Brück Wendemessersystem, Qualität

VolkerDK

ww-robinie
Registriert
23. August 2018
Beiträge
1.519
Ort
Graasten
Moin Moin! Seit einigen Monaten nutze ich jetzt das Brück Wendemessersystem.

Ich habe die Standardmesser, nur mit der Standzeit bin ich nicht 100% zufrieden. Insbesondere habe ich Mikroausbrüche an der Schneide. Also bei gutem Hobelbild und scharfem Messer habe ich winzige Erhebungen auf der Hobelfläche, und das schon nach wenigen Stunden Einsatz.

Haben andere hier auch das System und ähnliches beobachtet?

Zu 90 % mach ich heimische Hartholz, Rest Weichholz.

Oder ist eine Standzeit von ca. 2-4 Stunden "normal?" Ist ja immer schwer zu sagen...wichtiger sind ja die Meter x Breite die durchgehen.
 

IngoS

ww-robinie
Registriert
5. Februar 2017
Beiträge
9.041
Ort
Ebstorf
Hallo Volker,

ich benutze seit etlichen Jahren die einfachen Wendeklingen von Barke. Die sind ja sehr ähnlich. Das größte Problem ist da m.E. sägerauhes Holz, welches im Freien gelagert und getrocknet wurde. Da sammeln sich auf der Oberfläche doch allerhand Sandkörner und Schmutzpartikel, die die fein geschliffene Schneide angreifen. Solches Holz verwende ich fast ausschließlich. Bohlen, die vom Einschnitt gleich in die Trockenkammer wandern und dann zum Holzhandel, sind zehn Mal sauberer und schädigen die Schneiden wesentlich weniger. Ob unter solchen ungünstigen Bedingungen HSS Messer nennenswert länger halten, glaube ich kaum. Hartmetall wäre wohl eine Lösung. Bei mir aber auch nicht, weil ich auch Altholz verarbeite und Steinchen und Nagreste dem Hartmetall auch nicht schmecken. Da ist es deutlich billiger, die Standardmesser zu wechseln.

Gruß
Ingo
 

VolkerDK

ww-robinie
Registriert
23. August 2018
Beiträge
1.519
Ort
Graasten
Hallo @IngoS,
danke fuer deine Einschaetzung. Genau das wird das "Problem" sein, ich benutze auch luftgetrocknetes Holz. Naklar wird alles abgebuerstet usw. bevor es in die Werkstatt kommt, aber eine 100 % Schmutzbefreiung kann man nicht garantieren.
Den Gedanken hatte ich letztlich auch, dass man lieber einmal oefter umdreht, als die teuren Kobalt Messer zu nehmen, die kosten ja immerhin doppelt so viel.
Bei 60cm Breite kann man sich ja den "Guten" Bereich dann noch raussuchen :emoji_grin: wenn es mal extraschick werden soll...oder eben die Messer fuer das "Vorschruppen" noch mal bisschen drinlassen dann.

Sonst bin ich ja sehr zufrieden mit dem System...schneller Wechsel, kein Hantieren mit irgendwelchen Lehren, und keine Logistikprobleme mit dem Schaerfdienst.
 

Mitglied 59145

Gäste
Wir machen immer einen Schwung Rohlinge, die werden dann mit frischen Messern final gehobelt. Man überlegt halt schon immer wann man wechselt und braucht die Messer gerne erstmal auf. Das machen wir trotz Centrofix immer noch so, ganz ganz selten baut man mal was altes ein für irgendwelche "komischen Aktionen".

Gruss
Ben
 

Lorenzo

ww-robinie
Registriert
30. September 2018
Beiträge
6.603
Ort
Ortenberg
Wenn ich bei einem Projekt ganz frische Messer brauche, dann hol ich vor dem wechseln gern noch Holz für kommende Projekte in die Werkstatt, und lass das noch durch die Maschine. Das kann dann schon mal vorgehobelt in der Werkstatt bleiben und akklimatisieren.
Es geht echt schnell mit den Mausezähnen bei lufttrockenem Holz, ich hab anfangs zwei oder drei mal mit relativ frischen Messern vorgehobelt und mich dann doch geärgert nicht dran gedacht zu haben alte drauf zu machen.
 

magmog

ww-robinie
Registriert
10. November 2006
Beiträge
13.004
Ort
am hessischen Main, 63500
Guuden,

wir halten das genau so, bei zweifelhaftem Holz zuerst alte Schneiden in die Maschine,
dann auf neue wechseln.
Das sekundenschnelle Wechseln der Tersamesser ist da ein großer Vorteil
gegenüber den Streifen- und segmentierten Spiralwellen.
 

