Blutiger Anfänger will 'Komodenbett' bauen (SketchUp)

sojoka

ww-pappel
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Guten Tag,
Ich habe Platzmangel und will deswegen die Höhe meines Zimmers effizienter ausnutzen.
Ich habe momentan ein 2mx1m Bett mit passende 90cm Matratze und Lattenrost und zwei Regale ungünstig im Zimmer stehen, während das Bett fast ein Viertel des Raumes reserviert, ohne die Höhe zu nutzen.
Nachdem ich rausgefunden habe, dass Möbel, die mein Problem so lösen wie ich's will, einfach nicht existieren, blieb mir nichts anderes übrig als das Bett, das ich mir vorstelle selbstzubauen.
Ich habe noch nie in meinem Leben etwas selbstgemacht und habe keine Werkzeuge, kann aber für dieses Projekt eine Stichsäge, Handsäge und Bohrmaschine leihen.

Das Bett soll im Grunde genommen nichts anderes sein als eine Komode mit 2x3 Schubladen, die 1m tief sind und ca. 90cm breit und 25cm hoch, auf welcher ein 2mx1m Bett drauf ist (muss 90cm Lattenrost und Matratze wiederverwenden).
Ich habe ohne ein Verständnis der Materie einfach mal in SketchUp ein Modell entworfen und habe noch nicht wirklich groß Ahnung welches Holz oder welche Verbindungsstücke oder Verbindungsmethoden ich verwenden sollte.

Naja, Bilder sprechen mehr als tausend Worte, also hier ist was ich in SketchUp bisher zusammengekrikelt hab'. (Ich gehe jetzt erstmal schlafen.)
 

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holz-wurmmm

ww-esche
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Das sieht doch schon mal gut aus!

Was hast du dir den für ein Material vorgestellt?

Grundsätzlich kannst du jedes Plattenmaterial dafür verwenden. In deinem Fall würde ich mir die Teile sicher zuschneiden lassen.

Bei der Konstruktion musst du sicher darauf achten, dass der untere Teil stabil genug wird, um das Bett mit dir drin zu tragen.

Dann bleibt die Frage wie du alles miteinander verbindest. Willst du das Möbel für einen Umzug wieder auseinaderbauen können, oder kann man alles verleimen? Wenn du alles verleimen kannst, wäre es am einfachsten du würdest dir eine Flachfübelfräse leihen/anschaffen. Wenn du's wieder auseinander nehmen willst, kannst du einfach Schrauben und/oder mit entsprechenden Beschlägen, wie etwa Excenter Verbindern arbeiten.

Wenn du noch Anregungen brauchst, such mal nach DIY bunkbed.
 

Indirubin

ww-buche
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Sehr ambitioniertes Projekt. :emoji_slight_smile: Aber so haben wir alle angefangen.

Zwei (wichtige) Fragen sind mir aufgefallen: Wie möchtest du die Stabilität der Gesamtkonstruktion gewährleisten. Insbesondere bezüglich Scherkräfte: also, wenn ich mich zum Beispiel vorne am Bett seitlich gegen die hohe Seitenwand lehne?

Wie möchtest du die Schubladen machen/bauen/anbringen?
 

sojoka

ww-pappel
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Vielen Dank für eure Antworten. :emoji_slight_smile:

  • Es soll geschraubt werden, damit man es wieder auseinander nehmen kann.
  • An Werkzeug kann ich leider echt nur eine Stichsäge, Handsäge, Elektrische Schleifmaschine und ne Bohrmaschine besorgen.
  • Es sollte ein Hartholz sein, also stabil.. und möglichst Preiswert. Was wäre denn da sinnvoll?
  • Das Holz würde ich gerne möglichst günstig kaufen. (Also online? Meine Baumärkte sind alle so teuer, dass ich günstiger davon käme, würde ich fertige Möbel zerlegen.) Habt ihr einen Tipp, wo man das Holz günstig bestellen könnte?
  • Wie dick sollte mein Holz denn so sein? Das Bett muss sehr viel Gewicht aushalten können.
  • Und was haltet ihr davon mit Eckpfeilern, statt mit massiven Seitenwänden zu arbeiten? So ne große Seitenwand ist wahrscheinlich ja auch wesentlich kostspieliger, als ein paar lange, schmale Bretter, die man an die Balken schrauben würde.
  • Das Holz sollte ich ja wahrscheinlich zum Schutz noch mit irgendwas lackieren, oder? Habt ihr da preiswerte Vorschläge?

