Blumenständer als Dekupiersägearbeit === Ein Projekt mit viel Frustration zwischendurch ===

willyy

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Das ist mein Post Nr. 1500 und den widme ich einer Projektvorstellung:
Meine Frau hatte sich einen Blumenständer gewünscht, um eine Topfpflanze mittlerer Größe etwas mehr zur Geltung zu bringen.
Einen viereckigen, klobigen Klotz, der wuchtig wirkt, wollte ich nicht, da könnte man auch eine Schachtel drunter stellen.
Ich wollte etwas, was dezent ist und aber auch ein bisschen schön, gleichzeitig nicht zu aufdringlich und ein bischen außergewöhnlich.

Nach längerem Grübeln bin ich dann zu einer Form gekommen, bei der die vier Seiten keine geschlossene Fläche sein dürfen, sondern irgendwie offen.
Die Kanten sollen auch offen sein, so dass das Ganze luftig wirkt. Die Außenkontur zeichnet die klassische Form einer Vase nach.
Nachdem wir beide Tiere mögen kamen noch die Tiere als Ausschnitte ins Spiel.

Die Idee ist letztlich mit Corel Draw (Home & Students) entstanden und zu Papier gebracht worden.

Zu Beginn möchte ich auch gleich dazu sagen, dass ich mich eigentlich total auf die Umsetzung gefreut hatte, aber es gab dann einige Frustrationen zwischendurch.

Das ist der Plan, so sollen die Seitenteile aussehen: [pdf]

Der Startschuß war an Weihnachten 2020, aber in den Phasen der Frustration und auch mal zum Nachdenken, wie ich dies oder jenes Problem angehe,
lagen die Teile mal ein paar Wochen oder Monate (im Weg) rum.

Die Frustrationen kommen am Ende zusammengefaßt, sonst verderb ich Euch den Appetit gleich am Anfang :emoji_wink:
Die Arbeitsschritte fasse ich am Ende nochmal zusammen.

+ + + + + Baubericht + + + + +
Die Tiere sind Silhouetten die aus dem Netz gezogen sind. Um Toner + Tinte zu sparen, sind die teilweise mit weißen Ovalen ausgemalt.
(Ich wußte nicht, wie oft ich das drucken und kleben werde, bis es mal funktioniert...)

Am Anfang stand erst mal die Ideen zu Papier zu bringen, damit man das als Vorlage aufkleben kann.
Erstes Problem ist, dass ich keinen so großen Drucker habe, dass alles auf eine Seite paßt.
Unser Kopierer ist zwar ein A3 Drucker, was mir sehr entgegen kam, aber A3 reicht nicht ganz.
Die Lösung ist, dass man sich in Corel eine Schnittmarke setzt mit Linie und 2 Pfeilen, so dass man die ausgedruckten Blätter vor dem
Aufkleben zu einem großen Stück zusammenkleben kann.
Damit man im pdf hier alles auf einer Seite sieht, sind die Seiten wieder größer gestellt worden.

Unser neuer Mufu Drucker kann sogar DIN A3 aber auch damit muß ich 2 Seiten zusammen kleben.
Auf den Fotos 1+2 sieht man das schon zusammen auf dem Holzbrett.

Sprühkleber: kann man angeblich einseitig auftragen, damit er wieder ablösbar ist und korrigierbar
oder beidseitig mit ablüften, dann hält er besser
Der Plan war den Kleber einseitig zu besprühen und einfach ablösbar zu haben aber das funktioniert beim Sägen nicht.
Das Sägeblatt hebt das Papier ganz schnell an und löst das ab.
Man muß ordentlich kleben mit den Nachteilen des erschwerten Ablösens.
Da hatte ich vorher einen Test gemacht.

Als Bretter kommt Buche Leimholz 18 mm aus dem Baumarkt zum Einsatz. Ich weiß es gibt besseres, aber da hatte ich mir damals zu wenig Gedanken gemacht.

1_Eichhorn geklebt.jpg

2_Hase geklebt.jpg

Auf Bild 3 sind die Dübellöcher schon gebohrt und die 5 ° angeschnitten

3_Dübellöcher Seitenteile.jpg
Im Deckel wird dann durch passendes Unterlegen ein Winkel von 5 ° erzeugt und die übertragenen Positionen gebohrt.