VolkerDK

ww-robinie
Registriert
23. August 2018
Beiträge
1.519
Ort
Graasten
Ich sehe alle die mit altem / luftgetrocknetem Holz arbeiten haben aehnliche Herangehensweisen.
Sekundenschnell wechsel ich die Messer ja nicht, sind ja doch 7 Schrauben / 2 Messer und die wollen ja alle schrittweise angezogen werden, plus Endkontrolle der Position (habe festgestellt dass die Messer ein paar hunderstel Spiel im Halter haben, das man mit leichtem Druck herausnehmen kann, fuer das letzte bisschen Genauigkeite).

Was die kosten angeht: Mein Holz ist halt selbergemacht, hat fuer mich erstens ideellen Wert das so zu machen, und ist fuer mich auch billiger.
Meine Projekte starten alle mit 0.- Euro Holzkosten :emoji_grin: Was ich bezahl bekomm ich mit Brennholzverkauf aus dem Abfall meist wieder raus...ist nur bisschen Arbeit.

Letzlich kann ich auch 2 Schneiden pro Projekt (ein Messer) gerne investieren, und habe dafuer frisches Hobelergebnis. Meine Messer kaufe ich fuer 18 Euro ungefaehr pro Stueck
 

Dietrich

ww-robinie
Registriert
18. Januar 2004
Beiträge
5.934
Ort
Taunus
Hallo Volker,

nach meinen Informationen gibt es 3 Qualitäten bei den Brueck Systemmessern Normal, Co-Stahl und HM, die Kobalt-Messer halten bei heimischem Laubholz schon recht lange, Nadelholz dagegen mit seinen punktuell sehr harten Ästen ist der schnelle Messertot, gegenüber Laubholz Faktor 8-10 würde ich schätzen.

Gruß Dietrich
 

teluke

ww-robinie
Registriert
26. Oktober 2015
Beiträge
6.323
Ort
Pécs
Guuden,

wir halten das genau so, bei zweifelhaftem Holz zuerst alte Schneiden in die Maschine,
dann auf neue wechseln.
Das sekundenschnelle Wechseln der Tersamesser ist da ein großer Vorteil
gegenüber den Streifen- und segmentierten Spiralwellen.

Gegenüber Streifenmessern sicher, da kann ich auch ein Lied von singen.

Aber gegenüber segmentierten Spiralmesserwellen in keinem Fall.
Diese Wellen juckt das nämlich nicht.
Ich hoble seit fünf Jahren recht große Mengen Holz und zwar ohne mich um die Verschmutzung zu scheren.
Aber die Messerchen stehen noch in der gleichen Stellung wie bei der ersten Inbetriebnahme.
Ich kann auch gar nicht absehen wann ein weiterdrehen nötig wird.
 

magmog

ww-robinie
Registriert
10. November 2006
Beiträge
13.004
Ort
am hessischen Main, 63500
Gegenüber Streifenmessern sicher, da kann ich auch ein Lied von singen.

Aber gegenüber segmentierten Spiralmesserwellen in keinem Fall.
Diese Wellen juckt das nämlich nicht.
Ich hoble seit fünf Jahren recht große Mengen Holz und zwar ohne mich um die Verschmutzung zu scheren.
Aber die Messerchen stehen noch in der gleichen Stellung wie bei der ersten Inbetriebnahme.
Ich kann auch gar nicht absehen wann ein weiterdrehen nötig wird.


Guuden,

whow, das klingt super!
 

Dietrich

ww-robinie
Registriert
18. Januar 2004
Beiträge
5.934
Ort
Taunus
Hallo,

man rechnet bei HM-Schneiden ja mit einer 20-fachen Standzeit und das ist auch sehr viel, hatte früher fast immer HM-Messer in der 1626 und habe im Schnitt 1mal im Jahr bei Hobbybetrieb gewechselt, bei stärkerem Einsatz auch 2 mal.
Jedoch wenn Kollege Volker von 2-4 Std spricht und Teluke von 5 Jahren (ohne das ein Ende absehbar ist) muß es wohl signifikante Unterschiede bei den Holzarten sowie bei den gehobelten Volumina geben.