Bin momentan echt knapp bei Kasse und bin daher verunsichert, ob sich das Leihen lohnen würde.. ne Tischkreissäge wäre ja zB echt ne coole Sache, aber 33€ am Tag ist ganz schön viel Geld für so ein Projekt. Eine Universalfräse könnte ich für 15€ den Tag im Bauhaus leihen, das könnte man sich überlegen. Aber eigentlich muss ich die Bretter ja gar nicht verbinden, sondern nur ans Grundgerüst schrauben, oder?
 

bello

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Ich denke, das wird nichts.
Fehlende oder ungeeignete Werkzeuge, Baumarkt-Leimholz o.ä. verschrauben,
kein Plan einer Aussteifung, nicht zu vergessen Geldmangel.
Das kann ja unter etwas besseren Vorrausetzungen durchaus ein Anfänger schaffen.

Ich wüsste nicht, wie man hier helfen kann. Vielleicht mal Umdenken in Richtung Balkenkonstruktion.

Aber auf jeden Fall hast Du schon mal eine schöne Sketch-Up-Zeichnung :emoji_slight_smile:
 

Gruetzmann

ww-nussbaum
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Gedanken von einem nicht mehr (oder nur noch selten) blutigem Anfänger:

  1. Ich würde das ganze auch mit Balken konstruieren.
  2. Guck lieber nach Fichte statt nach Hartholz, stabil ist das allemal aber ne ganze Ecke günstiger.
  3. Guck mal nach Holzhändlern in deiner Umgebung. Meiner ist z.B. bei Multiplex trotz längerer Anfahrt und Aufpreis für den Verschnitt (fällt bei Maßen ab 5 cm und Wahl der Orientierung der Maserung halt an...) günstiger als der Baumarkt.
    Mach dir ne Materialliste und frag dann einfach an was das für eine Privatperson kosten würde.
  4. Lackieren würde ich mit wasserbasiertem Klarlack. Auf Kunstharzbasis dauert das trocknen wesentlich länger und es dünstet auch ne Weile aus.
  5. Müssen es Schubladen sein oder tun es auch Schubkästen? Letztere sind aufgrund fehlender Führungen/Schienen günstiger und einfacher.
 

holz-wurmmm

ww-esche
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Ein paar quere Denkeanstösse zum Thema Gedmangel:

- Schau dich mal auf ebay oder Second-Hand Shops um. Ev. findest du etwas woraus sich mit vertretbarem Aufwand etwas bauen lässt. Ich hätte mal nach Hochbett gesucht. Möbel werden oft für 1€ verkauft, weil die Leute einfach froh sind, wenn sie sich nicht um die Entsorgung kümmern müssen.

- Holzhändler sind (zumindest in der Schweiz) immer viel günstiger als der Baumarkt. Aber du musst ev. ganze Platten kaufen. Es lohnt sich also auf den Verschnitt zu achten.

- Manchmal macht es finanziell sogar Sinn etwas Neues zu kaufen und es dann anzupassen. Das habe ich hier mit einem Ikea Schrank so gemacht.

- Paletten sind auch eine Option. Ob der Look gefällt ist natürlich Geschmackssache.

- Zu guter letzt: Einene guten Teil meines Holzes hole ich aus dem Abfall einer grosssen Zimmerei. Ein 1m x 0.5m Stück Sperrholz mit zwei Schraubenlöchern wird dort bereits weggeschmissen.

Viele Grüsse
Holzwurm
 

Friederich

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Hallo, ein paar Anmerkungen:
Masivholz wäre deutlich teurer und anspruchsvoller in der Verarbeitung.
Auch mit Plattenmaterial könnte man das Ganze sehr stabil bauen. An den richtigen Stellen mit Kanthölzern verstärkt.
Könntest du dich evtl. mit Spanplatte /OSB anfreunden?

Die geschlosssenen Seitenwände sind Geschmackssache. Der Eine fühlt sich dadurch eingeengt, der Andere findet so einen Alkoven sehr gemütlich.
Sinnvoll fände ich diese Wände, wenn außen und tw. innen Regalböden angebracht würden. Bei dir scheints ja auf optimalste Raumausnutzung anzukommen.
Deinen alten Lattenrost könntest du dir auch sparen. Die Matratze auf den Unterschrank legen; Latten drauffschrauben zur Unterlüftung der Matratze. Dann könntest duch auch auf Standardmatratzen breite von 100cm gehen.
Das Anspruchsvollste an dem Möbel sind die Schubladen nebst Schubladenführung.

