekrümmt sein? Mein p.s. bezieht sich auf eine Krümmung über die schmalere Seite.

Herzliche Grüße
Rainer
 

Friesenbengel

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Wenn die Bretter winkleig sind, dann verliem sie so. Das Nuten ist unnötige Arbeit.

Du Richtest das Verleimt Brett habu überträgst die Schweifung. säge diese grob aus und kopier sie mit der Oberfräse nach.

Fertig.
Antwort: Du wirst wahrscheinlich eine Brauchen
 

+villa

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Ich mache mir bzgl. des Nutens lediglich nur Sorgen, in wie weit es möglich ist 18x145 mm Glattkantbretter anhand von lediglich nur zwei Winkelanschlägen (natürlich auf Längsanschlag eingestellt) 'sauber' rüber zu führen.

Auf die Idee mit dem Trapez bin ich hierüber gekommen:

http://www.groheshop.com/Content/Gr...001P9F&modifydate=30.11.2010 11:51:33&cache=1

Die haben einen entsprechenden Beschlag.

Meine Idee war ganz ohne den Beschlag auszukommen. In der Illustration erkennt man das Trapez hoffentlich ganz leicht.
 

Friesenbengel

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Anders gefragt...
Willst Du im Hirnholz auf Nut und Feder gucken?

Wenn ich dich richtig verstanden habe ist es nur ein Kopfstück für ein Bett.
Die Verleimqualität ist deswegen nicht schlechter nur weil Du nutest. Du vergrösserst lediglich die Oberfläche.
Ich würde es aus optischen und Zeitgründen nicht machen. Erstrecht nicht mit einer Oberfräse, weil Du viel zu ungenau arbeitest.
Ich verleime im Betrieb auch Bretter ohne nut und Feder.
Das wichtigste ist, Das auf der Kante KEINE GROSSEN HOBELSCHLÄGE oder gar ein SÄGESCHNITT zu sehen ist.
Glatt muss die Oberfläche sein.

Sollte eine Verleimung auf einmal zu groß sein, kann man es in mehreren Etappen machen.
Sicherlich ist irgendwann mal Schluss mit einer führungslosen Verliemung aber du hast Doch nur ein Bettteil zu verleimen.
 

beppob

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Anders gefragt...
Willst Du im Hirnholz auf Nut und Feder gucken?

.

wenn es zwischen die Bettpfosten kommt, wie auf dem verlinkten bild, dann sieht man kein Hirnholz :emoji_frowning2:

mit einer nut und feder Verbindung, oder einem trapez-verleimprofil, ist die fläche auf alle fälle bündig. beim verleimen ohne ist die Gefahr, dass man am ende überstände auf der fläche hat wesentlich grösser :emoji_wink:
 

+villa

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Um Missverständnisse zu vermeiden möchte ich noch mal klar stellen, dass ich hinsichtlich Aufgabe 2 (Seitenteile mit Pfosten) nicht leimen wollte, sondern lediglich vorgesehen hatte leimfrei sowie auch beschlagsfrei zusammenzustecken. Egal wie, Hirnholz sehe ich da auch nicht. Für mich ist nur nicht klar wie ich am Seitenteil ein Trapez ausfräse ohne das ich dafür eine Oberfräse hätte.
 

raziausdud

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Das Trapez (jetzt habe ich das verstanden ....) kannst Du für dieses eine Projekt doch auch per Hand ausklinken. Aber wie soll das so allein halten? Da müsste m.E. schon (zusätzlich) eine Schwalbenschwanz-Führung her. Oder hab ich wieder etwas nicht/falsch verstanden?

Rainer
 

+villa

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Das Trapez (jetzt habe ich das verstanden ....) kannst Du für dieses eine Projekt doch auch per Hand ausklinken.

So fern man das realistisch vernünftig hinbekommt, hätte ich damit prinzipiell kein Problem.

Aber wie soll das so allein halten? Da müsste m.E. schon (zusätzlich) eine Schwalbenschwanz-Führung her. Oder hab ich wieder etwas nicht/falsch verstanden?

Naja... innen im Bett habe ich ja auch noch Rahmen hinter dem Seitenteil fest geschraubt, welche ich dann auch am Pfosten fixieren würde. Aber wie auch immer: Ausklöppeln muss ich das Trapez oder zumindest eine andere Ausfräsung ja fast schon eh: Egal ob mit Beschlag oder ohne.
 

+villa

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Ich dachte damit würde es schlichtweg noch stabiler. Gerade geht prinzipell auch. Aber benötige ich dafür nicht ebenfalls eine Oberfräse?
 

Komihaxu

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Was du vermutlich willst, ist eine "GRATNUT".
Diese kann mit einer Gratnut-Säge herstellt werden. Für eine einmalige Sache sollte das aber auch mit einer normalen Säge zu bewerkstelligen sein.
Problematischer dürfte das Ausräumen der Nut sein (wenn man keinen Grundhobel hat), aber die Mitte mit der Kreissäge "vorfräsen" und nachstemmen könnte auch gehen.
Bei einem schmalen und dicken Werkstück (wie einem Pfosten) dürfte sich auch der ganze Prozess auf einer Kreissäge erledigen lassen, wenn man die beiden äußeren Schnitte im Winkel ansetzt und die Mitte mit gerade gestelltem Blatt ausräumt.


https://www.youtube.com/watch?v=dX5g1eXyW-I
https://www.youtube.com/watch?v=_GzfKY_bc6g
 

+villa

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Genau so eine Gratnut meine ich. :emoji_slight_smile: Vielen Dank.

Auf die Idee es umgedreht (also am Pfosten) zu machen war ich noch gar nicht gekommen. Das ließe sich dann ja wirklich mit vorhandenem Werkzeug machen.

Unglücklicherweise sind die Beschläge 'BMB Solid MF' offenbar nicht mehr verfügbar. :-/
 
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