Brandschutz bei Massivholz

holzwurm.sebi

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Guten tag.

ich bin auf der suche nach einem mittel das mir ermöglicht holz Brandschutztechnisch zu verbessern.
ich kenne die Üblichen Lacksysteme die Aufschäumen im Brandfall und so eine Isolierende schicht bilden.
Auserdem habe ich mal einen solchen Lack verarbeitet und durch die enorme Schichtdicke die da gefordert ist wurde die Oberfläche noch dazu leicht Milchig.

gibt es auch etwas das ich als eine art "Grundierung" vor dem Lackieren auftrage und das dann evtl in das Holz einzieht?

Borsalz habe ich mal gehört das das auch brandhemmend wirken soll, habe aber noch nichts bestätigendes gelesen, kann mir da jemand was dazu sagen?

es ich so das ich einen Bioethanol-kamin in einem Möbel verbaun will und mir gedanken darüber mache was passier wenn doch mal was schiefgeht.

ich bin einfach auf der suche wie ich das gehäuse von diesem kamin möglichst weit einbau so das wenig stahl rausschut und wie mein holz dann behandelt sein muss das nichts passiert.

oder hat jemand tipps das es platternwerkstoffe die für soetwas besser geeignet sind? (es sollte jedoch auf jeden fall zu furnieren sein oder ähnliches da die holzoptick gefordert ist)

danke schonmal im vorraus

sebastian
 

undertaker112

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Ich stelle mir gerade die Frage, ob das überhaupt zulässig ist - schließlich hast Du eine offene Flamme und Strahlungswärme - frag mal im Kaminladen oder den Schornsteinfeger - es kann sein, dass auch diese Dinger der Feuerstättenverordnung unterliegen !

Ulf
 

garfilius

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ich habe frohgemut bei Tante Google gesucht, weil mir das mit Borsalz und Brandschutz auch vom Hörensagen bekannt ist. Gefunden habe ich nur, dass es bei Zellulosedämmstoffen u.a. wegen des Brandschutzes eingesetzt wird. Soweit ich gehört habe, kann man mit einem Borsalzanstrich 30 min Feuerwiderstand erreichen. Holz und Holzwerkstoffe haben durch ihre Abbrandgeschwindigkeit von Haus aus einen gewissen Feuerwiderstand - aber nur bis zum statischen Versagen.
Dir wird es ja wahrscheinlich darum gehen, dass das Möbel nicht ankokelt - und das geht verläßlich nur mit diesen Brandschutzanstrichen. Und selbst die heben nach 30 Minuten Feuerangriff die Hände.
Also mußt Du Dir etwas einfallen lassen, dass unter keinen Umständen die Flamme länger als wenige Minuten ans Holz kommt und zusätzlich das Holz schützen, weil es sonst nach Flammkontakt weiter brennt.
 

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obwohl ich von einem Schreiner gehört habe, das je feiner das Holz geschliffen wurde, desto länger brauchts zum anbrennen.
Kann das jemand verifizieren?
 

Tischler-Ernie

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Restrisiko

Guten Morgen!

Selbst wenn sich ein Mittel finden lässt, welches Brennverhalten verändert, würde ich das Risiko eines Zwischenfalls nicht eingehen, und nur den vom Hersteller mitgelieferten Einsatz verwenden. Die Gestaltung muß dann in dem Bereich erfolgen, die von den Flammen nicht erreicht werden. Der Kunde wird den Ofen evtl. auch mal unbeaufsichtigt verwenden. Wie lange dann die Flammen auf das Holz einwirken, ist völlig unklar. Außerdem: Willst Du mit dem dummen Gefühl leben, es könnte immer mal etwas passieren und dann kann ein Wohnungsbrand Verletzte oder Tote zur Folge haben...

Eine Meinung von vielen... aber die von

Tischler-Ernie

... der auch gern mal experimentiert und neues ausprobiert...
 

holzdackel13

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hallo
es gibt schichtstoff in holzoptik (oder schichtstoff mit echtholzfurnier) die kanst du mit patex auf eine 3mm aluplatte kleben!!

mit einer vernünftigen unterkonstruktion kann man schöne verkleidungen machen(auch leicht runde)
 

Georg L.