Als Verbindung könnte ich mir vorstellen, die Platten einfach auf Fi-Kanthölzer zu schrauben.
Die Kanthölzer mit quadratischem Querschnitt also in die Innenwinkel setzen, und von außen durch die Platten Schrauben setzen.
Wäre sehr stabil und billig, relativ narrensicher, und bei Bedarf problemlos abzubauen.
 

sojoka

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Ich mal ein neues Modell gemacht mit Balken statt massiven Wänden. Ich hab gerade nur kurz Zeit um euch das Modell zu zeigen, ich schreibe später mehr:

Die 4 Stützbalken sind 8x8x215cm, damit ihr euch ein Bild machen könnt..

edit:
Kann mir vielleicht jemand etwas über Holz-Dahlinger erzählen? Ihre Internetseite ist nicht sehr vielaussagend und bis ich dort anrufe, werde ich mir wohl kein Bild davon machen können, aber es ist nah genug gelegen.

Ich würde schon gerne Schubladen mit Schienen haben, da ich sie weit ausfahren werde und ich gerne verhindern würde, dass Staub reinkommt. Folglich muss ich irgendwie eine Trennwand unter das Lattenrost kriegen und etwas Raum für Durchlüftung auf Kosten des Schubladen-Raumes nehmen.

Ich bin kein leider kein Fan vom Paletten-Look und möchte es wenn möglich vermeiden mir etwas aus Kleinanzeigen und großzügigem Holz-Abfall zu 'frankensteinen'. Ich wüsste dummerweise sowieso nicht wo ich in meiner Umgebung nutzbares Holz abgreifen könnte.

Pressholz ist außer Frage, da das Bett mit hoher Wahrscheinlichkeit wieder ab-und-aufgebaut wird.

Da ich bereits im Besitz einer Matratze mit hochwertigem Lattenrost bin, werde ich den 90cm Formfaktor beibehalten, um diese wiederverwenden zu können. Ich will nicht riskieren, dass ich durch ein neues Lattenrost(/Matratze) Schlafprobleme kriege (mehr als ich eh schon hab'...) und bleibe deswegen lieber beim Bewährten.

Bei den Verbindungsstücken bin ich leider immer noch nicht informiert genug um eine klare Entscheidung zu treffen. Soweit denke ich darüber nach die Ikea-Methode zu verwenden und dafür die nötigen Teile als Ersatzteile zu kaufen, sofern das stabil genug ist.
 

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sojoka

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Mir fällt gerade auf, dass meine Konstruktion nicht gerade stabil wäre, was die mittlere Wand der Kommode angeht, weil diese kaum verankert ist.
Wenn ich die Rückwand nun dicker mache, dann muss ich Bretter verwenden.
Dasselbe gilt auch für das 200x100x5mm dicke Brett auf dem Schubladen-Segment.
An dieser Stelle Bretter zu verwenden, wäre um ein vielfaches ungünstiger als auf der Rückseite.
Mir fallen keine sonderlich guten Ideen ein, um die Kontaktfläche mit dem Rest des 'Kommodenbettes' zu vergrößern...

In diesem SketchUp Modell sieht man das Problem besser anhand der weißen halbfertigen Konstruktion, bei welcher das große Brett auf dem Schubladen-Sgment fehlt fehlt. Die 2cm dicke 2m Platte, die ich brauchen würde, könnte ich wohl wahrscheinlich nicht so ohne weiteres beschaffen.


edit: Ich habe jetzt mal bei mir beim Holz-Dahlinger angerufen und die bieten keine Fichte an.
Mir wurde gesagt, dass Fichte zu weich für Bettbau ist und, dass ich stattdessen Ponderosa Pine benutzen sollte.
Die Bretter werden nur in 28,5cm Breite und 19/29mm dicke angeboten mit mehr als genug Länge für alles, was ich jemals vorhaben könnte.
Aber bei 29mm dicke wird die Balkenkonstruktion natürlich nichts. :/

edit2: Ich habe ein neues Modell erstellt anhand der Maße, die ich von Holz-Dahlinger gekriegt habe.
Da ich eine Schutzwand für Staub über die Schubladen gemacht habe, habe ich 1cm Abstand zwischhen dem Bett-Teil und der Komode geplant, für Luftzirkulation.
Die Balken müsste ich eventuell woanders besorgen...

edit3: Ich habe rausgefunden, dass die Preise für das Holz pro Meter sind und damit ist das Projekt bis auf weiteres tot. Ich müsste ausrechnen welche Teile des Bettes wie stark belastet werden, um nur die wichtigsen Teile aus stabilem Holz zu bauen und alles andere aus dem billigsten Gammel-Sperrholz, dass ich finden kann.
Ich habe in Physik nie aufgepasst, also werde ich das Projekt ein par Monate bis Jahre vor mir herschiebenl
 

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