4_Löcher_Deckel bohren.jpg

Dann geht's auch schon ans Sägen. Nach den ersten paar cm hatte ich zwei Dinge festgestellt.
1. Mit den original Hegner Blättern kann man so gut wie gar nicht schweifen, weil deren Schränkung zu klein ist. In dünnem Sperrholz ist
das nicht so schlimm, aber 18 mm Hartholz verzeiht da recht wenig.
(Der Hersteller ist nicht Hegner, sondern Niqua)

2. Die Hegner sind keine Gegenzahnblätter mit entsprechenden Fransen auf der Rückseite. Bei geraden Schnitte auch kein Problem,
beim dem filigranen Zeug was mir noch bevor steht ein Graus, weil das Schleifarbeit in jeder Ritze bedeutet.

Deshalb erst mal einen Blumenstrauß an anderen Blättern bestellt und mich dann durchgetestet. Den Rest habe ich dann mit Blättern mit Gegenzahn gesägt um das Ausfransen zu minimieren.
Den genauen Typ weiß ich leider nicht mehr.

5_Hase sägen.jpg

6_Pferd sägen.jpg

7_Hund gesägt.jpg
8_Unterschied_Normalzahn_Gegenzahn.jpg

Auf Foto 8 ist der deutliche Unterschied am Schnitt zu sehen von einem normalen Blatt (unten) zu einem Blatt mit Gegenzahnung (links).
Da bleiben fast keine Fransen stehen.

Erstaunlich war auch, wie kleine dünne Abfälle da entsteht und wie sauber die gesägt sind.
Das war meine erste tiefgreifende Erfahrung mit einer Dekupiersäge. (Andere Woodworker mag diese Erkenntnis durchaus langweilen ...)

9_dünne Abschnitte.jpg

Sägen:
absolut erstaunlich wie groß der Unterschied innerhalb einer Platte Buche sein kann. Von butterweich bis steinhart und kaum Vorschub.
Beides ist Buche. Vermutlich einmal schnell gewachsen, einmal langsam und dichter.

10_Pferd fertig gesägt.jpg

11_Pferd_Rückseite.jpg

12_Engstelle_Eichhorn.jpg

Die Herausforderung war das Eichhörnchen mit dem Schwanz, an Platz zwei die Mähne vom Pferd.
An der Säge war unten eine Absaugung dran, so dass die Staubbelastung echt minimiert war. Den oberen Schlauch habe ich auch auf saugen umgestellt.
Dann muß man ihn extrem eng am Sägeblatt platzieren aber es geht einigermaßen.

Nachdem das innenleben gesägt ist geht's an die Außenkanten

12a_Außenkanten sägen.jpg
 

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= = = Fräsen (Teil II) = = = =
Aus einer Rest OSB Platte habe ich mir ein Schablone mit Hilfsanschlägen gebaut, um die Flachdübel für den Zwischenboden reproduzierbar in einer Höhe fräsen zu können.
Jede Seite bekommt zwei 20er Lamellos.
13_Flachdübelfräse_Anschlag.jpg

14_Flachdübel fräsen.jpg

erst dann werden die Füße ausgeschnitten

15_Fuß ausgesägt und Papier ab.jpg

Auf Foto 16 sieht man, dass in der Nähe des Schnittes der Kleber schon leicht aufgegeben hat. Das Sägemehl färbt die Klebefläche heller.
Teilweise habe ich mit Tesa von oben an der Unmgebung nachfixieren müssen. Das hat dann Gott sei Danek gereicht.

16_Kleberrückstände.jpg
Dann wird der Zwischenboden ausgesägt. Da haben die Seiten schon die 5° angeschnitten und die Fräsungen für die Flachdübel sind auch schon drin.

17_Zwischenboden sägen.jpg

18_Zwischenboden gesägt.jpg

Die Ecken werden später als Einlaufkante für die Oberfräse verwendet.
Der Gedanke kam mir aber erst bei dieser Spielerei:

19_Zwischenboden mit Ohren.jpg
20_Frässchablone Boden.jpg

Dann werden auch im Zwischenboden die Kanten abgerundet.

21_Rundung gefräst.jpg

Die Ohren hatte ich mit doppelseitigem Klebeband fixiert, später dann doch auf die Schablone geschraubt. Auf OSB ist das zuverlässiger.

Jetzt wird's mühsam. Der Sprühkleber muß runter und schleifen kommt nicht in Frage, weil alle filigranen Ecken sofort brechen.
Das mußte ich beim Eichhörhnchen feststellen, obwohl ich nicht quer zur faser geschliffen habe. Der Steg zwischen Hand und Schnautze
war zu schmal, den hätte ich in der Vorlage schon breiter korrigieren sollen.
Hätte, hätte, Fahradkette ...