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Das es sich nicht um eine komplette Holzkonstruktion handeln kann dürfte Klar sein. Aber warum sollte Holz am Kamin ein grundsätzliches Problem sein? Schaut euch doch einmal die Feuerstellen oder offenen Kamine in alten Schlössern an. da wurde Häufig der untere Abschluß aus einem dicken Holzbalken gemacht. Und das hielt teilweise Jahrhunderte obwohl die Feuer darin ein ganz anderes Kaliber waren.
 

holzwurm.sebi

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Guten tag.

es tut mir leid das ich mich so lange nicht mehr gemeldet habe, das das genze noch nicht besoderst dringen ist hatte ich dieses Forumsthema ganz vergessen.

also dekorklatten oder Echtholzlaminat kommt leider nicht in frage es soll wohl massivholz werden.

was am anfang angesprochen mit das holz einen recht guten brandschutz hat bis zum statischen versagen ist klar nur ist das holz bis dahin ja eine ganze weile schwarz...
ich suche einfach möglichkeiten mit denen ich den abstand zur direkten flamme verringern kann. das ich relativ na hingehen kann geht aus den produktbeschreibungen hervor und den vorhandenen beispiel von kaminen mit holz wie z.B. im vorgehenden Beispiel.

ganz am anfang war auch be jemand anderm nochmal das borsalz im gespräch.
gibt es hier im forum jemanden der dieses Salz schonmal verarbeitet hat?

es geht nicht darum zu riskieren das das holz brennt sondern darum zu vermeiden das es schwarz wird durch gebrauch.
ich könnte evtl den risikoberich verringern den ich bisher einhalten muss falls durch windbewegungen das feuer stark in einen richtung zieht... das falls mal das fenster im sommer für eine länger zeit offen steht und das feuer stark " falckert" das dann nicht gleich die kanten schwarz werden.
es geht nicht darum holz über eine Feuerstelle zu bauen das ist mir klar das das nicht gehen wird.


ansonsten danke ich euch für eure beiträge.

Sebastian
 

sachsejong

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Verkohlen

Ich denke, das wirst Du mit keiner Beschichtung hinbekommen. Wenn der Lack anfängt, seine Brandschutzwirkung zu entfalten, wird er sich auch verfärben.
Dein Ziel kannst Du nur- meine Meinung- konstruktiv lösen. Vielleicht ein Blech mit etwas Abstand monieren oder so.

Persönlich finde ich, ein Kamin muß verrußt und optisch angekokelt sein, sonst hast Du ein Ausstellungsstück, dem jede Gemütlichkeit abgeht. Es muss bestimmten Sachen einfach ihren Gebrauchswert und ihre Nutzung ansehen. Ein alter Schrank oder ein alter Tisch darf meiner Meinung nach nicht so saniert werden, das er seine Geschichte verliert, und ein Kamin ist ein Kamin.
my two cents.
 

khm

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Hallo zusammen,
ich würde zwar die Finger von einem solchen Vorhaben lasse,
obwohl ich normalerweise schon für " volles Risiko" zu haben bin,
aber doch halt kontrolliert.
Wir hatten in einem anderen Fall mal ein Material verarbeitet mit dem gigantischem Name " FAX", das war eine farblose Lasur als Brandschutzmittel.

Wenn Du nichts findest, melde Dich nochmal, ich muss dann suchen, da dieses Projekt mindestens 10 Jahre her ist. ( Aber soweit bekannt, noch nicht abgebrannt)

Gruss
karl-h.
 

Eurippon

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Letztes Jahr war auf der IMM in Köln ein Aussteller bzw. Möbelhersteller der ein Sideboard mit intergriertem Ethanolkamin hatte. Zulässig ist das dann wohl schon. Das Möbel war in Nussbaum und sah relativ normal von der Oberfläche aus. Allerdings war ein Einsatz aus Edelstahl vorhanden der das Flämmchen abkoppelte. Muss mal nach dem Prospekt suchen, das liegt in irgendeinem Regal rum. Melde mich diesbezüglich wieder, jetzt gehts erst mal zum kollektiven Mampfen bei Schwiegeroma. Frohes Fest euch allen (sage ich mal als Atheist :emoji_grin:)
 
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