Bohrständer?

checkalot

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Hallo woodworker,

um meist kleinere Löcher (typischerweise so 2-6mm) sauber rechtwinklig bohren zu können, sehne ich mich nach einem Bohrständer. Ab und an darf es dann vielleicht auch mal ein 20- oder 30mm-Loch mit dem Forstnerbohrer sein, kommt aber nicht so häufig vor.
Meine Bohrmaschinen haben eine 43mm "Euroaufnahme" (scheint Standard zu sein, steht in Bedienungsanleitungen und habe ich auch nachgemessen :emoji_slight_smile: ).
Leider weiß ich überhaupt nicht, was ein guter Bohrständer ist - Ramsch möchte ich definitiv keinen kaufen!

Habt ihr mir Tipps, worauf man da achten sollte und was bewährte Fabrikate sind?

Viele Grüße
Georg
 

Matthias33

ww-ahorn
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Das Problem sehe ich sehr viel eher beim Spannhals der Maschine, als dass man beim Bohrmaschinenständer etwas verkehrt machen könnte. Günstige Bohrmaschinen haben alle nur ungenaue Kunststoffgehäuse, regelmäßig wackeln die in der Klemmung. Damit das richtig passt, müssen Klemmung und Spannhalsdurchmesser exakt 43,0 mm betragen, oder der Spannhals wenigstens 42,9, und auch wirklich rund sein. Klingt vielleicht komisch, aber wenn Du beim großen Internetauktionshaus schaust, wirst Du Smalcalda Bohrständer und Bohrmaschinen aus der DDR finden. So etwas wie die SBM 480.2 (480 W, Zweigang, 500/2000 U/min) oder andere gibt es sogar manchmal mit Rechts-/ Linkslauf oder Drehzahlregelung bzw. 4 Drehzahlen. Jedenfalls war das noch Präzision, die gehalten und funktioniert hat, und deswegen gehen die Smalcalda Gerätschaften auch wie die warmen Semmeln.
 

elmgi

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Ich habe ein Bohr- und Fräswerk von Wabeco als Bohrständer gewählt und bin damit sehr zufrieden. Man hat hier die Möglichkeit zwischen einem 350 bzw. 500 mm Stahl-Ausleger zu wählen und erzielt damit einen maximalen horizontalen Arbeitshub von 175 bzw. 310 mm! Hier gibt es auch an der Grundplatte nichts zu kritisieren. Das Eigengewicht (ab 17,5 kg ohne Bohrmaschine) sorgt für die nötige Standfestigkeit.

Grüsse

Elmar
 

Wolfgang EG

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....Klingt vielleicht komisch, aber wenn Du beim großen Internetauktionshaus schaust, wirst Du Smalcalda Bohrständer und Bohrmaschinen aus der DDR finden. So etwas wie die SBM 480.2 (480 W, Zweigang, 500/2000 U/min) oder andere gibt es sogar manchmal mit Rechts-/ Linkslauf oder Drehzahlregelung bzw. 4 Drehzahlen. Jedenfalls war das noch Präzision, die gehalten und funktioniert hat, und deswegen gehen die Smalcalda Gerätschaften auch wie die warmen Semmeln.

Kann ich Dir nur beipflichten. Meine Schmalkalda ist jetzt mehr als 30 (in Worten: Dreißig!!!) Jahre in Betrieb. Bohrständer (s. Foto), Schleifeinrichtung, Wanknut- und Zinkeinrichtung, Drechselbank, Tischkreissäge, Stichsäge, Heckenschere, Schlagbohrvorsatz und ... und ... und .... Ohne Probleme schruppt die jeden Job weg.

Die Bohrständer wurden m. W. in die damalige BRD exportiert, aber unter anderem Namen.

Allerdings - um mal auf die Frage zurückzukommen - solltest Du, @checkalot, vielleicht mal überlegen, eine kleine Stationärbohrmaschine zu kaufen. Da gibt es schon ordentliche Technik für den Normalo-Heimwerker zu günstigen Preisen, allemal präziser als eine Handbohrmaschine in einem Bohrständer...

Gruß Wolfgang
 

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raziausdud

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Hallo,

eine gebrauchte Tisch-Säulen-Bohrmaschine kostet auch nicht mehr als ein guter Bohrständer.

p.s.: Oh, das hat ja genau über mir schon jemand empfohlen .... Pardon.

Grüße
Rainer
 

rafikus

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Hallo,

es ist auch immer das Radialspiel der Bohrpinole zu beachten. Als ich mir letztens eine neue Bohrmaschine kaufen wollte, habe ich sehr genau danach geschaut wieviel das Bohrfutter seitlich wackelt. Ich wollte eine Maschine haben, welche ich in einem Bohrständer benutzen kann, wo der Bohrer nicht bei der ersten Berührung mit dem Material zu tanzen beginnt.
Es war erschreckend wieviele Bohrmaschinen ein spürbares Spiel hatten.
Ich hätte mir gerne eine mit zwei Gängen und ohne Schlag gekauft, da ich jedoch ab und zu im Mauerwerk bohren muss und das Budget nicht für einen kleinen Bohrhammer reichte, musste es eben doch eine Bohrmaschine mit Schlagfunktion sein.
Auch viele der kleinen Tischbohrmaschinen haben das gleiche Problem. Ausprobieren sollte man es, wenn die Pinole etwas herausgefahren ist.
Als Bohrständer benutze ich einen älteren von Bosch. Zusammen mit der Makita Bohrmaschine klappt es nun mit dem Bohren, ohne Ärger wegen verlaufender Bohrer.
Meiner Meinung nach ist bei einem Bohrständer wichtig, dass er eine Massive Säule besitzt. Der Fuss sollte möglichst gross sein. Die Mechanik sollte eine Nachstellmöglichkeit bieten um das Drehen um die Säule herum zu unterdrücken.
Ein Tiefenanschlag ist auch nicht schlecht.
Ich hatte gerade etwas herumgesucht und einen AEG gesehen, der auch nicht schlecht aussieht.

Rafikus
 
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