22_Werkstattmesser als Ziehklinge.jpg

23_Kleberflocken.jpg

Für die Fräsvorrichtung war die OSB Platte ein bissl zu kurz, weil ich einen Anschlag montiert hate, der oben und unten die Seitenteile fixiert.
Die Gegenhalter der Schablone haben auch die 5° angeschnitten, so dass nichts gewackelt hat.
Dann mit 2 Zwingen gespannt, da muß man einn paar mal umsetzen, aber es geht.

24_Abrundfräsen Füße Schablone.jpg
25_Abrunden Außenkanten.jpg

26_Runde Kante Füße.jpg
 

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===== Teil III =====
Die Feinarbeit

Dann geht's an die Feinarbeiten mit Schleifen. Zuerst dachte ich ein Schleifstern ist die Lösung und hab mir einen in der passenden Größe gebaut. Damit die Schleifkörner mir nicht an der Wabeco Säule pappen bleiben und mir die Führungen kaputt schleifen sind Zewa Rollen drüber gesteckt. Die sind jetzt auch dauerhaft bei mir dran, dann kommt man nicht so leicht an die Schmiere.
Der Schleifstern ist an sich gut, aber man verrundet damit die Kanten schneller als mir lieb war und vor allem ungleichmäßig.
In die tieferen Spalten kommt der auch nicht rein und und die nicht so tiefen sind schnell sichtbar rund.

28_Schleifstern.jpg

29_Schleifstern mit Holz.jpg
Deshalb bin ich relativ schnell zur klassischen Methode übergegangen und habe den Rest mit schmal geschnittenen Streifen per Hand gemacht.

30_aufgesspannt schleifen.jpg

31_Schleifstreifen.jpg
32_Schleifstreifen.jpg

Die abgerundeten Kanten brauchen mal mehr, mal weniger Zuwendung per Schleifpapier. Wenn man abgesetzt hat,
weil man den Schnitt auf die Linie korrigieren will hilft das dem Schnittverlauf, aber ergibt spätestens jetzt ein böses Erwachen.
Auch minimale Korrekturen sind sichtbar wie hier an der Seitenkante zu sehen (helle Stellen).

33_gesägte Rundung Boden.jpg
34_Schleifen Seiten.jpg

Hier alle Teile fertig geschliffen vor der Oberfläche.
35_Einzelteile vor Leimen.jpg
36_Einzelteile abgeklebt.jpg

Wie man am besten für Leinöl abklebt hatte ich vorab schon mal probiert (und auch hier gefragt gehabt).
Der klitzekleine Fehler und Unterschied war nur, dass mein Vorversuch mit reinem Leinöl war.
Ich hatte aber gelesen, dass eine 50/50 Mischung mit Orangenöl tiefer und besser einzieht.

37_Klebestellen.jpg
38_Klebestellen unterwandert.jpg

Die Einzelteile habe ich absichtlich vor dem Leimen geölt, weil mir das Abnehmen des Überstands (Öl) Kopfzerbrechen bereitet hat.
In den schmalen Ritzen und Spalten sollte kein Öl übrig bleiben, weil das später klebrig bleibt. Und dann wäre das der perfekte Staubfänger, den man nicht mehr sauber bekommt.
Zuerst hatte ich Zahnseide probiert, aber die kann auch aufspleißen und bleibt dann genauso an den Kanten hängen, wie es ein Lappen tun würde. Dann bin ich auf einen
dickeren normalen Baumwollfaden übergegangen. Damit hat es sehr gut geklappt. Die Rolle in einer Hand, das Ende in der anderen und alle paar Ritzen
nimmt man das nächste Stück. Ab und zu muß man mal abschneiden.
Das Werkstück ist flach aufgespannt wie in Bild 30.

Orangenöl klingt total harmlos, scheint aber chemisch ein Teufelszeug zu sein. Der Duft ist sehr intensiv und ich habe freiwillig die Werkstatt
nachhher gelüftet, was ich eher selten mache.

40_quer zur faser.jpg
41_mit der Faser.jpg
Man sieht deutlich, dass parallel zur Faser die abgedeckte Kante schön stehen bleibt, aber quer zur Faser zieht das Öl noch gut unten durch.
Damit habe ich gerechnet, deshalb auch die gut 5 mm Abstand.
 

willyy

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= = = = = = = Teil IV = = = = = =
Kleberbaze entfernen, leimen, finish

Das Schlimme ist eher das hier:
42_Kleberreste.jpg

43_Kleberreste.jpg
Das Orangenöl löste den Kleber an und er bleibt beim Abziehen als klebrige Baze zurück. Ich habe dann versucht mit Benzin den Kleber zu lösen und abzureiben.
Teils ging das gut, teilweise nicht. Die Ziehmessermethode fällt mir gerade beim Schreiben wieder ein. Ich glaube das hab ich probiert und
ging auch nicht, weil der Kleber zu schmierig war.
Letztlich ging es dann doch mit Benzin und Lappen und Geduld. Und etwas nachschleifen.

