voroschu

ww-pappel
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Hallo, ich bin neu hier und nicht ganz sicher, ob mir hier jemand helfen kann.
Falls nicht, schonmal vorher sorry :emoji_wink:

Mein Problem: Ich möchte den alten Teppichboden, der auf einem etwas unebenen Holzboden verklebt ist, entfernen. Mein Teppichverleger sagt, der alte Kleber müsse zunächst mit einer Grundierung behandelt werden, damit die Bodenausgleichsmasse darauf haftet. (Angeblich vertragen sich der neue Kleber bzw. die Bodenausgleichsmasse nicht mit den alten Kleberresten.)
Dann soll der Boden mit einer selbstverlaufenden Ausgleichsmasse eben gemacht werden. Die Unebenheiten betragen max. 1cm.
Darauf schließlich soll dann der neue Teppichkleber mit dem neuen Teppich aufgebracht werden.

Da ich mir möglichst wenig zusätzliche "Chemie" ins Haus einbauen möchte, ist meine Frage, wie macht man es richtig und welche selbstverlaufende Ausgleichsmasse ist sinnvoll.
Vielen Dank für kompetente Antworten!
 

bello

ww-robinie
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Hallo,

allgemein würde ich mal bei einem der Hersteller nachlesen, z.B. Schönox oder Sopro o.ä.
Eine Grundierung wird grundsätzlich notwendg sein.

Es geht hier aber auch nicht um den Wunsch wenig Chemie zu verwenden, sondern darum das Werk so ordentlich auszuführen, daß die Ausgleichsmasse später nicht bröselt.
Meiner Meinung nach und so bin ich bisher auch immer verfahren, muss der Kleber vollständig entfernt werden, event. Abfräsen. Dann erst grundieren.
Sollte es sich bei dem Holzboden um alte Dielen handeln, dann dürfte einfach eine Masse eingießen später zu Problemen führen.
Bei Dielen würde ich um auf der sicheren Seite zu sein, ein Vlies vollflächig einarbeiten.
Mit Sicherheit werden Ausgleichsmassen auch Chemie enthalten. Aus diesem Grund solltest Du auch bei Anlieferung der Masse auf das Haltbarkeitsdatum achten.

Um es gleich vorweg zu schicken, billig ist die Aktion auch nicht.
 

WinfriedM

ww-robinie
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Auch Gips ist Chemie :emoji_wink:

Mir wäre vor allem wichtig, dass nichts ausdünstet. Bei Ausgleichsmassen würde ich vermuten, dass da keine Gefahr besteht. Bei Klebstoffen musst du aber auf jeden Fall drauf achten.
 

McBride

ww-robinie
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Auf jeden Fall sollten die Dielen sehr tragfähig sein, dürfen sich kaum biegen, sonst reisst die Ausgleichsmasse oder bröckelt gar ab.
Wie sich das mit altem Kleber verhält weis ich nicht, aber rohe Dielen müssen grundiert werden.
Auf Dielen empfielt sich faserarmierte Ausgleichsmasse, die ist flexibel.

Willst du das selber machen? Bastel dir paar Schuhe mit Spikes, damit du den Raum mit der Pampe betreten kannst
und schwabbel die Masse richtig breit mit einen langen, mindestens 2m Brett/Richtscheid.
Selbstnivellierend bedeutet nämlich nicht, dass du das Zeug in den Raum kippst und brauchst nix weiter tun!

Wie schon erwähnt, es wird nicht billig, ich glaub für einen Sack dieser selbstnivellierenden, faserverstärkten Ausgleichsmasse hab ich um die 30 Eu bezahlt.
Da brauchst du einige davon, sind teurer wie der Teppich:emoji_frowning2::emoji_slight_smile:
 

Besserwisser

ww-robinie
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Meiner Meinung nach und so bin ich bisher auch immer verfahren, muss der Kleber vollständig entfernt werden, event. Abfräsen. Dann erst grundieren.


Das würde ich aber gewiss nict bei dem legenären schwarzen Kleber der 50er machen. Der ist im Staub hochgradig ungesund/krebserregend.
 

andama

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Rechne mal durch, ob neue Dielen die bessere Lösung sein können. Das erspart dir die Ausdünstungen vom Ausgleichsmasse, Teppich und Kleber.
 

wicoba

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Hallo,

du bist mit deinen Infos vom Bodenleger schon auf einem guten Weg.
Wichtig ist auf jeden Fall eine Trennung nach unten, da die heutigen Kleber teilweise mit den alten reagieren. Hierfür gibt es spezielle Spachtelmassen, die auf den alten Kleber aufgebracht werden. Hierzu sind die alten Kleber nicht notwendigerweise zu entfernen. Diese sind auch für Holzuntergründe wie Spanplatte etc. geeignet. Das Zeug ist nicht ganz billig, hab leider den Namen nicht parat. Das Pulver wird mit einer Art "Milch" angerührt und auf die alte Fläche mittels Traufel (Spachtel) aufgebracht. Hier kann man dann eine Ausgleichsmasse aufbringen, diese sollte natürlich für Holzuntergründe geeignet sein.
 
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