Gruß Dietrich
 

teluke

ww-robinie
Registriert
26. Oktober 2015
Beiträge
6.323
Ort
Pécs
Ich muss natürlich hinzufügen dass bei mir Abrichte und Dickte zwei Maschinen sind.
Also ist die Belastung nur in etwa die Hälfte wie bei einer ADH.
Weiter kommt hinzu dass die Abrichte 51cm und die Dickte 63cm breite Wellen hat.
Auch das senkt natürlich die durchschnittliche Belastung.

Bearbeiten tue ich, von ein paar Nistkästen abgesehen, nur Hartholz und da in der Summe zumeist Eiche.

Ändert aber alles nichts daran dass die Standfestigkeit sagenhaft ist.
 

Lorenzo

ww-robinie
Registriert
30. September 2018
Beiträge
6.603
Ort
Ortenberg
Ich glaub dir sofort dass deine Maschinen ordentlich was zu beißen bekommen. Ich wollte nur bisschen die Diskrepanz zwischen den Standzeitenangaben relativieren. Ich glaub auch dass die Spiralmesserwellen super sind, und hätte gern selber ne Maschine mit einer. In der Größenordnung die mir vorschwebte beim Kauf meiner ADH war mir das leider viel zu teuer. Ich denk irgendwann kommt ne 31cm ADH mit so ner Welle einfach zusätzlich.. Die reicht sehr oft völlig aus, und die 61cm laufen dann nur wenn benötigt. Standzeit der Messer, Stromverbrauch, Absaugbarkeit und Lautstärke sind schon was anderes als bei meinem Dinosaurier, der aber brav macht was er soll.
 
Zuletzt bearbeitet:

Mitglied 59145

Gäste
Es ist natürlich schwer zu sagen wieviel Zeit die Maschinen tatsächlich "mit Holz zwischen den Zähnen" laufen.
Aber auf min. 100h/Maschine/Jahr würde ich wetten.
Das wären 200 im Jahr. Das wären 5 Wochen durchgehend hobeln. Oder anders, ohne Unterbrechungen 1/10 der möglichen nutzbaren Zeit, also ohne Urlaub, Krankheit oder was auch immer.
Ich weiss nicht wirklich was du machst, aber 100Std für beide macht schon eine Menge Holz klein, alleine schon kaum zu schaffen. Jedenfalls wenn man, wie du, hauptsächlich Möbel baut.

Gruss
Ben
 

VolkerDK

ww-robinie
Registriert
23. August 2018
Beiträge
1.519
Ort
Graasten
2-4 Stunden ist dann mit 2 Mann Planken durchschieben, sodass am Ende 6-8 Säcke a 250l Spänedastehen :emoji_slight_smile:
Danach kann -wie Lorenzo naklar erkannt hat- die Maschine dann auch mal 2 Wochen stehen. Wobei Ich 5 Euro / Stunde Messerkosten auch nicht soo schlimm finde.
Einmal Messerdrehen im Monat...

Schade ist eben, dass das Messer meist auf 75% noch scharf ist, und nur lokale Beschädigungen hat. Aber das lässt sich dann bei meinen Holz ja nicht vermeiden.
 

teluke

ww-robinie
Registriert
26. Oktober 2015
Beiträge
6.323
Ort
Pécs
Vielleicht ist es tatsächlich etwas weniger, wirklich schwer zu sagen.
Ich verbringe gut 1000h/Jahr in meiner Werkstatt.
Das kann ich gut abschätzen weil ich da jeden Tag (auch am Wochenende) für 3-4h bin.
Nur dann nicht wenn ich auf Dienstreise bin.
 

Mitglied 30872

Gäste
Derlei Vergleiche sind mehr als müßig. Wenn ich an den Betriebsstundenzähler an @elmgi s FKS denke, relativieren sich Angaben über den Betrieb recht schnell. Und was Messerschärfe und in der Folge Hobelbild angeht, ist da mehr den persönlichen Ansprüchen und der eigenen Wahrnehmung geschuldet, als den Tatsachen.
 
Oben Unten