Dann kam leimen, davor gab es natürlich eine Trockenübung, wie ich das spannen kann.

44_Leimen.jpg

45_Leimen.jpg
46_Leimstellen.jpg

47_Leimstelle.jpg
Dann ein paar Leimperlen mit Messer abnehmen, etwas nachschleifen und die Leimstellen 2x nachgeölt.

Dann war im Mai meiner fertig und so sieht das dann aus.

50_Fertig.jpg

51_fertig.jpg


54_fertig.jpg

Je nach Lichteinfall und Betrachtungswinkel kommen die Tiere mal mehr oder weniger zur Geltug.
 

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willyy

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So, wie angekündigt der Frust aus 2,5 Jahre Bauzeit als Konzentrat:

1. Zu Beginn wollte ich das geheim bauen und hab ständig die Bretter versteckt. Irgendwann hat sie meine Frau dann gesehen.
Aber meine Frau hat (Gott sei Dank) so ein 3D Vorstellungsvermögen, der kann man alle Einzelteile vor die Nase auf den Tisch legen,
dann fragt sie immer noch: "Was wird das mal ?" :emoji_joy:

2. Ich hatte schon eine Auswahl an Sägeblättern, aber die waren zu dünn und sind nach 10-20 cm Schnitt gerissen.
Die richtigen waren erst mal nicht lieferbar (Corona)

3. Dann lange die beklebten Buchebretter stehen gelassen, Verzug obwohl die Bretter immer mit Papier nach außen standen sind die Rückseiten stärker ausgetrocknet.

4. Dann mit Werkstattmesser den Sprühkleber abgeschabt wie mit einer Ziehklinge und vorsichtig nachgeschliffen

5. Beim Schleifen beim Eichhörnchen die Hand abgebrochen, weil zu filigran

6. Bretter einseitig gewässert um Verzug hin zu bekommen. = Wochen warten

7. zwischenzeitlich bringt die Tochter einen Blumenständer aus dem Werkunterricht mit => totale Verzweiflung bei mir.
"Ich wußte nicht was ich bauen soll, da hab ich mir gedacht die Mama will eh schon lange einen Blumenständer"
Einerseits hat es mich ja gefreut, dass sie sowas zu Stande bringt.

49_Ständer Tochter.jpg

8. Angst gehabt, ich bekomme das Leinöl nicht aus den Ritzen => langes Grübeln wie das gescheit geht.
=> der Baumwollfaden ging echt gut

9. Angst gehabt beim Verleimen, dass es schief wird, ging aber gut.

10. Test mit Abkleben und Ölen=> Tesakrepp am Besten
in echt dann Leinöl + Orangenöl => Kleberbaze, das war nochmal echter Frust am Ende
Dann nochmal Bedenken gehabt, dass es nicht besser wird und wieder stehen gelassen von Jan 23 bis Mai
 

Alceste

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Hallo Willy! Sehr schönes Projekt. Wobei ich zugeben muss, dass es absolut nicht mein Geschmack ist, aber ich finde das Design ist sehr - Achtung Wortwitz - eigenwillig :emoji_wink: Will(i)sagen (okay ich hör schon auf): Das Stück ist sicherlich ein Unikat, hat eine eigene Formensprache und ist handwerklich echt toll umgesetzt. Mir gefällt vor allem die Mixtur aus Möbelbau und filligranen Details in Form derr Laubsägenarbeit, das sieht man hier nicht sehr oft! Die Dokumentation ist auch gelungen. Danke dafür!

PS: mich freut auch, dass ich nicht der einzige bin der das Unkraut sprießen lässt :emoji_stuck_out_tongue_winking_eye:
 

willyy

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andibarth

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Hallo Thomas,
was für ein rießiger Aufwand für die Blumen.
Finde ich wirklich toll gemacht.

Gruß,
Andi
 

Jedi_neo2002

ww-ahorn
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Wow, sieht klasse aus. Alles abgerundet. Und Du hast die ganzen Strukturen der Haare und Fell alle geschliffen? Krass.

