Brandschutz B1

helgef

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Moin,

eine Frage an die Brandschutz-Expterten.

Wir renovieren gerade unsere Kirchengemeinde (Kiel). In den Eingangsbereich sollen, bzw. müssen wieder Sitzmöbel stehen. Ggf. so wie die Bank im Anhang.

Die Sitzmöbel müssen B1 erfüllen, da der Bereich zum Fluchtweg gehört. Ich habe gelesen, dass gehobeltes Vollholz diese Anforderung bereits erfüllt. Ist das so?

Die Bank könnte aus Buche sein. Könnte man über eine Lasur oder Beize ggf. die Brandschutzklasse noch erhöheen?

Gruß Helge

20160808_schwedensommer-DSD_4642.jpg
 

carsten

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Hallo

bei uns haben die großen Kirchen (Landeskirchen) extra Bauabteilungen die würde ich ansprechen.
Was stimmt ist das Harthölzer B1 erfüllen. Ich würde mich da aber trotzdem rechtlich absichern evtl gibt es bzgl Dimensionierung und oder Konstruktion was zu beachten.
Brandschutzbeschcihtungen gibt es sind aber alles andere als preiswert und problematisch ist eine Renovierung in X Jahren,
 

TomfromMuc

ww-robinie
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Hallo Helge,
wie Carsten schon schreibt, Unterstützung möglichst bei der Kirche suchen. Ansonsten Brandschutzsachverständigen. Im Brandschutz ist vieles mit 'Abweichungen' möglich, wenn man es gut begründet. Ansonsten ist Holz m.W. nach nie B1 (außer mit teurem Anstrich), auch Hartholz nicht.
LG Tom
 

Sägenbremser

ww-robinie
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Hartholz wird schon als schwer entflammbar
klassifiziert, damit wäre B1 erfüllt.

Nur im öffentlichen Raum, hier Kirchen, sind
definitiv nur die beauftragten Baubetreuer
der jeweiligen Gemeinde zur verbindlichen
Beurteilung deiner Leistungen berechtigt.

Das ändert sich wirklich zwischen Stadt/Land
und was immer dahinter stehen mag wage ich
nicht zu beurteilen. Hier im Rheinland kannst
du in einer ev./luth. Kirche eigentlich alles so
machen was du fast kostenlos liefern könntest,
das ist in meinem Geburtsland Niedersachse aber
schon deutlich anders aufgestellt. Die alte Inschrift
auf dem Hosenbandorden sollte hier als schlechtere
Vermutung nicht unbedingt verbindlich sein. Es geht
in diesem Tätigkeitsfeld um eine ganze Menge Geld,
wer da ins Wespennest stechen mag sollte sich zuvor
einige Erfahrungen von angepicksten Mitbewerbern
nicht wirklich entgehen lassen. Ist ein wirklich recht
"spannungsreiches" Themengebiet, das ich aktuell
in einer gänzlich anderen Berufssparte abarbeite.

Gruss Harald
 

helgef

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Moin,

danke für die Rückmeldungen, wobei Haralds Kommentar auch ein wenig mysthisch für mich bleibt. Eher eine Andeutung über schlechte Erfahrungen?

Es stimmt, für Kirchen gelten manchmal Sonderbestimmungen. So habe ich z.B. erst vor kurzem gelernt, dass Stühle in öffentlichen Räumen ja normalerweise im Verbund stehen müssen, damit sie im Falle eines Brandes schneller zur Seite geschoben werden können (so war die Begründung). Für Sakralräume gilt das jedoch nicht. Hier können Stühle auch unverbunden nebeneinander stehen. (Einmal davon abgesehen, dass es vielelicht sinnvoll wäre.

Ich bin Pastor einer Freikirche und arbeite in meiner Freizeit gerne mit Holz. Zurzeit bauen wir in unserer Kirchengmeinde um, wobei sich manches in Eigenarbeit machen lässt, vieles aber nicht.

Wen es interessiert facebook.com/efgkiel. Da wir langsam in die Schlussphase der Umbauten kommen und es jetzt an die Gestaltung des Foyers / Eingangsbereichs geht, können wieder Dinge in Eigenleistung passieren. In unserer Kirchengemeinde passiert sehr viel übers Ehrenamt. Und die Bänke im Foyer könnten dazu gehören. Und wenn ich Hobby und Arbeit kombinieren kann, tue ich das gerne.

Ich werde einfach mit der Architektin sprechen, die die Umbauten geplant hat und betreut. Wir haben sowieso gerade recht umfangreiche Auflagen vom Brandschutz bekommen, die wir abarbeiten müssen (und die bei der letzten Brandschau vor ca. 13 Jahren noch nicht einmal erwähnt wurden).

Gruß Helge
 
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