Brauche Hilfe beim Gesellenstück

Nuelle47

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Hallo.
Ich hoffe ihr könnt mir bei ein Paar Punkten helfen. In ein paar Monaten beginn ich mit dem Bau von meinem Gesellenstück.
Ich will einen Schreibtisch machen. Das "L"-stück furniert und den Korpus aus Topanplatte /MDF weiß lackiert.
Nun zu meinen Fragen:

1.)Der Gebogene Teil des Korpus wollte ich mit Topan biegen.
UNsere Werkstatt ist leider nicht so gut ausgerüstet. Welche radien lassen sich da gut mit Zwingen und Spanngurten verleimen ohne das sie zurückspringen, eher kleinere (100mm) oder größere (400mm) Radien?

Außerdem frag ich mich ,ob ich dann direkt nach dem Gebogenem mit MDF stoßen oder das Topan einfach weiterlaufen lassen soll. Frag mich ob es einfacher ist zu stoßen und dann zu verspachteln oder das Topen einfach gerade zu verleimen...Ich hoffe ihr versteht meine Frage :emoji_wink:

2.)Ist etwas schwieriger. Und zwar wollte ich den Schreibtisch variabel in der Länge und Form halten, d.h. dass ich den Korpus weiter reinschieben/ rausziehen kann.(nicht täglich eher beim Umzug etc.,)
Außerdem wollte ich mir die Möglichkeit offen lassen den Schreibtisch auch als "L" aufstellen zu können.
Ich hatte mir das so gedacht, Laufschienen in die Tischplatte einzulassen und Pilze auf den Korpus zu schrauben.
Ich finde da allerdings keine Passenden Beschläge. nur diese hier:

Häfele e@sy link Online Katalog -Möbelbeschläge -Verbinder, Leichtbauplatten-Beschläge, Bodenträger -Universalverbinder -Keilverbinder

Hab dabei bisschen das Bedenken, dass das ganze Gestell etwas wackeln könnte. Hat da jemand noch eine andere Idee?

Vielen Dank schonmal im Vorraus
 

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carsten

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Hallo

ambitioniertes Projekt für eine Gesellenstück.
1. ich würde die gebogene Platte aus selbst geschlitztem MDF herstellen. Die Schltze brauchts nur in dem zu biegenden Bereich geht zur Not mit der Kreissäge oder gar der Handkreissäge und Schiene. Die Kanten nach dem Zuschnitt mit HPL abdichten, das deckt auch die Schlitze zu, sonst werden die sich früher oder später wieder abzeichnen. Sämtliche Verleimungen mit PU durchführen, pattex ist da völlig fehl am Platze und bei Weißleim hatte ich auch schon das sich Kanten abgezeichnet haben.
Wobei das ganze zu lackieren auch nicht ohne ist.
2. noch gewagter. Der Beschlag wird hier direkt auf Zug belastet und das in MDF.
Für die Längsverschiebung würde ich auf hochwertige Linearführungen setzen. Das passt aber nicht so ohne weiteres zur Mgl auch zu drehen. Das sauber zu konstruieren und zu fertigen erfüllt das dann auch locker den Anspruch an ein Meisterstück
 

Nuelle47

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Danke schon mal für die Antwort. Ja,ich bin auch noch unschlüssig ob ich es wirklich drehbar machen will. Hab da Angst das es nichts wird.

Wie kann ich mir das mit dem HPL vorstellen? Leim ich das HPL komplett drauf und Fräs anschließend bündig? Wäre ja ein riesen Verschnitt oder kann man das teilen?

Ich hab da noch Fragen zur selbstgeschlitzten MDF-Platte.

1. Stärke der Platten (bei einem Radius von 300-400)
2. Nuttiefe/breite
3.Abstand zwisschen den Nuten
 

carsten

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Hallo

1. hab ich schon mit 19er gemacht entsprechend tief genutet würde aber eher auf max 12er gehen und z.b. 4 Lagen verleimen.
2. Nuttiefe ich würde mit 7-8 mm testen bei 12er Platte und Standard Sägeblatt
3. Abstand 8-10 mm
 

predatorklein

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Moin

VORHER mal an 2 oder 3 Samstagen ausprobieren wie´s klappt :emoji_wink:

Papier ist einfach ein echt geduldiges Material,auf dem Papier klappt bei mir auch jeder Auftrag.
Leider sieht die Realität etwas anders aus.
Ich stelle immer wieder fest,daß die Jungs und Mädels sich beim Gesellenstück maßlos überschätzen.

Vor 25 Jahren wurde das Gesellenstück in BW noch in der Schule gefertigt,da hat sich einfach gezeigt,was einer drauf hat ( oder auch nicht ).
Ich hatte damals schon bei uns im Haus eine kleine Werkstatt,da war jeden Abend während des Baus des Gesellenstücks Hochbetrieb.

Und warum :confused:

Weil die Jungs und Mädels bei Arbeiten wie zum Beispiel dem Zinken der Schublade oder einem Schlitz und Zapfen mit Falz schon Probs bekommen haben und Mist gebaut haben.

Vorher hätten sie nie geglaubt,daß einem bei " sooooooooooo " lockeren Arbeiten was schiefgehen könnte :rolleyes:

Heute werden Gesellenstücke und auch Meiterstücke gefertigt bei denen später (fast) jeder drüber informiert ist,daß die halbe Mannschaft eines Betriebs mitgeholfen hat das Teil auf die Reihe zu bringen.

Vor einigen Jahren hat sich in Frankfurt ein Meister drüber aufgeregt,daß " sein " Stück welches wirklich einen verdammt hohen Schwierigkeitsgrad hatte es nicht in irgendwelche Schreinerzeitschriften geschafft hat.
Auf Nachfrage wurde ihm vom zuständigen Redakteur mitgeteilt,daß doch jeder Bescheid wüsste,wer alles an dem Projekt mitgeholfen hätte und wie viele Stunden tatsächlich dafür verbraten worden wären.

Der Kollege war darüber sogar noch stinkig :emoji_stuck_out_tongue:

Gruß
 
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