Mir persönlich fällt bei solchen "Schnitten" immer ein, ob es noch besser zur Geltung kommen würde, wenn man die Schnittmuster andersfarbig hinterlegt. Hast Du das schon probiert? Z.b. mit dünnem Forescolor in Anthrazit, nur mal hinhalten.
Oder man könnte auch Bastelkarton dahintermachen, den könnte man auch leicht wechseln.
Wobei - die Ecken sind ja offen, keine Ahnung, ob das dann so gut geht. Glühbirne/LED dahinter als Effektleuchte funktioniert sicher nicht so gut.

Ganz toll finde ich auch die Dokumentation Deiner Frustliste - schade natürlich um den Frust, aber ich finde man lernt immer sehr viel aus den Sachen, die hier und da mal schief gehen, Feedback auch zu den Problemen.

ABER: Punkt 7 - das geht ja gar nicht, ein schwerer Fall für den Familienrat :emoji_wink:

Ganz tolle Arbeit !
 

willyy

ww-robinie
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die ganzen Strukturen der Haare und Fell alle geschliffen? Krass.
davor hatt eich etwas Schiß, aber im Nachhinein war das gar nicht so schlimm. Es ist nur so viel geschliffen, dass die Holzfasern weg sind. Bei den feinen Sägeblättern ist der Sägeschnitt alleine schon quasi oberflächenfertig.

noch besser zur Geltung kommen würde, wenn man die Schnittmuster andersfarbig hinterlegt.
da hab ich auch drüber nachgedacht. Wenn man nur hinten was aufklebt, dann sieht man die Rückseite als eckiges etwas. Das fände ich auch blöd.
Wenn dann hätte ich eine echte Intarsie sägen müssen,aber da habeichmich echt nochnicht dran getraut.
 

Jedi_neo2002

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Puuh, Intarsien bei den vielen filigranen Schlitzen wäre natürlich mega aufwendig.

Das wäre evtl. noch eher ein Anwendungsfall für Epoxyd Harz, wenn man das mag, würde sicher gut in die kleinen Spalten laufen.
So was ähnliches hatte ich mal versucht, quasi auch nur um die Aufwand für eine Intarsie zu umgehen, das ging aber schön in die Hose, weil das Harz an den Rändern in das Holz reinzog und nicht mehr gut aussah - hatte das damals falsch angegangen, ohne Verpieseln usw.
Zum Glück war das Muster nicht so aufwendig wie bei Dir, da hat man dann nur 1 Versuch, müsste man also auf jeden Fall vorher ein Probestück aus Kiefer oder versuchen.
 

fragnix

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Eine andere Rückmeldung: Für mich passen die vielen und feinen Details nicht zur Materialstärke. Bei 1 cm Holz hätte mir ein Motiv im Colani Stil (weniger, dafür geschwungene Linien) besser gefallen.

Noch ein Gedanke, ausprobiert habe ich es noch nicht: etwas schräg sägen, damit da nicht 1cm Material zu sehen ist. Quasi ein Schweizer Kantenhund. Aber sicher nicht in der Haarbüschelvariante ... :emoji_wink:
 

Jedi_neo2002

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Aber das ist doch wieder nur reine Geschmackssache und ein ganz anderer Anwendungsfall, von daher.... was ist jetzt der Punkt?
Blumenständer aus 5mm Bastelplatte ist auch nicht gefragt.

Es geht doch hier gerade um die filigranen Details, das ist doch das Interessante (ich finde das jedenfalls klasse und spannend, dass das geht).
Colani hat ja jeder, oder?
 

Lorenzo

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Na, da is dir deine Tochter ja schön reingegrätscht :emoji_slight_smile:
Respekt vor der Arbeit, und das Ergebnis ist echt sauber. Vom Stil her nicht so meins. Und einen Punkt muss ich leider bemängeln. Die Keilgezinkte und geölte Buche lässt einen die ausgesägten Bilder gar nicht richtig erkennen. Das lenkt sehr ab find ich. Ich könnt mir ne deckende Lackierung vorstellen.
 

Lorenzo

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Ich hab inzwischen tatsächlich viel lackiert. Allerdings noch nix keilgezinktes..
Aber gut, dann eben auf meine Art: Das ganze nochmal neu, mit luftgetrocknetem Holz aus dem lokalen Forst. Mit wasserbetriebenem Gatter aufgesägt. Gespiegelte Bilder sind selbstverständlich. Und dann wird natürlich nicht lackiert, schon gar nicht deckend.
Besser? :emoji_slight_smile:
 
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